Abnabelung vom elternhaus

hallo,

hierzulande wird es als unüblich empfunden, wenn ein junger mensch nicht spätestens nach abschluss seiner ausbildung zu hause ausgezogen ist. mensch wohnt ab einem bestimmten alter in einer wg, einem studentenwohnheim, mit dem partner, der eigenen familie oder allein. wer mit 30 jahren noch bei den eltern wohnt, gilt als unselbständig, verwöhnt, muttersöhnchen, hotel-mama-gast, der wichtige entwicklungsschritte verpasst hat.

gibt es wissenschaftlich fundiertes wissen, welches einen zusammenhang zwischen auszug aus dem elternhaus und psychischer unabhängigkeit von den eltern herstellt? dass menschenkinder vielerorts finanziell noch viel länger von den eltern abhängen, spielt hier keine rolle; es geht um die innerliche unabhängkeit, also die innere abnabelung.

wie wird in der psychologie eine gelungene abnabelung von den eltern definiert? welche entwicklungsschritte werden als notwendig angesehen? was gilt als „normal“, wo wird es „pathologisch“?

immerhin wohnt man in anderen ländern bis zur eheschließung im elterlichen haushalt, es sei denn, das studium verlangt einen ortswechsel.

und weiter: ist es „herzlos“, wenn man als eltern die kinder ab deren schulabschluss nicht mehr selbstverständlich in die eigenen lebenspläne einbaut? zur erläuterung: wo man bei einem kind oder jugendlichen dessen bedürfnisse in eigene umzugspläne integriert und berücksichtigt (und diese evt. deshalb verschiebt oder aufgibt), wird man dies bei einem jungen erwachsenen vielleicht nicht mehr tun. er könnte ja dann alleine wohnen (oder in einer sonstigen altersüblichen wohnform) und bräuchte nicht mehr den schutz des elternhauses. das heißt natürlich nicht, dass er im neuen domizil der eltern keinen platz mehr hätte, aber der wohnort würde nach den bedürfnissen und wünschen der eltern ausgewählt, nicht nach denen des „kindes“. das „kind“ hat die wahl, mitzuziehen oder auszuziehen.

würdet ihr dies als messer-auf-die-brust-setzen empfinden?

vielen dank für eure antworten!

gute nacht :wink:

tabaiba

Hallo tabeiba,

auf mich wirkt Dein Beitrag so, als versuchtest Du eine konkrete Situation, in/von der Du betroffen bist, zu umschreiben und zu verallgemeinern - dadurch erscheint es für mich „verwässert“.

Ich gehe davon aus, dass bei klarer Schilderung der Umstände einiges verständlicher würde.

hallo tom,

auf mich wirkt Dein Beitrag so, als versuchtest Du eine
konkrete Situation, in/von der Du betroffen bist, zu
umschreiben und zu verallgemeinern - dadurch erscheint es für
mich „verwässert“.

nein, es geht nicht um einen konkreten fall. immer wieder stoße ich beruflich auf dieses thema - gerade im interkulturellen vergleich. erst kürzlich gab es im unterricht wieder die situation, wo der albanische student meinte, es sei „normal“, bis zur hochzeit zu hause zu wohnen; früher auszuziehen sei in seiner heimat natürlich ein tabu. die lebensweise hierzulande (der frühe auszug) führe dazu, dass familienmitlieder sich nicht so nah seien, was schlecht sei. abnabeln könne man sich auch innerlich, ohne so „frühzeitig“ auszuziehen. gerade wenn alle beteiligten damit zufrieden und glücklich seien, sei das doch kein problem…

die meinungen gingen dabei, wie immer, sehr auseinander. andere studenten argumentierten mit den oben angesprochenen verpassten entwicklungsschritten, die niemals zu wirklicher unabhängigkeit führen könnten.

da es große kulturunterschiede bei diesem thema gibt, interessiert mich die frage, was die entsprechende wissenschaft dazu sagt.

