Aipac

Es geht nicht um übermäßig sondern darum, daß doch wohl
eine Analyse erlaubt sein muß, inwieweit von Organisationen
gleich welcher Couleur Einfluß auf Politik genommen wird.

Es geht um das Übermäßige, doch, und um das Geheimnisumwobene und Verschwörerische. Deine Andeutung, man dürfe keine Analysen machen, weil etwas verborgen bleiben soll, geht ja schon deutlich in diese Richtung. Daß es proisraelische Lobbies gibt, jüdische und christliche, ist doch banal. Die kann man ergooglen.

Gruß
dataf0x

genauso war auch die stimmung gegen den irak, aber mit dem
„wer“, „wie“ und dem erlogenen „warum“ war man im alten europa
nicht einverstanden. man läßt sich hierzulande nicht mehr so
einfach die notwendigkeit eines krieges von irgendeiner
kriegs-PR einreden. ich empfehle dir mal „kriegstrommeln (mira
beham)“:
http://www.zeit.de/archiv/1996/13/beham.txt.19960322…

also ich war damals auf einer anti-kriegsdemo, und als von den veranstaltern unkommentiert neben mir leute mit irakfahnen tanzten und „saddam, saddam!“ skandierten und mir ein haufen linksradikaler erklärten, dass hinter dem irak-krieg jüdische interessen steckten und so weiter und so fort, habe ich mir gedacht, dass ich einfach nur am falschen platz bin.
bin danach von kriegsdemos ferngeblieben, weil mir der plumpe antiamerikanismus und antisemitismus, der sich dort artikulierte, einfach zu blöd war.

aber die mehrheitsmeinung der friedensbewegten hat er sicherlich repräsentiert.

gruß

Was haben Einzelfälle eigentlich mit der abstrahierten
Wahrnehmung eines jahrzehntelangen Konflikts zu schaffen?

Einzelfall + Einzellfall = Zwei Fälle
Zwei Fälle + zwei Fälle = vier Fälle
Vier Fälle + vier Fälle = acht Fälle
usw. …
zus. = ~ viele Fälle!

Dabei jeder einzelne Fall nicht abstrakt - sondern konkret!

Es geht nicht um übermäßig sondern darum, daß doch wohl
eine Analyse erlaubt sein muß, inwieweit von Organisationen
gleich welcher Couleur Einfluß auf Politik genommen wird.

Es geht um das Übermäßige, doch, und um das
Geheimnisumwobene und Verschwörerische. Deine
Andeutung, man dürfe keine Analysen machen, weil etwas
verborgen bleiben soll, geht ja schon deutlich in diese
Richtung.

Oh bitte, das ist doch nur eine Zusammenfassung des bisherigen Threadverlaufs.

.Daß es proisraelische Lobbies gibt, jüdische und

christliche, ist doch banal. Die kann man ergooglen.

Und warum regt man sich darüber auf, daß die Frage nach deren Einfluß gestellt wird?

Gruß,
Christian

hi vagabund,

also ich war damals auf einer anti-kriegsdemo, und als von den
veranstaltern unkommentiert neben mir leute mit irakfahnen
tanzten und „saddam, saddam!“ skandierten und mir ein haufen
linksradikaler erklärten, dass hinter dem irak-krieg jüdische
interessen steckten und so weiter und so fort, habe ich mir
gedacht, dass ich einfach nur am falschen platz bin.
bin danach von kriegsdemos ferngeblieben, weil mir der plumpe
antiamerikanismus und antisemitismus, der sich dort
artikulierte, einfach zu blöd war.

aber die mehrheitsmeinung der friedensbewegten hat er
sicherlich repräsentiert.

vielleicht doch nicht, denn:

ich war damals auch auf einer großen friedensdemo in heidelberg vor dem US-headquarter. israelfeindliche oder pro-saddam-strömungen gab’s da überhaupt keine. anstelle dessen aber menschen mit PDS-fahnen. ich hätte sie ihnen am liebsten aus den händen gerissen, weil sie ja durch ihr mitmarschieren quasi mich und auch alle demonstranten latent mit der SED in verbindung bringen, wovon ich mich natürlich aufs entschiedenste distanziere.

