Verstopfung – was hilft wirklich?

Verstopfungen zählen zu den häufigsten Störungen im Magen-Darm-Bereich. 15 Prozent der Bevölkerung sind betroffen, Frauen dabei doppelt so häufig wie Männer. Doch wie kommt es überhaupt zur Verstopfung und was kann ich als Betroffener tun? Welche Hausmittel helfen dagegen?

Verstopfungen sind unangenehm und beeinträchtigen den Alltag. Foto: istockphoto

Was ist eine Verstopfung?
Unter Verstopfung versteht man einen seltenen und meist mit schmerzhaftem Pressen verbundenen Stuhlgang. Dabei unterscheidet man zwischen einer akuten oder chronischen Obstipation (Verstopfung). Wer an einer chronischen Verstopfung erkrankt, leidet meist mehr als drei Monate an einer unzureichenden Stuhlentleerung und hat zudem Symptome wie einen harten Stuhl oder das Gefühl der Enddarm sei blockiert.

Ursachen einer akuten Verstopfung sind meist Reisen, Krankheiten oder hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft bzw. in den Wechseljahren. Auch Bewegungsmangel oder die Einnahme bestimmter Medikamente lösen Verstopfungen aus.

Hausmittel gegen Verstopfung
Oft reichen einfache Hausmittel, um eine Verstopfung zu behandeln. Wenn du darunter leidest, solltest du stets verstopfungsfördernde Lebensmittel wie Bananen, süße Speisen oder Schokolade meiden.

Viel Wasser trinken
Bis zu 1,5 Liter am Tag zu trinken hilft nicht nur Verstopfungen vorzubeugen, sondern auch sie zu bekämpfen. Wasser sorgt für einen feuchten Darm und der Stuhlgang fällt leichter.

Obst und Gemüse
Bestimmte Obst- und Gemüsesorten, wie Birnen, Äpfel und Orangen, kurbeln die Verdauung an. Bohnen, Erbsen und Spinat haben zusätzlich eine abführende Wirkung.

Getrocknete Pflaumen oder Feigen
Besonders hilfreich sind getrocknete Pflaumen oder Feigen. Diese werden über Nacht in Wasser eingeweicht. Am Morgen werden die Früchte gegessen, das Einweichwasser kann dazu getrunken werden.

Leinsamen
Leinsamen bringen die Verdauung wieder in Schwung. Weiche hierzu einen Esslöffel Leinsamen in einem Viertel Liter lauwarmem Wasser ein und lasse das Ganze über Nacht stehen. Am nächsten Morgen kannst du die Samen essen und dazu das Einweichwasser trinken, muss aber nicht sein.
Nutzerin @Tutulla mischt sich die Leinsamen unters Müsli - so kannst du es in deine Morgenroutine gut integrieren:

Salbeitee
Um einen Salbeitee zu kochen, benötigst du einen halben Liter Wasser und einen Esslöffel getrocknete Salbeiblätter. Lass das Ganze genau drei Minuten kochen und fülle den Salbeitee dann in eine Thermoskanne. Den Tee danach über den Tag verteilt trinken.

Bewegung
Sport und Bewegung kurbeln die Darmaktivität an. Bei Verstopfung hilft deshalb oft ein Spaziergang oder eine leichte Sporteinheit.

Abführmittel
Ist die Verstopfung trotz umgestellter Ernährung bzw. geänderten Lebensgewohnheiten immer noch nicht verschwunden, darf auf ein Abführmittel zurückgegriffen werden. Die meisten Abführmittel sind gut verträglich. Diese Userin erklärt, wie man ein Mikrokliss anwendet und wie es wirkt:

Treten jedoch Symptome wie Blut im Stuhl oder Erbrechen auf, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Abführmittel sollten zudem nur in dringenden Fällen benutzt werden, da sie den Darm bei zu häufiger Nutzung immer träger machen.