Alles Experten hier ?

Wenn Du mal dazu kommst, besuche unbedingt Gedi. Das ist eine Oase mit herrlichen Dattelpalmen. So viel Grün wie da gibt es selten in Israel. Die Wadis(ausgetrocknete Flußbetten)eignen sich hervorragend zum Wandern. Die Monlandschaft auf den Hängen ist gigantisch. Gedi liegt ca.40km südlich von den Qumran-Ruinen. Kennt jeder Reiseführer in Israel.

Gruß, Uwe

Doch, Marion. Warum soll sich Israel an Verträge halten, ohne Gegenleistungen von den Arabern zu erhalten ? Das ist ja eben das Dilemma. Die Resolution 242, obwohl schon sehr weit zurückliegend, ist der Kernpunkt, da er wie schon gesagt, die Anerkennung auch des Staates Israels fordert. Dieses Recht hat Israel, und diesen Grundsatz wird es auch nicht aufgeben. Wenn Frieden und Verhandlungen über die besetzten Gebiete und alles, was darüber hinausgeht, bis hin zu einer Gründung eines palästinensischen Staates, dann nur über eine Anerkennung des Lebens- und Existenzrechtes. Es wirkt heute tatsächlich für viele anachronistisch, und meiner Meinung nach ist es das auch, aber für die Israelis hat es eine sehr große Bedeutung. Ich will mal versuchen, es mit einfachen Worten auszudrücken und entschuldige mich schon vorher für „hinkende Vergleiche“.

Stell dir mal vor, Du kaufst ein Stück Land. Bei der Aushandelung des Kaufvertrages werden Konditionen ausgemacht, die zwar weh tun, die Du aber als Besitzer verantworten kannst.
Nehmen wir mal an, Du sollst für dein Grundstück die Strassenanschlussgebühren bezahlen, sollst es einzäunen und ein Haus, das unter Denkmalschutz steht, sanieren sowie das Wohnrecht des Vorbesitzers garantieren. Du bist damit einverstanden, bezahlst den Kaufpreis aber bekommst unter fadenscheinigen Gründen die Besitzurkunde nicht ausgeliefert. Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder Du machst den Kauf rückgängig, oder Du fängst an, zu investieren und zu bauen. Oder Du bestehst, bevor Du Deine Verpflichtungen erfüllst, auf dem Eintrag ins Grundbuch und herausgabe der Besitzurkunde.

Nochmal, dieser Vergleich hinkt. Aber so in etwa trifft er die Situation, in der Israel sich befindet. Eben weil die Resolution 242 grundsätzlichen Charakter hat. Wenn dieser Schritt gemacht ist, wird es vorwärts gehen. Traurig ist nur, das bisher auf beiden Seiten so viel Blut geflossen ist, das beide Seiten heute von einer Annäherung weiter entfernt sind als 1967.

Aber wer soll den ersten Schritt machen? Arafat hat so viel Leid über die Palästinenser, den Libanon und Israel gebracht, das er als Gesprächspartner für die Israelis nicht mehr tragbar ist. Scharon steht vor der ganzen Welt als Verbrecher da, und wird sicherlich in nicht allzu ferner Zeit zurücktreten, um des Ansehens Israels willen. Wobei ich hier gleich einfügen muss, das Scharon nicht für Jenin verantwortlich ist. Er ist in allem was er tut oder anordnet, an die Knesset gebunden. Wenn die Knesset dem Militäreinsatz die Zustimmung versagt hätte, wäre Scharon nicht in der Lage gewesen, ihn zu befehlen. Das nur für die, die Scharon in Den Haag sehen wollen. Sie müßten das ganze israelische Parlament verurteilen.

Ich hoffe, das Du damit was anfangen kannst,

Gruß, Uwe

Da Israel nach wie vor ein demokratischer Staat ist, haben auch Israelis das Recht, gegen ihre eigene Regierung zu protestieren.
Und es gibt sogar welche, die das tun. Zur Zeit vielleicht ein paar weniger, aber immerhin. Auch ich laufe nicht ständig mit dem Messer zwischen den Zähnen herum. Aber frage einen Israeli, ob er bereit wäre, einen bedingungslosen Frieden zu schließen. Die Antwort wäre nein. Es gibt viele Israelis, die einfach genug haben, die wollen, daß das Töten aufhört. Auf beiden Seiten. Aber niemand würde sich zurückziehen ohne die Gewißheit einer Friedenslösung. Extreme Linke, die es in Israel auch gibt, und die sich jetzt verstärkt zu Wort melden, sind aber auch nicht die richtigen Ansprechpartner. Ihre Lösungsvorschläge hätten keinen Rückhalt in der Bevölkerung.

