Zur Reinheit der Sprache

Hallo liebe Philosophen,

Das Werkzeug des Philosophen (eines zumindest) ist die Sprache. Nun fand ich folgenden Satz von thomas Miller:

„Nein, leider, diesen Teil habe ich nicht verstanden, aber wenn du’s nochmal versuchen würdest, wäre ich nicht unglücklich“

Diese Konjunktivverkettung mit dem doppelten Negativ ist neuerdings (bitte nicht persönlich nehmen Thomas, hab deinen Satz nur als Beispiel gefunden) in vielen Beiträgen in www auch in anderen Brettern zu finden.

Warum tun wir uns das an?
Machen wir uns nicht dadurch unverständlicher?
„Ich bin glücklich, wenn du es erklärst“ - Was verändert diese Formulierung gegen die obige?
Wäre ein Philosophische These mit doppeltem Negativ anders als mit einfachem Positiv?

mal sprachtechnisch fragend
winkel

PS: „sprachtechnisch“ diese neuen wortungen wären ja auch mal ein thema

„wäre ich nicht unglücklich“

Hallo, Winkel,
eigentlich ja ein Thema fürs Sprachbrett, aber weil es nunmal hier stattfindet - auch gut - oder nicht unbedingt schlechter.

Bei der von Dir als Beispiel angeführten Wendung geht es m.E. ja doch eher um eine Feinabstufung. Wenn jemand nicht unglücklich ist, muß er dann bereits glücklich sein? Ich denke, er steht dann auf dem halben Wege zwischen Glück und Unglück.

Oder anders beschrieben: etwas, das ich als „nicht schwarz“ bezeichne, muß nicht a priori „weiß“ sein. Vielleicht ist es nur „a whiter shade of pale“ :smile:

Ich betrachte es geradezu als einen Vorzug, dass man mit der Sprache eben genau diese feineren Zwischenwertungen und Abstufungen ausdrücken kann.

Grüße
Eckard.

Hallo Winkel,

Satz von thomas Miller

Eckard hat es ja schon angedeutet, und ich selbst habe mich einmal gefragt, wann ich diese Wendung benutze und warum. Das Ergebnis stimmt etwa mit dem überein, was Eckard gesagt hat.

Die doppelte Verneinung greift nicht so ausdrücklich in die Selbstbestimmung des Angesprochenen ein, ist also ein Akt der Höflichkeit. So ließe sich etwa folgendermaßen abstufen:

  1. Mich interessiert es nicht, ob du es erklärst.
  2. Ich wäre nicht unglücklich, wenn du es mir erklären würdest.
  3. Ich wäre glücklich, wenn du es mir erklärst.
  4. Erklär es mir! Sofort!
    Zwischenstufen gäbe es auch noch, aber die habe ich mir hier geschenkt.

Bist du mit der Antwort einverstanden?

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Zusammen!

Hi Thomas!
Und das aus dem Munde eines Verfechters der logischen Methodik, bzw. Wissenschaftslogik!
Wenn Du etwas nicht verstanden hast, wie willst Du dann wissen, ob es dich glücklich macht, nicht unglücklich macht oder etwa gar nicht interessiert??? Welcher Methodik unterliegt denn hypothetisches argumentieren?

:wink:

Nimms nicht so ernst, nur eine kleine praktische Demonstration!

Wenn man in einem Forum wie dem diesen jeden Satz, jedes Wort oder jede Redewendung auseinandernimmt, ist das m.e. kontraproduktiv. Sprache muß man je nach Einsatzgebiet differenzieren. Wenn man in einem eher auf zwischenmenschlichem
Austausch basierenden Brett, allzu penibel agiert, transformiert man den Spaß und die Freude daraus in einen „Wegklickfaktor“!

P.S. Thomas Aussage habe ich z.B. genau so verstanden, deshalb hatte ich es auch nicht eilig mit einer Antwort!

Seid herzlich gegrüßt

HC

1 Like

Hallo Thomas,

Bist du mit der Antwort einverstanden?

Nein, Thomas, leider nein.

Mag ein persönlicher Fimmel von mir zu sein: Ich kriege zum Beispiel einen Hals wenn jemand sagt: „Ist nicht schlecht“

Abgesehen von der Stufenskala, die du entworfen hast, verundeutlicht diese aus dem englischen entliehene Marotte, den Ausdruck. Im Englischen hat die doppelte Verneinung eine ganz andere Tradition (sprachlich).

