6 Monate USA, Frau 'zieht' nicht mit

Das ist die übliche Schiene „Frau hat ihr Leben dem Mann
unterzuordnen“, „Job der Frau ist ja nicht so wichtig, weil er
verdient ja mehr“ etc etc.

Ich weiß, dass du so was immer gern in alles hineininterpretierst. Aber vielleicht liest du einfach mal genauer, was Wiz schreibt.

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Ich weiß, dass du so was immer gern in alles
hineininterpretierst. Aber vielleicht liest du einfach mal
genauer, was Wiz schreibt.

Natürlich mit dem Zusatz „umgekehrt genauso“ (nur dass es selten vorkommt). Ein Mann, der seinen Job aufgibt, um der Frau nach Amerika nachzuziehen, das kommt selten vor.

Grüße Bellawa.

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Das ist überhaupt keine für mich übliche Schiene, und dass könnte und sollte Dir bekannt sein. Bei uns ist es mal so, mal so gelaufen. Welche Interessen sich gerade welchen zum Wohle der Familie unterordnen wechselt hier ständig. Und wir finden beide nichts dabei.

Aber Du willst ja nicht verstehen oder zu einer gemeinsamen Lösung helfen, sondern nur das Leid der ewig bedauernswerten armen Frauen beklagen.

Daher lässt Du natürlich auch ganz bewusst und vorsätzlich den Teil aus, in dem ich ganz deutlich gesagt habe, dass hier auch die Frau selbstverständlich ihren Job an erste Stelle stellen kann. Das ändert aber nun mal nichts daran, dass in diesem konkreten Fall es hierbei sich offensichtlich nur um einen wenig herausfordernden Teilzeitjob handelt, und in dieser Familie anderweitig die wirtschaftliche Existenz gesichert wird. Und - so haben wir dies immer auch auf recht hohem Niveau gehalten - damit die Familie unter dem Strich am besten raus kommt, sollte der bessere Job an sich Priorität haben - egal wer den gerade hat - Für den weniger für die Familie bedeutenden Job - egal wer den im Moment gerade hat - müssen dann schon gute Argumente in einer echten Partnerschaft her. Einfach „will nicht“ ist in einer echten Partnerschaft zu wenig, auch für eine Frau, der Du dieses Privileg offenbar einräumen möchtest!

Genervter Gruß vom Wiz

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Einfach „will nicht“ ist in einer echten Partnerschaft zu
wenig, auch für eine Frau, der Du dieses Privileg offenbar
einräumen möchtest!

Doch, „will nicht in ein fremdes Land für 6 Monate“ ist genug. Er kann sie nicht zwingen mitzugehen. Sie kann ihn natürlich auch nicht zwingen, zuhause zu bleiben. Wenn die Partnerschaft nach 6 Monaten Trennung endet, dann wäre sie sowieso innerhalb der 6 Monate zu Ende gegangen.

Grüße Bellawa.

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Du müßtest deinen Job aufgeben, ab nach China, du kümmerst
dich um die
Tochter, sitzt zu Hause und deine Frau hat den ganzen Tag
Beschäftigung im Job. Abends kommt sie geschafft nach Hause
und
möchte ihre Ruhe. Gesellschaftliche Kontakte findet man in 6
Monaten
nicht außer zu Kollegen deiner Frau. Würdest du das machen?

Das ist der vernüftigste Beitrag zu dem Thema!

Grüße Bellawa.

Hallo!

Ein Mann, der seinen Job aufgibt, um der
Frau nach Amerika nachzuziehen, das kommt selten vor.

Vor einigen Jahren habe ich ein interessantes Experiment gemacht. Ich habe eine Geschichte, ganz ähnlich wie die in diesem Thread, ganz unterschiedlichen Leuten erzählt. Das einzige, was ich immer wieder geändert habe: Mal war es der Mann, der ins Ausland gehen wollte, und mal war es die Frau. Das faszinierende (und in meiner Generation erschreckenderweise geschlechterunbhängige) Ergebnis: Es war immer der Mann, dessen Verhalten von den Zuhörern kritisiert wurde.

Wollte die Frau ins Ausland gehen, und der Mann blieb da, dann war es natürlich mal wieder typisch Mann, mit seiner Frau nicht mitzuziehen.

Wollte der Mann ins Ausland gehen, und der Frau blieb da, dann war es natürlich mal wieder typisch Mann, sich von seiner Frau zu wünschen, daß sie mitzieht.

Egal, wie ich die Geschichte gedreht habe: Die Gut-Böse-Rollenverteilung war immer die gleiche. Und das finde ich schon erschreckend. Erschreckend vor allem bei den jungen Männnern, die dabei ein beunruhigend negatives Selbstbild an den Tag gelegt haben.

