Zurück ins Handwerk mit 23

Hallo zusammen, ich bin 23 Jahre alt und überlege, wieder ins Handwerk einzusteigen. Ich habe 2019 eine Dachdecker-Ausbildung abgebrochen (Burnout aus privaten Gründen) und arbeite derzeit im Stahlwerk. Jetzt suche ich einen Einstieg als Helfer auf dem Bau oder später wieder in eine Ausbildung. Hat jemand Erfahrung, ob das in meinem Alter noch gut klappt? Danke für alle Tipps!

Welche Handwerks Berufe interessieren mich?
Dachdecker, Fliesenleger :slight_smile:

Die genannten Gewerke werden dir den roten Teppich ausrollen, würde ich sagen.
Auch eine erneute Berufsausbildung dürfte kein Problem sein.

Ein richtiger und wirklicher Burnout geht aber meist mal nicht selber wieder weg wie ein Schnupfen; die meisten Betroffenen unterziehen sich einer Langzeittherapie, um Rückfällen entgegenzuwirken. Mit dem neuen Arbeitgeber müsstest du offen darüber sprechen, falls das bei dir auch so ist.

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Wie wäre es mit einem Gespräch mit der Ausbildungsberaterin der Handwerkskammer?

Bei der Kammer kannst Du auch klären, was vielleicht noch von der alten Ausbildung anerkannt wird oder wie der (Wieder-)Einstieg am Besten funktionieren kann. Ich werfe hier auch mal „Verkürzung der Ausbildungszeit“ in den Raum.

Das wird - wenn Du ausreichend motiviert bist.

23 ist doch kein Alter! In der aktuellen Situation im Handwerk wird eigentlich jeder gerne genommen, der Interesse daran zeigt und nicht ganz auf den Kopf gefallen ist.

Die Sache mit dem Burnout würde ich an deiner Stelle kritisch hinterfragen. Inwieweit war das tatsächlich medizinisch nachgewiesen, was davon ist tatsächlich erledigt und was „schwebt da noch im Raum“, und könnte Auswirkungen auf den neuen Berufswunsch haben? Dass es einem aufgrund von privaten Problemen und Ereignissen auch längerfristig richtig schlecht gehen kann, steht außer Frage. Aber das ist jetzt sechs Jahre her, wenn ich Dich richtig verstanden habe, und wenn das Thema seit dem erledigt/im Griff ist, würde ich da kein großes Aufheben drum machen und gegenüber einem neuen Ausbildungsbetrieb da keine unnötigen Hürden aufbauen. Ein: „Mich hat damals ein Ereignis im privaten Umfeld so schwer getroffen, dass ich mich nicht mehr ausreichend auf meine Ausbildung konzentrieren konnte, und dann die nötige Konsequenz eines Abbruchs getroffen habe.“, klingt sicher besser als „Ich habe einen Burnout erlitten“, wobei dann immer mitschwingt, dass man grundsätzlich und auf Dauer in der Belastbarkeit eingeschränkt ist.

Ansonsten: Wenn Du in Richtung Dachdeckerei denkst, und mit Höhe kein Problem hast: Wäre Freileitungsbau (und die Firmen machen oft auch Bahn-Oberleitungen und Seilbahnen, …) etwas für Dich? Da ist man natürlich viel unterwegs (also nichts für jemand, der gerne jeden Abend im eigenen Bett schlafen will), es ist aber extremer Bedarf vorhanden und es wird sehr gut gezahlt.

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Ich bin Motiviert, habe da wirklich bock drauf. Als ich damals 2019 auf dem Bau war, war das ansich echt schön.

Heute ist es kein Problem mehr nach 6 Jahren. ^^

Das Thema mit dem Burnout nach 6 Jahren ist Erledigt, und im Griff.
Heute ist halt einfach alles anders als vor 6 Jahren, das Burnout kam nicht wegen dem Beruf der Ausbildung, sondern aus Privaten Gründen, das war damals echt Heavy.
Heute ist es besser, ich arbeite Vollzeit im 3 Schichtsystem unter Druck, stress und allem da ich im Stahlwerk tätig bin, aber Langfristig möchte ich einen anderen Weg einschlagen.
Ich bin hoch Motiviert was neues zu machen. Nur ist halt da ein anderes Problem im Raum, da ich eine eigene Wohnung habe, und wenn ich als Azubi wieder anfange, dann muss ich halt schauen ob man Unterstützung bekommt oder nicht, wenn nicht dann sieht es halt schlecht aus

