Zustimmung z. Untersuchung Dschenin zurückgenommen

Hallo,

lassen wir die Bewertung, was in Dschenin geschehen ist oder geschehen sein soll,ausser Betracht. Mancher wird widersprechen, hinweisen, dass dies nicht geht. Andere werden erklären, endlich wird es vergessen. Um dies geht es nicht.

Ich möchte einfach 3 Fragen zur Diskussion stellen:

Hat Israels Militär etwas zu verbergen, wenn es jetzt die Zusage zur Untersuchung der Vorgänge in Dschnenin zurück nimmt oder

schafft Scharon mit diesem Vorgehen die Grundlage, egal was irgend wann untersucht oder als Ergebnis bekannt wird, dass dies kein Mensch glaubt, sondern sich eher der Eindruck festigt, dass es so ist, wie es die Palästinenser erklären oder

schafft Israels Regierung gezielt eine Legende, die dem Staat Israel für die Zukunft schweren Schaden zufügt ?

Ich hoffe, wir können diese Frage unter dem Gesichtspunkt, ob diese Entscheidung klug und für Israel als Staat sinnvoll ist, ohne antisemitische und ohne antideutsche Propagandastruktuen diskutieren.

Wobei durchaus das Thema, welche Risiken Israel als Staat für die Zukunft und in dem Miteinander mit der Staatengemeinschaft drohen könnten, diskutiert werden sollte.

Gruss Günter

hallo guenther, es waren dazu schon kommentare zu hoeren von diversen israelischen journalisten und politikern, aber auch von soldaten vor ort, dass es eine fehlentscheidung war, solange keine journalisten vor ort zu lassen und damit einer handfesten legendenbildung nicht mehr viel entgegengesetzt werden kann.

gruss, lego

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Günter,
das Ziel könnte ein anderes sein.
Da Sharon mit seinem Überfall gescheitert ist (die P. sind nicht alle geflüchtet, das Gebiet wird immer noch von den P. bewohnt und teilweise kontrolliert) muss er dafür Sorge tragen, dass der Kriesenherd weiterhin existiert.
Würde er eingstehen, dass die Aktion zwar viele Tote gefordert hat, aber sinnlos war, müsste er über kurz oder lang die Westbank und den Gazastreifen räumen (ganz besonders die il. Siedlungen). Die Braucht er aber. Also muss der Kriesenherd weiter bestehen. Nur so hat er eine zweite Chance, Terror unter den P. zu veranstalten.
Grüße
Raimund

warum meinst du, braucht IL die siedlungen?
und zu meiner meinung, sie muessen (frieden) und sollen(recht) geraeumt werden, und inzwischen die mehrheit der israelis sieht dies genauso.

weiter bestehen. Nur so hat er eine zweite Chance, Terror
unter den P. zu veranstalten.
Grüße
Raimund

lego

Hallo Günter,

Ich möchte einfach 3 Fragen zur Diskussion stellen:

Hat Israels Militär etwas zu verbergen, wenn es jetzt die
Zusage zur Untersuchung der Vorgänge in Dschnenin zurück nimmt

Nicht das Militär hat irgendeine Zusage gegeben oder gar zurückgenommen. Der israelische Verteidigungsminister hat die Qualität der UN-Gutachter in Frage gestellt in Bezug auf militärische Gesichtspunkte.

oder
schafft Scharon mit diesem Vorgehen die Grundlage, egal was
irgend wann untersucht oder als Ergebnis bekannt wird, dass
dies kein Mensch glaubt, sondern sich eher der Eindruck
festigt, dass es so ist, wie es die Palästinenser erklären

Das israelische Interesse ist ähnlich dem palästinensischen Interesse, was die Ansichten der Welt von Dschenin betrifft, denke ich.

oder
schafft Israels Regierung gezielt eine Legende, die dem Staat
Israel für die Zukunft schweren Schaden zufügt?

Siehe eben…

Ich hoffe, wir können diese Frage unter dem Gesichtspunkt, ob
diese Entscheidung klug und für Israel als Staat sinnvoll ist,
ohne antisemitische und ohne antideutsche
Propagandastruktuen diskutieren.

