Hallöchen…
schön, Deine Antwort zu lesen.
Schon im voraus nehme ich fürsorglich Rücksicht auf die investierte Zeit. Bitte ebenfalls um ein wenig Pietà! 
Obwohl ich auch kein Wagnerianer bin. Bei
dieser blöden Walküre bekomme ich immer Ohrenbluten. Ich HASSE
diese Oper. Ich verstehe nicht, wie man sich 100 Frauen
anhören kann, die immerzu ohne erkennbare (geschweige denn
schöne) Melodien, singen, und zwar immer ganz hohe Töne,
damits richtig weh tut…Pfui der Schande über Wagner ob
dieses Machwerks!
Ich kenne Leute, die würden Dich jetzt ganz à la Walküren anbrüllen. 
Aber der Holländer ist da ganz anders. Toll auch die Szene im
3. Akt, als die Matrosen auf ihrem Schiff am Hafen ihr
berühmtes „Steuermann, lass die Wacht“ singen, und direkt
neben ihrem Schiff liegt das Totenschiff des Holländers, auf
dem sich nichts regt. Nach einiger Zeit leuchtet es vom
Holländer Schiff und die Geistermannschaft, die schon lange
tot ist, wird sichtbar und singt von ihrem Schicksal und
Verderben. Die Matrosen von Daland haben Angst
(begreiflicherweise) und singen möglichst laut ihr Steuermann
Lied weiter, während die Geister wiederum ihr Lied singen. Das
ist wie bei einem Duell, wer am lautesten singen kann. Die
ganze Situation, die ganze Szene, wo beide Mannschaften, die
lebenden und die Toten quasi gegeneinander singen, verschafft
mir Gänsehäute, das glaubst du gar nicht. Am Schluss „gewinnt“
die Holländermannschaft und am Ende hört man dieses mächtige
Holländer Motiv, vom Horn laut ausgerufen. BUMM! Das muss man
gehört haben.
Malerisch klingt es. Surreal und Real zugleich. Wow.
Ist Musik nicht wahnsinnig, dass sie sowas zustande bringt? Ich weiss nicht, wie die das machen, aber es :klappt. Genau solche Sachen liebe ich. Da gibts ungeahnte Mittel, die dich verstehen lassen, was passiert, auch :wenn nichts gesungen wird, oder wenn etwas anderes gesungen wird. Wie bei Otello am Schluss.
Den Otello kenne ich zu meiner Schande leider noch nicht,
werde ich aber eiligst nachholen! Aber mit dem vorigen muss
ich dir vollkommen recht geben. Das alles nur wegen einem
Hirn, dass sich sowas ausdenkt! Jedes weitere Wort darüber
wäre wie Wasser in die Donau tragen.
Schön gesagt. Ich kenne auch nicht den ganzen Otello, zu meiner Schande, aber Szenen daraus (oh, das wunderschöne Duett).
??? Woher weißt du denn, was dir einmal gefallen wird?
Weil gewisses wagnerisches mir schon gefällt, weil es etwas hat, dass mich teils fasziniert. Strauss find ich einfach zum davonrennen…
Die
Nozze (die ich wohlgemerkt schon mehr als fünfmal, einmal
live, einmal im fernsehen etc gesehen habe) werde ich NIE
mögen, einfach aus den bereits genannten Gründen, dass mir die
Melodien der Oper nicht gefallen. Einfach eintönig und
langweilig, ohne Wiedererkennungswert, OBWOHL mir die
Geschichte sehr gut gefällt!! Das will ich auch festhalten.
Gut so. Man muss - auch bei Mozart - sagen können, das es einem NICHT gefällt, ohne dass man gleich mit Tomaten beschossen wird.
Ich traue mich sogar soweit zu gehen zu sagen, dass der Mozart
die Geschichte versaut hat mit seiner langweiligen Musik. Nur
zu, liebe Mozart-Polizei, ich stelle mich euren Knüppeln! Ha!
Genau, das habe ich gemeint. Manchmal nervt mich das ganze gemozarte. Letztes Jahr war ein Paradebeispiel. Ich liebe Mozart, aber bei Mozart über alles habe ich dann doch Mühe. Ich habe gerade ein Buch gelesen, dass teils Mozart und Theologie zusammenbringt, der Autor hat gesagt, dass Mozart sich nicht aufdrängt, wie zB Beethoven - in einer gewissen WEise weiss ich, was er meint, aber vielleicht ist es gerade das, was ihn für dich langweilig macht.