Gruß, Uwe

hi uwe

  1. der Arabische Friedensplan sieht tatsächlich die Anerkenung der Existenz Israels etc . pp. vor.
    toll, nicht wahr… (JAAAAA ich weisss… war auch net so der brüller, aber immerhin)
    Fragt sich nur, warum darüber nicht ernsthaft verhandelt wird. Es wurde nicht einmal versucht.
    Ich bezweifle den ernsthaften Friedenswillen der israelischen Regierung, obwohl sie das permanent predigt. Aber ihre Handlungen im Vorfeld der Militäraktion stehen dazu in krassem Gegensatz.
    (Von der Hamas Friedenswillen zu verlangen wäre etwas übertrieben)

  2. Wie Du so schön sagst, man benötigt zwei dafür. Ich sehe derzeit keinen verantwortlichen politiker auf beiden seiten der die Stärke aufbringt, wirklich auf einen Frieden hinzuarbeiten…
    die regierung israels besteht aus Kommissköpfen, Sturen Säcken und Rückgratlosen Quallen, von denen Perez eine der wabbeligsten ist.
    Die Autonomiebehörde existiert nicht mehr, ein Ansprechpartner ist nicht in Sicht… Israel hat die Autonomiebehörde zerstört und nichts an ihre Stelle gesetzt. Jetzt dürfen sich die Unterhändler mit Tausenden von Gruppen und Grüppchen rumschlagen, die alle ihre eigene Suppe kochen.
    das gesamtergebiss kann man sich ausmalen…

Gleichzeitig wehrt sich die Israelische Regierung gegen eine Internationale Besetzung der Autonomiegebiete. das wäre lt Sharon „eine Bedrohung Israels“ Man fragt sich, warum…

  1. Israel kann nicht gleichzeitig den kuchen behalten und ihn aufessen.
    Friede im rahmen der UN 242 und die Siedlungen behalten ist unmöglich. Aber darauf steuret die gegenwärtige israelische Politik hin. Ich könnte da noch viel mehr schreiben, was ich befürchte, warum die gegenwärtige Rgierung so handelt, aber das führt hier zu weit.

  2. über Dschenin wird wohl bald so was wie die Wahrheit rauskommen: Die UN hat eine Untersuchung beschlossen und wird einen Sonderermittler hinschicken. warten wirs ab.
    Die Begründung für diese Aktion kann man in div israelischen tageszeitungen nachlesen.

Bin mal gespannt, wann den Beteiligten das Sterben reicht.

oder muß erst der Boden aufschreien: "Ich habe genug Blut getrunken, ES REICHT!

Gruß
Mike

Wenn Du das so siehst, muss ich Dir wohl Recht geben. Ich
stehe auf der Seite Israels, unvoreingenommen und voll
überzeugt. Eben weil ich die Möglichkeit habe, mir seit fast
20 Jahren beide Seiten anzusehen.

Wann warst du denn das letzte mal in den Autonomiegebieten ?

Im Februar 2002, zur Beerdigung

Und nochmal…Nur mal so zum Nachdenken…
Powells Reise war kein reiner Misserfolg
Von Schlomo Avineri

— Quelle: Die Welt Online edition vom 20. 04. 2002—:

Jerusalem - Ehe er in den Nahen Osten abreiste, gab US-Außenminister Colin Powell eine vorsichtige, wenn nicht pessimistische Einschätzung der Lage. Sie hat sich nun bestätigt. Das Maximale, das erreicht werden kann, sagten einige Personen, die dem Minister nahe stehen, sei ein Waffenstillstand, der zu einer gewissen Stabilisierung der Situation führen könnte. Niemand in Washington glaubte, dass ein ernsthafter politischer Prozess derzeit in die Wege geleitet werden könnte. Jetzt sieht es sogar so aus, dass nicht einmal das bescheidene Ziel eines Waffenstillstands erreicht wird.