Neutral über einen Hergang zu diskutieren, zu dem Laien wie wir nicht die nötigen Fakten besitzen, ist illusorisch.

Wobei durchaus das Thema, welche Risiken Israel als Staat für
die Zukunft und in dem Miteinander mit der Staatengemeinschaft
drohen könnten, diskutiert werden sollte.

Jap.

Grüße
Jana

hallo lego,

warum meinst du, braucht IL die siedlungen?

Die Siedlungen im speziellem nicht… aber das Gebiet für neue Siedlungen! Argeninien und ander Länder (dort ansässige Juden) brauchen Raum!

und zu meiner meinung, sie muessen (frieden) und sollen(recht)
geraeumt werden, und inzwischen die mehrheit der israelis
sieht dies genauso.

Bin mir da nicht so sicher! Dass einige lieber die Gebiete räumen würden, als dauernd in angst zu leben, ist mir klar. Doch gibt es in Il. eine menge Fundamentalisten.
Die sind genauso schlimm, wie die der Moslem. Wenn ich mir die Aussagen dieses il. Brigadegeneral Effi E. ansehe, dann kann zweifelt man am Verstand des il. Militärs und der Regierung. Dass man den noch nicht ins Irrenhaus gesteckt hat!?
Grüße
Raimund

Hallo Jana,

ich habe neutral Fragen gestellt. Sie können neutral beantwortet werden.

Ich möchte einfach 3 Fragen zur Diskussion stellen:

Hat Israels Militär etwas zu verbergen, wenn es jetzt die
Zusage zur Untersuchung der Vorgänge in Dschnenin zurück nimmt

Nicht das Militär hat irgendeine Zusage gegeben oder gar
zurückgenommen. Der israelische Verteidigungsminister hat die
Qualität der UN-Gutachter in Frage gestellt in Bezug auf
militärische Gesichtspunkte.

(Diese Frage, was das Militär zugesagt hat oder nicht, war nicht gestellt. Die Antwort ist nicht auf die Frage gerichtet.

oder
schafft Scharon mit diesem Vorgehen die Grundlage, egal was
irgend wann untersucht oder als Ergebnis bekannt wird, dass
dies kein Mensch glaubt, sondern sich eher der Eindruck
festigt, dass es so ist, wie es die Palästinenser erklären

Das israelische Interesse ist ähnlich dem palästinensischen
Interesse, was die Ansichten der Welt von Dschenin betrifft,
denke ich.

Eine Frage, welches Interesse Israel hat oder die Palästinenser, war nicht gestellt. Die Antwort hat mit der Frage nichts zu tun.

oder
schafft Israels Regierung gezielt eine Legende, die dem Staat
Israel für die Zukunft schweren Schaden zufügt?

Siehe eben…

ist keine Antwort.

Ich hoffe, wir können diese Frage unter dem Gesichtspunkt, ob
diese Entscheidung klug und für Israel als Staat sinnvoll ist,
ohne antisemitische und ohne antideutsche
Propagandastruktuen diskutieren.

Neutral über einen Hergang zu diskutieren, zu dem Laien wie
wir nicht die nötigen Fakten besitzen, ist illusorisch.

Die Frage, ob eine Entscheidung falsch, schädlich oder günstig ist, kann man durchaus bei der Intension der Diskussionen - auch hier im Brett - beantworten.

Wobei durchaus das Thema, welche Risiken Israel als Staat für
die Zukunft und in dem Miteinander mit der Staatengemeinschaft
drohen könnten, diskutiert werden sollte.

Jap.

Grüss

Günter

Hallo Raimund,

mir geht es bei meiner Frage ausschlielich nur darum, wie das Vorgehen von Scharon zu bewerten ist und wie es möglicherweise ausserhalb Israels bewertet wird. Auch welche Folgen dieses Vorgehen für Israel weltweit entstehen können.

