versuch der lösung zu 1.
Hallo Carsten,
- wohin führt der immer stärkere boom auf die börsen?
Es kommt drauf an, welche Investitionen getätigt werden. Zum einen, das haben die letzten 24 Monate am Neuen Markt bewiesen, können Milliarden Euro in den Sand gesetzt und vernichtet werden. Bei einer richtigen Investition kann das wirtschaftliche Engagement des Einzelnen auch lohnend zunehmen. Kann. die letzten 24 Monate waren es nur eher seltener.
die menschen die dort, machen wir uns nichts vor, meist zu
reichtum gelangen tun doch absolut nichts (ich sag mal)
gesellschaftsförderndes.
Müssen sie das? Und es gibt auch die, die durch die Börse mittellos geworden sind. Spekulanten und sonstige, die mit mehr gespielt haben, als mit dem, was sie entbehren konnten. Sie haben Kredite aufgenommen und das Geld ist in eine der vielen Pleiten/negativen Kursentwicklungen am Neuen Markt vernichtet worden.
sie handeln mit bedrucktem papier und
Falsch. Diese Menschen besitzen Aktien und sind somit Teilhaber einer Unternehmung. Später mehr. Wenn du die Händler meinst, die verdienen nur am getätigten Umsatz, an Ihrer Dienstleistung.
verlieren immer mehr den blick für die wirklich wichtigen
dinge einer (unbestrittenen) wichtigen SOZIALEN gesellschaft.
Die Händler erbringen eine Dienstleistung und werden entsprechend dem Preiskatalog für die Dienstleistung entlohnt. Alle anderen sind Besitzer von Aktien und denen einen fehlenden Blick für die sozialen Belange der Gesellschaft vorzuwerfen, halte ich schlichtweg beinahe für eine Frechheit.
Ich kenne viele Menschen, die haben z.B. mal eine Aktie geschenkt bekommen. Es gibt z.B. auch Aktien, die man sich zu Hause ins Regal stellen kann. Ich nenne hier nur Condomi und Beate Uhse, die sicherlich einen gewissen Spaßfaktor in der heimischen Wohnung haben. Aber hat jemand, der eine Aktie besitzt gleich keinen sozialen Blick mehr? Anderes Beispiel: Bill Gates, Großaktionär bei Microsoft. Durch ihn gibt es weltweit zig tausende Arbeitsplätze. War sein Verhalten unsozial? Darf er dafür keine Entlohnung bekommen? Es geht sogar weiter. Bill Gates hat einige Stiftungen gegründet, die sich besonders auch um sozial schwache Menschen kümmert. Ist dieses Verhalten evtl. unsozial? Ich denke vielmehr, es kommt hierbei auf die Integrität jedes Einzelnen an. Nicht pauschal auf die Gruppe.
menschen mit aktien um es mal klar auszudrücken, beuten
menschen ohne aktien aus. sie produzieren weder nahrung noch
güter, bringen sie nicht unter die leute oder helfen menschen
(dienstleistungen). sie sorgen nur dafür, dass produkte teurer
werden und greifen sich einen unglaublichen teil vom gewinn
ab.
Schlichtweg falsch.
Eine Aktiengesellschaft hat Grundkapital. Dieses Grundkapital wird durch die anzahl der Aktien geteilt und somit besitzt jede Aktie einen bestimmten Nennwert.
Wenn jetzt der Nennwert der Aktie 1 € ist und ein Aktionär 100 aktien besitzt, so stellt der Aktionär diesem Unternehmen 100 DM seines Geldes zur Verfügung. Für diese Überlassung verlangt er logischerweise eine Beteiligung an den Gewinnen der Unternehmung, die durch sein Geld letztendlich erst entstehen konnten.
Nehmen wir an, eine Firma wird gegründet als Aktiengesellschaft und gibt 1.000.000 Aktien zu 1 € Nennwert aus.