Es wäre jedoch falsch zu sagen, dass Powell versagt hat. Es verhält sich vielmehr so, dass die Wirklichkeit im Nahen Osten von einer solchen Komplexität ist, dass Formeln nicht zur Problemlösung beitragen. Man denke an die saudi-arabische Initiative, die vom arabischen Gipfel in Beirut abgesegnet wurde. Jeder, der sie sorgfältig studierte, entdeckte mindestens vier Mängel:

* Die Initiative ist kein Plan - sie wiederholt die „Land für Frieden“-Formel, die ihre Legitimität hat, aber nicht sehr hilfreich dabei war, Frieden zu erzielen.

* Zu dieser Formel wurde die strittige Frage der Rückkehr der Flüchtlinge von 1948 nach Israel hinzugefügt. Sie unterminierte bereits die Verhandlungen von Camp David im Jahr 2000. Für eine Vereinbarung ist sie in etwa so hilfreich, wie es eine deutsche Forderung nach einer Rückkehr der Vertriebenen von 1945 nach Polen wäre.

* Die saudi-arabische Initiative verliert kein Wort über Verhandlungen. Sie wiederholt lediglich arabische Bedingungen für eine mögliche Normalisierung der Beziehungen zu Israel. Sie ist nicht unbedingt ein Diktat, aber auch kein Eröffnungsangebot für Verhandlungen.

* Und nicht zu vergessen: Da es aus Sicht der Araber im Nahost-Konflikt um die Legitimität Israels geht, würde man erwarten, dass dieser Punkt Erwähnung findet. Aber von der Legitimität Israels ist nirgendwo die Rede. „Normalisierung“ ist ein vieldeutiger Begriff. Im Arabischen bedeutet der Ausdruck „natürlich“: „natürlich“ wie bei Hobbes oder bei Locke?

Ein weiteres Beispiel ist die Aussage, die Arafat unter amerikanischem Druck nach dem Selbstmordanschlag in Jerusalem machte. Wieder einmal muss man sie sorgfältig lesen. Die Textversion der offiziellen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa lautet: „Präsident Jassir Arafat und die palästinensische Führung verurteilen alle terroristischen Handlungen gegen Zivilisten, unabhängig davon, ob es sich um Israelis oder Palästinenser handelt und ob dieser Terrorismus von einem Staat, einer Gruppe oder einer Person gefördert wird.“ Die ist nicht schlecht für eine allgemeine, austarierte UN-ähnliche Verurteilung von Angriffen. Indem die Erklärung jedoch „alle“ terroristischen Akte, auch solche, die „von Staaten gefördert werden“ (im Klartext: Israel) verdammt, ist sie nicht so unzweideutig wie erhofft. Hinzu kommt, dass Arafats Frau, Suha Tawil, am gleichen Tag, an dem ihr Mann diese Erklärung abgab, sagte: „Wenn ich einen Sohn hätte, gäbe es keine größere Ehre, als ihn für den Kampf der Palästinenser zu opfern.“

Das ist der Kontext, in dem Powell agieren muss. Denn jenseits der Bilder von palästinensischen Selbstmordattentätern und von Verwüstungen, die Israel in den Palästinensergebieten während seiner derzeitigen Offensive angerichtet hat, steht eine Sache auf dem Spiel: Ganz grundsätzlich hat sich die arabische Welt noch nicht mit der legitimen Existenz Israels abgefunden. Auch ist sie noch nicht bereit für den historischen Kompromiss, von dem man gehofft hatte, dass er am Ende der Osloer Verhandlungen stehen würde. Aber es muss noch einmal betont werden, dass die Powell-Mission kein Fehlschlag war.

Powell hat erfahren, wie hartnäckig die Streitfragen sind. Außerdem wird es Resultate geben: Israel wird sich aus einem großen Teil der Gebiete, die es kürzlich besetzt hat, zurückziehen. Wahrscheinlich wird es weniger Selbstmordanschläge geben. Zum einen, weil Arafat jetzt wohl weniger geneigt sein wird, sie zu ermutigen, zum anderen, weil Israels brutale Operation das Terrorpotenzial verschiedener Palästinensermilizen vermindert hat. Es wird daher eine gewisse Deeskalation geben. Aller Voraussicht nach wird eine regionale oder internationale Konferenz stattfinden. Dennoch: Der Konflikt wird so lange weitergehen, wie die arabische Seite, und insbesondere die Palästinenser, den Israelis nicht klar versichern, dass sie den jüdischen Staat als ein legitimes Gebilde akzeptieren.