Dazu kommt der einst im Deutschen als unterwürfige Höflichkeit eingeführte Gebrauch des Konjunktiv.

Ich stufe lieber:

Es ist sehr gut
Es ist gut
Es ist befriedigend
Es ist ausreichend
Es ist schlecht

Auf deinen Wunsch der Erklärung bezogen:

Erkläre mir bitte
erkläre mir bitte schnell
erkläre mir bitte dringend
Erkläre mir bitte, wenn du willst
Erkläre mir bitte, es sei denn du willst nicht

Dieses drückt m.E. das Gesagte/Gewünschte präziser aus als diese gestelzten und gewürgten Sätze. (keine Kritik an dir, sondern mein Empfinden).

Sogar bis in Chefetagen sprach es sich schon rum, daß jemand der formuliert: „Ich freue mich auf ein Gespräch“ demjenigen vorzuziehen ist, der formuliert „Ich würde mich freuen, auf ein Gespräch eingeladen zu werden“

Und hier siehst du auch im „philosophischen“ Sinne, daß der kurze knappe klare Satz mehr raft besitzt, als der Konjunktiv.
Andererseits denke ich, daß damit die Bedeutung des Konjunktiv, gerade im Thesenaufbau geschmälert wird. Und eine Aussage versteckt wird, weil sie durch diese Sprachtechnik „gemildert“ wird.

Bedenke:
Was wäre wenn…
Was ist wenn…

Gruß
winkel

Ich fühle mich ein bisschen …
Hallo HC,

Und das aus dem Munde eines Verfechters der logischen
Methodik, bzw. Wissenschaftslogik!

ich fühle mich ein bisschen in die falsche Ecke gestellt mit dieser Kennzeichnung, daher noch einmal dieses Posting. Logik hat viele Seiten (mit syllogistischen UND semantischen UND psychologischen etc. Aspekten). Es ist richtig, ich KOMME aus der Wissenschaftslogik, aber mir ist Heidegger genauso wichtig wie Wittgenstein, Knigge genauso nahe wie Feyerabend. Aus meiner Sicht LEBT die Philosophie von diesen Gegensätzen.

Wenn Du etwas nicht verstanden hast, wie willst Du dann
wissen, ob es dich glücklich macht, nicht unglücklich macht
oder etwa gar nicht interessiert???

Ich kann mich durchaus darüber freuen, wenn mir jemand etwas erklärt, was mich gar nicht interessiert, eben weil ich dann besser weiß, WARUM es mich ggf. nicht interessiert. Ich denke, du vermischst da zwei Ebenen.

Welcher Methodik unterliegt denn hypothetisches argumentieren?

Zumindest den Geboten der Fairness. Ich muss also jemandem immer die Chance geben, seine Sicht zu erläutern. An diesem Punkt treffen Logik und Höflichkeit aufeinander - und vertragen sich.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo,
wenn Sprache auf duale Logik reduziert werden sollte,
dann können wir uns Literatur, Poesie und zwischenmenschliche
Kommunikation sparen.
Was soll das also bringen? Wer mit solchen feinen Nuancen
der sprachlichen Ausdrucksweise nicht klarkommt, hat entweder
kein oder wenig Sprachempfinden oder hat einen etwas
übertriebenen sprachlichen Ordnungsspleen (sprachliche
Farbenblindheit).
Witz, Humor, Lästern, Spinnen und Phantasieren u.a.m. gib’s
nicht, wenn es sprachlich nur schwarz und weis gibt.
Gruß Uwi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,
wenn Sprache auf duale Logik reduziert werden sollte,
dann können wir uns Literatur, Poesie und zwischenmenschliche
Kommunikation sparen.

Hi Uwi,
ich sprach hier nicht über Literatur, Poesie und zwischenmenschliche Kommunikation, sondern über ein Werkzeug der Philosophie.#

Was soll das also bringen? Wer mit solchen feinen Nuancen
der sprachlichen Ausdrucksweise nicht klarkommt, hat entweder
kein oder wenig Sprachempfinden oder hat einen etwas
übertriebenen sprachlichen Ordnungsspleen (sprachliche
Farbenblindheit).