Gruss Günter

Hallo Günter,

meine Reaktionen auf Deine Postings sind bei Dir wohl nicht wohlgelitten, was? Du „ditschst“ mich hier ab wie ein Oberlehrer. Tolle Diskussion, die Du da haben möchtest, wenn Du Dir die Antworten eigentlich schon selbst zurechtgelegt hast.

Jana :frowning:

das allerletzte…
Das schlägt dem Fass ja wirklich den Boden aus. Da philosophierst Du wirklich darüber, ob Sharon den Kessel am kochen halten will ?

Ich habe ja schon viel gelesen und manchmal geschluckt, aber was Du hier ablässt ist doch nun wirklich das allerletzte. Wenn einer interessiert daran ist, die Suppe warm zu halten, ist das Arafat. Der sitzt jetzt in seinem Hauptquartier und lacht sich in´s Fäustchen. Ich warte auf den Zeitpunkt, an dem die Palästinenser ihren ersten Märtyrer in der Geburtskirche beerdigen und sie damit zur Moschee machen. Da die Weltgemeinschaft ziemlich unverblümt und fast einmütig auf Israel einschlägt, kann Arafat nun wieder hoffen, sein Ziel letztendlich doch zu erreichen, die palästinensische Fahne über ganz Palästina wehen zu lassen. Ich bestreite nicht, das sich Israel bei der Handhabung der Berichterstattung gründlich vertan hat. Aber so wie es aussieht, werden sie den Fehler nicht wiederholen. Wir dürfen also in Zukunft von getöteten Reportern im Nahost- Konflikt ausgehen, die versehentlich oder aus eigener Schuld in die Schusslinie geraten sind. Dazu fällt mir nur folgendes ein: Berufsrisiko. Wenn sie sich partout umbringen wollen, wird Israel ihnen in Zukunft sicher keine Steine mehr in den Weg legen. Das zur Berichterstattung. Wenn du meinst, das die Aktion sinnlos war, hast Du wahrscheinlich nicht mitbekommen, wie viel Waffen, Munition und Sprengstoff die IDF in Jenin beschlagnahmt oder vernichtet hat, und das ein Grossteil der zerstörten Häuser im Kampfgebiet von israelischen Soldaten mit palästinensischem Sprengstoff in die Luft gejagt wurde. Wenn Du der Ansicht bist, die Palästinenser hätten die Sprengmittel zum Ausbau ihrer Kanalisation gebraucht – bitte. Und mit den Kalaschnikows und der zugehörigen Munition wollten sie wahrscheinlich nur der allzu großen Taubenplage Herr werden. Ich schäme mich wirklich, diese überaus friedlichen Absichten dermaßen verkannt zu haben. Zu den Siedlungen gibt es folgendes zu sagen: Im israelisch - palästinensischen Interimsabkommen ist festgelegt, das die vorhandenen Siedlungen bis zu Klärung des endgültigen Status (der besetzten Gebiete) bestehen bleiben. Eine Erweiterung der Siedlungen (Hausbau) in ihren Grenzen ist nicht untersagt. Israel erklärte sich bereit, keine neuen Siedlungen mehr zu bauen, und daran hält es sich auch. In den letzten Jahren wurden 11 illegal errichtete Siedlungen durch Israel geräumt. Ich verstehe also die Aufregung um die Siedlungen nicht.
Jetzt kommen die Kritiker und meinen, Israel zum Zeigen guten Willens und der Räumung aller Siedlungen in den besetzten Gebieten auffordern zu müssen. Da sage ich „immer langsam mit die jungen Pferde“. Auch Arafat hat seine Unterschrift unter folgende Vereinbarungen gesetzt.
„In der Prinzipienerklärung stimmen Israel und die PLO überein, dass Israel während des Übergangszeitraums nach wie vor für die Sicherheit entlang der internationalen Grenzen und der Übergangsstellen nach Ägypten und Jordanien zuständig ist. Israel bleibt für die umfassende Sicherheit der Israelis im Westjordanland und im Gazastreifen, für die israelischen Siedlungen in diesen Gebieten sowie für den ungehinderten Transit auf den Straßen verantwortlich.“
Des weiteren:

  1. Die palästinensische Polizei ist die einzige palästinensische Sicherheitsbehörde.

  2. Die palästinensische Polizei wird systematisch gegen alle Äußerungen von Gewalt und Terror vorgehen.

  3. Der Rat wird Genehmigungen erteilen, um den Besitz und das Tragen von Waffen durch Zivilpersonen zu legalisieren; illegale Waffen werden von der palästinensischen Polizei beschlagnahmt werden.