Der Autor ist Professor für politische Wissenschaften an der Jerusalemer Universität.


MOD: Quellenangabe hinzugefügt
-mkl-

Hab es zwar weiter oben schon…
mal gepostet, aber es wird hier langsam unübersichtlich. Deshalb hier den Artikel noch mal. Sagt im großen und ganzen das, was ich denke…

Powells Reise war kein reiner Misserfolg
Von Schlomo Avineri

— Quelle: Die Welt Online edition vom 20. 04. 2002—:

Jerusalem - Ehe er in den Nahen Osten abreiste, gab US-Außenminister Colin Powell eine vorsichtige, wenn nicht pessimistische Einschätzung der Lage. Sie hat sich nun bestätigt. Das Maximale, das erreicht werden kann, sagten einige Personen, die dem Minister nahe stehen, sei ein Waffenstillstand, der zu einer gewissen Stabilisierung der Situation führen könnte. Niemand in Washington glaubte, dass ein ernsthafter politischer Prozess derzeit in die Wege geleitet werden könnte. Jetzt sieht es sogar so aus, dass nicht einmal das bescheidene Ziel eines Waffenstillstands erreicht wird.

Es wäre jedoch falsch zu sagen, dass Powell versagt hat. Es verhält sich vielmehr so, dass die Wirklichkeit im Nahen Osten von einer solchen Komplexität ist, dass Formeln nicht zur Problemlösung beitragen. Man denke an die saudi-arabische Initiative, die vom arabischen Gipfel in Beirut abgesegnet wurde. Jeder, der sie sorgfältig studierte, entdeckte mindestens vier Mängel:

* Die Initiative ist kein Plan - sie wiederholt die „Land für Frieden“-Formel, die ihre Legitimität hat, aber nicht sehr hilfreich dabei war, Frieden zu erzielen.

* Zu dieser Formel wurde die strittige Frage der Rückkehr der Flüchtlinge von 1948 nach Israel hinzugefügt. Sie unterminierte bereits die Verhandlungen von Camp David im Jahr 2000. Für eine Vereinbarung ist sie in etwa so hilfreich, wie es eine deutsche Forderung nach einer Rückkehr der Vertriebenen von 1945 nach Polen wäre.

* Die saudi-arabische Initiative verliert kein Wort über Verhandlungen. Sie wiederholt lediglich arabische Bedingungen für eine mögliche Normalisierung der Beziehungen zu Israel. Sie ist nicht unbedingt ein Diktat, aber auch kein Eröffnungsangebot für Verhandlungen.

* Und nicht zu vergessen: Da es aus Sicht der Araber im Nahost-Konflikt um die Legitimität Israels geht, würde man erwarten, dass dieser Punkt Erwähnung findet. Aber von der Legitimität Israels ist nirgendwo die Rede. „Normalisierung“ ist ein vieldeutiger Begriff. Im Arabischen bedeutet der Ausdruck „natürlich“: „natürlich“ wie bei Hobbes oder bei Locke?

Ein weiteres Beispiel ist die Aussage, die Arafat unter amerikanischem Druck nach dem Selbstmordanschlag in Jerusalem machte. Wieder einmal muss man sie sorgfältig lesen. Die Textversion der offiziellen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa lautet: „Präsident Jassir Arafat und die palästinensische Führung verurteilen alle terroristischen Handlungen gegen Zivilisten, unabhängig davon, ob es sich um Israelis oder Palästinenser handelt und ob dieser Terrorismus von einem Staat, einer Gruppe oder einer Person gefördert wird.“ Die ist nicht schlecht für eine allgemeine, austarierte UN-ähnliche Verurteilung von Angriffen. Indem die Erklärung jedoch „alle“ terroristischen Akte, auch solche, die „von Staaten gefördert werden“ (im Klartext: Israel) verdammt, ist sie nicht so unzweideutig wie erhofft. Hinzu kommt, dass Arafats Frau, Suha Tawil, am gleichen Tag, an dem ihr Mann diese Erklärung abgab, sagte: „Wenn ich einen Sohn hätte, gäbe es keine größere Ehre, als ihn für den Kampf der Palästinenser zu opfern.“

Das ist der Kontext, in dem Powell agieren muss. Denn jenseits der Bilder von palästinensischen Selbstmordattentätern und von Verwüstungen, die Israel in den Palästinensergebieten während seiner derzeitigen Offensive angerichtet hat, steht eine Sache auf dem Spiel: Ganz grundsätzlich hat sich die arabische Welt noch nicht mit der legitimen Existenz Israels abgefunden. Auch ist sie noch nicht bereit für den historischen Kompromiss, von dem man gehofft hatte, dass er am Ende der Osloer Verhandlungen stehen würde. Aber es muss noch einmal betont werden, dass die Powell-Mission kein Fehlschlag war.

