Hallo,
Allerdings habe ich mir in Teilbereichen den ‚Luxus‘ meines
Idealismuses in unserer heutigen Gesellschaft schon abgewöhnen
müssen.
In welchen denn und aufgrund welcher Erfahrungen? Ich würde gerne mehr erfahren.
[…]
Es war in dem Sinne gedacht, dass ‚uns‘ schon in der Schule
Selbstbestimmtheit, Entscheidungen treffen, Verantwortung für
uns selbst zu übernehmen, nicht unbedingt gelehrt wird.
Nein. Es wurde schon zu meiner Zeit zu Einzelkämpfertum und Konkurrenzkampf erzogen. Wer hat den Besten Abi-Schnitt? Wer bekommt das begehrte Stipendium der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“, wer darf studieren, was er will und wer muss erstmal ein paar Semester warten (und darf währenddessen auf keinen Fall was sinnvolles wie z.B. schonmal im Nebenfach „vorwegstudieren“, dann zählt die Wartezeit nicht)?
Ich möchte kurz abdriften:
Vielleicht sagt dir der Begriff Montessori-Pädagogik etwas,
dort wird gelehrt ‚Hilf mir es selbst zu tun‘, sowie
verantwortlich für sich und die Gemeinschaft zu agieren, ohne
Druck und ‚vorgekaut bekommen‘ die Erfordernisse der Situation
erkennen, und selbstbestimmt zu entscheiden. Dort ist das
Lernen quasi auf Freiwilligkeit aufgebaut.
Ich kenne diese Pädagogik vom Namen her nur für Kindergärten. In der Schule ist dann wieder Schluss damit.
Viele Studenten kommen Anfangs ins ‚Schlingern‘, weil sie
nicht gewohnt sind, ohne Druck und nur für sich zu arbeiten.
Ihre Aufgaben selbst zu organisieren etc.
Und Mal ehrlich, wissen die meisten Menschen nicht eher was
sie NICHT wollen, statt WAS sie wollen?
Studenten sind junge Menschen, die nicht zuletzt deshalb „Studenten“ heißen, weil sie noch viel zu lernen haben. Dazu zählt – zumindest meiner Bescheidenen Meinung nach – nicht nur, Faktenwissen auf Anfrage erbrechen zu können, sondern auch eine Persönlichkeitsentwicklung hin zu einem reiferen, selbstbestimmteren Menschen. Ich gestehe jungen Menschen gerne zu, dass sie erst einmal ausprobieren müssen, was zu ihnen passt. Lass sie ruhig ein- zweimal das Studienfach wechseln, solange das in den ersten Semestern passiert. Das ist allemal besser, als ein durchquälen bis zum Schluss um dann erst recht zwar mit akademischen Weihen aber dennoch perspektivlos dazustehen.
Ich hoffe, du verstehst ungefähr, was ich meine.
Ich hoffe, Du siehst, worauf es mir ankommt.
Das ist es, was erreicht werden soll. Sein eigenes Schicksal
frei von „Sachzwängen“ im Sinne von „ich verhungere, wenn ich
nicht für 1 EUR/h im Arbeitsamt den Flur schrubbe“ selbst
bestimmen zu können.
Die Sachzwänge kommen dann wieder auf den Plan, wenn die
Rechnung nicht aufgeht dass z.B. alles ‚normal‘ weiter läuft
und sogar noch mehr Menschen arbeiten (wollen und können) weil
mehr Arbeit da ist.
Diesen Satz verstehe ich nicht. Bist Du der Meinung, es herrsche bei genügend weitgehendem Sozialabbau wieder Vollbeschäftigung? Oder meinst Du, es gäbe bei dem Ansatz „Grundeinkommen“ mindestens einen ebenso hohen Anteil an „Arbeitslosen“, weil Menschen vielleicht arbeiten wollen, es aber immer noch keine entsprechenden Stellen gibt?