  4. Die palästinensische Polizei wird Personen, die der Verübung von Gewalt- und Terrorakten verdächtigt werden, verfolgen und verhaften.
    Und weiter im Text:

Das Gebiet „A“ umfasst die sechs obengenannten Städte.( Jenin, Nablus, Tulkarem, Kalkilya, Ramallah und Bethlehem) In diesen Gebieten hat der Palästinensische Rat die volle Zuständigkeit für die innere Sicherheit und die öffentliche Ordnung sowie uneingeschränkte zivile Verantwortlichkeiten.

Für die Stadt Hebron gelten besondere Sicherheitsvereinbarungen entsprechend dem Abkommen.
Die palästinensische Seite wird einzelne Personen verhaften, die der Verübung von Terror- und Gewaltakten verdächtigt werden, um weitere Ermittlungen gegen diese Personen, sowie die Anklage und Verurteilung aller an Gewalt- und Terrorakten beteiligten Personen sicherzustellen.

Ferner wird die palästinensische Seite in Übereinstimmung mit den früheren Abkommen ein systematisches Programm zur Beschlagnahmung und zum verantwortungsvollen Umgang mit illegalen Waffen erstellen, und dieses Programm konsequent und kontinuierlich umsetzen“.
Hier wird das Handeln der Palästinenser deutlich. Warum wurde Jenin zu einer Hochburg der Terroristen? Siehe „Das Gebiet A umfasst…“ Klar, zum Bombenbauen braucht man Ruhe.
Nur sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Hätten das Abkommen noch mal studieren müssen. Siehe Punkte 1 bis 4 oben. Das heißt für mich folgendes. Wenn in Tel Aviv oder Jerusalem eine Bombe hochgeht, und ich Informationen darüber habe, das die Hintermänner sich in Jenin oder Ramallah in Sicherheit wähnen, weil es Arafat unmöglich ist, sie dingfest zu machen, dann helfe ich Arafat bei der Einhaltung des Oslo II – Abkommens und hole sie mir. So einfach ist das. Und ich würde begrüßen, wenn Israel jeden Mullah und jeden Scheich, der in einer Moschee in den Palästinensergebieten öffentlich zum Mord an Juden aufruft, verhaftet, egal wo er sich verkriecht. Arafat war ja in der Vergangenheit offensichtlich nicht in der Lage dazu.

Gruß, Uwe

Hallo Jana,

meine Reaktionen auf Deine Postings sind bei Dir wohl nicht
wohlgelitten, was? Du „ditschst“ mich hier ab wie ein
Oberlehrer. Tolle Diskussion, die Du da haben möchtest, wenn
Du Dir die Antworten eigentlich schon selbst zurechtgelegt
hast.

Jana :frowning:

Ich stelle hier drei Fragen zur Diskussion. Zur Diskussion !!!
Die Fragen sind klar gestellt. Meine Bitte auch, nur das Thema oder die Fragen zu diskutieren und mal auf Nebenschauplätze zu verzichten. Ich enthalte mich deshalb jeden Kommentars zu den ausserhalb meiner Fragen gestellten Hinweise, es geht weder um die Geschichte der beiden Völker, noch um Ursachen, sondern einzig und allein darum, was die Reaktion der israelischen Regierung auslösen kann und ob nicht dies eine Fehlentscheidung ist, die erst recht die Diskussion anfacht, was in Dschnenin geschehen ist. Und die Frage habe ich aufgeworfen, ob dadurch nicht Legendenbildung begünstigt wird.