Also das möcht ich mir schon verbitten. Ich bin Lyrikfan. Und in der Philosophie geht es gerade um das korekte beschreiben durch überaus durchdachtes korrekte Formulieren. Und gerade da sind Nuanchen sehr wichtig. Nur wenn ich Nuancen verschleisse, dann verlieren sie an Wert und Bedeutung.

Witz, Humor, Lästern, Spinnen und Phantasieren u.a.m. gib’s
nicht, wenn es sprachlich nur schwarz und weis gibt.

Soll´s ja geben, da wo es hingehört. Ich meine jedenfalls nur bedingt ins Philosophie-Brett.

Gruß winkel

Hallo liebe Philosophen,

Das Werkzeug des Philosophen (eines zumindest) ist die
Sprache. Nun fand ich folgenden Satz von thomas Miller:

„Nein, leider, diesen Teil habe ich nicht verstanden, aber
wenn du’s nochmal versuchen würdest, wäre ich nicht
unglücklich“

Diese Konjunktivverkettung mit dem doppelten Negativ ist
neuerdings (bitte nicht persönlich nehmen Thomas, hab deinen
Satz nur als Beispiel gefunden) in vielen Beiträgen in www
auch in anderen Brettern zu finden.

Warum tun wir uns das an?
Machen wir uns nicht dadurch unverständlicher?
„Ich bin glücklich, wenn du es erklärst“ - Was verändert diese
Formulierung gegen die obige?
Wäre ein Philosophische These mit doppeltem Negativ anders als
mit einfachem Positiv?

mal sprachtechnisch fragend
winkel

PS: „sprachtechnisch“ diese neuen wortungen wären ja auch mal
ein thema

Ein Wort zur Güte
Hallo,

vielleicht können wir uns darauf einigen, dass die Frage im Sinne einer Nachfrage berechtigt war, und dass ich als der Befragte klar gestellt habe, dass ich mir Gedanken über die Art meiner Sprachverwendung gemacht habe - und dass die Diskussion insofern in Ordnung war. Philosophie besteht ja gerade darin, seine eigenen Voraussetzungen zu überprüfen.

Natürlich ist es möglich, dass Nuancen in der Sprachanwendung verschiedene Assoziationen erzeugen können. Die Frage ist aber doch wohl gewesen, ob diese Nuancen erzeugt werden sollten oder nicht, und da war die vorausgehende Frage ja schon berechtigt. Es sollte ja darauf aufmerksam gemacht werden, dass ich möglicherweise Termini verwende, die ich nicht genügend „reflektiert“ habe.

Die Aufgabe besteht also weiterhin: Jeder soll sich prüfen, ob er für die Verwirklichung seiner Ziele die richtigen Mittel eingesetzt hat. Insofern habe ich keine Schwierigkeit mit der Ausgangsfrage, die mich ja gerade zu der Einlösung dieser Aufgabe provozieren sollte und auch provoziert hat.

Für gegenseitige Beleidigungen sehe ich also keinen Anlass.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

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Hallo noch mal!

ich sprach hier nicht über Literatur, Poesie und
zwischenmenschliche Kommunikation, sondern über ein Werkzeug
der Philosophie.

Nein, Du hast Dich nicht über „unreine Sprache“ im Zusammenhang
mit einer philosohpischen oder sonstigen wissenschaftlichen
Auslassung beschwert, sondern eindeutig die Verwendung von
„unreiner Sprache“ im allg.
Zumindest bezogen sich die angegebenen Beispiele nur auf
umgangssprachliche Redewendungen.

Zitat aus deinem dem ursprünglichen Posting:
„Nein, leider, diesen Teil habe ich nicht verstanden, aber wenn
du’s nochmal versuchen würdest, wäre ich nicht unglücklich“

Hier gehts ja wohl nicht um philosophische Kategorien!

Ein weiteres Zitat aus einem unten stehenden Antwortposting:
„Ich kriege zum Beispiel einen Hals wenn jemand sagt: Ist nicht schlecht“

Das ist ja wohl ganz normale Umgangssprache, gegen die wohl sonst
niemand was hat. Abgesehen davon mache ich mir auch des öfteren
eine Jux, wenn jemand eine zweideutige oder mißverständliche
Redewendung gebraucht.
Allerdings bekomme ich davon nicht gleich „einen Hals“.
Warum sollte ich auch! Schließlich habe ich schon einen Hals und
mit 2 Hälsen siehts schließlich komisch aus.
Ist Dir vieleicht was aufgefallen? Sowas nennt man Returkutsche.

