23 ist doch kein Alter! In der aktuellen Situation im Handwerk wird eigentlich jeder gerne genommen, der Interesse daran zeigt und nicht ganz auf den Kopf gefallen ist.
Die Sache mit dem Burnout würde ich an deiner Stelle kritisch hinterfragen. Inwieweit war das tatsächlich medizinisch nachgewiesen, was davon ist tatsächlich erledigt und was „schwebt da noch im Raum“, und könnte Auswirkungen auf den neuen Berufswunsch haben? Dass es einem aufgrund von privaten Problemen und Ereignissen auch längerfristig richtig schlecht gehen kann, steht außer Frage. Aber das ist jetzt sechs Jahre her, wenn ich Dich richtig verstanden habe, und wenn das Thema seit dem erledigt/im Griff ist, würde ich da kein großes Aufheben drum machen und gegenüber einem neuen Ausbildungsbetrieb da keine unnötigen Hürden aufbauen. Ein: „Mich hat damals ein Ereignis im privaten Umfeld so schwer getroffen, dass ich mich nicht mehr ausreichend auf meine Ausbildung konzentrieren konnte, und dann die nötige Konsequenz eines Abbruchs getroffen habe.“, klingt sicher besser als „Ich habe einen Burnout erlitten“, wobei dann immer mitschwingt, dass man grundsätzlich und auf Dauer in der Belastbarkeit eingeschränkt ist.
Ansonsten: Wenn Du in Richtung Dachdeckerei denkst, und mit Höhe kein Problem hast: Wäre Freileitungsbau (und die Firmen machen oft auch Bahn-Oberleitungen und Seilbahnen, …) etwas für Dich? Da ist man natürlich viel unterwegs (also nichts für jemand, der gerne jeden Abend im eigenen Bett schlafen will), es ist aber extremer Bedarf vorhanden und es wird sehr gut gezahlt.