Ich gehe davon aus, dass bei klarer Schilderung der Umstände
einiges verständlicher würde.

die „umstände“ sind dann meist konstruierte oder selbst erlebte bzw. in deutschland beobachtete beispiele der studierenden, um die diskussion konkreter werden zu lassen.

danke für deine antwort!

schönen tag wünscht

tabaiba

ergänzung
vielleicht sollte ich ergänzend zu obigen ausführungen noch erwähnen, dass sich diese diskussionen im sprachunterricht ereignen. die beteiligten sind also keine psycho- oder soziologen, sondern in erster linie am benutzen der deutschen sprache interessiert. das thema selbst betrifft sie meist persönlich, weil sie ihre eigene familie im heimatland vermissen oder im gegenteil froh sind, endlich mehr freiheit zu haben, sich dafür aber manchmal wieder schämen.

Hallo!

hierzulande wird es als unüblich empfunden, wenn ein junger
mensch nicht spätestens nach abschluss seiner ausbildung zu
hause ausgezogen ist. mensch wohnt ab einem bestimmten alter
in einer wg, einem studentenwohnheim, mit dem partner, der
eigenen familie oder allein. wer mit 30 jahren noch bei den
eltern wohnt, gilt als unselbständig, verwöhnt,
muttersöhnchen, hotel-mama-gast, der wichtige
entwicklungsschritte verpasst hat.

Ich glaube nicht, dass das heutzutage unüblich ist. Wir werden zu immer bequemeren Menschen. Ein Leben außerhalb der Familie ist unsicher, mit Ängsten verbunden und anstrengend. Statistisch gesehen verfügen wir über immer mehr Wohnraum pro Kopf. Welche Ambitonen habe ich mein warmes Nest zu verlassen?

gibt es wissenschaftlich fundiertes wissen, welches einen
zusammenhang zwischen auszug aus dem elternhaus und
psychischer unabhängigkeit von den eltern herstellt?

Ja, diese Forschungsrichtung heißt „Entwicklungspsychologie“.

wie wird in der psychologie eine gelungene abnabelung von den
eltern definiert? welche entwicklungsschritte werden als
notwendig angesehen? was gilt als „normal“, wo wird es
„pathologisch“?

Das Ziel der Erziehung sollte sein, dem späteren Erwachsenen in ein Leben mit Verantwortung für sich und Andere zu führen. „Normal“ ist ein strittiger Begriff und kommt sehr auf die eigene Vorerfahrung und Sozialisation an.

und weiter: ist es „herzlos“, wenn man als eltern die kinder
ab deren schulabschluss nicht mehr selbstverständlich in die
eigenen lebenspläne einbaut? zur erläuterung: wo man bei einem
kind oder jugendlichen dessen bedürfnisse in eigene
umzugspläne integriert und berücksichtigt (und diese evt.
deshalb verschiebt oder aufgibt), wird man dies bei einem
jungen erwachsenen vielleicht nicht mehr tun. er könnte ja
dann alleine wohnen (oder in einer sonstigen altersüblichen
wohnform) und bräuchte nicht mehr den schutz des elternhauses.
das heißt natürlich nicht, dass er im neuen domizil der eltern
keinen platz mehr hätte, aber der wohnort würde nach den
bedürfnissen und wünschen der eltern ausgewählt, nicht nach
denen des „kindes“. das „kind“ hat die wahl, mitzuziehen oder
auszuziehen.

Wie oben schon erwähnt, junge Erwachsene sollten lernen eigene Entscheidungen treffen zu können.

würdet ihr dies als messer-auf-die-brust-setzen empfinden?

Nein. Es fördert meine Kreativität, mich wechselnden Umweltbedingungen anzupassen.

vielen dank für eure antworten!

gute nacht :wink:

tabaiba

Hallo Tabaiba! Wenn das Einvernehmen zwischen Eltern und Kind - und dem späteren Lebenspartner des Kindes - gut ist, und man sich schon wegen des Wohnraumes sich nicht „auf die Nerven tritt“, spricht sooo eigentlich nichts dagegen. Was vielleicht nachteilig für die jungen Leute ist, wenn sie sich später, eventuell nach Jahren, doch noch entschließen, „was Eigenes“ zu haben, ist u. Umständen der Zeitpunkt verpasst zu gehen: Die Eltern werden/sind gebrechlich, können das „Alleinsein“ nicht ertragen, und weil das Einvernehmen immer gut war, mag man einfach nicht gehen.
Wenn man sich umkuckt, es gibt viele Familien, denen das „passiert“ ist. Und wenn die Eltern tot sind, ist die junge Familie auch alt…Gruß von Erika

