Zweitimpfung mit mRNA statt AstraZeneca

Hallo,

ich bin Ü60, einmal mit AstraZeneca im Impfzentrum geimpft worden und habe heute nachmittag den Termin für die Zweitimpfung, ebenfalls mit AZ. Nun hat die StIKo gestern empfohlen, dass alle mit AZ Erstgeimpften die Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten sollen. Die 116117-Hotline hat verständlicherweise noch keine Informationen zum weiteren Vorgehenund empfiehlt, zu dem Termin ins Impfzentrum zu gehen und das Vorgehen dort zu klären. Ich frage mich jetzt, wie der weitere Ablauf sein wird bzw. wie ich mich verhalten soll. Bei den Unter-60-Jährigen, die ihr Erstimpfung mit AZ hatten, war die Situation ja ähnlich, als AZ dann für diese Altersgruppe nicht mehr empfohlen wurde.

Bekomme ich automatisch einen Ersatztermin mit einem mRNA-Impfstoff zugewiesen? Kann das Impfzentrum vor Ort einen solchen Termin arrangieren? Kann ich meinen AZ-Termin stornieren und einen neuen Termin mit mRNA buchen? Im Buchungsportal (116117) kann man aber nur Doppeltermine für Erst- + Zweitimpfung buchen. Soll ich ein solches Termindoppel buchen, den Erstimpfungstermin für die Zweitimpfung nutzen und den zweiten Termin stornieren? Geht das, oder schickt man mich da wieder ungeimpft nach Hause?

Grüße
A.

Hallo,
ich befürchte, dass es dafür noch keine Regelungen oder Verfahren gibt.

Ich kann dir keinen Rat geben, denn du hast doch zwei Optionen:

  1. Absagen und hoffen, dass du zeitnah einen mRNA-Impfstoff bekommst. Mit Pech kommst du vorher schon in Kontakt mit dem Drecksvirus und am Ende wäre es viel besser gewesen, eine Zweitimpfung mit AZ zu bekommen als auf mRNA zu warten.

  2. AZ impfen lassen und einen normal guten Impfschutz bekommen. Mit Pech kommst du mit einer aggresiveren Variante dieses Drecksvirus in Kontakt und erkrankst trotz des guten Impfschutzes.

Optimal wäre es, wenn im Impfzentrum von einem mRNA-Impfstoff genug vorrätig wäre und man dich heute flexibel umplanen könnte. Das wirst du nur herausfinden, wenn du dahin fährst.

Wie würde ich mich entscheiden?
Ich würde denken: „Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach.“ Hinfahren, um mRNA bitten und wenn das nicht möglich ist, eben AZ akzeptieren. Dann würde ich mich vertrauensvoll an meinen Hausarzt wenden und fragen, ob er nicht in naher Zukunft eine Dosis mRNA für mich hätte.

Bei uns im Kreis sind massig Impftermine frei. Ich konnte am Mittwoch für einen Mitarbeiter einen Termin buchen und hatte nahezu freie Auswahl bei Wochentag und Uhrzeit.

Ich bin vollständig mRNA-geimpft und werde nächste Woche bei einem regulären Arzttermin ganz offen ansprechen, wann und ob eine AZ-Impfung bei mir denkbar wäre. (Auf eigenes Risiko, da 49 Jahre alt).

Ich sehe halt, dass es anscheinend eine gewisse Sättigung bei den Impfungen gibt - vielleicht haben wir die Impfwilligen nun schon nahezu alle abgearbeitet, vielleicht wissen viele Impfwillige gar nicht, dass Termine frei sind, vielleicht denken auch viele „Ach, die Seuche ist doch nahezu vorbei, warum sollte ich mich jetzt noch impfen lassen.“

Das wäre fatal. Ich spreche das Thema bei jedem Kundenbesuch an. Einer sagte jetzt „Ich habe noch kein Impfangebot bekommen.“ Offenbar eine Folge des dummen Satzes „Wir werden bis Mitte des Jahres jedem ein Impfangebot machen können.“
Sagt es allen weiter:
Ihr müsst euch aktiv um einen Termin kümmern. Kontaktiert JETZT euren Hausarzt, wenn der impft. Sonst meldet euch JETZT beim Impfterminservice an.

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Ich habe mal im lokalen Impfzentrum nachgefragt:
Das entscheide der Impfarzt, war die Antwort. Die neue Empfehlung sei nicht bindend, aber es sei genügend m-RNA-Vakzine vorhanden, um das kurzfristig umzustellen.