Aber im Ernst: Du sagst, wenn du einen Sänger schon kennst,
die Oper aber noch nicht, dann fällt dir der Zugang zur Oper
leichter. Das ist sicher nicht schlecht, ich weiss aber nicht
wie das bei mir ist: Meine erste Gesamtaufnahme einer Oper auf
CD war Hänsel und Gretel, direkt danach der Freischütz. Als
ich mehrere Tage später ins Plattengeschäft ging und bei den
CDs stöberte, dachte ich mir bei vielen Cds "wahnsinn, die
schwarzkopf hat ja da auch mitgesungen, wahnsinn, der karajan
hat das und das auch dirigiert (jetzt weiss ich es besser, er
hat das und das und auch das und auch sonst alles dirigiert
ggg), und wahnsinn, die Grümmer hat bei Hänsel und Gretel und
dem Freischütz gesungen etc.
Mittleriweile habe ich von Hänsel und Gretel (ungelogen) 12
Cds, davon 10 Gesamtaufnahmen, 18 Schallplatten, davon 13
Gesamtaufnahmen in der Box, vier Dvds, eine Videokassette (von
diesem Fassbaender film aus den frühen 80ern, falls du dich
fragst), einen Klavierauszug, und eine Partitur. Ich muss
gestehen, dass das mein Hobby ist, alles was ich von dieser
Oper bekomme zu sammeln. Erstens macht es Spass, und zweitens
hat das auch andere Gründe, die ich aber nicht so leicht sagen
kann, weil ich mir schwer damit tue und auch nicht dran denken
will.
Vom Freischütz habe ich jetzt 3 Cds, alle Gesamtaufnahmen, und
eine Schallplatte, von 1959 mit Hermann Prey darauf. Das
reicht mir eigentlich schon.
Mein voller Respekt. Wow. Wahnsinn - kannst Du die alle gleichberechtigen?
Gewisse Leute haben wirklich alles gemacht. Aber das ist wohl der „quest“ eines jeden, möglichst alles einzuspielen. von Maria Callas gibts irgendwie auch alles.
Mit der Traviata hab ich sowas angefangen, ich habe 1 GA (weitere sollen folgen), viele GAs vom Radio aufgenommen, dann vier dvds, Klavierauszug, Buch…ist noch harmlos, aber es dehnt sich auch langsam aus.
Aber ich schweife ab: mir ist es passiert, dass ich gesehen
habe "aha, der Theo Adam singt auf dieser Aufnahme den Vater,
und bei der Walküre den Wotan. Also geschwind Gesamtaufnahme
gekauft, und DAS bereue ich jetzt aufs äußerste. Verdammt! Auf
jeden Fall schaue ich weniger auf die Sänger, wenn mich eine
Oper interessiert, lese ich Rezensionen (z.b. bei amazon) und
schaue, welche Version die bessere ist, von der Interpretation
und vom Klang her.
Find’ ich gut, mache ich, wenns nicht die Sänger dabei hat, die mir eh gefallen, auch. Ich habs nicht bereut, mich auf gewisse Sänger zu verlassen, aber vielleicht ist es nicht mehr so objektiv.
Sowas geht auch ins Herz, würd ich meinen.
Darf ich als 21 jähriger mann drauf antworten? Falls ja, dann:
Ja, das stimmt!
So alt bin ich auch! Zufälle gibts. Man denkt immer, dass die, die Opern mögen, viel älter sind. 
Geht mir auch manchmal so…ich möchte vieles „noch mal“ hören, und habs doch bis jetzt nie gemacht…
Was denn z.b?
Massenets Cendrillon, Berlioz’ Béatrice et Bénédict…
Alles verstanden.
Schade ist es wirklich…vielleicht ändert sich sowas auch. Gewisse Dinge lernt man doch :erst mit der Zeit schätzen - schön sind aber jene, die man eigentlich jeden Tag hören könnte, ohne dass sie :einem verleiden.
Stimmt…und dazu gehört diese ver…te Walküre definitiv
NICHT dazu! Aber auch andere Opern, wo mich die handlung
zuerst interessiert hat (ich denke da an die Meistersinger von
Nürnberg, oder besonders die lustigen Weiber von Windsor, auch
Lohengrin) haben mir nach mehrmaligem Hören immer noch nicht
gefallen. Ich habs aufgegeben. Ich meine, wenn mich die Musik
nicht umhaut, wenn man nur dasitzt und es einen langweilt,
dann macht das doch keinen Sinn, sich da weiter abzumühen.