präzisierung
hallo poolnudel,

Ich glaube nicht, dass das heutzutage unüblich ist. Wir werden
zu immer bequemeren Menschen. Ein Leben außerhalb der Familie
ist unsicher, mit Ängsten verbunden und anstrengend.
Statistisch gesehen verfügen wir über immer mehr Wohnraum pro
Kopf. Welche Ambitonen habe ich mein warmes Nest zu verlassen?

mag sein, dass es verschiebungen gibt hin zu einer längeren wohndauer im elternhaus - krisenstimmung, studiengebühren, jobarmut mögen ursachen hierfür sein. dennoch ist es in mittel- und nordeuropa viel üblicher, früh auszuziehen als andernorts.

gibt es wissenschaftlich fundiertes wissen, welches einen
zusammenhang zwischen auszug aus dem elternhaus und
psychischer unabhängigkeit von den eltern herstellt?

Ja, diese Forschungsrichtung heißt „Entwicklungspsychologie“.

okay, vielleicht hatte ich meine frage zu unspezifisch formuliert. mir ist natürlich klar, dass es sich um entwicklungspsychologie handelt. und hätte ich mehr zeit, würde ich mich gerne selbst intensiver einlesen. fürs erste würde ich mich über namen und konkretere nachlesetipps freuen: aufsätze, artikel, evt. hinweise auf interkulturelle forschungen zum thema…

Das Ziel der Erziehung sollte sein, dem späteren Erwachsenen
in ein Leben mit Verantwortung für sich und Andere zu führen.
„Normal“ ist ein strittiger Begriff und kommt sehr auf die
eigene Vorerfahrung und Sozialisation an.

auch das ist klar, deshalb ja die gänsefüßchen.

danke für deine antwort!

viele grüße
tabaiba

1 Like

hallo erika,

ja, die frage nach zeitpunkt und art der abnabelung hat vielfältige auswirkungen im täglichen leben.

mir ging es eher um wissenschaftliche erkenntnisse zum thema.

trotzdem danke für deine antwort!

schönen tag noch wünscht

tabaiba

nur eine Anmerkung
Hallo,

in den Kulturen, in denen ein Auszug erst bei Heirat üblich ist, wird meist wesentlich früher geheiratet (besonders der weibliche Teil) als bei uns.

Gruß
Elke

Hallo!

Die Abnabelung vom Elternhaus- hat mal sicher nichts mit der örtlichen Begebenheit zu tun!

Menschen können 8000km entfernt leben und sind immer noch nicht „abgenabelt“- andere leben unter einem Dach und sind es!

Abnabelung- ist ein tiefer innerer Prozess, der vielleicht gestärkt werden kann durch Eigenständigkeit und Selbstverantwortung-- aber er hat doch mit der Seele zu tun, die das zulassen kann!

Da ich kein Psychologe bin, weiss ich nicht um konkrete Definitionen, die dafür gebraucht werden-- die diese Abnabelung genau erklären!

Gruss
Kitty

Ja, es gibt wissenschaftliche Arbeiten darüber, aber relativ selten.
Es gibt dazu eine sehr gute Diplomarbeit, die Du hier einsehen kannst:

http://www.grin.com/e-book/110381/auszug-oder-nicht-…

ein weiteres Standardwerk zu dem Thema in deutscher Sprache ist die Arbeit von Christiane Papastefanou:

http://www.amazon.de/Auszug-aus-Elternhaus-Christian…

Anmerkung:
Was zwischen verschiedenen „Kulturen“ als angemessener Zeitpunkt für den Auszug angesehen wird ist sehr unterschiedlich.
Prinzipiell zeigt sich ein nord-süd-Gefälle in Europa: in Spanien und Italien ist es tatsächlich üblich, dass Männer erst ausziehen, um mit der Ehefrau einen gemeinsamen Haushalt zu gründen. In Deutschland liegt bei jungen Frauen das durchschnittliche Auszugsalter bei 21-22 Jahren, bei Männern etwa 2 Jahre später.

