Arbeitsverteilung im Haushalt

Hallo,

ich hab den Thread nur kurz überflogen, sry, falls was doppelt kommt.
Ich bin selber nicht die allerordentlichste, räume meinem Freund zuliebe aber auf. Dass wir z.B. gemeinsam putzen, ist selbstverständlich, daher haben wir eigentlich kein Streitthema. Wenn er mal 2 Wochen auf Dienstreise ist, pflege ich dann mal mein Chaos und lasse alles rumliegen. Bis er wieder da ist, ist das wieder weg.
Wäre ich an deiner Stelle und jemand wäre mir zu unordentlich, würde ich folgendes machen:

  1. Nichts für ihn erledigen. Klamotten waschen z.B. Kann dir doch egal sein, ob er ungepflegt rumläuft. Was hat das mit dir zu tun?
  2. Alles, was rumliegt und ihm gehört, in einen Bereich räumen, wo es ihn stört, dich aber nicht: z.B. sein Schreibtisch. Inklusive dreckigem Geschirr und Wäsche.
  3. Allem aus dem Weg gehn, wo dich seine Unordnung stört: Wenn er mit Dreckwäsche an rumläuft, ist schmusen eben nicht drin, weil er stinkt. Wenn seine Eltern kommen und er keinen Kuchen gebacken oder alternativ Ersatzhandlungen übernommen hat, damit du backen kannst, ist halt kein Kuchen da. Wenn die Eltern dann fragen, kannst du ihnen ja erklären, warum.
  4. Durchhalten (mehr als eine Woche!!), zur Not wieder ausziehen, zur allergrößten Not sich trennen. Manchmal passen Lebenskonzepte auch einfach so arg nicht zusammen, dass ein Kompromiss, der für alle Seiten funktioniert, nicht drin ist. Es kann eben auch sein, dass ihr zu dem Schluss kommt: „Beziehung ja - gemeinsame Wohnung nein.“

Gruß

Hallo Stiefelkatzi,

Danke erstmal für deine Antwort!

Das mit dem „auf den Schreibtisch-räumen“ werde ich nächste Woche direkt versuchen! ich weiß´, dass ihn das in den Wahnsinn treiben wird (weshalb ich es eigentlich vermeiden wollte) - aber nützt ja nix
Obwohl er diese schrecklichen, weißen Tennissocken besitzt, die gerne mal überall rumfliegen, diese dreckig auf den Schreibtisch zu werfen O.o — Das ist schon ziemlich gemein.
Ich möchte eigentlich eine faire Lösung finden und nicht einen Streit provozieren. Ich glaube das ist ein „schmaler Pfand“ auf dem man da wandelt…

Heute teste ich noch mal die „Aufgaben-Liste“ -Methode. Ich hab hier schon „vorbereitend“ ihm am Anfang der Woche gesagt, dass das heute sein wird, dass wir gemeinsam sauber machen, damit er sich schon mal gedanklich darauf einstellen kann (also keine Überrumplungs-Aktion).

Gestern Abend habe ich ihm die Liste gezeigt und hier auch schon mal „vorbereitend“ agiert. Ich glaube es ist wichtig diese Angelegenheit „langsam und sachte“ einzuleiten, damit ich ihn nicht auf dem falschen Fuß erwische :wink:

Ich bin gespannt wie gut es klappen wird! Immerhin habe ich darauf „hingearbeitet“ :wink:

LG

Guten Tag,

Hallo.
Erstmal zur Auflockerung ein kleines Liedchen das zum Thema passt:

http://www.youtube.com/watch?v=fdSLPMvHNsE

…und hat sogar später noch, nachdem
er ausgezogen war von zu Hause eine Art „Wäsche-Service“ von
seiner Mutter bekommen (ja tatsächlich sogar das Abholen der
Schmutzwäsche und Zurückbringen der Frischwäsche inklusive!)