Dem ließe sich entgegenhalten, dass es auch jetzt in Deutschland wahrlich genug „Arbeit“ gäbe. Das dumme nur ist, dass es sich dabei nicht um „produktive“ Arbeit im Sinne der Betriebswirstschaftslehre handelt. D.h. es ist derzeit allen herzlich egal, ob alte Menschen in „Pflegeheimen“ elendig verrecken müssen, ob Kinder und Jugendliche zunehmen verwahrlosen, weil es keinerlei sinnvolle Beschäftigung mehr für sie gibt, ob eine wachsende Zahl von Menschen in vollkommen sinnfreien Beschäftigungsverhältnissen gehalten wird, weil sie sonst ins soziale Nichts fallen.
Diese sozialen Belange hätten dann endlich wieder neben dem BWL-produktiven Arbeiten eine echte Chance.
Wieso ist das nicht mehr kalkulierbar? Es war nirgends die
Rede von der Abschaffung des Arbeitsrechts und entsprechenden
Verträgen. Allerdings von „Waffengleichheit“. Wenn Arbeitgeber
gerne „hire & fire“ wollen, dann sollte entsprechendes auch
für Arbeitnehmer gelten.
Richtig.
Aber ob die Unternehmen damit dann unbedingt so gut klar
kommen? Es gäbe dann den ‚Arbeitnehmermarkt‘ (nichts wäre mir
momentan lieber als das!) und wenn der nicht so mitmacht, wie
es die ‚Sachzwänge‘ zur erfolgreichen und nachhaltigen Führung
eines Unternehmens erfordern. Was dann? Wie kann das
Unternehmensziel erreicht werden?
Tja, das sehen wir dann. Warum soll es umgekehrt automatisch besser sein? Was passiert, wenn Arbeitgeber nicht mehr im Sinne der Arbeitnehmer handeln wollen, kann man täglich in den Zeitungen lesen.
Z.B. kündigt ein AN innerhalb 2 Wochen oder von heute auf
morgen. Da muss sich der AG sputen, um so kurzfristig Ersatz
zu bekommen, oder er kommt evtl. in Bedrängnis das Arbeitssoll
erfüllen zu können.
Umgekehrt gilt doch das gleiche. Darum plädiere ich für vernünftige Kündigungsfristen 
vielleicht müssen dann auch wieder Überstunden gemacht werden,
was der selbstbestimmte AN aber vielleicht gar nicht will.
Auch Überstunden lassen sich vertraglich regeln.
Ich will nicht gegen dich reden. Verstehe mich nicht falsch!!
Ich bin ein Typ, der einfach versucht gedaklich einen
‚Supergau‘ einzukalkulieren. Bzw. versucht, all zu schön
klingende modelle ohne rosa Brille zu sehen.
Diese Einstellung ist ja ok. Nur verstehe ich nicht, warum es besser ist, häßliche Modelle in die Tat umzusetzen, deren Konsequenzen nicht weniger fatal sind, als schönen Modellen wenigstens eine Chance einzuräumen?
Wer gerne längerfristig planen
möchte, der möge eben entsprechende Fristen in die
Arbeitsverträge einarbeiten.
Wenn das immer aufgeht. Ist das auch wirklich eine feine
Sache.
Warum sollte das nicht aufgehen? Ein Arbeitnehmermarkt setzt natürlich einen entsprechenden motivierenden Anreiz seitens der Arbeitgeber vorraus. Das muss übrigens – insbesondere bei vorhandenem Grundgehalt – nicht immer „mehr Geld“ sein. Da dürfen die Arbeitgeber ruhig ein wenig phantasievoller sein.
Mal stehen die Bänder still, bleibt der Müll liegen etc., Mal
stehen 100te vor der Tür und schreien nach Arbeit, weil ihnen
gerade danach ist, oder sie so viel Geld verbrasst haben und
sie gerade ein bisschen Geld brauchen für den nächsten Urlaub.
Das wird nicht der Fall sein. Es kann allerdings passieren,
dass Arbeiter langfristig einem Betrieb den Rücken kehren,
wenn die Arbeitsbedingungen oder das Betriebsklima dauerhaft
mies sind. Da müssen die Arbeitgeber dann entsprechend
vorbeugend tätig werden.