Natürlich. Bei mir ists meistens umgekehrt, mich interessiert die Geschichte nicht sonderlich, aber die Musik wertet es auf, und ich lieb die Oper dennoch.
Am
Ende von Lohengrin habe ich mich gefragt „kannst du irgendeine
Melodie, gleich ob vom orchester oder vom Gesang,
nachpfeiffen?“ Leider konnte ich das nicht. Ich habe mir
nichts davon gemerkt.
Das heisst ja nicht, dass einem etwas nicht gefallen hat. Aber ich weiss, was Du damit meinst. Ich habe eh Mühe, mir Melodien zu merken, wenn ich nur „höre und fühle“, und es nicht versuche - zumindest beim ersten mal hören.
Doch es gibt auch positive Beispiele. Ich habe mir eine Oper
angehört (ich weiss den Titel momentan nicht, ich glaube die
verkaufte Braut, aber wie gesagt: nicht sicher) wo ein Chor
singt „seht am baum die knospen springen“. DAS ist mir
geblieben und ging und geht mir jetzt auch nicht mehr aus dem
Kopf! Ich habe die Oper gehört, wo auch fade Stellen waren,
und auf einmal aus heiterem Himmel kam dieser Chor, diese
Melodie, die sich im Hirn festbrennt und nicht mehr rausgeht.
Da war ich motiviert zum weiterhören. Und solche Erlebnisse
blieben bei mir bei Nozze oder Lohengrin, Falstaff oder
Walkü… Meistersinger von Nürnberg, aus.
Wie gesagt, das lässt sich nicht erzwingen. Ist ja auch gut so.
(Zwischenbemerkung: In Verona picknicken die heute noch während der Oper…)
Tatsächlich? Ei der Daus, wie dieses?
Ich war nicht da, aber das hat mir jemand erzählt, der mehrmals da war. Vielleicht hat man in Italien mehr temprament.
Die sind nicht so unterkühlt und förmlich wie wir hier.
Hm…aber die Opern basieren doch meist auf Literatur, die eher zeitlos ist, obwohl sie an eine Zeit gebunden ist. :Natürlich werden da Mädchen verheiratet und andere unschöne Dinge getan, aber es geht doch primär um die :seelische Entwicklung der Charaktere und um die ewigen Themen wie Kampf um die Identität, Liebe, Hoffnung :etc etc.
Da muss ich jetzt aber Einspruch erheben: Wenn jemand sich
gerne verheiraten lässt (als Beispiel jetzt), dann ist diese
Figur für mich unglaubwürdig und da gibt es auch keine
seelische Entwicklung. Schon gar nicht bei der Senta, Aghate,
oder auch dieser Carmen!
Carmen würde sich lieber erdolchen lassen, als verheiratet zu werden.
Hat, meine ich.
Einigen wir uns darauf, dass wir nicht gleicher Meinung sind? Agree to disagree?
Ich glaube, das war halt früher einfach so. Das hat man sich vielleicht gar nicht so überlegt. DIe Mutter hats so getan, die Grossmutter auch und die Schwester ebenso.
Nerven tuts, da stimm ich Dir aber zu.
Allerdings habe ich gerade letzte Woche eine Carmen dvd gesehen (Domingo und Migenes) - mein Bild von :Carmen hat sich schon etwas geändert. Ich MAG sie eigentlich immer noch nicht, aber ich kann sie verstehen.
on José ist eine andere Geschichte. 
Ist das zufällig eine DVD der Unitel, mit Karajan als
Dirigent, und Grace Bumbry als Carmen? Die habe ich nämlich
mal gesehen. Naja…
Nein, es ist wirklich eine Verfilmung, ohne Dirigent, den man sieht, also nicht auf der Opernbühne. Sowas wie Zeffirellis Traviata.
Na, das freut mich aber für dich (ernst gemeint), wenn du der
Oper jetzt doch was abringen kannst. Jedoch, was kann man an
einer Zigeunerin, die kriminell ist und schmuggelt, toll
finden oder verstehen?
In einer Zeit, wo frauen keine Recht haben, schlägt sie sich ganz waker. Sie wählt ihren Mann selbst (also keine Senta), und sie entledigt sich ihm auch gleich, wenn sie ihn nicht mag. Sie mag nicht von Don José „gefangen“ sein, sie liebt ihn nicht mehr, also aus. Sie will frei sein, egal auf welche Kosten, auch wenn es heisst, schmuggeln zu müssen, aber sie will nich von einem Mann dominiert sein.