Da kann man ihm nicht den geringsten Vorwurf machen. Solltest du selbst einmal Mutter werden und deine erwachsenen Kinder das Haus verlassen, dann wird es dir so gehen wie den meisten Müttern. Du wirst dann deinem Sohn sagen, dass er keine Waschmaschiene braucht, denn du kannst ihm ja weiterhin die Wäsche waschen. Dann hast du nämlich die Garantie, dass du ihn wenigsten alle 14 Tage mal zu Gesicht bekommst.

Er bemüht sich ab und zu etwas zu machen im Haushalt (minimal)
und das finde ich „wenigstens etwas“, aber es stört mich, dass
er selbst dann davon überzeugt ist mindestens 50% im Haushalt
zu machen! (also nicht den richtigen Bezug zu dem
„Geleisteten“ hat) während er gleichzeitig nicht wahrnimmt,
was ich „mal eben so“ nebenher alles mache!

Ich vermute stark, dass du hier falsch liegst. Du bist es eher, die hier das Geleistete nicht verhältnismäßig einschätzt.
Denn bekanntlich wächst Klopapier von alleine nach.
Die Kloschüssel wird durch kräftiges Drücken der Spülung sauber.
Essensreste werden über Nacht von Kobolden bis auf den letzten Krümel verzehrt.
Es dauert mindestens zwei Jahre bis der Papierkorb voll wird und ausgeleert werden muss.
Mit dem richtigen Waschmittel reinigt die Geschirrspühlmaschiene das Geschirr nicht nur blitzblank, sie räumt es auch in den Schrank ein (das ist das Mindeste was von diesen teuren Gerät erwartet werden kann).
Ich könnte diese Liste noch eine Weile weiterführen, aber es sollte jetzt schon klar sein, dass dein Anteil der Leistung im Haushalt garnicht so groß sein kann wie du das meinst.

Ich habe schon meine Ansprüche extrem heruntergeschraubt!
ABER: Er macht nicht mal mehr die typischen „Männer-Sachen“
nun! Das hat mich schon richtig innerlich erbost!
Unsere Klobrille ist seit Tagen „wackelig“ und muss wieder
festgeschraubt werden, der Müll wird nicht raus gebracht (habe
ich die letzten 5 mal gemacht), ich bin die einzige die
Einkaufen geht und Pfandflaschen wegbringt (UND: Wir haben
kein Auto! also ziemliches Geschleppe zumal wir im 3 OG.
wohnen).

Eine emanzipierte Frau weiss wie man einen Schraubenzieher in die Hand nimmt.
Und sei mal ehrlich… ohne die körperliche Ertüchtigung des Müllraustragens vom dritten Stock, wärst du schon längst aus dem Leim gegangen und dein Freund hätte dich verlassen weil er dich nicht mehr attraktiv findet.

Das alles kann ich noch vielleicht eine Weile ertragen, ich
merke aber, dass bald eine Bombe platzt (was ich vermeiden
möchte!).

Ich hoffe du hast nich schon aufgehört zu lesen weil du geplatzt bist. War natürlich Alles nur Spass.

Jetzt ganz im Ernst:
Dein Freund hat es einfach nicht anders gelernt. Mutti hat immer Alles gemacht und er will auch garnicht so genau wissen was sie alles gemacht hat. Immerhin hat sie es mit einer großen Selbstverständlichkeit getan. Es ist schwer für ihn zu verstehen, wieso du es nicht auch so machen kannst. Jedenfalls wäre dann Alles viel angenehmer für ihn.

Es dürfte schwierig sein zu versuchen ihn „umzuerziehen“, das nachzuholen was seine Mutti versäumt hat.
Ich denke die einzige Möglichkeit ist ihm ein Ultimatum zu stellen: Entweder nimmt er dauer* und gewissenhaft seine von euch gemeinsam festgelegten Aufgaben im Haushalt wahr, oder ihr sucht euch beide wieder eigene Wohnungen und macht so weiter wie ihr es die 8 Jahre zuvor getan habt.
Auf ihn einreden wird nichts bringen wenn du es dann doch bist, die die Arbeit erledigt.

hihi, das mit den leeren Klopapierrollen ist auch ne Wissenschaft für sich! Es gibt wohl immer einen, der sie wegschmeißt und einen der sie gekonnt ignoriert! (Das kann er besonders gut!)