Bleibt festzustellen, daß Du noch nicht mal ein passendes
Beispiel anführen konntest, und selber eine sprachlich
etwas „unsaubere Formulierung“ verwendst hast.
Gibt und das zu denken, ich glaube nicht ;-o)
Gruß Uwi

Was soll das also bringen? Wer mit solchen feinen Nuancen
der sprachlichen Ausdrucksweise nicht klarkommt, hat entweder
kein oder wenig Sprachempfinden oder hat einen etwas
übertriebenen sprachlichen Ordnungsspleen (sprachliche
Farbenblindheit).

Also das möcht ich mir schon verbitten. Ich bin Lyrikfan. Und
in der Philosophie geht es gerade um das korekte beschreiben
durch überaus durchdachtes korrekte Formulieren. Und gerade da
sind Nuanchen sehr wichtig. Nur wenn ich Nuancen verschleisse,
dann verlieren sie an Wert und Bedeutung.

Witz, Humor, Lästern, Spinnen und Phantasieren u.a.m. gib’s
nicht, wenn es sprachlich nur schwarz und weis gibt.

Soll´s ja geben, da wo es hingehört. Ich meine jedenfalls nur
bedingt ins Philosophie-Brett.

Gruß winkel

Hallo liebe Philosophen,

Das Werkzeug des Philosophen (eines zumindest) ist die
Sprache. Nun fand ich folgenden Satz von thomas Miller:

„Nein, leider, diesen Teil habe ich nicht verstanden, aber
wenn du’s nochmal versuchen würdest, wäre ich nicht
unglücklich“

Diese Konjunktivverkettung mit dem doppelten Negativ ist
neuerdings (bitte nicht persönlich nehmen Thomas, hab deinen
Satz nur als Beispiel gefunden) in vielen Beiträgen in www
auch in anderen Brettern zu finden.

Warum tun wir uns das an?
Machen wir uns nicht dadurch unverständlicher?
„Ich bin glücklich, wenn du es erklärst“ - Was verändert diese
Formulierung gegen die obige?
Wäre ein Philosophische These mit doppeltem Negativ anders als
mit einfachem Positiv?

mal sprachtechnisch fragend
winkel

PS: „sprachtechnisch“ diese neuen wortungen wären ja auch mal
ein thema

UWI, ich weiss nicht was du von mir willst.

Nein, Du hast Dich nicht über „unreine Sprache“ im
Zusammenhang
mit einer philosohpischen oder sonstigen wissenschaftlichen
Auslassung beschwert, sondern eindeutig die Verwendung von
„unreiner Sprache“ im allg.

dann lies bitte mal genau meinen eintrag. ich sprach von der „Reinheit der Sprache“ nicht von „unreiner Sprache“. Und siehe die Feinheit der Formulierung verändert die Bedeutung. Denn die reinheit der Sprache ist ihre regelgerechte Benutzung. Das soll nicht heißen, daß es keine Fehler geben soll und darf, aber was tun wir unserem „Werkzeug“ damit an?

und siehe auch bitte die Benutzung der Formel „zum Beispiel“, d.h. daß das Beispiel schon allgemein ist, aber der Zusammenhang zu „Werkzeug der Philosophie“ rückt meinen Text schon dahin, wo ich ihn eben, und auch Thomas Miller, als Beispielgeber ihn sehen. Nämlich: laßt uns bewußter Sprache verwenden.

Zumindest bezogen sich die angegebenen Beispiele nur auf
umgangssprachliche Redewendungen.

Zitat aus deinem dem ursprünglichen Posting:
„Nein, leider, diesen Teil habe ich nicht verstanden, aber
wenn
du’s nochmal versuchen würdest, wäre ich nicht unglücklich“

Das war das Zitat der Stelle, die mein posting veranlasste, nicht mein Text. und ich habe diese Stelle einem Posting aus dem Philosophiebrett entlehnt. womit du mit deiner nachfolgend zitierten Behauptung leider falsch liegst.

Hier gehts ja wohl nicht um philosophische Kategorien!