Da ich durchaus in Diskussionforen weiss, wie eine Fragestellung behandelt werden kann und sollte (halte mich auch nicht immer daran) möchte ich mich jeder Wertung enthalten. Im Übrigen, ich bin geschult und leite politische Disuskussionen. Und diese haben sich streng nach den Richtlinien zu richten. Wenn ich also hier eine Fragestellung derart wie geschehen in den Raum stelle, habe ich mich eines Kommentars zu enthalten. Ich kann am Ende zusammenfassen, was ich beabsichtige. In der Podiumsdiskussion würde ich einige Erklärungen nicht einmal zulassen, weil sie die Fragestellung und das Thema völlig missachten.

Deshalb auch der Hinweis, das Thema ohne Emotionen, ohne Vorwürfe und ohne Vorurteile, sondern einfach aus der Sachlage heraus zu beurteilen, was geschehen kann, wenn die Regierung Israels eine solche Entscheidung trifft.

Gruss Günter

Hallo Raimund, hallo Uwe,

ich finde es erstaunlich, wir ihre Beide aufeinander losgeht, obwohl ich drei Fragen gestellt habe, die keiner von euch beantwortet.

Es ist offensichtlich nicht einmal mehr möglich, dass man auf die Frage, was eine Entscheidung auslösen könnte, eine Antwort bekommt.

Gruss Günter

weisst du, heute sind drei selbstmordattentäter ums leben gekommen. weisst du was daran das schöne ist : unschuldige israelis sind nicht getötet worden, die gürtel gingen schon in gaza in die luft.

vielleicht sensibilisieren dich ja die ereignisse hier in deutschland ein wenig in deiner meinungsbildung über die jüngsten ereignisse in nahost. ( djenin ).

diese verückten sind schon mitten unter uns. also israelis oder jüdische israelis…nee, die sitzen im moment nicht beim haftrichter am bgh.

Hallo Raimund,

abgesehen davon, daß das nicht auf Günters Frage eingeht, halte ich es für reichlich fragwürdig.

  1. Ja, die Aktion hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Den kann man auch nicht herbeireden und der Teilerfolg ist verschwindend gering

  2. Ich glaube nicht, daß der Ausgang einer solchen Kongrontation was mit israelischen entgültigen Abzug zu tun hat und so was dafür sorgen könnte. Wer glaubt, daß ein Misserfolg eine Gebieterückgabe zwangsläufig mit sich bringt, hat die israelische Politik der letzten Jahrzehnte nicht verstanden.

  3. Keiner - auch Sharon nicht - braucht den Krisenherd. Un d schon gar nicht weil er Spaß dran hat Palistinänser zu massakrieren.
    Es ist nur ein weiterer erfolgloser Weg blinden Aktionismus hier im Konflikt was zu bewegen.

Hallo Uwe,

Punkt 2 und 3 kannst du streichen. Punkt 1 nicht. Es geht meiner Meinung dabei nicht mal um angebliche Massaker. Das Problem ist, wenn hier mehrere hundert Tote, die alle Verbrecher oder sonst was gewesen sein können, über die TV schirme laufen… umringt von Ruinen… wird dies der Weltöffentlichkeit weit mehr schaden wie die wilde Spekulation darüber ob es so was gab.

In ein paar Jahren interessiert es die Weltöffentlichkeit genauso wenig wie die Massaker in Bosnien.

Gruß Ivo

Hallo Miteinander,

wie heute Abend berichtet wird, hat die israelische Regierung heute nun doch die Zustimmung zur Klärung der Vorgänge in Dschenin erteilt.

Ich bedanke mich bei allen, die sich an der Diskussion beteiligt haben. Der Versuch war es wert, einmal unter den Grundsätzen einer Diskussion und den strengen Maßstäben an eine Diskussion zu einem ganz bestimmten Thema - hier zur Frage wie die Welt ein Verbot der Prüfungen sehen könnte - zu testen, ob eine an der Fragestellung orientierte Diskussion möglich ist ohne dass eien Seite beschuldigt wird.

Leider ist bis auf lego, der auf israelische Journalisten und Politiker und Soldaten hingewiesen hat, die ein Verbot der Überprüfung als eine Fehlentscheidung betrachten, niemand auf die Fragen eingegangen. Im Grundsatz wurde über Schuld und Unschuld diskutiert, aber nicht über die gestellten Fragen.