Moralisch gesehen find ich sie recht daneben, sie spielt mit den Männern (und die fallen rein…), und sie denkt mehr an sich.
Egal, ich geile mich weder an Frauen, die echte Männer
spielen, noch an Frauen, die Frauen, die sich als Männer
verkleiden spielen, auf. Das hatte ich gemeint!
Klar. 
Na hallo, höre ich da unterschwelligen Sarkasmus heraus?
Glaubst du tatsächlich, dass ich ein kleiner gefrusteter
Jugendlicher (naja, mit 21 ja eher nicht mehr) bin, der den
ganzen Tag vor der Glotze sitzt, in der Hoffnung, dass
irgendwo eine Frau als mann verkleidet auftaucht, am besten
der Cherubino, weil der mit anderen Frauen herumturtelt??? Na,
wo du Recht hast, hast du R…äh, ich meine, das ist Unsinn.
Ggggg
NEIN, eben nicht.
Ich meinte Klar, DASS DU DAS NICHT TUST. Ich fand nur den Kommentar witzig, deshalb das
.
Es gibt eine tolle Inszenierung von H und G, vom Opernhaus in Zürich. Fand ich toll!
Aaaaaaaaaaalso, falls du die Inszenierung meinst, die es auf
Dvd zu kaufen gibt
(http://www.amazon.de/Humperdinck-Engelbert-H%C3%A4ns…),
von solchen Inszenierungen halte ich nichts. Mir ist
Werkestreue lieber.
Moment…genau die, aber bei mir ist genau das passiert, was bei Deiner Rezension steht. Nie gehört, nie gesehen (und wenn, dann in Zürich)…
Ich kann es nicht leiden, wenn man Opern so behandelt, leider habe ich genau alle die Details nicht gekannt, eigentlich logisch, wenn man die dvd mal zugespielt bekommt „da, schau mal…“.
Bei Opern, die ich gut kenne, schalt’ ich manchmal gleich zu beginn wieder ab, wenn die einfach tun, was sie wollen. Beispiele von heute gibts genug. Nozze an den Salzburger Festspielen, Traviata an den Salzburger Festspielen, Traviata von Delunch (das ist Künstlermord!)…etc etc.
Übrigens, auf dem Link, wenn du weiter
runter scrollst, meine Rezension ist die vom Merkatz, das bin
ich
Wenn du magst, kannst du auch auf „alle meine
Rezensionen“ klicken und sie dir durchlesen, sind eh nicht
viele. Ich würde mich über deine Kritik über meine Kritik
freuen!
Ich kenne das wenigste von dem, was Du rezensiert hast, gerade mal Indiana Jones (find ich gut!), Friends und natürlich Hänsel und Gretel. Wenn die Faktenlage bei letzerem so ist (und davon gehe ich aus), dann stimme ich Dir zu, dann ist es nicht in Ordnung. Schade. In Zürich haben sie in letzter Zeit einfach die Macke, alles zu versauen. Calaf löst Turandots Rätsel mit dem Laptop (ein oranges Laptop…), indem er die Antworten googelt. Na toll.
Was mich ein wenig stört an der Oper ist, dass die Schwester
von Humperdinck geschriben hat, dass der Hänsel aus dem Käfig
entkommt (wie eigentlich???) und MIT der Gretel die Hexe in
den Ofen schubst. Nur im Märchen ist die Gretel allein mit
dieser Aufgabe. Ärgerlich, das.
Oper und Märchen sind ja nicht immer gleich…
Tanzen sie nicht erst, als sie das Haus finden?
Kann sein. Falls du das „Brüderchen, komm tanz mit mir“
meinst, nein, das wird ziemlich am Anfang des ersten Aktes
gesungen, weswegen sie dann auch von der Mutter in den Wald
geschickt werden. Aber es kann durchaus sein, dass sie auch
vor dem Knusperhaus tanzen, falls der Regisseur es so will,
aber dieses Lied singen sie nicht dabei.
Dann bin ich von der Zürcher Inszenierung versaut. 
ist die Hexe eigentlich ursprünglich ein Mann oder eine Frau? :Hier ist es immer ein Mann was irgendwie irritierend ist. Dafür ist Hänsel eine Frau.
Was meinst du mit „ursprünglich“? Und mit „hier ist es
immer…“
Hier, im Opernhaus Zürich, meinte ich. Und „ursprünglich“, in den Regieanweisung, oder in der Originalbesetzung. Ein Tenor als Hexe oder doch lieber alt oder mezzo?