Schwierige Sache bei Dir, weil so kurzfristig.
Ich persönlich würde vermutlich kein Chaos machen und genau das

tun und aber auf einer anderen Vakzine bestehen (Stiko-Empfehlung ausdrucken und auch klären, wann die nächste Zweitimpfung erfolgen könnte, wenn ich AZ nicht nehmen würde.)
Den Vormittag würde ich nutzen, um zu gucken, ob bei einem Arzt etwas geht.

https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-07-01.html;jsessionid=1C4B806D970CE4EB30743B582C52A957.internet052

Unabhängig davon ist mein EIndruck, dass dieser neue move gemacht wurde, damit Zweitimpfungen schneller statt finden können, nicht weil AZ so viel schlechter schützt.

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Warum das?

Servus,

die Organisation der Termine in Baden-Württemberg ist so unter aller Sau, dass die einzige Chance, nicht die ganze Unternehmung zu vergeigen, darin besteht, dass Du die Unsinnsmaschine in ihrem Rhythmus weiterrattern lässt, zum bestätigten Impftermin hingehst und das Thema dort ansprichst - auf die Gefahr hin, dass das ein Metzgersgang wird und Du dann erst in ein paar Wochen mit einem mRNA-Impfstoff dran bist. Auf diese Weise kommt dann wenigstens der Amtsschimmel in seinem Schritt nicht durcheinander - wenn Du mit einem Impfportalzugangsberechtigungsanmeldungscode ein Terminpaar bestätigt hast und davon nur eines wahrnimmst, könnte es sonst sein, dass Du aus der maison qui rend fou komplett rausgekegelt wirst.

Eine Kollegin aus der Gegend von Wiesloch hat vor ein paar Wochen ihr Glück telefonisch versucht, nachdem sie ziemlich am Ende ihrer Kräfte war, weil sie viele Tage lang jede Nacht um 0 Uhr und um 0:09 Uhr online versucht hat, ein Terminpaar zu ergattern. Das Mäuselein im Kohlsendä strahlte sie telefonisch an: Ja - da habe ich was für Sie, in Villingen-Schwenningen! Können Sie da hinkommen? Ist das weit weg von Ihnen?

Schöne Grüße

MM

Ich habe inzwischen nochmals bei der 116117 angerufen. Grundsätzlich ist es so, dass dort Termine für eine Zweitimpfung mit anderem Impfstoff vergeben werden, und zwar zeitnah. Für die von der aktuellen StIKo-Empfehlung Betroffenen ist das aber noch nicht möglich, voraussichtlich aber im Laufe des Tages.

Parallel dazu habe ich einen Impftermin für morgen mit BioNTech gebucht, genauer gesagt einen Doppeltermin, wovon der erste schon morgen ist. Ich gehe heute zu meinem Termin ins Impfzentrum und rede mit denen.

Ich war einfach etwas beunruhigt, weil ich befürchtetet, dass, wenn ich die Zweitimpfung mit AZ absage, ich wochenlang auf einen Termin mit mRNA warten muss. Aber offenbar hat sich die Situation inzwischen entspannt. Wobei das nicht unbedingt positiv sein muss. Das kann ja auch heißen, dass die Impfbereitschaft abnimmt.

Danke für die Antworten.

Gute Lösung!
Zumal der Impfpass reicht, um die digtale Bescheinigung zu bekommen, und wenn die Apothekerin da 2 Impfungen mit korrektem Abstand sieht, dann stellt sie das aus. und im Impfpass selber stehen dann ja auch 2 Impfungen.

Zusätzlich: Nachdem Delta sehr sehr ansteckend zu sein scheint möchte ich wieder einmal auf meinen Favoriten, die FFP3-Maske aufmerksam machen.
Auch für Geimpfte, wenn die Inzidenzen tatsächlich steil ansteigen sollten in Situationen, wo dies sinnvoll erscheint und nicht über Stunden nötig ist. Wobei ich die Anfang ´20 auch Stunden bei harter Arbeit mit vielen Kontakten getragen habe und neulich auch mal wieder, weil mir die FFP2 aus dem Auto geweht war und ich nur die 3 noch im Handschuhfach hatte:
Sitzt sicher und angenehm und ich stelle weiterhin keinen Unterschied im Komfort jeglicher Art fest.
Es mag Unterschiede geben, eine 3 mit Ventil von Rossmann habe ich gleich entsorgt, die stinkt und sitzt schlecht. Meine sind und waren von der bewährten Firma Dach.

Zunächst einmal hatte ich keine spürbare Impfreaktion, so dass ich mich halt frage, ob die Impfung überhaupt richtig angeschlagen hat. Andere in meinem Alter hatten nach der Zweitimpfung regelrechte Krankheitssymptome - ich war am nächsten Tag nur „müde“, was aber auch Einbildung gewesen sein könnte.