Und wie?
Verbesserung des Arbeitsklimas, gute Bezahlung etc. sichern
den Unternehmen im Falle eines Arbeitnehmermarktes noch lange
nicht die Ressourcen an Arbeitskräften, die es eben in
unterschiedlicher Anzahl zu einem bestimmten Zeitpunkt
benötigt.
Das tun Arbeitsverträge. Ich habe selbst schon in einem „Saisonbetrieb“ arbeiten dürfen. Ich sage „dürfen“, weil es mir trotz vergleichsweise geringer Bezahlung einen enormen Spaß gemacht hat. Ich habe nicht einen Moment daran gedacht, nur weil es mal ein wenig in Stress ausartet, alles hinzuschmeißen, obwohl mir das sogar vertraglich möglich gewesen wäre. Andersrum wäre aber auch dem Chef niemals eingefallen, mich bei „lauen Tagen“ einfach vor die Tür zu setzen. Es war ein durch und durch faires Arbeitsverhältnis. Und obwohl ich ein „armer“ Student war und der Arbeitgeber mehrfacher Milionär gab es nie irgend eine Neiddebatte.
(saisonale, auftragsmäßige Schwankungen etc.)
Flexibilisierung im Höchstmaß auf beiden Seiten. Aber ob das
immer so einfach zu managen ist?
Wieso sollte es einfach zu managen sein? Dafür müssen Manager doch Elite-Schulen absolvieren. Durch und durch in allen Belangen überragend ausgebildet traue ich ihnen zu, mit einem Arbeitnehmermarkt wunderbar klarzukommen, wenn die Randbedingungen stimmen. Ich will es nochmal wiederholen: Die Lohnkosten von Betrieben würden sich erheblich reduzieren. Steuerliche Belastungen sollten komplett anders verteilt werden.
Arbeitnehmer können dann ganz schnell zur Mangelware werden,
wenn die dafür spezifisch ausgebildeten z. B. zwecks
Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung sich die Freiheit
herausnehmen, ihren eh ungeliebten Job an den Nagel zu hängen
und stattdessen ein Buch zu schreiben.
Wie gesagt, es ist alles eine Frage der Motivation. Arbeit – vor allem wenn sie über das rein rückenmarkgesteuerte hinausgeht – wird umso besser erledigt, je mehr „intrinsische Motivation“ ein Mitarbeiter hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass es da gewisse Branchen sehr
hart trifft.
Ich mir auch. Diese Branchen sollten sich entweder umstellen (es soll ja nicht ala „Big Bang“ alles von heute auf morgen umgeschaltet werden) oder aber sie haben es einfach nicht verdient, zu überleben.
Da die Arbeitskosten erheblich geringer wären, als im heutigen
System, könnte man durchaus einen Teil des gesparten Geldes in
Verbesserungen der Arbeitsbedingungen stecken.
O.K. oder in Weiterentwicklung, aber auch in Gewinnmaximierung
und Stellenabbau 
Wenn dem so ist, dann bitteschön. Es ist kein Problem, Stellen abzubauen, solange die Produktivität des Unternehmens erhalten oder sogar erhöht wird.
Die Automatisierung von den unangenehmen und/oder langweiligen
Tätigkeiten wäre auch eine klare Folge.
Was wiederum Arbeitsplätze abbaut, was zwar wiederum nichts
ausmacht, da ja keiner mehr wirklich auf Arbeit angewiesen
ist.
So ist es. Ersetze aber bitte „Arbeit“ durch „Erwerbsarbeit“ 
Die Frage, die sich mir stellt. Wer macht dann diese
langweiligen, dreckigen, anstrengenden Arbeiten, wenn er es
nicht muss?
Niemand? Jemand, der durch irgend etwas – viel mehr Geld, Überzeugung, etc. – motiviert wird? Eine Maschine?
Du? Weil es eben gemacht werden muss und grad kein anderer es
tut?