die beiden letzten Lehrlinge bei uns waren imo älter als du. Von daher…

Das war auch eher erfreulich, da ein etwas älterer Mensch eben etwas Lebenserfahrung hat.
Es entfällt quasi das Drama zu Beginn der Ausbildung, was ein Besen ist und wie man ihn benutzt, dass die Wand nicht gehalten werden braucht… und dergleichen.
Die sehen eher mal selbstständig anfallende Arbeiten. Ist schon sowas wie ein Lehrling 2.0

grüße
lipi

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was ein Besen ist und wie man ihn benutzt
Ot on:
Dor kann nicht Jeder mit üm, das is ne Wissenschaft für sich!

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Man schickt ihn Wasser holen?

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Nimm mal Kontakt mit der Arbeitsagentur auf. Vielleicht gibt es die Möglichkeit einer Unterstützung/Förderung, damit Du die Wohnung halten kannst.

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Man geht rein und bestellt sich was zum Essen und zu trinken.
Nein im Ernst, dein Alter ist da schon sehr zart angesiedelt. Also ich würde viel lieber einen 23 jährigen Lehrling haben wollen als einen mit 15. Vor allem, wenn er schon was weiß. Pubertierende Lehrlinge sind sehr schlecht zu ertragen zeitweise.
Ich würde auch einfach mal aufs Arbeitsamt gehen und fragen wie es mit Umschulung ausschaut. Handwerkskammer wurde schon genannt, auch eine gute Adresse.

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Ich danke dir :slight_smile:

Wird gemacht :smiley:

Das nennt sich Berufsausbildungsbeihilfe BAB. Da das deine erste Ausbildung ist, dürfte dem nichts entgegenstehen. Ein Mal Umorientieren ist kein Hindernis. Wenn du das sogar irgendwie nachweisen kannst, sowieso nicht.
Zwei Sachen noch: die o.g. Aspekte gelten auch für die Unterhaltspflicht deiner Eltern. Diese sind grundsätzlich auch verpflichtet und müssen auch bei einer Umorientierung mitgehen. Aber:
Wenn du Anspruch auf Arbeitslosengeld hättest (Anspruchsvoraussetzungen!) müsste die BAB in Höhe des ALG gezahlt werden. Dann bist du im Zweifel höher als Regelsatz BAB.

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Dumme Dinge zu schreiben, ist das Eine. Dinge zu schreiben, die dem Fragesteller schaden können, das Andere!

Ein Burnout kann durch eigene Kraft, Änderung der Lebensumstände, Nicht oder Semi-Professionelle Hilfe selbstverständlich bewältigt werden, genauso wie durch einen stationären Aufenthalt und / oder eine ggf. anschließende Kurzzeittherapie. Der Hinweis auf die erforderliche Langzeittherapie ist schlicht falsch.

Geradezu gefährlich falsch ist der Hinweis darauf, das dem AG zu sagen. Grundsätzlich geht diesen das nichts an und schon überhaupt nicht, wenn die Sache in der Vergangenheit liegt. Hier wird Vollzeit gearbeitet,. Die Motivation, die Offenbarung sogar als Pflicht in den Raum zu stellen, dürfte eher in massiven Vorurteilen auf deiner Seite liegen. Vielleicht hältst du dich bei solchen Themen einfach zurück. Wir reden optional von Schaden.

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Aber nur, wenn man weiß, wie man den Besen wieder abstellt.

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Ich kenne eine Person, die ist seit +/- 20 Jahren deshalb andauernd in Behandlung und muss auch Medikamente nehmen. An ein normales Erwerbsleben 35…40 Std/Woche ist bei ihr nicht zu denken. Woher weiß ich, wie das bei dem hier ist?
Was fällt dir ein, hier hin zu schmieren, ich würde dummes Zeug schreiben? Gehts noch? Wer bist du überhaupt?

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Den Witz verstehen viele wohl nicht mehr. Aber toll, dass es noch Menschen gibt die Schillers Hamlet kennen!

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die besensache zur gefährdung auszubildender hat aber marx zuerst gemalt:

https://www.youtube.com/watch?v=xHEMkbyXFxs

e.c.

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