Wir haben schon einmal (eher kurz als ausführlich) darüber gesprochen, dass wir die „Arbeitsverteilung“ anders handhaben müssen, weil ich sonst irgendwann an die Decke springe (ist ja auch in seinem Interesse dass das nicht passiert).

Er hat dann auch mal so einen „Anflug“ und macht das Bad sauber und staubsaugt! Aber das bleibt dann auch bei einem „Anflug“ und darüber hinaus wird auch nix mehr als notwendig gemacht.

Das mit den Getränken habe ich schon probiert! Ich habe mit zwei Flaschen Wasser und eine Flasche Apfelschorle gekauft. Das Ende vom Lied: Meine Apfelschorle stand auf einmal leer im Kühlschrank ;(
Er hat also sich bedient, und wirklich super ätzend: Die leere Flasche wieder in den Kühlschrank gestellt -_-

Habe es aber leider versäumt ihn darauf anzusprechen! Wir hatten vorher nicht abgemacht, dass jeder sich selbst etwas zu Trinken kauf, ich hätte wohl vorher sagen müssen, dass es nur für mich ist und er nix abhaben darf. Aber irgendwie kommt mir sowas dann auch kindisch vor! Ich bin ja dazu in der Lage auch teilen zu können. Also kurz um: Er würde mir einen Vogel zeigen! und das albern finden.
Wahrscheinlich habe ich daher nicht weiter darüber gesprochen.

Irgendwie alles nicht so einfach ;(

LG

Ich möchte eigentlich eine faire Lösung finden und nicht einen
Streit provozieren.

Der potentielle Streit wird eigentlich durch ihn provoziert und nicht durch dich.

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Hallo,

Was mich richtig tierisch wütend macht:
Er macht die wenigen Dinge die er AB UND ZU tut nicht zu
Ende!!!

Putzt er sich wenigstens nach dem Kacken den Hintern ab, oder bringt er das auch nicht zu Ende und läßt es so wie es ist?:wink:

Gruß:
Manni

Hi,

wenn Du es doch vorher wusstest…

Das ist typisch Frau, zu denken, man könne ihn im Laufe der
Zeit ändern :wink:

Nein grundsätzlich bin ich mit dessen bewusst, dass man nichts
großartig ändern kann! Aber ein paar Sachen sind mir wichtig
und die möchte ich schon auch dass er sie regelmäßig macht!

wenn Du es doch weißt, warum versuchst Du es dann so kompromisslos? Wenn sein Ordnungssinn so gegensätzlich zu Deinem ist, wirst Du ihn nicht in dem Maße ändern können, wie Du es wünscht.

Ich lasse ihn „leben“, denn sonst wäre es schon längst
eskaliert!

So wirkt es auf mich nicht. Vielmehr habe ich den Eindruck, das Du Deine Sicht durchdrücken willst.

Es gibt Menschen, denen ist Ordnung nicht so wichtig, mir bis zu einem gewissen Grad übrigens auch nicht mehr. Ich wohne zuhause und das darf man auch sehen. Da liegt mal ein Buch auf der Couch oder es steht ein Glas auf dem Tisch, na und?

Wen es stört, der darf es ruhig wegräumen.

Mein Mann verteilt seine Sachen großzügig in der Wohnung und bis zu einem gewissen Maß tolleriere ich das auch. So lange man Gäste empfangen kann, ist das in Ordnung.

Ich habe schon genug Kompromisse gemacht und ich würde hier im
Forum nicht schreiben, wenn ich mir in dieser Sache nicht
sicher wäre, dass ich mal KEINEN Kompromiss mache! Mein Freund

Es gehört zu einer Beziehung, in vielen Bereichen Kompromisse machen zu müssen. Das ist ganz normal.