Da wir offensichtlich nicht einmal aus der Distanz sachlich zu diesem Thema uns äussern können, müssen wir uns möglicherweise alle, die irgend eine Richtung, die andere Richtung oder irgend etwas kritisieren fragen, ob dieses Thema überhaupt von jemand noch sachlich diskutiert werden kann.

Subjektiv betrachtet scheint auch in unserem Land eine sachliche Diskussion zu dem Theman Nahost kaum nicht möglich, wenn nicht sogar unmöglich.

Durch die neue Entscheidung der Regierung Scharon hat sich die Fragestellung von selbst erledigt.

Gruss Günter

hallo guenther, es waren dazu schon kommentare zu hoeren von
diversen israelischen journalisten und politikern, aber auch
von soldaten vor ort, dass es eine fehlentscheidung war,
solange keine journalisten vor ort zu lassen und damit einer
handfesten legendenbildung nicht mehr viel entgegengesetzt
werden kann.

gruss, lego

diskussion hier und meine meinung
Hallo Guenther, Alle!

post scriptum, dies als eine antwort im thread und als neuer thread zweimal geposted.

p.s.s. zu dschenin noch ein link
http://www.nahost-politik.de/westbank/massaker.htm

Hallo Miteinander,

wie heute Abend berichtet wird, hat die israelische Regierung
heute nun doch die Zustimmung zur Klärung der Vorgänge in
Dschenin erteilt.

Ja, der PM Sharon hat es eingesehen, auch wenn er zwischenzeitlich eine Zustimmung wieder ablehnte mit der Begruendung, die erste vorgeschlagene Kommission waere im Aspekt der militaerischen Aktion nicht kompetent. Wie ungeschickt von ihm ohne weiteren Kommentar. IL muss(ihmo, rein rechtlich und freie Meinungsbildung), kann(aus ihrer Sicht und meiner Meinung zu angeblichen Massaker, weil es dieses eben nicht gab) und muss(um propalaestinensicher Propaganda entgegenzuwirken) dies erlauben, und wird es auch tun. Die Bilder zerstoerter Haeuser in Dschenin stammen meiner Meinung nach fast alle aus nur einem kleinem Gebiet, naemlich dort, wo bewaffneter Widerstand am haertesten war, und beide Seiten Sprengmittel als Fallen, Sprengmittel gegen Sprengfallen und Artillerie benutzte.

Ich bedanke mich bei allen, die sich an der Diskussion
beteiligt haben. Der Versuch war es wert, einmal unter den
Grundsätzen einer Diskussion und den strengen Maßstäben an
eine Diskussion zu einem ganz bestimmten Thema - hier zur
Frage wie die Welt ein Verbot der Prüfungen sehen könnte - zu
testen, ob eine an der Fragestellung orientierte Diskussion
möglich ist ohne dass eien Seite beschuldigt wird.

Genau darin liegt die Schwierigkeit, ueberhaupt unbefangen zu diskutieren. Dazu ist es notwendig ihmo, auch Informationen der eigenen „Gegenseite“ zu nutzen und bei jeder Information zu hinterfragen „WER hat es gesagt“, wie steht derjenige zum Konflikt, welche Quellen hat er, was sagt er nicht. Und erst zuletzt muss man sich fragen, „WAS wurde gesagt“. Das WAS muss man dann aber abgleichen mit der Wahrheit anderer und darin liegt die Schwierigkeit, ueberhaupt den Wahrheitsgehalt zu pruefen und sich eine eigene Wahrheit zu bilden und diese wieder nichtpropagandistisch zu vermitteln.

Leider ist bis auf lego, der auf israelische Journalisten und
Politiker und Soldaten hingewiesen hat, die ein Verbot der
Überprüfung als eine Fehlentscheidung betrachten, niemand auf
die Fragen eingegangen. Im Grundsatz wurde über Schuld und
Unschuld diskutiert, aber nicht über die gestellten Fragen.

