BS"D
Hallo.
Ich beschäftige mich damit, ob man seine Arbeit und seine
Religion trennen sollte.
Ich würde es begrüssen, wenn dieses jeder frei wählen könnte, aber leider ist dem ja nicht so. Mit der freien Wahl meine ich aber eben auch keine Willkühr, da sich alles im angemessenen Rahmen bewegen sollte.
Ich zumindest kann und will hier nicht trennen und bin bereit dafür auch Nachteile in Kauf zu nehmen.
[…]sondern „nur“ mal von euch hören ob
ihr meint, dass man seine Religion uneingeschränkt auch auf
dem Arbeitsplatz ausleben sollte oder diese an der Tür abgibt.
Das hängt massiv von der Religion ab. Bei einigen mag das gehen, aber bei vielen anderen ergibt sich diese Frage nicht, da die Religion hier eben keine innere Einstellung ist, sondern auch gelebte Praxis sein will.
So sieht man mir sofort an, welcher Religion ich zugeordnet werden kann. Alleine schon die Kleidung, der Bart und die Frisur…
Zum Beispiel: Ist es in Ordnung in einem Großraumbüro (laut)
zu beten, wenn es keinen Ausweichort gibt?
Nein, genauso wenige, wie dort vieles andere aus Respekt vor den Kollegen ebenso nicht in Ordnung ist. So sehe ich bislang hier auch keinen Fall wo es keine Ausweichort gibt. Zumindest dort wo ich arbeitete und es auch Grossraumbüros gibt, gab es eben immer auch noch andere Räumlichkeiten, wo ein Gebet andere nicht so stört.
Zuzeit bete ich z. B. vor und nach der Arbeit obwohl wir feste Gebetszeiten haben, aber dennoch geht es. Bei anderen mag dieses aber anders sein. Bei einer frühere Arbeit musste ich ein Gebet noch auf der Arbeit erledigen und habe dieses entweder in einem kleinen Seminarraum oder in meinem Büro gemacht, wenn die Kollegen schon gegangen waren.
Oder sollte man das lieber ganz lassen? Bzw. ist das von der
anderenen Seite uneingeschränkt zu tolerieren?
Uneingeschränkt sicherlich nicht, aber wenn es keinen direkt bei der Arbeit stört, warum sollte es dann gelassen werden müssen?
Wo sind Grenzen zu setzen oder einzuhalten?
Diese sollten individuell ausgehandelt werden können.
Wie haltet ihr das? Betet ihr laut und vor anderen Menschen
die evtl. nicht eurer Religion angehören oder vollzieht ihr
andere Akte die in eurer Religion vorgeschrieben sind?
Ja, allerdings dann weder laut noch offensichtlich.
Wie verhält man sich als Arbeitgeber?
Die Frage hat sich mir hier noch nie ergeben.
Und wie verhält es sich mit politischer Gesinnung, die ja oft
mit Religiösität einhergeht? Wo ist die Grenze zwischen
religiösen „schweigenden“ Zeichen (ja, schweigen die denn
tatsächlich?) und der Proklamation einer Gesinnung? (also doch
Kopftuch-Debatte)
Ich verstehe hier bislang nicht, wo dabei ein Problem sein sollte, aber ich habe ja auch kein Problem mit Kopftüchern oder anderem.
Gruss,
Eli