aber es war ja eine friedensdemo, und so schaute ich, daß ich ein bißchen abstand zu diesen trittbrettfahrern hatte, um mich daran nicht noch weiter zu erhitzen. hab mich aber hinterher noch oft darüber geärgert, daß ich nichts gesagt / gemacht habe.

lg, pit

Der Kontext macht schließlich ne Menge aus. Aber
es ist immer nett anzusehen, dass jeder, der Antisemitendreck
verfasst, natürlich eben dieses weit von sich weist. Warum
differnzierst Du denn erst nach x Postings aus, was Du genau
unter „Einfluss“ verstehst? Doch zu viel Gegenwind? Doch
gemerkt, welcher Stuss da verzapft wurde?

Nein, das liegt einzig daran, daß hier nur wenige in der Lage
sind, auf abstraktem Niveau zu diskutieren.

ich glaube schon, daß die leute von denen du redest, in der lage sind, auf abstraktem niveau zu diskutieren. aber sie wollen es nicht, da dem abstrakten die würze fehlt … der moralische zeigefinger, oder die auschwitzkeule. nur das konkrete schafft das schwüle klima, in dem die mechanismen funktionieren, die jede diskussion entscheidend beeinflussen.

Ich habe bereits vor einiger Zeit Datafox darüber informiert,
daß es mitnichten so ist, daß jeder Mensch in einer
monokausalen Welt lebt. So gibt es durchaus Menschen, die die
Anschläge der Palästinenser verurteilen wie auch die Angriffe
Israels auf das palästinensische Territorium. Die Welt ist nun
einmal nicht schwarz oder weiß und wer sich bei der
Beurteilung von Sachverhalten und Menschen auf
Schubladendenken beschränkt, tut sich selber keinen Gefallen.

du willst datafox vom schwarz-weiß-denken abbringen? ist nicht dein ernst!? sie funktioniert nicht ohne!

gr, pit

Bewaffnung der palästinensischen Polizei
Hallo, Hicham

Und zu den Posting ganz oben kann ich nur sagen, das Chaos
kommt daher das man keine Politische Infrastruktur in
Palästina zulässt. So das nichts anderes übrig bleibt außer
Chos.

die waffentechnische Ausrüstung der palästinensischen Polizei (hat Israel nicht die Bewaffnung der palästinensischen Polizei beeinflusst?), ist wohl auch nicht besonders gut:
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/04.10.2005/2094…

„Während der Sitzung der Parlamentarier in Gaza stürmten Polizisten die Sitzung, um gegen ihre schlechte Ausrüstung im Kampf gegen militante Palästinenser zu protestieren.“

Diese Vereinbarung versuchen die schlecht ausgerüsteten Polizisten nun durchzusetzen. Einer der protestierenden Polizisten, die bis ins Parlament von Gaza vordrangen, sagte der Nachrichtenagentur AFP, seine Leute hätten keine Kugeln mehr gehabt und mit ansehen müssen, wie ihr Chef vor ihren Augen starb.

Gruß
karin

ich glaube schon, daß die leute von denen du redest, in der
lage sind, auf abstraktem niveau zu diskutieren. aber sie
wollen es nicht, da dem abstrakten die würze fehlt … der
moralische zeigefinger, oder die auschwitzkeule. nur das
konkrete schafft das schwüle klima, in dem die mechanismen
funktionieren, die jede diskussion entscheidend beeinflussen.

Warum zur Teufel nutzt Du die Begriffe der Antisemiten (Auschwtzkeule) und beschwerst Dich dann, dass man Sie Dir vorhält?

du willst datafox vom schwarz-weiß-denken abbringen? ist nicht
dein ernst!? sie funktioniert nicht ohne!

Wohingegen Du ja am Differenzieren bist? LOL

Ich muß den Eindruck vermittelt haben, ich wäre an weiteren
Diskussionen mit Dir interessiert.

Das tut mir leid.

Es ist doch immer wieder komisch, was ich unter „Forum“ verstehe.

Dabei jeder einzelne Fall nicht abstrakt - sondern konkret!