Du hast aber meine Frage nicht beantwortet: Was stört Dich wenn er in zerknitterten Klamotten rumläuft? Das ist doch seine Sache.

hat alle Freiheiten der Welt und kann tun und lassen was er
will! NUR IN DIESER SACHE werde ich nicht nachgeben! Da es
exakt die Sache ist, wo ich ausnahmsweise mal keinen
Kompromiss dulde!

Auch dem Partner Freiheiten zu lassen, gehört zu einer Beziehung. Ich fürchte, wenn Du nicht bereit bist auch hier einen Kompromiss zu schließen, wären getrennte Wohnungen besser. Du wirst ihn nicht so weit ändern.

Vielleicht ist er so, gerade weil seine Mutter eine Perfektionistin ist? Das könnte ich gut nachvollziehen, meine Mutter ist auch so.

Dafür macht der Ehegatte Dinge, die ich nicht so gern mag.

Das ist ein „Geben-und Nehmen“ — funktioniert bei uns aber
nicht!

Eher nicht nein. Ich gehe auch mit in den Wald, ich helfe auch im Garten. Der Haushalt inkl. Einkauf hängt aber fast ausschließlich an mir. Und im Winter fallen Dinge wie Gartenarbeit eher weniger an.

Ich rechne aber auch nicht auf.

Wenn es so wäre, würde ich mich nicht so intensiv damit
auseinander setzten! Ich rechne nicht jeden „Handschlag“
gegeneinander auf! Aber so ein kleines „Gleichgewicht“ sollte
schon vorhanden sein!

Doch so klingt es für mich, als würdest Du sehr wohl aufrechnen. Oder wie würdest Du es bezeichnen, wenn Du einerseits sagst, Du läßt ihm alle Freiheiten und dafür möchtest Du in dieser einen Sache keinen Kompromiss schließen?

Er macht ja nicht mal die „typisch männlichen“ Dinge!
;(

Was sind „typisch männliche Dinge“ Einkäufe nach oben tragen? Das kann ich selbst. Reifen welchseln kann ich nicht, das macht er, aber eben auch nur 2 x im Jahr.

Wenn Du wirklich dauerhaft mit ihm zusammenbleiben möchtest, müßt ihr Beide auch in dieser Hinsicht Kompromisse schließen, anders wird es meiner Meinung nach nicht funktionieren.

Nimm die Dinge in die Hand, die Dich sehr stören und laß bei anderen eben auch mal alle Fünfe gerade sein.

Gruß
Tina

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Ich bestreite doch nicht, dass er eigentlich möchte, ich
bezweifle nur, dass er in der Lage ist, sein Verhalten zu
ändern. Auch ich weiss über Situationen Bescheid, in denen ich
mich falsch verhalte und würde das gerne ändern. Ich kriege es
nur nicht hin. Wenn denn eine Verhaltensänderung so leicht
ist, warum änderst du nicht deines hin zu einer Akzeptanz der
Situation?

Hi,

vieles was Du schreibst, sehe ich ähnlich.

Dein obiger Absatz ist meiner Meinung nach sehr treffend, dafür ein *

Eine reelle Chance sehe ich nur, wenn Kompromissbereitschaft von beiden Seiten besteht.

Gruß
Tina

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Hallo,

ein gewisser missionarischer Eifer ist dir aber nicht abzusprechen, oder?

Du hältst „deine Methode“ für die einzig wahre und möchtest jetzt deinen Freund - allerdings sanft wenn es geht - dahin führen, denn du spürst, dass er tief drin eigentlich auch ein ganz ordentlicher ist.

Sorry, aber ich glaube nicht an eine positive Wendung. Mal ganz ehrlich, wenn jemand eher ungern Haushaltsarbeiten macht und der eigene Ordnungssinn auch nicht - so wie bei dir und einigen anderen Postern - laut schreit, wenn was rumliegt oder -steht, dann ist das eben so.

Nimm dann noch eine gewisse Erziehung und Gewohnheit dazu. Ich für meinen Teil habe noch nie verstanden wie jemand ständig predigt (und womöglich auch so lebt): immer sofort wegräumen! Jeden Tag nur ein halbes Stündchen! Uähh! Fürchterlich!