Da die Kreuzimpfung wohl besser gegen Delta wirken soll, könnte eine Auffrischung mit AZ sinnvoller sein als mit mRNA. Die Frage an den Arzt lautet daher, ob eine solche Auffrischung auch deutlicher eher möglich wäre und ob es da wirklich einen Vorteil im Bezug auf „Delta“ gibt.
Da AZ sich anscheinend zu einem „Ladenhüter“ entwickelt und hier viele Termine ungenutzt bleiben, hätte ich auch kein schlechtes Gewissen dabei.

Mist, also gibt es diese Entwicklung auch woanders…

Macht es wie ich, sprecht das Thema offen an und weckt die Leute auf. Mein Nachbar war gerade hier, 10 Jahre jünger als ich. Der war ganz überrascht, als ich ihm zeigte, dass er heute einen Impfertmin buchen kann für Montag!

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Ich würde mein Immunsystem ja nicht mit so einem Superboost zweier völlig neuer Impkonzepte fordern wollen…

Kenne ich einige! Antikörpertiter bestimmen und zwar den , der nach Impfung geeignet ist.

Einziger Vorteil von Az mit dabei: Mehr T-zellen laut Studien.
Aber nicht sicher bei dieser Reihenfolge.

Ich würde, wie gesagt, wenn´s arg wird eher auf FFP3 setzen.
Und bedenken,dass die trotz Impfung Infizierten noch nicht näher angeschaut wurden und vermuten, dass es sich überwiegend um Immunsupprimierte und/oder eben Impfversager handelt. Letzteres siehe oben: Antikörper bestimmen.

Und wenn sie dann wieder Angst haben, dann rennen sie.
Nun, die good news sind, dass wir uns auch geimpft zu schützen wissen.
Und dass Viren üblicherweise weniger verheerend werden, wenn sie ansteckender werden.
Ich suche immer noch nach Gegenbeispielen. (Indien ist keines, die Verhältnisse sind nicht vergleichbar mit irgendwetwas, das wir kennen.)

Mir ging es nach dem zweiten Stich mit AZ genau gleich: Außer ein bisserl Müdigkeit keinerlei Impfreaktion. Zwei Wochen später habe ich dann einen Antikörpertest machen lassen und das Ergebnis war ein Wert von 1711.
Das zweite Ergebnis war, dass ich zu meiner Überraschung noch nie an Covid19 erkrankt war :man_shrugging:

Hallo,
Ich habe meine zweite Impfung am 20.07. beim Hausarzt.
Geplant ist AZ. - ich gehe mal davon aus, dass es auch dabei bleibt, dann ist das okay für mich, bietet er mir etwas anderes an, vertraue ich ihm und nehme das.
Ich weiß, ich bin zu einfach gestrickt in manchen Dingen, aber meinem Gesamtbefinden tut das richtig gut.
Gruß
Czauderna

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Hallo,
manche muessen auch in Urlaub reisen, danach ist wieder Zeit fuers Impfen.

So… War im Impfzentrum, wurde mit BioNTech geimpft, auf meinen Wunsch und ohne Diskussion.
Ansonsten ist da nichts los, an jeder Station wurde ich schon erwartet und freundlich begrüßt („endlich wieder einer, der meinen Job hier sichert“).

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Ich bin dann wohl auch ein Impfversager.
Habe auch bei beiden Impfungen mit Biontech nichts gemerkt.
Auch früher schon nicht bei der jährlichen Grippeschutzimpfung.

Ist das nun gut oder schlecht?

Wie, nichts merken ist doch kein Impfversagen!
Ich halte das für Psychologie und vertraue allein dem Titer.

Mit Impfversager meinte ich Impfungen von Leuten, die auch wirklich nicht zu einer Immunreaktion führen. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.

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Du würdest also alle Leute statt einer 0815 Zweitimpfung erstmal Titern.
Verstehe ich das richtig?

Nein!!!
Ich würde nach der Komplettimpfung, wenn ich Zweifel hätte, z.B. weil ich keine Impfreaktion hatte, einen Titer bestimmen lassen, vor allem würde ich das tun, bevor ich mir gleich noch einen zweiten boost holen würde.

Langfristig halte ich es aber tatsächlich so, dass ich , bevorich Impfungen auffrische, erst mal gucke, wie gut ich noch geschützt bin. Meine Tetanusimpfungen mache ich so im 15-20-Jahre-Abstand.
Das ist aber etwas anderes. Hier- und bei einigen anderen Impfungen- ist ja bekannt, dass es den boost nach der Erstimpfung braucht, um langfristige und höhere Werte zu erreichen.

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Hallo,
also ich habe erstmal gegoogelt was „titer“ und „boost“ überhaupt bedeutet.
Ja, würde ich auch so machen wie farout, wenn ich das wollte.
Gruss
Czauderna