Ja. Wo beliebt Dein Engagement für die Opfer islamistischen Terrors in England, Spanien oder den USA? Kann ich da auch Deine moralinsauren Traktate nachlesen? Oder muss sich nur der Jude bzw. Israel Deine Unzufriedenheit vorhalten lassen? Wo sind Deine vehementen Anklagen gegen Selbstmordattentate?

Langsam unterschreitest Du Vorschulniveau. In dem Beitrag, auf den sich Deine Frage bezieht, ist die Antwort schon zu finden.

die waffentechnische Ausrüstung der palästinensischen Polizei
(hat Israel nicht die Bewaffnung der palästinensischen Polizei
beeinflusst?), ist wohl auch nicht besonders gut:
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/04.10.2005/2094…

„Während der Sitzung der Parlamentarier in Gaza stürmten
Polizisten die Sitzung, um gegen ihre schlechte Ausrüstung
im Kampf gegen militante Palästinenser
zu protestieren.“

Diese Vereinbarung versuchen die schlecht ausgerüsteten
Polizisten
nun durchzusetzen. Einer der protestierenden
Polizisten, die bis ins Parlament von Gaza vordrangen, sagte
der Nachrichtenagentur AFP, seine Leute hätten keine Kugeln
mehr gehabt
und mit ansehen müssen, wie ihr Chef vor ihren
Augen starb.

Gruß
karin

Ja geil. Und schon wieder ist Israel schuld. Jetzt daran, dass die Palästinenserpolizei nicht up to date ist. Merkt Ihr noch was? Wenn Arafat und die korrupten Säcke die Millionen nicht gebunkert hätten, könnte alles ganz anders aussehen. Nein. So sieht man das doch nicht. . . LOL LOL LOL

Ja geil. Und schon wieder ist Israel schuld. Jetzt daran, dass
die Palästinenserpolizei nicht up to date ist.

In der Tat:
http://www.taz.de/pt/2005/10/10/a0118.nf/text

"Sowohl der inländische Nachrichtendienst Schabak als auch die
Armee hatten zuvor dazu geraten, eine verbesserte Bewaffnung
der palästinensischen Sicherheitsdienste im Gaza-Streifen zu
ermöglichen. Noch vor wenigen Wochen hatte Scharon die von
Ägypten angebotenen Waffen- und Munitionslieferungen abgelehnt
mit der Begründung, die palästinensischen Sicherheitsdienste
sollten zuvor die illegalen Waffen der islamistischen Milizen
beschlagnahmen. Nun soll das Lieferverbot aufgehoben werden.

Laut Berichten der Tageszeitung Ha’aretz sind die Kämpfer der
Hamas „fünfmal besser ausgerüstet“ als die palästinensischen
Polizisten. Aus Protest gegen die mangelnde Ausstattung hatten
vor gut einer Woche palästinensische Sicherheitsleute das
Parlamentsgebäude in Gaza gestürmt. Israel fordert einerseits
härteres Vorgehen der Palästinenserpolizei gegen
Oppositionsgruppen, andererseits besteht Sorge, dass die von
Ägypten gelieferten Waffen zu einem späteren Zeitpunkt gegen
Israel eingesetzt werden könnten."

Quelle:
taz Nr. 7789 vom 10.10.2005

Ist dir das entgangen?

ich glaube schon, daß die leute von denen du redest, in der
lage sind, auf abstraktem niveau zu diskutieren. aber sie
wollen es nicht, da dem abstrakten die würze fehlt … der
moralische zeigefinger, oder die auschwitzkeule. nur das
konkrete schafft das schwüle klima, in dem die mechanismen
funktionieren, die jede diskussion entscheidend beeinflussen.

Warum zur Teufel nutzt Du die Begriffe der Antisemiten
(Auschwtzkeule) und beschwerst Dich dann, dass man Sie Dir
vorhält?

warum nicht? wenn’s doch zutrifft, ist mir das egal. es ist eine schöne metapher für die schuldgefühlemasche.
im übrigen habe ich für mein leben entschieden, nicht nach der PC zu tanzen.

