Zwischenstunden frei- wie lange?

Ich denke auch, dass man was ändern könnte. Aber wenn die Schulleitung nicht bereit ist, mit uns zu reden, dann haben wir keine Chance. Wir können schlecht als Eltern da irgendwas alleine machen.

Es sind ja nicht AGs am Nachmittag sondern ganz normaler Unterricht. Finde das schon heftig für die Schüler, wenn sie halb 7 mit dem Bus losfahren und abends 17.15 Uhr heim fahren aber zwischendurch stundenlang die Zeit rum bekommen müssen.

Vielleicht könntet ihr irgendeine pressewirksame Aktion machen?
Zeitungsmeldungen, oder Berichte im lokalen Fernsehen, bringen manche Schule in Bewegung.

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Oh, das ist auch mal ne Idee. Darüber werden wir uns mal unterhalten.

Klar könnt ihr! Eltern steigen den Lehrern doch wegen jedem Sch… aufs Dach! Und hier gebt ihr klein bei, nur weil die Schulleitung Angst um ihr Inventar hat und auf stur schaltet?

Seid ihr nicht irgendwie organisiert? Hier (Bayern) hat jede Klasse einen Elternsprecher, für die ganze Schule gibt es einen Elternbeirat.
Für die hiesige Hauptschule hat man außerdem einen Förderverein gegründet, der aus Spenden, Beiträgen und Veranstaltungserlösen Anschaffungen tätigt.
Deshalb stehen in der Pausenhalle nicht nur ein paar Stühle und Tische, sondern auch ein Kicker und ein Billardtisch.
In Abstimmung mit der Schule hat man außerdem erreicht, dass ein externer Dienstleister einen Getränke- und Snackautomaten aufstellen durfte.

Dann eskaliert ihr eben an die nächsthöhere Instanz und macht idealerweise Vorschläge, was man tun könnte.
Die Cafeteria öffnen, um wenigstens vernünftige Sitzgelegenheiten zu bieten, wäre z.B. mit minimalem Aufwand zu erreichen.
Die Angst, dass jemand was kaputt macht, sollte in der 11. Klasse eigentlich unbegründet sein, aber man kann ja z.B. unter den betroffenen Schülern eine verantwortliche Aufsichtsperson benennen.
Außerdem hat doch jede Schule einen Hausmeister, der ab und zu mal vorbeischauen könnte.
Alternativ findet sich abwechselnd jemand aus der Elternschaft, der sich mal nen Nachmittag hinsetzen und aufpassen kann.

Möglichkeiten gibt es viele. Aber mit einem bloßen „könnt ihr da nix machen?“ alle Erwartungen in die Schule zu setzen wird nicht funktionieren. Da ist mehr Engagement gefragt.

Gruß,

Kannitverstan

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Hi,

Blockquote Sie ist in der ganzen Stadt in mehrere Gebäude verteilt und
Blockquote

Das wäre die Antwort, die mehrmals vergeblich versucht habe, zu bekommen.
Diese Struktur ist der Grund für die Freistunden. 4-6 ist viel. Aber in so einer Situation wird jede Klasse Freistunden haben, und ebenfalls jeder Lehrer. Die verbringen die Freistunden nicht entspannt im pausenraum und haben den Nachmittag frei, weil sie schon alles erledigt haben. Sie haben die Freistunden zum Reisen: wenn ich die erste Stunde in Gebäude A habe, kann ich die zweite nicht in einem anderen Gebäude halten, sondern erst die dritte.
Wir haben ein zweites Gebäude in der nächsten Kreisstadt. Die Schüler reisen nicht, aber einige Lehrer. Die haben dafür Freistunden. Und die Lehrer, die nicht reisen, auch. Stundenplan bauen ist lustig.
Das Schulamt wird da nichts ausrichten können. Der Bau eines neuen Schulgebäude dauert Jahrzehnte, wenn man Genehmigung, Planung, … mit einbezieht.
Nervenschonender ist es, zu fragen, ob sich ein Aufenthaltsraum für die Schüler finden lässt.