Schuld haben einige. Im Maerz gab es ueber einhundert unschuldig ermordete Israelis, dutzende Tote Palaestinenser (dabei ist die Gesamtzahl an toten Palest. hoeher als die der Israelis seit Beginn der Al Aksa Intifada). Frei leben konnten Palest. nicht mehr seit 48. Entweder unter der Knute Jordaniens,welche sie auch gern los werden wollte (auch die Westbank), unter der eigenen korrupten und Krieg stiftenden PA, unter der Erniedrigung und Zersiedlung ihres Landes durch IL, durch die pol. Waffe nach innen und aussen durch ihre arabischen Nachbarlaender. Oder noch frueher durch die zahlreichen Kriege seit 48. Nun kann man sich aus diesem Ensemble jene oder jene Zeit und Seite und Fall herauspicken und beliebig Schuld zuweisen. Und sagen, haette der Widerstand der Palaest. nur friedlich stattgefunden, haette IL keine Siedlungen gebaut oder sie geraeumt oder oder. Haetten wir Schinken, haetten wir Ruehrei mit Schinken, wenn wir Ruehrei haetten. Hmm ja. Ad infinitum.

Da wir offensichtlich nicht einmal aus der Distanz sachlich zu
diesem Thema uns äussern können, müssen wir uns möglicherweise
alle, die irgend eine Richtung, die andere Richtung oder
irgend etwas kritisieren fragen, ob dieses Thema überhaupt von
jemand noch sachlich diskutiert werden kann.
Subjektiv betrachtet scheint auch in unserem Land eine
sachliche Diskussion zu dem Theman Nahost kaum nicht möglich,
wenn nicht sogar unmöglich.

Guenther und et al, sieht oben, was ich dazu oben schon schrieb.

Weiter, ich bedaure es sehr, dass Sharon nicht bereit ist, alle aber auch alle Siedlungen in Gaza und Westbank zu raeumen oder ueberhaupt dazu zu diskutieren. Und zwar aus Recht, fuer Frieden, gegen Erniedrung der palaestinensichen Seite. IL braucht die Siedlungen nicht, es passen immer noch mehrere Millionen Juden im Negev ins Land, Juden haben immer gezeigt, dass sie in der Lage und Willens sind, aus Malariasumpf und Wueste fruchtbares Land zu schaffen. Ich habe schon geschrieben,dass die Mehrheit ILs die Siedlungen aus obigen Gruenden(Plural!) loswerden will. Es waere auch richtig, das Wahlgesetz mit Prozenthuerden fuer die Knesset zu erschweren, um ultrareligioese Parteien auszuschliessen, denn nur diese benutzen Tora und Tenach als Auszug aus dem Katasteramt und missbrauchen damit Religion, wobei sie ihmo(ganz bescheiden) sogar die Zeit des kommenden juedischen Moschiach missverstehen bzgl wem welches Land gehoert und wie es zu beschaffen ist. Das ist der wahre Grund der Siedlungen, und nicht Landnahme fuer Juden aus Platzgruenden, wie Raimund meint.

Ich bedaure es sehr, dass Arafat immer noch nicht bereit ist, dem Terror abzuschwoeren, fuer friedlichen Widerstand aufzufordern, gewisse Schulbuecher zu verbieten, zu erlauben ,dass Mitglieder der PLO Waffen und Logistik und Menschen(sich selbst teilweise) dem Mord zu Verfuegung stellen. Er ist ihmo auch nicht mehr in der Lage, solches zu tun. Aus beiden Gruenden und den letzten Terrorwellen orderte PM Sharon die jetztige Aktion an, um Waffen zu beschlagnahmen, Terroristen festzunehmen und deren Zellen zu schwaechen. Wenn PM meint, er koenne damit auch den Willen zum Terror schwaechen, irrt er ihmo und zwar kontraer zu seinem Ziel.
Islamisch fundamentalistische Gelehrte nutzen den Koran, der da sagt, wo Muslime (noch) in der Minderheit sind, ist Frieden, wo es fifty fifty ist, soll Krieg fuer eine Mehrheit herrschen, wo das Land bereits mehrheitlich muslimisch war, ist dieses unter gar keinen Umstaenden an nichtmuslimische Menschen wieder abzugeben. Das ist der wahre religioes missbrauchte Grund muslimischer Friedensgegner, in der Vergangenheit war es auch Gruende arabischer Staatsfuehrer, einfach Krieg zu fuehren um sich persoenlich Macht und Ansehen zu verschaffen. Siehe Napoleon, Caesar, und et al beliebig ohne weitere Namen zu nennen.