Die Frage, ob man es in Ordnung findet, daß der Partner ins Ausland geht, die Frage, ob man es in Ordnung findet, daß der Partner nicht mitzieht, die Frage, ob man eine Trennung auf Zeit haben kann oder nicht, die muss muss jedes Paar für sich selbst klären. Und daß ohne ohne irgendwelche Rollenbilder oder Geschlechterkampfkeulen von anno dazumal.

Gruß,
Max

Gruß,
Max

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Rolle/Status der ‚mitreisende Ehefrau‘
Zuerst ein im Bekanntenkreis erlebter Vorgang:

Der Mann ist für einen begrenzten Zeitraum ins Ausland gezogen, und Frau und Kind mit. (Die Frau hatte vorher keinen besonders tollen Job.)

Das ganze hat dem Mann so gut gefallen, daß er immer wieder ins Ausland ist, und die Frau ging mit.

Vor 6 Monaten hat sich die Frau gefragt, was der Unsinn soll (Kinder in fremden Ländern einschulen; immer alle sozialen Kontakte abbrechen; ihr sozialer Stand auf dem Nullpunkt als „mitreisende Ehefrau“ etc.), und ist mit den Kindern zurück nach Deutschland gezogen. Jetzt soll der Mann einfach mal machen, was sie will :wink:.

Meine Meinung zum Thema:
-Für das Kind bringt ein Auslandsaufenthalt in dem Alter (3 Jahre) nix.
-Der Mann muß sich seelisch verbiegen, weil er von seiner Tochter getrennt ist.

  • Die Frau hat keine Lust auf eine Pseudo- Rolle als „mitreisende Ehefrau“ und das halbe Jahr Arbeitslosigkeit, was ihren Wert auf dem Arbeitsmarkt mindert. Die Frau macht ja in den USA, im Gegensatz zum Mann, keine Weiterbildung!

Meine Meinung wäre:
Der Mann soll natürlich den Auslandsaufenthalt machen, und so oft wie möglich nach hause kommen.
Als Frau würde ich nicht mitkommen.

schade für die verschwendete Zeit

Mein Held!

Nur deine Meinung ist richtig und da verschwendet man auch keine Zeit
wenn man dieser folgt.

Armselig

Der Plem

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Hai!

mal was zum Realitätssinn: Die Dame hat nicht in ihrem
Traumjob die Karriereleiter ergriffen, sondern hat einen Job.

Die Dame hört, hört, hört.

Daran ist nichts verwerflich, und der kann ihr ja auch
durchaus Spaß machen.

Er kann ihr Spaß machen, na dann …

Es ist auch legitim, wenn sie diesen
über die Ambitionen ihres Mannes stellt. Aber was den
Realitätssinn in der Geschichte angeht: Einen Job findet man
auch wieder/für ein halbes Jahr kann man ggf. auch eine
Regelung mit dem bisherigen AG finden (bei uns steigen Leute
in ganz anderen Positionen durchaus auch mal für ein
komplettes Jahr aus), durch Elternzeit steigt man auch oft
länger als ein halbes Jahr aus, …

Du solltest mal nicht von den Verhältnissen bei dir ausgehen, für
eine 2/3 Stelle Koch ist da nicht mit mal eben wieder anfangen.

Nach einem halben Jahr sind auch noch nicht alle Brücken
abgerissen, alle Freunde auf ewig weg, … Ein halbes Jahr ist
insoweit nichts. Das lässt sich alles planen und organisieren.

Ok.

Dafür hat man die Chance einmalige Erfahrungen zu sammeln.

Naja, kann man drüber streiten ob man diese Erfahrungen braucht.

Aber ich wundere mich ohnehin, was einige hier offenbar unter
Partnerschaft verstehen. Da geht es nicht darum gemeinsame
Lösungen zu finden, Argumente zu sammen und abzuwägen, sondern
einfach nur darum, dass jeder maximal seine eigenen
Vorstellungen verwirklichen kann. Kompromissbereitschaft
Fehlanzeige, Hinterfragen unerwünscht, gegenseitige Annäherung
von Positionen unmöglich. Da gibt es nur zwei „Ich“ und kein
„Wir“. Die einmal gefasste Meinung ist in Beton gegossen,
Diskussion zwecklos.

Komm mal auf die Erde! Es ging darum das die Gattin sagte „Nee mag
nicht“, warum machst du da ein riesen Faß auf mit
Kompromissbereitschaft, gegenseittige Annäherung, etc, …

Du verurteilst sie mit großgeschwollenen Worten, auch nicht besser!

Was bin ich nur froh, dass das bei uns anders läuft.