Die Franzi

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Hi,

Hab ich doch. Aufenthaltsraum. Hausarbeiten würde ich nicht geben. Die werden schon so nicht gemacht, selbst wenn es direkt prüfungsrelevant ist und nicht benotet wird. Unterrichtsausfall geht gar nicht, weil ein Lehrer dafür bezahlt wird, dass er den Unterricht durchführt und alles drumherum notwendige organisiert. Die Hausarbeiten fallen unter drumherum, und die Zahl der Unterrichtsstunden pro Fach und Jahrgang ist gesetzlich festgelegt. Eine ausgefallene Stunde ist ausgefallen, egal, wie viel Hausis es gibt.
Busunternehmn ist eine coole Idee, scheitert aber an der Realität. Es müssten so viele Fahrgäste mitfahren, damit s sich lohnt - je weniger, desto teurer, und je teurer, desto weniger Fahrgäste. Aber trotzdem könnten die Eltern da mal ihre Zeit investieren.

Hi,

Ich denke nicht, dass es den Eltern um eine Gestaltung der Freistunden geht, sondern um deren Abschaffung. Billardtisch, Aufenthaltsraum, snackautomaten sind diskutabel. Was machst du mit den verschiedenen Gebäuden?

Die Franzi

Hi,

Ich könnte dir Geschichten erzählen von der Ordnung, die Elftklässler halten. Und weder der Hausmeister noch die Eltern eignen sich als Aufsicht. Der Hausmeister hat keine Zeit, denn es werden immer ganze Klassen Freistunde haben.eund egal, wer wie gut aufsicht führt, verantwortlich ist dann trotzdem die Schule. Aber elterliche Aufsicht ist trotzdem den Vorschlag wert: stellt eine Liste von freiwilligen zusammen, die auch aussagt, wer wann kann. Und lasst euch überraschen, ob es reicht. Geld wird es dafür keines geben. Das liegt aber nicht i den Händen der Schulleitung, das macht der Schulträger (in der Regel die Stadt, in der die schule steht)

Die Franzi

Hm. Vielleicht bin ich tatsächlich zu lange „raus“. Als ich Elftklässler war, hat man als solcher durchaus verstanden, dass Zugeständnisse der Schulleitung bei Missbrauch auch sehr schnell wieder zurückgenommen werden können.

Hat sich für mich so angehört, als möchte man wenigstens eine humane „Vollstreckung“, idealerweise mit sinnvollen Beschäftigungsmöglichkeiten, wenn schon am Stundenplan nix zu machen ist.

Wir hatten damals zwei verschiedene Gebäude. Die waren nicht sooo weit auseinander, d.h. man hat die Pause genutzt, um per Schulbus von A nach B zu kommen. Der Verlust an Unterrichtszeit war damit minimal. Bei Entfernungen > 10-15 Minuten wird das natürlich nicht so schön funktionieren.
Aber vielleicht lassen sich ja trotzdem Regelung treffen… was weiß ich… Busse fahren alle 2 Schulstunden zwischen Hauptgebäude und „Filialen“… evtl. lässt sich in jedem Gebäude ein Wartezimmer einrichten… Lehrer, die zum Stundenwechsel hin und her fahren, könnten Schüler mitnehmen…
Abgesehen davon, dass ich es ziemlich kurios finde, dass ein Schüler vormittags nur zwei Stunden Schule hat, ist es jedenfalls äußerst grenzwertig, ihn für so lange Zeit auf dem Flur dahinsiechen zu lassen. Und wenn es der Schule so egal ist, hilft nur Eskalation und/oder Eigeninitiative.