Vielleicht sogar ich. Aber nicht aus dem Grunde „weil es eben gemacht werden muss“. Dann möge doch der Chef persönlich tätig werden 
Wer opfert dann für den höheren Zweck seine Freiheit? Wo
bleibt dann aber die Selbstbestimmung? Gibt es dann nicht auch
Sachzwänge? Nämlich die, dass bestimmte Arbeiten eben erledigt
werden müssen?
Was genau meinst Du denn?
Holen wir uns dann wieder Gastarbeiter ins Land?
Das eher nicht. Ich vermute, solche Firmen werden ihre entsprechenden „Arbeitsplätze“ doch eher in Gegenden mit nicht vorhandenen Sozial- und Umweltstandards verlagern. Zumindest, solange das noch geht.
Leute, die eine Arbeit haben die ihnen Spaß macht, haben
sicher null Problemo. Daher wäre es interessant zu wissen,
wieviele ihre Arbeit tun, weil sie keine andere können oder
bekommen. Wieviele gehen in ihrer Arbeit wirklich auf und
haben Spaß daran? Ich kann das nicht wirklich abschätzen.
Ich habe schon Spaß an meiner Arbeit, aber die Randbedingungen sind nicht immer ideal. Da ließe sich einiges optimieren. Allerdings nur, wenn die Voraussetzungen stimmen.
Man braucht keine
Supermarktkassierer, keine Fließbandarbeiter, etc. Die gibts
heute nur noch, weil sie billiger, als die entsprechenden
„automatisierten“ Lösungen sind.
O.k. Aber ist das dann eine Lösung in deinem Sinne? Wenn doch
Arbeit noch billiger ist, warum dann welche abbauen? Sollte
nicht mehr Arbeit geschaffen werden, damit auch jeder der
arbeiten will auch kann?
Es wird ja niemandem verboten, zu arbeiten. Es ist allerdings nicht hinnehmbar, dass es Arbeitsplätze mit Lohnzahlungen unterhalb des, na, ich will nicht „Existenzminimum“ sagen, weil ich dann wieder Ärger mit dem Exc bekomme, sagen wir mal unterhalb des „Lebenswerten“ gibt, mit der Begründung, mehr sei eben nicht möglich, wenn das Unternehmen noch Gewinn erwirstschaften solle.
Muss sich die Kassiererin, die ihren Job gerne macht, (oder
z.B. nicht besonders helle im Kopf ist und nicht viel anderes
kann ) dann umstellen, und somit auf ihre Selbstbestimmung
verzichten?
Nein, muss sie nicht. Wenn es genügend Arbeitnehmer gibt, die gerne Kassiererin sein wollen, dann wird ein Arbeitgeber selbstverständlich nicht die Kassen abschaffen. Er muss sie dann ja nur minimal über das Grundeinkommen hinaus entlohnen und kann seiner Phantasie zur langfristigen Motivation freien Lauf lassen.
Eine Kontinuität, dass die erforderlichen Arbeiten ausgeführt
werden, sehe ich dann nicht.
Ich schon.
Erklärst du es mir?
Siehe oben.
Was passiert mit den automatisierbaren Arbeiten?
Sie werden von Automaten verrichtet.
Wo sollen diese Leute dann arbeiten?
Ich sehe keinen Mangel an sinnvollen Beschäftigungsmöglichkeiten.
Wieviele Arbeitsplätze fallen weg, wodurch werden neue
geschaffen?
Keine Ahnung, wieviele wegfallen. Es sollen auch gar keine neuen Arbeitsplätze im Sinne von „BWL – Kaptitalrendite“ entstehen. Es gibt sehr sehr viel zu tun außerhalb dieses Bereiches. Man braucht dafür auch nicht unbedingt eine besondere Ausbildung.
O.K. freiwillige, unbezahlte Überstunden wird vermutlich
keiner mehr machen. Schön, wenn dann genau so viele
qualifizierte Arbeitskräfte wie benötigt werden, auch gerade
verfügbar und willig sind.