Hi!

die waffentechnische Ausrüstung der palästinensischen Polizei
(hat Israel nicht die Bewaffnung der palästinensischen Polizei
beeinflusst?), ist wohl auch nicht besonders gut:

Die EU zahlt seit 2001

monatlich (!)

10 Millionen Euro (!!)

direkt (!!!)

an die Palästinensische Autonomiebehörde. Verbleib und Gebrauch dieser Gelder (immerhin 120 Millionen Euro im Jahr) können faktisch nicht nachvollzogen werden - die Palästinensische Autonomiebehörde kann jedenfalls nicht belegen, was mit dem Geld geschehen ist. Ganz offensichtlich wurde es _nicht_ für Aufbau und Ausrüstung der palästinensischen Polizei verwendet.

Seit der „Prinzipienerklärung von Oslo“ 1993 hat die EU etwa

1,5 Billionen Euro (!!!)

für die Unterstützung der Palästinenser gezahlt. Ich frage mich, wo das ganze Geld geblieben ist.

Quelle: Erklärung der Generaldelegation Palästinas in der Bundesrepublik Deutschland, Wöhlertstr. 1, Berlin

nachzulesen unter
http://www.palaestina.org/generaldelegation/eu_palae…

Grüße
Heinrich

Moment mal: Wenn die Palästinenser nicht in der Lage sind, glaubhaft zu versichern, dass die Waffen nur und ausschließlich zur Sicherung der eigenen polizeilichen Arbeit verwendet werden, dann ist das mitnichten Israels Problem. Es ist aber ein beliebter Mechanismus, alles, was bei den Palästinensern nicht klappt, Israel in die Schuhe zu schieben.

Es ist halt ein großer Unterschied.
Das zweite möchte nämlich wie Jan schon geschrieben hat eine
Art Unterwanderung der USA durch eine jüdische Macht
suggerieren.

Es geht halt nicht um die Feststellung gutgemachter
lobbyarbeit.

Es wäre halt schon schön, wenn man auf meine Artikel antworten
würde und nicht auf das, was irgendwelche Idioten irgendwann
mal geschrieben oder gesagt haben.

Es ging mir - m.E. offensichtlich - darum, daß man sich
ausnahmsweise mal an die Fakten hielte und sich nicht
darübüber echauffierte, daß die Frage nach dem Einfluß
jüdischer und pro-israelischer Organisationen in den USA per
se eine antisemitische Äußerung darstellt, was definitiv
Quatsch ist. Es kommt halt immer noch ein bißchen darauf an,
in welcher Tonlage man etwas von sich gibt und mit welcher
Intention man das tut. Immer gleich davon auszugehen, daß jede
Äußerung über die Thematik ein Aufruf zur Vernichtung des
Judentums darstellt, halte ich persönlich für ein kleines
bißchen übertrieben und unsachlich.

Gruß,
Christian

Hallo,
Ich habe niemanden wegen Antisemitismus oder ähnliches angegift. Würde ich auch so ohne weiteres nict machen, weil ich hier niemanden so gut kenne dass ich es berteilen könnte. Aber man kann schon sehen, ob gewisse Argumente einfach falsch sind.

Ich habe nur gesagt dass es nicht in Ordnung ist, wenn Agressionen in die falsche Richtung gelenkt werden.

Wenn Israel Lobbyarbeit macht dann ist es völlig normal, weil dies jedes Land tut.

Und wenn diese Lobbyarbeit auf offene Ohren in USA stößt und diese Tatsache „kritisiert“ wird - was auch wirklich kritisiert werden muss- … dann muss man diese Kritik richtung USA machen und nicht Richtung Israel. Weil das gerade der Job der Lobbyisten ist. Die wollen gerade dass sie auf offene Ohren stoßen.

Aber hier wird vornehmlich diskutiert, dass die Lobbyisten Druck ausüben würden auf die USA, so dass die USA quasi unter einem Zwang Israel unterstützen würden, was einfach nicht stimmt.

Irgendwann wurde der Waffenverkauf von Deutschland an Israel auch unter dieser falschen Prämisse diskutiert. Sowohl USA als auch Deutschland sind Länder die unabhängig sind und in jedem Falle „mächtiger“ als Israel…Also wenn bede Länder an ISrael zugeständnisse machen, dann hat es wohl auch andere Gründe als der „zwang von Israel“.