LG, liberty

Mit dieser Formulierung liegst Du schon ganz richtig.
Abnabelung hat nicht unbedingt etwas mit dem Auszug aus dem Elternhaus zu tun, er kann aber ein Merkmal eines geglückten Abnabelungsprozesses gesehen werden. Wie weit diese Abnabelung aber wirklich passiert wird eher durch Faktoren der Eltern-Kind-Beziehung definiert.

Wichtig dabei ist die geglückte Transformation von einem Ungleichgewicht in der Beziehung (Eltern --> Kind) zu einer gleichberechtigten Beziehung, in der sich beide als erwachsene Menschen auf gleicher Augenhöhe begegnen.

Dabei ist die Balance zwischen Nähe und Verbundenheit einerseits und Autonomie und Distanz andererseits besonders wichtig. Bei den meisten Familien wünschen sich Mütter mehr Nähe als es die jungen Erwachsenen tun. Das kann schon mal zu Konflikten führen. Auch Streitigkeiten im Alltag, über Haushalt, Ordnung etc. sind an einem bestimmten Punkt oft unausweichlich.

Das kann dann auch ein Grund dafür sein, dass die jungen Erwachsenen das Haus verlassen.

das ist nicht ganz korrekt. Beispiele hierfür sind Italien und Spanien.

die meinungen gingen dabei, wie immer, sehr auseinander.
andere studenten argumentierten mit den oben angesprochenen
verpassten entwicklungsschritten, die niemals zu wirklicher
unabhängigkeit führen könnten.

Es gibt noch kaum echte wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, ob „Nesthocker“ oder Spätauszieher etwas verpassen, oder ob sich daraus längerfristige Konsequenzen ergeben. Ein entsprechendes Untersuchungsdesign wäre extrem zeit- und kostenintensiv. Das lohnt sich vermutlich kaum.

Ich würde aber mal eine Prognose wagen:
Gesetzt den Fall, dass der Grund für den späten Auszug nicht ausschließlich ökonomischer Natur sind, wird sich das vermutlich vor allem auf das führen intimer Partnerschaften auswirken:

Welche Frau um die 30 geht denn bitte zu ihrem Partner nach Haus zu Mami und Papi, um mit ihm dort eine heiße Nacht zu erleben???

Ob andere Lebensbereiche dadurch auch betroffen werden, lässt sich schlecht prognostizieren. Dieses Beispiel ist vermutlich auch schon gravierend genug.

LG, liberty

Hi

Ich glaube nicht, dass das heutzutage unüblich ist. Wir werden
zu immer bequemeren Menschen. Ein Leben außerhalb der Familie
ist unsicher, mit Ängsten verbunden und anstrengend.
Statistisch gesehen verfügen wir über immer mehr Wohnraum pro
Kopf. Welche Ambitonen habe ich mein warmes Nest zu verlassen?

Kann es sein, dass du hier ein wenig anachronistisch zugehst? Es ist ja nicht so, dass Menschen sich immer früh getrennt hätten und jetzt faul werden, im Gegenteil:
Der Mensch ist als Nesthocker designt und viele Kulturen lassen die Kinder sehr lange zuhause (die Mädchen noch eher als die Männer).
Das gilt auch für die europäische Kultur: Frauen blieben bis zur Heirat zuhause und Männer arbeiteten zwar an der eigenen Existenz (die sie auch selten vor 30 verwirklicht hatten!) aber auch unter den Fittichen der Eltern.

Die starke Individualiserung und das Unbedingt-jung-ausziehen-müssen-wider-allen-Sinns (wie soll sich denn eine 18 Jährige finanzieren? Wer nicht grade Hauptschul/Realschulabschluss hat und das Glück eines Ausbildungsplatzes verdient meist bis mitte 20 noch kein *regelmäßiges* Einkommen) ist ein sehr neuer Trend.

lg
Kate

Ein entsprechendes ‚Untersuchungsdesign‘ …
… da wird mir übel.
Wahrscheinlich, und hoffentlich, nicht nur mir.