Warum sollte niemand mehr freiwillige Überstunden machen? Aufgezwungene Überstunden, die wird dann vielleicht keiner mehr machen. Aber das ist was ganz anderes.
Und in Sachen Ehrenamt denke ich, wird dies evtl. wirklich
leicht ansteigen, z. B. wenn die Leute, die darin eine
Erfüllung sehen, dieser Tätigkeit ‚hauptberuflich‘ nachgehen
werden. Dumm nur, wenn es ein absoluter Fachmann mit
seltensten und nötig gebrauchten Qualifikationen ist, der
seinen früheren Job hinschmeist.
Von welchen Fachleuten sprichst Du? Mir ist auf Anhieb niemand bekannt, der nicht ersetzt werden könnte.
Ja ich weiß, das klingt schwarzmalerisch. Aber hälst du meine
bisherigen Horrorszenarien für extrem unrealistisch?
Ja.
Es wäre den Menschen möglich, sich Beschäftigung nach ihrer
Qualifikation, ihren Neigungen und Vorlieben zu suchen.
Wenn sie gebraucht wird
Kassiererinnen und
Fließbandarbeiter brauchen wir dann ja nicht mehr.
Nochmal: Wenn es genügend Menschen gibt, die gerne als Kassierer oder Fließbandarbeiter tätig werden wollen, dann wird es diese Arbeit auch noch geben.
Es ist ja derzeit nicht gerade so, als gäbe es für alle Arbeitssuchenden auch einen Job, oder?
[…]
Brauche ich nicht. Ich bin selbst seit Jahren arbeitslos. Habe
2 Berufe, habe mit 40 einen IHK Abschluss mit 1,7 gemacht und
somit meine Qualifikation im selbsterlernten Zweitberuf
bestätigen lassen.
Und? Schon einen Arbeitsplatz bekommen?
Habe umfangreiche Erfahrung und quasi das Kleinunternehmen
meines Mannes geführt. Auch habe ich sehr breitgefächerte
‚Begabungen‘ bzw. Kenntnisse und Fertigkeiten.
Für mich wäre dieses neue Konzept also ideal, da mir ein AG
dann wohl eher eine Chance geben würde 
Na siehst Du? Warum dann so negativ? Es gibt sehr viele Menschen, wie Dich. Leider liest man von denen weniger häufig in der BILD.
[…]
Sicher gibt es eine sehr große Zahl derer, die so denken.
Sicher gibt es aber auch viele, die sich ihr Geld in die
Karibik schicken lassen würden und dort das Leben genießen,
oder dort ihrer Kreativität nachgehen.
Dem würde ich allerdings einen Riegel vorschieben. Das System lebt nämlich davon, dass das Geld im wesentlichen dort wieder ausgegeben wird, wo es erwirtschaftet wurde.
Da ich glaube, dass der Mensch von natur aus sehr bequem ist,
kippen zumindest anfangs sicher mehrere Leute um in dem Sinne,
dass sie sich endlich Mal ne Weile (verdient) ausruhen und
ihren Job vorerst hinschmeisen. Ist ja kein Risiko dabei.
Lass sie doch 
Wenn der gesellschaftliche Druck „wer nichts arbeitet ist
‚Abschaum‘“ wegfällt, ist die Verlockung für manch einen
sicher auch groß. Das gebraucht werden kann man dann anderweitig
kompensieren.
Ja, wie denn? Langfristig gibt es keinen befriedigenden Müßiggang. Auszeiten hingegen sind selbst unter Top-Managern als sehr befruchtend angesehen. Dort nennt man das Neudeutsch „Sabbatical“.
Aber Kultur macht uns wirtschaftlich nicht unbedingt
wettbewerbsfähig, produziert nicht die nötigen Güter und
Waren, die verkauft und konsumiert werden müssen, um dieses
Modell am Laufen zu halten.
Ohne Kultur ist jede Gesellschaft dem Untergang geweiht. Güter und Waren bis zum Abwinken sind in der Barbarei ohne jeden Nutzen. Und schon in der Bibel steht es doch geschrieben: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“.
Gruß
Fritze