Dasch ja schön.

Der Plem

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Hai!

wenn deine Frau „kuz und knapp“ NEIN gesagt hat, war das
sicher eine Spontanreaktion, was naicht bedeuten muss, dass
sie nach Abwägen einiger Pro- und Contra-Argumente letztlich
diesen Trip befürworten wird.

Genau, wenn eine Frau nein sagt meint sie eigentlich „vieleicht“ oder
„ja“ wenn du nochmal lieb bitte, bitte sagst.

Der Plem

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Die 50er Jahre sind vorbei
Moin

Genau, wenn eine Frau nein sagt meint sie eigentlich
„vieleicht“ oder

„ja“ wenn du nochmal lieb bitte, bitte sagst.

Das lassen wir nur durchgehen, wenn du es ironisch gemeint hast.
Gruß,
Branden

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Meine Meinung zum Thema:

-Für das Kind bringt ein Auslandsaufenthalt in dem Alter (3
Jahre) nix.

Aber es schadet auch nichts. Und es ist was anderes, wenn die Kinder schon eingeschult sind.

-Die Frau hat keine Lust auf eine Pseudo- Rolle als
„mitreisende Ehefrau“ und das halbe Jahr Arbeitslosigkeit, was
ihren Wert auf dem Arbeitsmarkt mindert.

Als Halbtagsköchin mindert man so den Arbeitsmarkwert?

Die Frau macht ja in
den USA, im Gegensatz zum Mann, keine Weiterbildung!

Ich würde mir als Personaler für viele Stellen jemand wünschen, der gezeigt hat, dass er mit fremden Situationen klarkommt und nebenbei gut Englisch sprechen kann (das kann man in einem halben Jahr lernen).

Sangoma

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Nochmal für Dich zum mitschreiben:

Es geht nicht darum zu sagen nein, ich will nicht mit, oder darum jemanden gegen seinen Willen zu irgendetwas zu zwingen, sondern darum, in einer Partnerschaft - klar, das ist ein Begriff, mit dem Du nichts anfangen kannst - dem anderen zu erklären, warum man dies will oder nicht will, und ggf. Wege zu finden, dann konkret benannten Hinderungsgründe auszuräumen. Ob dies gelingt, oder welcher für beide akzeptable Kompromiss dabei ggf. raus kommt, kann vorher niemand sagen, aber ohne Erklärung des warum nimmt man sich jede Chance, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Wenn einem eine Beziehung nichts bedeutet, und es nur um ich, ich, ich geht, braucht man sich gegenseitig nichts zu erklären, wenn man über einzelne unterschiedliche Meinungen hinausgehend einen gemeinsamen Weg gehen will, führt nichts an der Begründung und der Suche nach Kompromissen vorbei. Ob man die findet, muss man dann sehen. Es gar nichts zu versuchen, ist eine triviale Bankrotterklärung.

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Plem

Mir scheint, du hast den Sinn dieser Antwort nicht verstanden.

Es lag aber nicht an der Antwort.

Ma-kani

Ich würde mir als Personaler für viele Stellen jemand
wünschen, der gezeigt hat, dass er mit fremden Situationen
klarkommt und nebenbei gut Englisch sprechen kann (das kann
man in einem halben Jahr lernen).

Und ich würde mir jemanden wünschen, der seinen Job ernst nimmt, und nicht einfach mal für 6 Monate an den Nagel hängt (und der Arbeitgeber kann zusehen, wie er damit klarkommt). Denn diese Gefahr besteht beim neuen Job auch wieder…

So unterschiedlich sind Wünsche :wink:.

So unterschiedlich sind Wünsche :wink:.

Natürlich sollte die Kündigungsfrist eingehalten werden.
Oder plädierst du hier für Leibeigenschaft – ein Job fürs Leben?

Sangoma

Natürlich sollte die Kündigungsfrist eingehalten werden.

Davon gehe ich auch aus.

Oder plädierst du hier für Leibeigenschaft – ein Job fürs
Leben?

Es gibt Arbeitgeber, die schätzen es, wenn gute Mitarbeiter lange im Unternehmen sind. Das hat z.B. etwas damit zu tun, daß beim Weggang eines Mitarbeiters ein Aufwand für Suche und Einarbeitung des neuen Mitarbeiters entsteht.

Der neue Arbeitgeber der Frau weiß also, daß er jemanden einstellt, der jederzeit wieder als „mitreisende Ehefrau“ für 6 Monate ausfallen kann. Für bestimmte Jobs wird kaum noch jemand die mitreisende Ehefrau wieder einstellen.

Hallo Sangoma,

So unterschiedlich sind Wünsche :wink:.