Und nein, es ist nicht unlogisch die Wäsche vom Bett erst noch woanders hinzulegen. In dem Moment mag man diese Tätigkeit - das Wegräumen - nicht erledigen. Also ist es logischer dem Bedürfnis nachzugeben. Die Tasse mag man jetzt nicht in den Spüler stellen, den Eimer nicht ausgießen usw. usf.

Es ist ordentlicher alles sofort zu machen, aber bequemer ist es nicht. Und, bitte, eine Woche hast du die Unordnung ausgehalten? Lachhaft! Das hättest du viel länger aushalten müssen, bevor es deinem Freund überhaupt aufgefallen wäre!

Die Tendenz deines Freundes den bequemeren Weg zu gehen, nämlich zu warten, dass dir deine Ordnungsliebe sagt, du solltest hinter ihm herräumen wird in 99,9% der Fälle gewinnen.

Vielleicht könntest du aber Teilerfolge erzielen indem du deinem Freund vorschlägst, dass es gewisse Komfortzonen für dich und für ihn gibt. Ihr könntet evtl. vereinbaren, dass einige Aufgaben ganz seine und andere ganz deine sind. Es kann auch No-go’s geben, wie z.B. schmutzige Socken rumliegen lassen o.ä. Dafür würdest du (klaglos) immer evtl. rumstehendes Geschirr in den Spüler räumen. Er würde (klaglos) die Getränke einkaufen und nach oben tragen. Ihr könntet auch vereinbaren, dass du ihn womöglich auf etwas aufmerksam machst, was er übersieht und dass es eine unausgesprochene Frist gibt, in der er diese (seine) Aufgabe dann erledigt. Kreativ wären Straf- und Bonisysteme, er muss dir Blumen mitbringen, wenn er etwas versiebt du kochst sein Lieblingsessen, wenn ein ganzer Monat „unfallfrei“ durchs Land geht.

Bitte hier einsetzen, was euch beiden passt, ich kenne euch nicht und weiss nicht was da geht und was der ein oder andere blöd fände.

Aber das ganze „gemeinsam“ Ding ist m.E. immer problematisch. Jeder kann was anderes besser. Vielleicht z.B. mag er eben auch keinen Bohrer und Hammer schwingen? Dann kann es wirklich eine Lösung sein, den Freund oder aber sogar kostenpflichtig einen Handwerker zu rufen! Diese Fremdvergabe ist übrigens manchmal sogar eine ganz gute (Teil)Lösung für gewisse Problematiken. Vorausgesetzt natürlich, die Kohle ist da. Kann aber auch Teil des Straf/Bonisystems sein. Macht einer der beiden das nicht was er soll, zahlt derjenige für die Abhilfe. Aber vielleicht ist das auswärtige Bügeln z.B. seiner Hemden wirklich die Lösung und schafft Zeit und Raum? Manche Mütter bieten das ja sogar kostenlos an (ich weiss, die meisten Frauen mögen das nicht, das die Mutter des Freundes da rumpusselt).

Okay, vielleicht kannst du solche Gedanken ja weiterentwickeln, wenn du sie nicht komplett ablehnst.

Gruß
Nita

Hallo Engelchen/tina!

Hi,

wenn Du es doch vorher wusstest…

Ich lasse ihn „leben“, denn sonst wäre es schon längst
eskaliert!

So wirkt es auf mich nicht. Vielmehr habe ich den Eindruck,
das Du Deine Sicht durchdrücken willst.

Wie kommt denn dieser Eindruck zustande? hmm…
also ich verlange nicht „zu viel“ von ihm in Sachen Haushalt! ein bisschen Hilfe wäre aber schon möglich denke ich. Und er hat Freiheiten von denen andere Männer nur träumen können! (Ernsthaft!) Er steht nicht unter meiner Fuchtel oder sowas! Ganz im Gegenteil! Ich würde es selber nicht gut finden, wenn es so wäre!