Dass die Lobbyisten Druck ausüben ist klar - dafür sind sie da!

Aber USA muss hier kritisiert werden. Weil er so mächtig ist, dass er imstande sein müsste und auch ist, dass er die Interessen von beiden Seiten gleich gewichten müsste. Was er aber offensichtlich nicht tut.

Und dann kann man mal diskutieren, was für „eigene“ Interessen USA hier hat. Das wäre spannend. Spannender als sich über die Lobbyarbeit der Israelis aufzuregen. Weil das völlig normal ist.

MfG

Guten morgen,

Wenn Israel Lobbyarbeit macht dann ist es völlig normal, weil
dies jedes Land tut.

im Prinzip richtig, nur ist das US-amerikanische Politiksystem etwas anders gestrickt als bspw. das deutsche. So gibt es in den USA keine staatliche Parteienfinanzierung und die Wahlkämpfe sind deutlich kostenintensiver als bei uns. Die Kandidaten und Parteien sind daher wesentlich stärker von direkten Parteispenden von Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen abhängig.

In der Vergangenheit war der Zusammenhang zwischen Spenden und politischen Akten mitunter sehr deutlich zu erkennen, so daß man sich schon ernsthaft fragen muß, ob es sich bei den geflossenen Geldern noch um Spenden oder vielmehr um Bestechungsgelder handelt.

So hat in den letzten fünf Jahren die Waffen- und Öllobby feine Erfolge feiern können (Absage Kyoto-Protokoll, Fördergenehmigung imin einem Naturschutzgebiet in Alaska), nachdem man zufälligerweise reichlich für Bush & Konsorten gespendet hat.

Das halte ich für problematisch. Für nicht weniger problematisch halte ich es, wenn eine Organisation bei unliebsamem Verhalten eines Politikers gezielt an den anderen spendet und so direkten Einfluß auf die Wahlen nimmt. Mehr dazu steht in dem Artikel, den ich unlängst in einer Antwort an datafox verlinkte.

Dieses Verhalten ist zwar nicht illegal und auch die Bezeichnung als Unterwanderung halte ich für unpassend, aber dennoch muß erlaubt sein, darüber zu diskutieren, ohne gleich des Antisemitismus` beschuldigt zu werden.

Gruß,
Christian

Guten morgen,

Wenn Israel Lobbyarbeit macht dann ist es völlig normal, weil
dies jedes Land tut.

im Prinzip richtig, nur ist das US-amerikanische Politiksystem
etwas anders gestrickt als bspw. das deutsche. So gibt es in
den USA keine staatliche Parteienfinanzierung und die
Wahlkämpfe sind deutlich kostenintensiver als bei uns. Die
Kandidaten und Parteien sind daher wesentlich stärker von
direkten Parteispenden von Privatpersonen, Unternehmen und
Organisationen abhängig.

Ok. Das ist richtig. Aber daraus zu folgern, dass die US- Abgeordneten oder Regierenden „bestechlicher“ oder „abhängiger“ wären (also in einer absonderlichen Zwangslage) als die deutschen Kollegen wäre falsch und würde die Macht der Lobbyisten stark unterschätzen. Die Firmen die mit Spenden eine bestimmte Richtungsploitik einleiten wollen, die schaffen es so oder so. Sie finden für jedes politische System die entsprechenden legalen Wege um EInfluss zu üben.

Das halte ich für problematisch. Für nicht weniger
problematisch halte ich es, wenn eine Organisation bei
unliebsamem Verhalten eines Politikers gezielt an den anderen
spendet und so direkten Einfluß auf die Wahlen nimmt. Mehr
dazu steht in dem Artikel, den ich unlängst in einer Antwort
an datafox verlinkte.