Ein weiteres Zitat aus einem unten stehenden Antwortposting:
„Ich kriege zum Beispiel einen Hals wenn jemand sagt: Ist
nicht schlecht“

Das ist ja wohl ganz normale Umgangssprache, gegen die wohl
sonst
niemand was hat. Abgesehen davon mache ich mir auch des
öfteren
eine Jux, wenn jemand eine zweideutige oder mißverständliche
Redewendung gebraucht.
Allerdings bekomme ich davon nicht gleich „einen Hals“.

Hättest du die Freundlichkeit die Stärke meiner Metaphern mir zu überlassen. Danke.

Warum sollte ich auch! Schließlich habe ich schon einen Hals
und
mit 2 Hälsen siehts schließlich komisch aus.
Ist Dir vieleicht was aufgefallen? Sowas nennt man
Returkutsche.

Retoure wofür?

Bleibt festzustellen, daß Du noch nicht mal ein passendes
Beispiel anführen konntest, und selber eine sprachlich
etwas „unsaubere Formulierung“ verwendst hast.
Gibt und das zu denken, ich glaube nicht ;-o)
Gruß Uwi

Ich geb dir mal nen Beispiel für ne Retourkutsche:

Ich habe nie was verwendst, schon garnicht kryptische Sätze wie „gibt UND das zu denken“

Uwi
willst du an der diskussion um Sprache in der philosophie teilnehmen? oder willst du mir nur in die waden beißen, weil du anscheinend einen fehler in meiner argumentation entdeckt hast.

Sags einfach, ich kann mit beidem leben.

gruß
winkel

Hallo Supaman,
nun hänge doch die ganze Sache nicht so hoch auf.
Du hast Dich an einer Sprachwendung von Thomas aufge-hängt und Uwi ist ein Tippfehler unterlaufen - na und?

Ich glaube, Postings in einem Forum unterliegen nicht den gleichen sprachlich, dialektisch und semantisch strengen Regeln wie eine wissenschaftliche Dissertation.

Von daher sollte man die Diktion der Mitdiskutanten immer „cum grano salis“ nehmen, den Humor nicht ganz außen vor lassen und ein wenig mehr Gelassenheit an den Tag legen.

Supermännische Größe kann man auch dadurch zeigen, dass man Splitter in des Gegenübers Auge zwar wahr- aber nicht ernst nimmt.

Ich halte es nach wie vor für würdiger über die Sache als über die Form zu streiten. Denn letztendlich ist die Form nur ein Hilfsmittel. Wer wirklich etwas zu sagen/schreiben hat darf sich auch einmal über die Form erheben oder unter ihr durchschlüpfen.

Grüße
Eckard
(aprospos: hier sind noch ein paar Kommata , bitte nach Gutdünken verteilen)

3 Like

Hallo Supaman,

warum, weil ich mein posting verteidige???

nun hänge doch die ganze Sache nicht so hoch auf.

nicht ich hab sie hoch gehängt, sonder Uwi hat sie schlicht für doof erklärt. (so ist es bei mir angekommen)

Du hast Dich an einer Sprachwendung von Thomas aufge-hängt und
Uwi ist ein Tippfehler unterlaufen - na und?

Ich hab mich nicht an thomas sprachwendung aufgehängt, sondern an der grammatischen form des doppelten negativ und des konjunktiv.

Ich glaube, Postings in einem Forum unterliegen nicht den
gleichen sprachlich, dialektisch und semantisch strengen
Regeln wie eine wissenschaftliche Dissertation.

das wohl, aber deswegen kann ich doch in einem philosophieforum über das werkzeug der philosophie diskutieren?

Von daher sollte man die Diktion der Mitdiskutanten immer „cum
grano salis“ nehmen, den Humor nicht ganz außen vor lassen und
ein wenig mehr Gelassenheit an den Tag legen.

So stell dir vor ich schriebe, daß dein posting im eigentlichen quatsch ist, so bliebest du „cum grano salis“ oder würdest du verteidigen.

Supermännische Größe kann man auch dadurch zeigen, dass man
Splitter in des Gegenübers Auge zwar wahr- aber nicht ernst
nimmt.

ich will keine supermännische größe erlangen, sondern nur mein posting verstanden wissen. offensichtlich hast du auch nicht verstanden, worum es ging, so nehmt doch beide du und uwi mal die antworten von thomas zuhilfe.

