Unkraut ohne Pestizide bekämpfen? So geht's!

Wenn man nicht regelmäßig aktiv wird, kann Unkraut an den unterschiedlichsten Stellen aus dem Boden sprießen: zwischen den Pflastersteinen auf der Einfahrt, auf Gartenwegen, im Gemüsebeet oder gar in Balkonkästen. Viele Hersteller von Pflanzenschutzmitteln versprechen zwar eine nachhaltige Bekämpfung des ungeliebten Unkrauts, jedoch werden durch die Chemikalien häufig auch andere Pflanzenarten oder Tiere in Mitleidenschaft gezogen. Es gibt jedoch einige Hausmittel und Tipps, wie du Unkraut umweltschonend entfernen kannst.

Foto: Pixabay

1. Unkraut jäten - der klassische Weg

Die umweltfreundlichste Methode ist immer noch das Jäten. Insbesondere nachdem es geregnet hat, ist es einfacher, die unerwünschten Pflänzchen zu entfernen, denn die Erde wird durch den Regen aufgelockert und Unkraut kann häufig ganz ohne besonderes Gartenwerkzeug mit der Hand entfernt werden. Hierbei ist es wichtig, das Unkraut vorsichtig mitsamt Wurzeln aus der Erde zu ziehen, damit sich die Pflänzchen nicht so einfach nachwachsen und sich weiter verbreiten können.

2. Heißes Kartoffelwasser

Eine andere bewährte Methode ist, Unkraut mit heißem Wasser zu übergießen - besonders empfehlenswert ist Wasser, in dem man zuvor Kartoffeln gekocht hat, da es durch die enthaltenen Mineralien eine zusätzliche düngende Wirkung auf die verbleibenden Pflanzen hat. Das heiße Wasser zerstört den feinen Organismus der Pflanze und die trockenen Überreste können anschließend problemlos entfernt werden. Absehen sollte man bei dieser Anwendung von der Zusätzen wie Essig und Salz als Pflanzenschutzmittel. Mit der Verwendung von Salz kann man sich u.U. sogar strafbar machen, denn Salz verändert den pH-Wert des Bodens, was zu Veränderungen der Bodenstruktur führt. Außerdem kann das Salz aus der Erde auch von anderen Pflanzen aufgenommen und dadurch geschädigt werden.

3. Unkrautvlies

Unkrautvlies aus der Gärtnerei oder dem Baumarkt kann verwendet werden, wenn ein Beet ganz frisch angelegt wird. Platziere das wasserdurchlässige Vlies auf dem Beet, mache Kreuzschnitte für die einzelnen Pflanzen und klappe die Ränder um. Setze nun die Pflanzen in die Löcher, fülle sie mit Erde auf und klappe dann die Ränder wieder um. Verteile anschließend eine Schicht frische Erde auf dem Vlies und du wirst merken, wie wenig Unkraut dort in Zukunft wachsen wird.

4. Rindenmulch

Ähnlich wie beim Unkrautvlies ist das Prinzip von Rindenmulch. Nachdem du gründlich gejätet hast, kann eine dünne Schicht aus Rindenmulch bei der zukünftigen Unkrautbekämpfung Wunder bewirken. Das Wachstum von Unkraut wird durch den Rindenmulch deutlich erschwert, wodurch man sich viel Gartenarbeit und mühsames Jäten ersparen kann.

5. Vorsorgen

Durch regelmäßiges Jäten und Vertikutieren des Gartens kann das Aufkommen von Unkraut langfristig verringert werden. Wenn mal die Zeit für ausgiebige Gartenarbeit und zeitaufwendiges Jäten fehlt, kann es auch schon helfen, vorläufig erstmal nur die Blütenköpfe z.B. der Pusteblume zu entfernen, wodurch deren natürliche Verbreitung und somit der eigene Zeitaufwand für das Unkraut jäten deutlich eingeschränkt werden kann.

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Das spricht der erfahrene Gärtner. Blöderweise neigen manche Unkräuter dazu, Wurzeln so tief in der Erde zu verteilen, daß es auch nach dem dollsten Regen nicht möglich ist, die gleich mit rauszurupfen. So kann eine Distel von der enormen Höhe von nur drei Zentimetern bereits eine Wurzel von 10 cm Länge haben. Die zieht man nicht einfach mal so mit heraus - was aus Sicht der Distel auch Sinn der Übung ist.

Und die verbliebenen Pflanzen spannen derweil ein Schirmchen auf oder wie habe ich mir das zielgenaue Aufbringen des Kartoffelwassers vorzustellen? Und wie viel Kartoffelwasser bzw. wie viele Kartoffeln benötigt man so in etwa für z.B. 100 Quadratmeter Garten?

Genau, damit nämlich das nachwachsende Unkraut nicht in so einem Durcheinander aufwachsen. Die wenigsten Unkräuter lassen sich von ein bißchen heißem Wasser so sehr beeindrucken, daß sie komplett absterben.

Ganz sicher nicht, wenn man nicht gerade kubikmeterweise Kochsalz in der Gegend verteilt. Was in vielen Gemeinden und Städten verboten ist, ist das Ausbringen von Streusalz. Da bewegt man sich aber im Bereich der Ordnungswidrigkeit.

Das Salz wird geschädigt? Wodurch?

Zumindest, bis die dünne Schicht von Amseln und anderen scharrenden und grabenden Vögeln in alle Himmelsrichtungen verteilt wurde.

Als Pusteblume wird der Samenstand des Löwenzahns bezeichnet und der läßt sich ganz sicher nicht dadurch beeindrucken, daß man ab und an mal eine Blüte abreißt. Ist die Pusteblume bereits ausgebildet, wird es darüber hinaus nun in den seltensten Fällen gelingen, selbige in die Tonne zu werfen, ohne vorher die Samen so zu verteilen wie es die Natur vorgesehen hat: über die Luft.

Das heisst aktuell „Wildkraut“.
Nebenbei: viele Unkräuter haben Vorteile, z.B. Brennesseln als Schmetterlingsraupenfutter und Grundlage für Brennesseljauche gegen Blattläuse. Wer selten werdende Singvögel unterstützen möchte, sollte auch Wildkräuter im Garten wachsen lassen, ein paar Bereiche dafür gibt es sicher.
Wildkräuter bieten zahlreichen Insekten Nahrung, diese widerum sind quasi Vogelfutter, aber auch Blütenbestäuber - und manchmal Augenweide. Andere Vögel lieben die Samen der Wildkräuter (Hänfling z.B.).
Sehr viele Zuchtpflanzen bieten Insekten und Vögeln kaum (oder gar keine) Nahrung.

So gesehen sind die angegebenen Mittel sehr zu empfehlen.

Gruß, Paran

Die verbleibenden Pflanzen sollen gedüngt werden ?? Oder ist gemeint, die Nachpflanzung nachdem die Unkräuter vernichtet sind ?
Fragen über Fragen Udo Becker