Pit

hallo liberty,

bin gespannt auf die aufsätze. danke für die hinweise!

viele grüße
tabaiba

hallo kitty,

Die Abnabelung vom Elternhaus- hat mal sicher nichts mit der
örtlichen Begebenheit zu tun!

so strikt würde ich das nicht formulieren. sicherlich MUSS sie nichts damit zu tun haben, andererseits kann die örtliche trennung helfen.

Menschen können 8000km entfernt leben und sind immer noch
nicht „abgenabelt“- andere leben unter einem Dach und sind es!

durchaus möglich. es hängt sicherlich in erster linie davon ab, weshalb jemand auch im erwachsenenalter noch bei den eltern wohnt.

und es gibt wahrscheinlich konstellationen, die eine abnabelung insgesamt erschweren, gerade, wenn die eltern nur noch aus einem elter bestehen. verantwortungsgefühl seitens des ‚kindes‘, (unbewusste) manipulation seitens des elternteils und erwartungen auf beiden seiten erschweren eigenständiges handeln.

ich kenne aus nachbarschaft und bekanntenkreis persönlich zwei drei-generationen-familien (mutter, großmutter, sohn; vater, großmutter, sohn), die jeweils in einer wohnung zusammenleben und wo die großmütter mehr als den großelternteil in der kindererziehung übernommen hatten - die söhne sind inzwischen anfang und mitte zwanzig und wohnen nach wie vor zu hause. das zusammenleben funktioniert wie andernorts in einer zwei-generationen-kleinfamilie. im laufe der zeit haben sich die strukturen so festgefahren, dass es für die mittlere generation unmöglich wurde, ein eigenes leben (mit neuem partner) aufzubauen. die (groß-)mutter hat ja diesen platz innerhalb der familie irgendwie schon besetzt. das alltagsleben funktionierte, die aufgaben waren geteilt. um inzest geht es hier selbstverständlich nicht! jetzt, wo die großmütter alt sind, möchte man sie natürlich nicht alleine lassen. und die jungen wollen ihrerseits mutter bzw. vater nicht mit der verantwortung für die großmütter alleine lassen.

schwierige strukturen, die sich wahrscheinlich wechselseitig bedingen. ein bereits abgenabelter mensch wird auch im falle einer trennung vom partner nicht zurück zu mutti ziehen, um das kind von ihr erziehen zu lassen. eine abgenabelte mutti wird sich evt. auch nicht darauf einlassen, denn sie hat ja endlich zeit für sich und ihre eigenen bedürfnisse und will sich vielleicht nicht wieder mit windeln und co beschäftigen. insofern stimmt es natürlich, dass es bei der abnabelung in erster linie um einen innerlichen prozess geht.

trotzdem denke ich, dass äußere faktoren auch eine gewisse rolle dabei spielen.

viele grüße
tabaiba

hallo elke,

meiner erfahrung nach lässt sich das nicht verallgemeinern. die italienerin meinte dazu, dass in italien auf grund der hohen arbeitslosigkeit fast ihr gesamter freundeskreis erst mal promoviert, um noch eine weile guten gewissens bei den eltern wohnen zu können, denn heirat und eigene familie lassen sich erst bei eigenem einkommen ins auge fassen. ihr forschungsthema hat sie allerdings nun nach münchen getrieben :wink:

vermutlich trifft deine aussage auf asiatische und muslimische kulturen eher zu.

sonnengruß :wink:
tabaiba

mir ging es um wissenschaftliche erkenntnisse
was ist normal, wo wirds pathologisch

Meiner Ansicht nach wäre gut, wenn Du nach „naturwissenschaftlich“ fundierten Erkenntnisse fragen tätest. Weil: wenn die patriarchalischen Gesellschaften insgesamt (ob muslime, katholiken, protestanten…) auf der Verunmöglichung eines für den Homo Sapiens artgerechten Zusammenlebens basieren würden, dann würde die aus solchem Kontext gewonnene Normalität zwangsläufig ein pathologisches Durschnittsverhalten beschreiben.

Du wünscht Dir also eine Art Gesundheitsmodell oder Entwicklungspsychologie zum Prozesse der „psychischen Reifung“? Ab wann ist die Brut psychisch flügge/ Eigenständigkeitsfähig) und welches sind die Voraussetzungen?