Ich halte es nach wie vor für würdiger über die Sache als über
die Form zu streiten. Denn letztendlich ist die Form nur ein
Hilfsmittel.

ich glaub wirklich bald, des deutschen größte schwäche ist das lesen und aufnehmen von Inhalten. Ich habe nicht über Formen gesprochen, sondern über das Werkzeug!

Und irgendeiner soll auch mal gesagt haben, man kommt nur über die form zum Wesen der Dinge.

Wer wirklich etwas zu sagen/schreiben hat darf

sich auch einmal über die Form erheben oder unter ihr
durchschlüpfen.

Will ich hier verstehen, daß ich nichts zu sagen hatte?

winkel

Hallo Supaman

supa Anrede *grrr*

(aprospos: hier sind noch ein paar Kommata , bitte nach
Gutdünken verteilen)

lol, … doch nicht nach Gutdünken, sondern natürlich nach
wissentschaftlichen Regeln der deutschen Grammatik.

Gruß Uwi

„… wenn du’s nochmal versuchen würdest, wäre ich nicht unglücklich“
…das wohl, aber deswegen kann ich doch in einem
philosophieforum über das werkzeug der philosophie
diskutieren?

Hallo, Winkel, (den Supaman lassen wir mal in der ViKa so stehen)
Na dann wollen wir mal.
Als Werkzeug der Philosophie - korrigiere mich wenn ich mich irre - soll hier die Sprache verstanden sein. Also u.a. auch die Rethorik.
Und nun möchtest Du in Abrede stellen, dass die Litotes ein zulässiges, seit Alters übliches, anerkanntes und gern und oft verwendetes Stilmittel sei? Du findest die Litotes nicht nur bei den Römern (u.a. Sallust), sondern bereits bei den alten Griechen und wahrscheinlich wurde es bereits davor gern und oft verwendet. Um Superlative abzumildern, um scheinbare Behauptungen in ihr Gegenteil zu verkehren ist die Litotes - die negierte Verneinung - nicht gerade unüblich. Und zwar in eigentlich allen Sprachen, die ich kenne (es sind ein paar).

Nun zum Konjunktiv. (zu diesem Zweck habe ich die inkriminierte Phrase oben noch einmal einkopiert)
Zwar könnte man die Konstruktion mit „würde“ als etwas unglücklich, weil umgangssprachlich ankreiden, aber in diesem Konditionalsatz ist ein Konjunktiv doch nicht falsch?
" … wenn Du es versuchtest …" beinhaltet ein Angebot, erwägt den Versuch als eine mögliche Reaktion und „Möglichkeitsform“ ist nun einmal die deutsche Übersetzung von „Konjunktiv“.

Was also, mein lieber Winkel, frage ich, beanstandest Du?
Den Gebrauch des Konjunktivs in einem Konditionalsatz? Die Verwendung der rhetorischen Figur der Litotes? Oder die Verknüpfung von beidem innerhalb eines Satzes?

Oder ging es Dir nur darum eine Diskussion über Sprache zu führen? „Multi rixantur de lana saepe caprina“ Gehörst Du zu den Vielen?

Grüße
Eckard

2 Like

Lieber „Uwi“,

es ist eben das Vermögen zu feinen, ja den
denkbar „feinsten Nuancen“, welches den Phi-
losopen vom Literaten-Rhetoriker-Schwätzer
unterscheidet.

Es gibt keine „duale Logik“ in der Philosophie
(- allenfalls in 70gerjahre SciFi´s.)! Es gibt
in der Philosophie, auch keine Unterscheidung
analoger und digitaler Logik.

Es gibt in der Philosophie ein Dualismusproblem,
welches aber keine sprachlogische Relevanz hat.

Wenn es „sprachlich nur schwarz und weiß“ gibt,
ist der Sinn von Philosophie erfüllt, das Wahre
aus dem Falschen zu extrahieren.
Daß es sodann keinen „…Witz, Humor, Lästern,
Spinnen und Phantasieren u.a.m.“ gebe ist eine
kleinbürgerliche Illusion. Sarkasmus und Ironie
basieren auf Wissen. Nicht anders herum! Das
Wissen um die Grauzonen des Lebens erzeugen Witz.
Schenkelklopfwitzigkeit ohne Anspruch ist aber eher
dem Pawlowschen Reflex zuzuordnen.Denn: Wenn Du mit
den Umständen philosophischer Fachsprache nicht um-
gehen kannst, wieso kannst Du es mit denen der Tele-
kommunikation?? Gegenüber einem „0111010010“ hat so-
gar Wittgensteins „7.Satz“ Poesie.