Von meinen ganzen Cds und Schallplatten, die ich habe, habe
ich lediglich eine einzige Aufnahme, wo die Hexe von einem
Mann, Peter Schreier, gesungen wird. Sonst immer nur Frauen.
Auch der Hänsel ist immer eine Frau, wahrscheinlich wegen der
Stimme, und weil sich ein 40 jähriger Mann nicht so gut als
kleiner Junge macht ggg
Auch hier gibt es wieder eine Ausnahme: ich habe eine
Schallplatte, von 1974 mit Hermann Prey, wo Hänsel und Gretel
von echten Kindern gesungen werden, und Hänsel von einem
Knabensopran, also einem echten Jungen.
In der Volksoper durfte ich auch einmal eine männliche Hexe
bestaunen, was ich witzig fand: ein mann nimmt eine frau
gefangen, nur dass der mann eine frau spielt, und eine frau
den mann (also hänsel, männlich, kein mann). Also jeweils das,
was der andere in echt ist. Ist doch amüsant, sowas, oder?
Definitiv. Dann fahren die in Zürich wieder mal ihre eigene Schiene. Typisch. Echte Kinder, das find’ ich toll.
Oder das Lied vom Sandmann. Das ist mir geblieben, obwohl ichs nur das eine mal gehört habe.
Ausgerechnet das? Nicht Brüderchen komm tanz mit mir, oder
hurr hopp hopp hopp?
Ausgerechnet… 
Ich habe ja nichts gegen das Sandmann Lied, mich hat nur
gewundert, dass dir ausgerechnet eines der langsamsten Lieder
so ins Ohr gegangen ist, statt dem schnelleren „Suse, liebe
Suse“ oder „Brüderchen, komm tanz mit mir“, „Hurr hopp hopp
hopp“ oder „Juchei, nun ist die Hexe tot“. So wars halt bei
mir. Muss aber nichts heißen. Langsam werde ich müde…
Hast es fast geschafft.
Ich mag langsam lieber als schnell - das Sandmann Lied hat so etwas…zauberhaftes, das ich so mag.
Zumindest hielt sich der Junge, der ein paar Reihen vor mir
saß, nicht immer die Ohren zu, wenn die Mutter heimkam, oder
die Hexe aus dem Fenster schoss.
Irgendwie find’ ich die Oper nicht so Kindertauglich, obwohl sie immer in Kindervorstellungen gespielt wird.
Sagst du das jetzt nur, weil ich gesagt habe, dass die Hexe in
meiner Vorstellung aus dem Fenster geschossen kam? Oder meinst
du das tatsächlich? Ich glaube nämlich auch nicht, dass Kinder
viel Spass daran haben, wenn sie lange auf die Hexe warten
müssen, bis dahin kein Wort verstehen, und wenn die Hexe dann
kommt, diese ebenalls nicht verstehen.
Nein, ich meine wirklich nicht so kindertauglich. Immerhin will die Hexe die Kinder fressen…und die HExe ist nicht lustig, sondern böse. Und verstehen tun sie ja eh nix. Ich meine, vom Text, sonst schon.
Übrigens, die Dresdner Semperoper hat etwas gescheites
gemacht, was ich der Volksoper in Wien auch raten werde:
nämlich eine Kinder vorstellung UND eine Abendvorstellung für
Erwachsene…aber über das Thema will ich nichts mehr
schreiben, sonst schreibe ich wieder Romane über Kinder in der
Oper. Wahrscheinlich hast du das eh mitbekommen, was ich alles
gesagt habe.
Wo gesagt hast?
In Zürich gibts Kinderoper, das heisst Opera viva, ein Mitspieltheater für Kinder. Da wird alles kindertauglich gemacht. Find ich gut.
Hast Du noch andere Lieblingsopern ausser den genannten?
Nein.
Oja, den…naja, eigentlich keine „Lieblinge“, das sind bei
mir nach wie vor der Holländer, der Freischütz und H&G.
Ansonsten gefallen mir viele Chöre und Nummern aus anderen
Opern, aber Gesamt muss ich sie nicht haben.
Na gut, dann, welche „Nummern“ gefallen Dir?
Ich hab die meisten als GA, nur die wenigsten (gerade mal 2) als Highlights.
Doof ist nur, dass ich so viele gar nicht hören kann, oder nicht so oft, wie ich gern würde.
Schöne Woche und liebe Grüsse,
Monika (voller Rücksichtnahme…!!)