Gruß,

Kannitverstan

Hi,

Du bist tatsächlich schon lange raus. Und du liest die UP wohl auch falsch.
Schulbus alle zwei Stunden würde nicht reichen, da alle 45min eine Stunde beginnt. Man bräuchte dann einen extra Shuttleservice für die Schule. Auch eine Kostenfrage, wäre riesig teuer.
Ob die Schüler auch das Gebäude wechseln müssen oder nur die Lehrer ist auch etwas, was wir nicht erfahren haben. Vermutlich aber nicht bis kaum: eines der Gebäude ist sicher die Turnhalle. Ganz wichtig ist aber, dass ein Lehrer keinen Schüler in seinem Auto mitnehmen darf. Der Lehrer wäre dann an allem schuld, was dem Schüler im Auto geschieht. Ein Lehrer ist kein Busfahrer, er hat nicht die Berechtigung zur personenbeförderung. Außerdem liegen die Wege selten in der gleichen Richtung: der Religionslehrer kann auf dem Weg von Gebäude a nach Gebäude b nicht Schüler nach Gebäude c mitnehmen. Und zuletzt: die Schüler wären immer massenweise unterwegs. Was machen die restlichen 20?
Linienbusse fahren in der Großstadt direkt im Zentrum alle 5min. Die meisten Schulen liegen aber nicht im Zentrum einer Großstadt…
Die Lage ist alles andere als ideal, vorsichtig ausgedrückt. Auch für die Lehrer geht der Unterricht bis 17 Uhr, wenn die Schüler so lange haben. Wie soll sonst Unterricht stattfinden? Und wenn die Schüler Freistunden haben, haben das auch die Lehrer, nur passen die freistunden nicht zueinander. Nur gibt es höchstwahrscheinlich keine bessere Möglichkeit, den Unterricht zu verteilen, sonst hätte man es gemacht. Freistunden sind bei Lehrern ebenso beliebt wie bei Schülern, und die Lehrer haben zb den Personalrat. Und es sind Lehrer, bzw 1-2 je nach Größe der Schule, die den Stundenplan erstellen.
Und noch a propos auf dem Flur hocken: wenn die Schüler das Schulgelände verlassen, sind sie nicht versichert. Auf dem Schulgelände sind sie über die Schule versichert, außerhalb über die Eltern, aber nur außerhalb des Unterrichts. Pausen und Freistunden zählen zum Unterricht. Wenn sie während der Unterrichtszeit das Schulgelände verlassen, und es passiert ihnen was, gibt es einen schönen Rechtsstreit zwischen elterlicher und schulischer Versicherung, und am Ende bleiben die kosten bei den Eltern, weil keine Versicherung zuständig ist.

Die Franzi

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Hi,

P.S.: es war die Rede von mehreren, also mehr als zwei. Und auch wenn die nur 10min auseinanderliegen und die Schüler, falls sie das Gebäude wechseln müssen, für den Weg versichert sind: dafür brauchen sie eine Freistunde. Gleiches gilt für Lehrer. Schon ein Lehrer, der den Weg zügig zurücklegt, packt am Start seine Sachen zusammen, zieht sich an (was im Winter länger dauert), läuft rüber, zieht sich aus und packt die Sachen aus. Sind fast 20min. Von welcher Unterrichtsstunde soll er da wie viel nehmen? Und gnade Gott, ein Schüler hat noch eine Frage. Wenn der Lehrer sechs Stunden am Stück hat, ist das fast eine Unterrichtsstunde ausfall pro Tag und pro Lehrer. Und der Lehrplan lässt in keinem Fach die Luft, regelmäßig 10min ausfallen lassen zu können. Unterrichtsausfall ist ein rotes Tuch für elternverbände und Politik.