Oder plädierst du hier für Leibeigenschaft – ein Job fürs
Leben?

nur weil Wünsche unterschiedlich ausfallen können - auch innerhalb einer Partnerschaft?

Es soll Menschen geben, denen der Job auch Spaß macht, so viel, dass er eben auch (nicht ausschließlich natürlich) zum sozialen Umfeld gehört. Und dies kann auch bei einer „Halbtagsköchin“ der Fall sein (in Deinem Posting oben hört sich das fast abfällig an).

Wie erwähnt hat mein Vater jahrzehntelang im Ausland gearbeitet. Meine Mutter ist in der Anfangszeit mitgefahren, hat dann aber auch entschieden, dass sie mit uns Kindern in Deutschland bleibt. Sie stand meinem Vater aber nie im Wege; und für meinen Vater war sein Zuhause (sein Haus, sein Garten etc.) hier in Deutschland sehr, sehr wichtig.

So unterschiedlich sind eben die Wünsche!

Wichtig ist doch, dass jeder für sich selbst klärt, was er möchte und wie es mit der Beziehung zu vereinbaren ist.

Ich würde als Ehefrau auch nicht mitreisen - auch wenn ich als Selbstständige nur einen Computer und einen Internetanschluss benötige, um mein (eigenes!) Geld zu verdienen.

Viele Grüße

Kathleen

Es gibt Arbeitgeber, die schätzen es, wenn gute Mitarbeiter
lange im Unternehmen sind. Das hat z.B. etwas damit zu tun,
daß beim Weggang eines Mitarbeiters ein Aufwand für Suche und
Einarbeitung des neuen Mitarbeiters entsteht.

Ja.
Ein solcher Arbeitgeber lässt mit sich reden, wenn es um 6 Monate Abwesenheit geht.

Der neue Arbeitgeber der Frau weiß also, daß er jemanden
einstellt, der jederzeit wieder als „mitreisende Ehefrau“ für
6 Monate ausfallen kann. Für bestimmte Jobs wird kaum noch
jemand die mitreisende Ehefrau wieder einstellen.

Das kommt drauf an, wie man dieses Mitreisen definiert und dem AG gegenüber verkauft (und wie man die Zeit dort nutzt).
Natürlich gibt es solche und solche Situationen, aber wenn man NUR das Negative sieht, wie das hier in vielen Postings geschieht, dann verbaut man sich jede Möglichkeit zum Wachsen.

Sangoma

nur weil Wünsche unterschiedlich ausfallen können - auch
innerhalb einer Partnerschaft?

Es geht doch darum, dass hier in vielen Postings davon ausgegangen wird, dass diese 6 Monate Auslandsaufenthalt nur negativ empfunden werden können. Und man sucht überall nur die negativen Punkte.

Es soll Menschen geben, denen der Job auch Spaß macht, so
viel, dass er eben auch (nicht ausschließlich natürlich) zum
sozialen Umfeld gehört.

Natürlich. Ich darf hier auf Wiz’ Posting verweisen: in einer Partnerschaft müssen die Kompromisse ausgehandelt werden. Hier entsteht der Eindruck, dass der Mann, nur weil er auf die vermessene Idee kommt, zu fragen und die Lösung, dass die ganze Familie für 6 Monate ins Ausland geht, für die beste hält (einfach seine Meinung hält, verwerflich handelt.

Und dies kann auch bei einer
„Halbtagsköchin“ der Fall sein (in Deinem Posting oben hört
sich das fast abfällig an).

Nein, ist nicht abfällig gemeint. Aber der UP hat durchblicken lassen (wenn ich das falsch gelesen habe, my apologies), dass es ein „Job“ ist, der momentan gemacht wird, um Kind / Arbeit unter einen Hut zu bringen und nicht die Erfüllung im Berufsleben darstellt.
Auch hier wieder: es gilt darüber zu reden und nicht von vornherein nur das Negative zu sehen.

Wie erwähnt hat mein Vater jahrzehntelang im Ausland
gearbeitet. Meine Mutter ist in der Anfangszeit mitgefahren,
hat dann aber auch entschieden, dass sie mit uns Kindern in
Deutschland bleibt. Sie stand meinem Vater aber nie im Wege;
und für meinen Vater war sein Zuhause (sein Haus, sein Garten
etc.) hier in Deutschland sehr, sehr wichtig.

Das war der Kompromis eurer Eltern. Das ist legitim, wenn er eben aus einer kontinuierlichen Kommunikation heraus getroffen wird. Nichts anderes habe ich irgendwo geschrieben.

Wichtig ist doch, dass jeder für sich selbst klärt, was er
möchte und wie es mit der Beziehung zu vereinbaren ist.

Sag ich doch.

Sangoma