Es gibt Menschen, denen ist Ordnung nicht so wichtig, mir bis
zu einem gewissen Grad übrigens auch nicht mehr. Ich wohne
zuhause und das darf man auch sehen. Da liegt mal ein Buch auf
der Couch oder es steht ein Glas auf dem Tisch, na und?

Ja sowas meine ich ja auch nicht! Ich meine das „echte Chaos“.

Wen es stört, der darf es ruhig wegräumen.

Mein Mann verteilt seine Sachen großzügig in der Wohnung und
bis zu einem gewissen Maß tolleriere ich das auch. So lange
man Gäste empfangen kann, ist das in Ordnung.

Gäste/Besuch nur wenn ich vorher mind. 2-3 Stunden seinen Scheiß weggeräumt habe sonst schäme ich mich zu Tode! nein, wir können also keinen Besuch empfangen!

Ich habe schon genug Kompromisse gemacht und ich würde hier im
Forum nicht schreiben, wenn ich mir in dieser Sache nicht
sicher wäre, dass ich mal KEINEN Kompromiss mache! Mein Freund

Es gehört zu einer Beziehung, in vielen Bereichen Kompromisse
machen zu müssen. Das ist ganz normal.

In vielen Bereichen? Ich habe in jeder Sache bisher den Kompromiss gemacht! Er macht keine Kompromisse! Und da mir diese eine Sache sehr wichtig ist, werde ich diesmal keinen Kompromiss machen! Wieso sollte ich zu 100% die jenige sein, die immer den kürzenren zieht? - verstehe ich jetzt nicht O.o

Du hast aber meine Frage nicht beantwortet: Was stört Dich
wenn er in zerknitterten Klamotten rumläuft? Das ist doch
seine Sache.

ich lass ihn schon damit rumlaufen. Finde es aber doof! Weil er dann nicht gut aussieht! Es ist ziemlich unvorteilhaft. Ist es dann auch sein Problem, wenn ich ihn nicht mehr „attraktiv“ finde, weil er wie ein Penner rumläuft?

Auch dem Partner Freiheiten zu lassen, gehört zu einer
Beziehung.

Danke für die Belehrung! Aber ich glaube was die Freiheit angeht, kann sich so manche Frau noch ne Scheibe von mir abschneiden! Ich kenne Beziehungen und Ehen wo ich manchmal denke „Der arme Kerl, der darf ja gar nix mehr“. Und by the way: Ich habe meinem Freund noch nie etwas verboten! Oder aufgezwungen! Er hat zu jeder Zeit seinen freien Willen! Ich halte auch nichts von emotionaler Erpressung oder sowas! Alles ganz diplomatisch und sachlich! Meiner Meinung nach, sind 99% aller Männer in einer Eher oder Beziehung unter der weiblichen Fuchtel! Habe schon Stories gehört …

Vielleicht ist er so, gerade weil seine Mutter eine
Perfektionistin ist? Das könnte ich gut nachvollziehen, meine
Mutter ist auch so.

Glaube ich nicht! Er sagt ja dass er das gut fand und es regelrecht geliebt hat!

Dafür macht der Ehegatte Dinge, die ich nicht so gern mag.

Das ist ein „Geben-und Nehmen“ — funktioniert bei uns aber
nicht!

Eher nicht nein. Ich gehe auch mit in den Wald, ich helfe auch
im Garten. Der Haushalt inkl. Einkauf hängt aber fast
ausschließlich an mir. Und im Winter fallen Dinge wie
Gartenarbeit eher weniger an.

Ich rechne aber auch nicht auf.

Wenn es so wäre, würde ich mich nicht so intensiv damit
auseinander setzten! Ich rechne nicht jeden „Handschlag“
gegeneinander auf! Aber so ein kleines „Gleichgewicht“ sollte
schon vorhanden sein!

Doch so klingt es für mich, als würdest Du sehr wohl
aufrechnen. Oder wie würdest Du es bezeichnen, wenn Du
einerseits sagst, Du läßt ihm alle Freiheiten und dafür
möchtest Du in dieser einen Sache keinen Kompromiss schließen?