Die Firma hat jetzt ein Grundkapital von 1.000.000 €. Dieses Geld muss sie nunmehr nichtmehr teuer sich am Finanzmarkt beschaffen und spart daher locker mal 5% Kreditzinsen mindestens ein.
Damit die Unternehmung auch dauerhaft ausgeübt werden kann, wird jährlich 1.000.000 € benötigt. Dafür verdient die Unternehmung jährlich etwa 2.000.000 € aus dem Verkauf der hergestellten Produkte.
Gut. Die Aktien werden nun für 2 € am Markt angeboten und 1.000.000 Kleinaktionäre kaufen sich jeweils genau eine Aktie.
Die Firma besitzt nun 2 Mio. € Kapital und kann ihre Geschäfte aufnehmen.
Diese Firma stellt nun 20 Menschen ein und entlohnt diese. Dafür fallen Kosten an, die in den 1.000.000 € Kosten von oben bereits enthalten sind.
Da die Firma eine Marktlücke entdeckt hat, wollen 20.000.000 Neuaktionäre ebenfalls diese Aktie haben. Der Wert des Unternehmens steigt auf 5 € je Aktie an.
Die Produkte, die hergestellt werden, werden dringend von der Gesellschaft benötigt und bieten enorme Vorteile für die Gesellschaft.
Jetzt die Rechnung.
Ein Altaktionär kaufte die Aktie für 2 € und verkauft sie nach einem Jahr für 5 €. klar, er hat Gewinn gemacht. Satt sogar.
Und er bekam sogar noch dividende von 1 €, da der komplette Gewinn auf die Altaktionäre aufgeteilt wurde.
Aber wieso bietet er jetzt nichts auf dem Markt an? Ohne ihn würde diese Unternehmung nicht existieren. Ohne ihn hätten diese 20 Menschen keinen Arbeitsplatz. Ohne ihn hätte die Gesellschaft nicht dieses Produkt bekommen. Warum soll er für sein Engagement nicht auch belohnt werden?
Wenn du dein Geld auf der Bank anlegst, möchtest du auch zinsen haben, oder sagst du der Bank: Dafür, dass sie das Geld verwalten, zahle ich Ihnen zusätzlich zur Kontoführung jährlich noch summe x?
Wenn jetzt die Firma aber Pleite gegangen wäre, hätte er eben seine 2 € verloren.
Er hat also sehr wohl etwas gemacht, er hat nämlich zum Überleben/Existieren einer Unternehmung beigetragen.
und: ein an der börse gezeichnetes unternehmen darf doch gar
keine arbeitnehmerfreundliche innovationen mehr einbringen,
weil die händler sie sofort mit aktienverkäufen strafen würde.
(siehe zuletzt VW ‚5000 mal 5000‘?)
Falsch. VW hat dieses Modell entwickelt und wollte es einführen. Der Großaktionär das Land Niedersachsen wollte unbedingt eine Einführung dieser Form der Entlohnung. Für VW wäre dieses sicherlich anfangs ein Risiko gewesen, im Endeffekt hätte es sich aber sehr gut für die Aktionäre gerechnet.
Hierbei war das Problem ganz einfach die Gewerkschaft, die gesagt hat, okay… anfangs Verluste, aber die brachialen Übertreibung aus> Gewinne am Ende würden die Arbeitnehmer über die Maßen benachteiligen und nicht entsprechend der Leistung am Gewinn beteiligen.
VW hätte aber die Arbeiter am Gewinn beteiligt. Hierbei ist es in erster Linie an der IG Metall gescheitert. Inzwischen sind aber die Verhandlungen glaube ich wieder aufgenommen worden.
Zum Rest wollte ich noch kurz fragen, wie du den Ausverkauf definierst bzw. was für dich ein Ausverkauf eines Unternehmens ist. Hierbei evtl. Beispiel zur Verdeutlichung nach Möglichkeit.
Gruß
Marco
PS. Ich finde zu schwarz und zu falsch deine Ansicht
Meine Meinung. 