Ich bin weiter der Meinung, dass es weder mit PM Sharon noch mit Arafat Frieden geben wird. Schon gar nicht mit beiden. Und wenn dann Frieden zwischen den beiden Voelkern herrschen wuerde, dann gebe es frueher oder spaeter wie auch immer jetzt ohne mich auszuformulieren buergerkriegsaehnliche Zustaende oder Machtkaempfe sowohl in IL als auch in Palaestina jeweils. Und zwar in IL, inwieweit wer in die Knesset gewaehlt wird und inwieweit die israelische Orthoxie das Leben der Israelis bestimmen darf (btw mit israelischer Orthoxie meine ich andere Auffassungen von Religionsausuebungen als nichtisraelische Orthoxie sie hat, oder anders gesagt, nichtisraelisch juedische Orthoxie ist mehrheitlich in IL nicht orthodox, und auch (aber) in Israel ist ihmo die Orthoxie mehrheitlich nicht friedensfeindlich (fuer nichtkenner ist dies ueberhaupt nicht (leider) nachzuvollziehen)).
Und auch ich bezeichne mich als Nichtkenner der innerisraelischen Situation, man beachte dies genau, da ich selbst dem juedischen Glauben in D nachgehe (wie auch immer), wenn man meint, darueber mit WISSEN urteilen zu koennen, wenn selbst ich dies von mir sage.
In Palaestina wird es Machtkaempfe von oben um Macht geben, von unten fuer freie Meinung, wider Korruption, fuer Rechtstaatlichkeit und etc geben, und dies wird nicht unblutig werden. Arafat haelt sich nur durch Lebenskraft und weil er fuer die Hierachie in der PLO/PA bequem ist, und fuer Terror alias Hamas & Co. einen Freiraum schafft durch Duldung und seine ach so friedlichen Worte auf Englisch an die Welt. Beide, Sharon und Arafat halten sich gegenseitig pol. durch die sogenannte politische Umarmung, indem sie die Mitte und Mehrheit ihrer Buerger zerquetschen durch Polarisierung. Beide sind ein Unglueck fuer ihr Land.

In einer Freitags-Wochenzeitschrift-Ausgabe der letzten Wochen gab es ein treffendes Bild. Arafat vor Abgrund mit Waffe an der Huefte, hinter ihm Sharon mit MP drohend, beide aber mit einer Fussfessel verbunden. Sharon zu Arafat mit gezielter Waffe: „Spring“. Ich kaufe mir ab und zu dieses linke gute Blatt, weil ich alles andere als Links bin!

Der Konflikt ist ein Unglueck fuer die Welt allgemein. Und ich waere froh speziell, wenn USA Druck auf Sharon und EU Druck auf Arafat ausueben wuerde, und nicht mehrheitlich umgekehrt.

beste gruesse salam/shalom/frieden.

lego

Du hast in vielem Recht. Man kann auch nicht ernsthaft bestreiten, dass Sharon viele Waffen und Sprengstoff eingesammelt hat. Nur: das kann man sich wieder besorgen. Damit ist nicht wirklich etwas erreicht.

Nachhaltig erreicht wurde nur die Steigerung des Hasses. Insofern wie schon mehrfach hier geschrieben wurde: taktisch klug, strategisch dumm.

MOD: Antwort generell oben beim neuen Thread!
Hallo
Bitte nur beim neuen Thread „Nahostkonflikt, Dschenin, Diskussion“ antworten.

Es ist nicht sinnvoll, eine Diskussion durch zweimaliges Posten desselben Artikels auseinanderzureissen.

Danke

Gruß
Mike

[Moderator]

ok o.w.T merke ich mir
.