Da stellt sich wohl die Frage, wie man ein „Gleichgewicht“ herstellen soll, ohne dass der Eindruck von „Aufzählen“ entsteht? Wenn er auch nur 20% machen würde, dann wäre ich schon ein stück weit zufrieden! Ich rechne nicht auf! aber er schaft ja nicht mal 1% ! Und ich finde es richtig und auch wichtig, dass man sich nicht immer alles gefallen lässt!

Er macht ja nicht mal die „typisch männlichen“ Dinge!
;(

Was sind „typisch männliche Dinge“ Einkäufe nach oben tragen?
Das kann ich selbst. Reifen welchseln kann ich nicht, das
macht er, aber eben auch nur 2 x im Jahr.

Ähm, er macht gar nix!—was versteht man daran nicht? — Ich habe ein Auto (aber das steht bei meinen Eltern auf unabsehbare zeit— und ich hab noch nie Hilfe von ihm bekommen! Ich habe mich stets selbst gekümmert in Sachen Auto. Abgesehen davon, kann ich selbstverständlich alles selber regeln (schließlich ist Frau ja kein hilfloses Wesen!)— ich meine Dinge wie „Bohren“ oder schwere körperliche Arbeit die manchmal (ja eher doch selten) anfällt. Aber nix macht er von alle dem! Er ist gewillt es zu tun, aber er schafft es nicht! Motivationsproblem? Faulheit? ----- seine Mutter war/ist Hausfrau ja und sie hat den Haushalt alleine gemacht, SEIN VATER hat aber die ganze Wohnung komplett alleine renoviert ! Und ist immer dabei irgendwas zu tun, was eben nicht klassisch „Hausarbeit“ ist! Er macht Dinge fertig, zB die Duschwannenfugen neu mit Kit/Silikon wenn es gammelt nach 2-3 Jahren! ---- DIES hat er sich scheinbar auch aber wohl nicht von seinem Vater „abgeguckt“ und auch das „vorleben“ hat wohl keinen Eindruck gemacht! Kurz um: Er macht wirklich gar nix! Und er hat immer tolle Ausreden warum gerade jenes und dieses nicht geht!

LG

Danke für deine Antwort Nita.

Prinzipiell finde ich es einleuchtend und auch teilweise richtig was du schreibst.

Ich bin nur kein Freund von dem „Bestrafung/Belohnung-System“! Ich habe kein Interesse daran, operante Konditionierung durchzuführen an meinem Freund, weil es die „demokratische Beziehung“ gefährdet.

Den ein oder anderen Hinweis werde ich mir noch mal anschauen und gedanklich durchgehen! —

LG

Problem: Ich komme aus einem Haushalt wo die Mutter
berufstätig war/ist und gleichzeitig den kompletten Haushalt
u. die Kindererziehung übernommen hat! Ich hatte schon früh
Verantwortung und musste mit anpacken. Mein Freund jedoch
kommt aus einem Haushalt, wo die Mutter ausschließlich
Hausfrau war/ist und er musste nicht mal seinen Teller nach
dem Essen vom Tisch räumen und hat sogar später noch, nachdem
er ausgezogen war von zu Hause eine Art „Wäsche-Service“ von
seiner Mutter bekommen (ja tatsächlich sogar das Abholen der
Schmutzwäsche und Zurückbringen der Frischwäsche inklusive!)

Viele Leute sind mit einer Vollzeit Hausfrau und Mutter aufgewachsen und haben auch deren Wäsche-Service in Anspruch genommen. Ich auch.

Das hat aber wohl eher nichts mit dem Thema zu tun, denn dann Freund scheint ein ganz anderes Problem zu haben, wie das Beispiel mit dem Eimer der Tagelang im Flur steht zeigt.

  1. Möglichkeit: Er hat eine psychische Störung die zu Schludrigkeit und Konzentrationsstörungen führt (ADHS,…)
  2. Er ist einfach nur eine Faule Sau.