„Sprachliche Farbenblindheit“ hat in Deinem
Sinne wohl nur, wer auf Adjektive angewiesen ist.

x-nada

p.s.: Das Wort „sprachtechnisch“ ist üblich.
„Wortung“ hingegen ist pseudo. „Wortfindung“
wiederum…

__________________________

Lieber Eckard,

Du hast Recht, solange Du Dich in einem
personality-Forum bewegst.
Dieses ist kein solches. Hier geht es um
Sachfragen! Hier bemühen sich einige darum
anderen zu helfen und viele darum ihre Pro-
filneurose zu kurieren.

Das „Uwi“ hat nicht nur ´nen Tippfehler
gemacht. Wie Du ist er auch trotz aller
Anstrengung nicht witzig. Hinzu kommt,
daß er vom Thema nur so viel versteht,
wie Du (logisch daß Euch das Thema nur
zum Einstieg für dämliche Bemerkungen
dient.Ich würd mich auch nicht über einen
Doppelnick wundern.)

Noch ein Wort zur Form: Wer sie beherrscht,
darf sich sicher über sie erheben. Wer aber
nur prollt, erhebt sich über Nichts.

Hast Du etwas zur Lösung des ursprünglichen
Problems, des Problems, auf das Du hier ant-
wortest, beigetragen?
(Wenn Du ehrlich bist hast Du nur Dich selbst
zum Thema gemacht. Dich und Deine kleinen
Schlauheiten, die das Gegenteil von Kompe-
tenz sind.)

Das Forum „Philosophie“ sollte etwas anderes
sein - wörtlich genommen.

x-nada

p.p.s.: Was ist das für ein Prollstil, jemanden
„Supaman“ zu nennen, dem Du Dich deutlich unter-
legen fühlst?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Liebes „Eckhard“,

„winkel“ hat eine Frage gestellt und Du ziehst
vom Leder. Nicht, daß Du in der Lage bist seine
Frage auch nur im Ansatz zu beantworten - zu
seiner, des Fragestellers Befriedigung.
Vielmehr ergehst Du Dich in sprachlicher Klein-
krämerei (=ist solche, die Selbstbespiegelung
betreibt ohne die eigentliche Problematik zu
tangieren).
Du bist mit Deinen Äußerungen nur der Beweis
dafür, daß ein „kleines Latinum“ dumm machen
kann. (Kann, nicht muss. Dein spezieller Fall
ist anti-innovativ = langweilig…)

Deine Sprache ist „Umgangs“! Als Werkzeug der
Philosophie denkbar ungeeignet.

Dein Interesse gilt entsprechend auch weniger
philosophischen Fragen, als Onanie!
(„Mechanisches Schicksal“)

x-nada

p.p.s.: „Das Nichts nichtet“ (M.H.) Auch Deins.

Lieber „Thomas Miller“,

Deine Eitelkeit muß Dir eingeblasen haben,
„der Befragte“ zu sein. Du bist „das Beispiel“.
Schlimmer noch: „Das negative Beispiel“ eines
lächerlichen Sprachverhaltens.

Es ist interessant, daß Du von allen anderen
forderst, was Du (trotz „Gedanken“ machens)
nicht zu leisten vermagst.

Wahrheit und Glaubwürdigkeit sind keine Dir
wichtigen Worte.
(Keine Frage. Eine Feststellung!)

x-nada

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Lieber „Thomas Miller“,

etwas so dämliches habe ich unter der
Rubrik „Philosophie“ noch nie gelesen.

Die „Abstufung“ ist indiskutabel.
Bemüht Euch doch um ein eigens
„Proll“- oder „Erkan und Stefan“-
Center. Ein Ort eben, wo Ihr die
deutsche Sprache nicht mehr als
Last empfindet und Latein nicht
als notwendig.

Zum Thema trägt die „Abstufung“ ge-
nausoviel bei, wie die schon gelese-
nen postings…

Reinheit der Sprache? Bitte.

x-nada