Powell hat erfahren, wie hartnäckig die Streitfragen sind. Außerdem wird es Resultate geben: Israel wird sich aus einem großen Teil der Gebiete, die es kürzlich besetzt hat, zurückziehen. Wahrscheinlich wird es weniger Selbstmordanschläge geben. Zum einen, weil Arafat jetzt wohl weniger geneigt sein wird, sie zu ermutigen, zum anderen, weil Israels brutale Operation das Terrorpotenzial verschiedener Palästinensermilizen vermindert hat. Es wird daher eine gewisse Deeskalation geben. Aller Voraussicht nach wird eine regionale oder internationale Konferenz stattfinden. Dennoch: Der Konflikt wird so lange weitergehen, wie die arabische Seite, und insbesondere die Palästinenser, den Israelis nicht klar versichern, dass sie den jüdischen Staat als ein legitimes Gebilde akzeptieren.

Der Autor ist Professor für politische Wissenschaften an der Jerusalemer Universität.


MOD: Quellenangabe hinzugefügt
-mkl-

tja…lehi, genau das meine ich…die machen ferndiagnose oder so.

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Moin Uwe

Wann warst du denn das letzte mal in den Autonomiegebieten ?

Im Februar 2002, zur Beerdigung

Du hast auch palästinensische Freunde ?

Gruss
Marion

Moin Uwe

Aber frage einen

Israeli, ob er bereit wäre, einen bedingungslosen Frieden zu
schließen.

Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber selbst wenn die Israelis Frieden schließen WOLLTEN, es gibt keine Verhandlungspartner mehr.

Die Autonomiebehörde wurde von Israel zerstört, Arafat wurde kontinuierlich entmachtet und isoliert. Es gibt niemanden mehr, der für „die Palästinenser“ irgendwelche Verträge oder Bedingungen aushandeln könnte, an die sich irgendwer gebunden fühlen würde.

Sharon hat es geschafft, in kürzester Zeit das zu zerstören, was in kleinen Schritten fähige Politiker mit internationaler Beteiligung über Jahre hinweg aufgebaut haben, und was schließlich in Oslo mündete.

Es tut mir leid für Israel. Wirklich.

Gruss
Marion

Hallo Günter

Deine hehren Ansichten in allen Ehren. Aber sie sind auf
Israel nicht anwendbar.
Folgendes als Denkhilfe: Was geht in einem Menschen vor, der
sich 10 kg Sprengstoff um den Bauch bindet, damit an eine
belebte Bushaltestelle marschiert und sich im Namen Allahs in
die Luft jagt, und völlig Unbeteiligte mit in den Tod reißt,
die seiner Überzeugung nach nicht mit ihm im Paradies, sondern
in der Hölle landen? Friedensgefühle?
Verhandlungsbereitschaft? Menschlichkeit? Wohl kaum. Ich gebe
dir die Antwort. Dieser Mensch will töten.

und israel ist auf dem besten weg noch mehr von dieser sorte hervorzubringen. wenn israel diese spirale durchbrechen will, muss eine kursänderung geschehen und dieser teufelskreis der gewalt durchbrochen werden.

den auf israels seite ist genau dasselbe. nur weil sie die kleidung der soldaten anhaben, tun sie auch nichts anderes als töten und somit angst und hass erzeugen. denn wo nichts mehr ist, kein land, kein haus, keine arbeit, keine zukunft, dort wo du um deine kinder angst hast - dort ist der nährboden für terroristen und deren ideen.

andreas

genau dasselbe würdest du sagen, wenn es palästinenische freunde wäen. dann würdest du sagen: weisst du wie das ist, wenn du am abend nach hause kommst und das haus, dass schon deinem urgrossvater gehört hat ist dem boden gleichgemacht, weisst du wie das ist wenn du deinen kindern KEINE zukunft bieten kannst. weisst du wie dass ist wenn du jeden tag angst haben musst ob deine söhne am abend noch lebend nach hause kommen?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin Uwe

Wann warst du denn das letzte mal in den Autonomiegebieten ?