Das sind alles wirklich Sachen die man diskutieren sollte und zum Teil werden sie ja auch in der Öffentlichkeit diskutiert. Nur ist es wie oben erwähnt ein Trugschluss anzunehmen, dass die Bestechung oder legale Beeinflussung je nach dem wie mans sieht, in anderen Ländern nicht geschieht. In Deutschland laufen ähnliche Lobbyaktivitäten ab. Gerade an diesen Tatsachen kann man aber sehen, dass überall (ich kenne kein Land dass dieses Problem in Griff hat) die Lobbyarbeit an sich „problematisch“ erscheint. Man sollte Wege finden, die die Lobbyisten grds. auch unter einer Kontrollmöglichkeit stellen zu können, damit man auch zwischen legaler EInflussnahme und Bestechung unterscheiden kann.

Aber dies alles ist halt wie ich schon zu erklären versuchte kein spezifisch zionistisches Problem. Alle Lobbyisten werden hier und da je nach dem in welchem Land man ist Wege finden, Abgeordnete oder die regierenden in eine bestimmte Seite zu lenken.

Und sehr wichtig ist:
Auch von einer noch so sehr agressiven Lobbyarbeit kann nie ein so starker Druck auf einen Regierenden ausgeübt werden (zumindest wenn das Land mächtig genug ist), dass hier für den Regierenden kein anderr Weg beschreitbar wäre. Busch und alle anderen verantwortlichen vor ihm hätten schon anders handeln können.
Diese Feststellung kann man nicht oft genug wiederholen! SIE hätten anders handeln können!

Welche Ursachen hat es also?

Nicht nur zionisten haben Lobbys, sondern es gibt verschiedene Lobbys die zum Teil gegensätzliche Interessen durchzusetzen versuchen.

Hier hat man also ein natürliches Kräftespiel von Gegensätzen, unter den Umständen schon wieder Alternativen offenstehen für den Regierenden. Denn die verschiedenen Lobbys heben ihre Mächte gegenseitig zum Teil auf und damit wird die Macht einer einzelnen Lobby relativiert. Das heisst die Zionisten oder irgendwelche Frimen könnten noch so viel Geld haben, wenn ihnen gewisse Lobbys „entgegenwirken wllen“ werden sie nie ein so starken Zwang ausüben können, wei es hier manchmal darsgetllt wird.

Zb gibt es eine weltweit sehr starke Lobby der Kirchlichn Institutionen. Machen sie keine Lobby ? Klar! Sind sie stärker als die Zionistische Lobby? IN JEDEM FALL!!

Also wenn die Lobbys der Kirchen sich für einen Interessengerechtere Lösung einsetzen würden in ihrer Lobbyarbeit dann würd die ganze Sache auch wieder anders aussehen können. Aus dieser Tatsache gehe ich davon aus und die ganzen Stellungnahmen der Kirchen gehen dahin, dass hier die Unterstützung Israels Vorrang hat! Das heisst hier komt noch die Lobbyarbeit von einer anderen Gruppe ausserhalb des Zionismus ins Spiel. Frage: Warum kümmert sich keiner um diese Lobbys? Warum kein Wort der Kritik hieran?

Zudem verfehlt diese Diskussion dadurch dass sie versucht einen unausweichlichen zwang zu attestieren ganz die Wahrheit. Denn man sollte sich bevor man die Lobbyabeit und eine Einflussnahme diskutiert doch schon mal sehen, was Busch (und seine Vorgänger) für eigene Ansichten hatten. Waren sie denn nach ihren eigenen Ansichten jemals unparteiisch gegenüber dem Palästinaproblem so dass man über eine äußerliche EInflussnahme sprechen muss?

Denn ich würde und könnte auch nur jemanden beeinflussen der anderer Meinung als ich ist. Aber ich sehe nicht dass in Amerika die Verantwortlichen wesentlich anderer Meinung wären als die Zionisten selbst.

Also ist die ganze Diskussion um Lobbys bzgl. des LPalästinaproblems eine Scheindiskussion, die das einseitige Eingreifen der USA hier ungerechterweise aus dem Verantwortungsbereich der USA und seinen Regierenden wenimmt und den Zionisten in die SChuhe schiebt.

Dieses Verhalten ist zwar nicht illegal und auch die
Bezeichnung als Unterwanderung halte ich für unpassend, aber
dennoch muß erlaubt sein, darüber zu diskutieren, ohne gleich
des Antisemitismus` beschuldigt zu werden.