Die Franzi

Ihr solltet den Vorschlag im Sinne von Ramses dahingehend konkretisieren, dass diese 2 Std. wöchentlich selbstverständlich auch in Elternhäusern stattfinden können, Du das gerne die ersten 4 Wochen anbietest und dass durch diesen klugen Plan in Zukunft keine LehrKräfte benötigt oder Schulen saniert werden müssen.
LG
Amokoma1

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Hi,

Das ist ein konstruktiver Vorschlag. Elternhaus: das ist rechtlich zu klären, wie es mit der Versicherung ist. Die Schüler dürfen sicherlich nicht selbständig in der Stadt herumspazieren, ebenfalls versicherungsrechtliche Gründe, die mit der Schule zu klären sind. Die Schule kann da aber nur Gesetze befolgen und nicht ändern.
Außerdem wäre es für mich interessant, ob das klappt, mehr als ein halbes Schuljahr lang diese Aufsicht rechtlich einwandfrei, unbezahlt und ohne Ausfall hinzubekommen. Wiederum besteht bei einer Klasse eine gute Chance.

Die Franzi

In der 11. Klasse? Handelt es sich eventuell um eine Schule in der Bronx?

Ich verstehe das ganze Problem überhaupt nicht. Wir waren damals froh um jede ausreichend große Unterbrechung (mindestens 2 Freistunden), damit wir in die Stadt konnten, um dort einen Kaffee oder Tee zu trinken. Oder um die Hausaufgaben für die Stunden nach der Zwangspause machen zu können (zu Hause war dafür die Zeit viel zu wertvoll).

Hi,

Das ist was rechtliches. Genaueres über Thüringen weiss die dortige Schule.
Hier ist es so, dass Pausen zur Unterrichtszeit gehören. Während der Unterrichtszeit sind die Schüler über die Schule versichert. Dazu zählt auch der Weg zur Schule und nach Hause. Zu Hause sind sie über die Eltern versichert, auch in der 11. Wenn sie sich unerlaubt vom Schulgelände entfernen und ihnen passiert etwas, streiten sich die beiden Versicherungen, wer nun zuständig ist, und die Eltern müssen selbst zahlen. Und es gibt höchstwahrscheinlich einen herrlichen Rechtsstreit um Vernachlässigung der Aufsichtspflicht.

Die Franzi

So weit kann die Stadt bei keiner Schule entfernt sein, dass 4 Freistunden plus zwei große Pausen nicht ausreichen.

Ja und? Sonntags sind sie auch nicht versichert, sollen sie dann sicherheitshalber im Bett bleiben?

Ja, das ist schon ein hartes Los…

In der Grundschule vielleicht. In der 11Klasse wohl kaum. Einige gehen da schon wählen, aber allein auf die Straße dürfen sie nicht?

Du hast meinen Beitrag nicht richtig verstanden. Ich wollte NICHT dazu aufrufen, 100 Gegenargumente zu finden, sondern einfach zeigen, WIE eine konstruktive Ideenfindung aussehen kann. Ich wollte dich - stellvertretend für viele Lehrer - aus der Denkhaltung „ich beschreibe, warum das alles nicht geht“ herauslocken. Und zeigen, dass man sich fragen sollte „was geht denn?“
Ist mir leider nicht gelungen…

Hi,

hab dich schon verstanden. Aber Gesetze sind Gesetze, die kann ich nicht verbiegen oder nach Belieben außer Kraft setzen. Die schlussendliche Entscheidung trifft die Schule , die es betrifft

Und spätestens, wenn ein Kind auf dem Weg von der Schule ins Aufsicht führende Elternahaus vom Fahrrad geschubst wird und das Fahrrad kaputt ist, und keine Versicherung sich zuständig fühlt (das ist keine Sache von Schule oder Eltern, das sind die Versicherungen), dann ist das 'Drama groß und keiner will SAchuld gewesen sein.
Man kann sicher eine Lösung finden, ich weise nur auf das hin, was bedacht werden muss, damit dann keiner überascht ist, sondern man weiter nach einer Lösung suchen kann. Ich finde die Lösung mit den Eltern immer noch klasse, bin aber gespannt, wie das die Eltern in der Praxis hinkriegen wollen. Aber ich drücke fest die Daumen.

die Franzi