Im Februar 2002, zur Beerdigung

Du hast auch palästinensische Freunde ?

hat er natürlich nicht…
er hat sich noch nie wirklich mit der anderen seite auseinandergesetzt. und wird es auch nicht. sieht man in jedem text. hoffnungsloser fall.

andreas

Gruss
Marion

was hat denn das mit der politik zu tun?

die wenigen hier, die nicht in die anti-israel-kerbe schlagen,
waren alle schonmal zumindest als tourist in israel. jetzt
frage ich mich, vieviele der „objektiven“ hier jemals einem
israeli und/oder palästinenser gegenübergestanden haben.

ich habe einen sehr guten freund aus israel.
und ich habe bekannte aus palästina
und viele freunde in und aus ägypten.

aber das tut überhaupt nichts zur sache politik.

unrecht ist unrecht. und wenn ich einen weissen freund in südafrika habe - ändert das auch nichts an der politik dort…

andreas

ist eine ernstgemeinte frage.

die wenigen hier, die nicht in die anti-israel-kerbe schlagen,
waren alle schonmal zumindest als tourist in israel. jetzt
frage ich mich, vieviele der „objektiven“ hier jemals einem
israeli und/oder palästinenser gegenübergestanden haben.

ist auch nicht nötig. man kann sich auch so mit einem thema auseinadersetzen.

ich bin auch nie einem nazzi gegenübergestanden und kann trotzdem sagen, dass damals ein unfassbares urecht geschehen ist…

andreas

Kann ich dir beantworten: Keiner.

das ändert überhaupt nichts an den geschehnissen

Dann setz dich in den Flieger und ab in die Sonne!

Flugtickets gibts bei El Al schon ab ca. 300 Euro

Ebenfalls sehr zu empfehlen:

Begegnung mit israelischen Familien

das ändert überhaupt nichts an der poliktik von sharon!!
mir tun dann höchstens die israeli noch mehr leid, die auch darunter leiden müssen.
wann kommt israel zur vernunft??

andreas

vom 21. Oktober - 28. Oktober 2002

Euro 1.228.-
(Preis ab München inkl. Flug)

sharon und seine anhänger SIND radikale…

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Ernstgemeinte Antwort
Und schon wieder startest du hier eine Selektion! Anstatt zu argumentieren, Quellen zu erforschen, wenigstens Meinungen aus dem israelischen Milieu weiterzugeben, die deine Beobachterposition eines Gastes in Israel schätzbar für die Leser in diesem Forum machen könnten, kommst du mit deiner persönlichen Meinung, auf die die wenigsten hier einen besonderen Wert legen.

Ich zitiere mich aus schon so vielen unseren Diskussionen:

Das passt ja wunderbar zu der Methode von lehitraot: zunächst mal alle Gesprächsteilnehmer einzeln befragen, ob sie überhaupt die Zulassung besitzen, am Gespräch teilnehmen zu dürfen. Dann selbstverständlich auf sich das Recht nehmen zu entscheiden, wer es eben darf und wer nicht, und dann kann es schon leichtes Spiel sein, in eigenen Augen als Moralapostel auszusehen.

(http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…)

Und wieder komme ich zu demselben Schluss: du lernst nicht.

Ich tue mir leid, wenn ich dich lese.

Herzliche Grüße

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

ganz schön link, mich mit themenfremden threads vor 1-2 jahren, falschen behauptungen zu meinem privatleben:

deine
Beobachterposition eines Gastes in Israel

und versuchen, mich ins rechte eck zu stellen:

Und schon wieder startest du hier eine Selektion!

zu demontieren.

dazu gibt es keinen kommentar. das ist unter dem hund.

herzlichst grüße ich dich

Du hast auch palästinensische Freunde ?

Mal so gesagt: Ich kenne nur Palästinenser mit israelischem Pass, also israelische Staatsbürger. Freundschaften verbinden mich allerdings mit Ihnen nicht, in Deutschland würde man sie „Bekannte“ nennen. Die meisten von ihnen währen nicht bereit, ihren israelischen Pass gegen den Pass eines paläsinensischen Staates einzutauschen. Eine Wertung darüber nehme ich nicht vor. Echte Freundschaften in Israel verbinden mich zur Zeit nur mit Juden, das heißt nicht, das sich das nicht auch mal ändern kann.

Gruß, Uwe