Hallo tilli,
Hallo samira,
nein, kein gemeinsames. wenn einer stirbt, kommt der andere
nicht mehr ran. daher seins mit vollmacht.
Was macht das für einen Sinn?
wenn einer stirbt, wird nicht das konto gesperrt.
Und was ist umgekehrt mit deinem?
mit deiner situation hätte ich auch kein problem. warum gehört
denn das haus euch eigentlich gemeinsam?
Meine Geschichte hat hier eigentlich nichts verloren. Ich antworte dir darauf trotzdem, vielleicht hilft es dir ja.
Wie gesagt das Haus gehört uns gemeinsam, weil wir das Grundstück gemeinsam gekauft haben und die Verträge fürs Haus gemeinsam unterschrieben haben. Es gehörte nicht einem von uns schon vorher, sondern wir haben uns gemeinsam dazu entschieden ein Haus für uns zu bauen.
Weil wir es zusammen „gekauft“ haben.
soso. und mit welchem recht stehst du dann drin?
Weil ich für meine 50% genauso bezahle wie mein Mann für seine 50%. Einleuchtend, oder.
reicht es dir nicht, einen schlüssel zu bekommen?
Nein, warum auch. Es ist UNSER Haus für das wir uns GEMEINSAM entschieden haben.
mit einem gemeinsamen konto hast du doch schon mehr als ich.
Wir haben uns GEMEINSAM dazu entschieden als der Hausbau anstand. Ich hätte vorerst auch mit getrennten Konten leben können. Aber mit der ganzen Hausbaugeschichte war es einfacher mit einem gemeinsamen Konto.
Warum habt ihr kein gemeinsames Konto?
ich soll damit zufrieden sein und vertrauen, riet man mir.
Der Unterschied zu meiner Geschichte ist, dass deinem Mann das Haus inklusive Grundstück vorher schon gehört hat.
Jetzt kommt allerdings der Anbau ins Spiel. Ganz schön komplizierte Situation. Hier hättet ihr VOR der Realsierung des Anbaus GEMEINSAM entscheiden müssen wie das Ganze für jeden von euch vertretbar zu regeln ist. Da wart ihr wohl beide recht blauäugig oder es hat mal wieder an der Kommunikation gefehlt?
Weißt du mein Mann ist garantiert nicht der große Redner und Kommunikationsfanatiker aber wie du hier lesen kannst besprechen wir wichtige Entscheidungen und eigentlich auch relativ unwichtige IMMER VORHER GEMEINSAM.
Wo hast du gelesen, dass er das Geld verdient? Ich verdiene
auch und das nicht gerade schlecht.
soso. ich verdiene auch. und auch nicht so schlecht. trotzdem:
ich solle keine überzogenen forderungen stellen, riet man mir
hier.
Hier wirfst du wieder etwas durcheinander. Das hat nichts mit deinem Verdienst zu tun, sondern damit, dass das Haus deinem Mann schon VORHER gehört hat.
Aber selbst, wenn es
anders wäre, hätten wir es so gehandhabt, da wir nichts
gegeneinander aufrechnen.
es könnte sein, dass er dir was abgeben muß, wenn ihr euch
trennt. kannst du das verantworten?
Wieso sollte er mir etwas abgeben müssen? Von unserem gemeinsamen Haus ja, das ist klar. Aber sicherlich nicht von seinem Haus.
mir riet man hier zur
bescheidenheit, um sein haus nicht zu gefährden. wie steht es
bei dir?
Ich möchte von seinem Haus nichts und werde es auch nie wollen.
Es könnten auch mal andere Zeiten
kommen in den ich mehr verdiene als er. Ist dann so.
gerade dann solltest du darauf achten, dass dies auch auf sein
konto und in sein haus fließt. er wird dein vertrauen und
deine fehlende forderung sicher sehr zu schätzen wissen.
Warum sollte es. SEIN Haus finanziert sich durch Mieteinnahmen. Für anfallende Reperaturen gibt es Rücklagen von seinem Erbe.
Du siehst es ist bei uns alles ziemlich gut durchdacht und zwar im Vorfeld gemeinsam durchdacht worden. Denn als mein Mann (damals noch mein Freund) das Haus gekauft hat waren wir noch lange nicht verheiratet. Er hat trotzdem alles mit mir GEMEINSAM durchgesprochen.
Natürlich kann auch bei uns das Kartenhaus mal zusammenkrachen. Man weiß es nie. Wie jeder dann darauf reagiert wird sich zeigen. Wir haben aber so gut es geht GEMEINSAM vorgesorgt.
–> ich will mit der ironie sagen: ich finde meine forderungen
nach gemeinsamkeit nicht überzogen. ich will nicht seins, ich
will über meinen anteil verfügen.
Tja wie gesagt schwierige Sache bei euch. Deswegen mein Rat mit dem Anwalt.
deine lage fühlt sich für dich doch gut an. ich möchte das
auch. mehr nicht.
Natürlich fühlt sie sich für mich gut an, weil WIR im VORFELD dafür gesorgt haben dass sich BEIDE DAMIT WOHL FÜHLEN KÖNNEN.
Bei uns ist das selbstverständlich einfacher als bei euch mit einer Patchworkfamilie. Das ist immer kompliziert. Aber um so wichtiger wäre es gewesen viele Dinge im Vorfeld schon zu besprechen und zu regeln. Denn das gehört zur Emanzipation dazu, dass Mann und Frau gleichberechtigt gemeinsam über ihre Zukunft entscheiden.
Hmm hier haben wir wieder die Problematik des nicht
vorhandenen GEMEINSAMEN.
nicht vorhanden? warum ist es dann bei euch vorhanden?
Das habe ich dir in dieser Antwort denke ich deutlich gemacht. Das GEMEINSAME liegt unter anderem in GEMEINSAMEN Entscheidungen begründet.
zusammen gekauft und zusammen gebaut? weil er das unterteil
schon hatte? hätte ich ihn zum verkauf zwingen sollen, um
gemeinsam ein neues zu kaufen.
wahrscheinlich.
Nein, denn das wäre wieder keine Gemeinschaftliche Entscheidung gewesen, sondern eine Forderung deinerseits. Habt ihr euch denn vor eurer Heirat und vor dem Umbau nie darüber unterhalten wie alles geregelt werden kann?
Warum habt ihr nicht von Anfang an
GEMEINSAM das Ganze in die Hand genommen? Vielleicht wäre euch
dann mancher jetziger Verdruss erspart geblieben.
wir dachten beide, es sei ein gemeinsames projekt. es klang
alles so, niemals hat er gegenteiliges erwähnt. für mich war
klar, das rechtliche wird nachgeholt. ich kannte das nicht
anders. ich hätte vor einer schriftlichen einigung nicht
einziehen und mitbauen sollen, das weiß ich jetzt. aber wirkt
DAS vertrauensfördernd?
Du hast es selber erkannt. Das hätte VORHER schriftlich geregelt werden müssen. Und zwar nicht mit überzogenen Forderungen, sondern mit gerechten Ansprüchen. Hier wäre ein Anwalt sicherlich hilfreich gewesen. Das hat nichts mit Vertrauen oder nicht Vertrauen zu tun, sondern mit Vernunft. Wie gesagt, wir haben vorher immer gemeinsam überlegt wie alles am besten laufen kann und es gemeinsam geregelt und sind es dann gemeinsam angegangen.
tilli
Ich hoffe ich konnte dir etwas verständlich machen, was (für mich) Gemeinsamkeit und Partnerschaft bedeutet.
Gruß
Samira