Ich wiederhole mich nochmal: Ich habe nie jemanden Antisemitismus vorgeworfen. Aus vorherigen Diskussionen konnte man sehen, dass ich sowas sehr differenziert sehe (Differenzierter als es viele akzepieren wollen). Aber ich kling mich immer ein, wenn ich merke dass eine Diskussion in eine falsche Richtung gelenkt wird.

MfG

Hallo, Heinrich

die waffentechnische Ausrüstung der palästinensischen Polizei
(hat Israel nicht die Bewaffnung der palästinensischen Polizei
beeinflusst?), ist wohl auch nicht besonders gut:

Die EU zahlt seit 2001
monatlich (!)
10 Millionen Euro (!!)
direkt (!!!)
an die Palästinensische Autonomiebehörde. Verbleib und
Gebrauch dieser Gelder (immerhin 120 Millionen Euro im Jahr)
können faktisch nicht nachvollzogen werden - die
Palästinensische Autonomiebehörde kann jedenfalls nicht
belegen, was mit dem Geld geschehen ist.

Ganz offensichtlich
wurde es _nicht_ für Aufbau und Ausrüstung der
palästinensischen Polizei verwendet.

Wie auch? Wenn Israel die Bewaffnung der palästinensischen Ordnungsbehörden kontrolliert und reglementiert!
Wie sollen palästinensische Ordnungsbehörden gegen radikale Kräfte vorgehen, wenn ihnen keine adäquate Bewaffnung erlaubt wird?

Quelle: Erklärung der Generaldelegation Palästinas in der
Bundesrepublik Deutschland, Wöhlertstr. 1, Berlin

nachzulesen unter
http://www.palaestina.org/generaldelegation/eu_palae…

Lies mal bitte weiter unter:
4) Schlussbetrachtung

"Die EU konnte die ursprünglichen Ziele ihres finanziellen und politischen Unterstützungsprogramms im israelisch-palästinensischen Konflikt nicht erreichen: Die Palästinensische Autonomiebehörde ist nur sehr zögerlich bereit, die von der Internationalen Gemeinschaft geforderten Reformen durchzusetzen. Dem designierten palästinensischen Ministerpräsidenten Abbas ist es noch nicht gelungen, eine Regierung nach seinen Wünschen zu bilden. Die wirtschaftliche Entwicklung ist nach wie vor abhängig vom Verhalten Israels. Die Arbeitsmöglichkeiten der Palästinenser sind durch regelmäßige Abriegelungen der Autonomiegebiete und durch die Errichtung von Kontrollpunkten erheblich eingeschränkt. Im vergangenen Monat lag die Arbeitslosigkeit bei knapp 50 Prozent.

Fraglich ist, warum die EU im israelisch-palästinensischen Konflikt von ihrer gewohnten Strategie abweicht, sich nämlich zunächst ein konkretes Ziel zu setzen und dieses mit der finanziellen und politischen Unterstützung einer von ihr erarbeiteten Strategie zu erreichen. In der Regulierung des israelisch-palästinensischen Konflikts ist sie lange Zeit umgekehrt vorgegangen: Die EU leistete enorme finanzielle Unterstützung ohne die Verknüpfung dieser Hilfe an ihre formulierten Interessen und Ziele.

Allerdings ist festzuhalten, dass die EU mit diesem Vorgehen das vollständige Erliegen der Autorität der Palästinensischen Autonomiebehörde verhindern konnte."

Frage: Was wäre wohl erfolgt, wenn die EU die Autorität der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht unterstützt hätte?

:smiley:ie EU muss ihren politischen Willen klar formulieren und im Zusammenspiel mit dem „Nahost-Quartett“, bestehend aus der EU, den USA, Russland und den Vereinten Nationen, die Konfliktparteien zu neuen Verhandlungen und Zugeständnissen auffordern, so dass die im Dezember letzten Jahres von den USA eingebrachten „road map“ zügig umgesetzt werden kann. Denn die wirtschaftlichen und politischen Druckmittel fehlen der EU nicht!.“

Gruß
karin