Beim ersten kannsst du mal danach googeln und dir weitere Syptome durchlesen, vielleicht trifft das ja zu.
Beim zweiten helfen nur knallharte Regeln + drastische Konsequenzen.
Ist er im Beruf auch eher jemamd der nix auf die Reihe bekommt?

Huhu!

Das habe ich dann falsch eingeschätzt, es klang, als ob das ein ständiges Thema wäre - wenn nicht zwischen euch, dann dauernd bei dir innerlich.

Dir die andere Sichtweise zu schreiben fiel mir nicht schwer - ich bin nämlich auch eine total Schlampe (also wohntechnisch). Ich erkenn mich in allem, was du bisher über deinen Freund geschrieben hast, wieder. Angefangen vom Bügeln, über gute Vorsätze bis hin zu, dass ich es eigentlich auch viel lieber aufgeräumt mag.

Diese Unordentlichkeit ist nicht rational (ihr schriebt weiter oben über die Ökonomie, etwas direkt in den Schrank zu tun, statt erst auf den Schreibtisch und dann später in den Schrank), ich könnte sie dir auch nicht erklären. Das habt ihr sicher auch schon durch.

Ich weiß nur, dass mit mir niemand so leben könnte. Jemandem, der es ordentlich mag, würde es so gehen wie dir (was ich nicht will) und jemand, der genauso wäre wie ich - nunja, wir würden die Wohnung verrotten lassen. Ich hab früher in Wgs gewohnt und mich da halbwegs zusammengerissen - aber da war ich nie so ganz zufrieden. Abwaschen oder Bad putzen fühlen sich für mich körperlich anstrengend an:smile:

Ich wünsche euch dennoch viel Erfolg, dass ihr das austüftelt! Vielleicht ist er noch nicht so verkorkst wie ich:wink:

Hallo Cambo,
ich glaube es ist eine Mischung aus beidem, zum einen ist er manchmal Faul (bin ich auch manchmal, aber nix so extrem wie er) zum anderen kann er sich wirklich manchmal nicht gut konzentrieren! Das hat aber nichts mit ADHS zu tun!

Wenn er den Wischeimer mit Wasser stehen lässt (der Eimer steht noch immer auf dem Flur und er hat sogar die Stange vom Wischer abgebrochen, weil er nicht wusste wie das geht --oh man – O.o ) dann ist das reine Faulheit!

Bzw. wenn ich jetzt noch mal drüber nachdenke: Es war eigentlich so, dass ich Handwäsche in der über die Wanne gehängt hatte und er meinte „Toll, wo soll ich mit dem Wasser jetzt hin“ und mit dem Eimer im Bad stand. Ich sagte „Das musst du doch in die Toilette kippen, nicht in die Badewanne“ ----wie der Eimer, samt Wasser auf den Flur gelangt ist, weiß ich gar nicht!

Keine Ahnung! Es ist einfach total anstrengend, wenn man immer das Gefühl hat mit einem 8-jährigen zu kommunizieren ;( Würde mich auch mal interessieren, wer nun den Wischer repariert oder einen neuen kauft? Ich rate mal: Ich selbst ;(

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Hi!

Ohne die anderen Posts gelesen zu haben:

Ein Plan nützt hier nichts!
Hier hilft nur ein Protokoll weiter!
Mach eine Strichliste und trage ein, was du erledigt hast.

Er soll das genauso machen.

Wenn unbedingt planvoll, dann eben eine tabellarische Liste mit allen Tätigkeiten, die dir so einfallen.

Darauf stünde dann auch nicht nur „Flur gewischt“, sondern auch "Wischeimer und Schrubber sauber weggeräumt.

Letztlich musst du einsehen, dass er tatsächlich nicht sieht (sic!), was du da alles im Haushalt tust, weil er so nicht aufgewachsen ist. Es war für ihn nie wichtig, deshalb hat er es nicht gelernt.

Ich wäre mit so jemandem nie nie nie niemals zusammengezogen, denn das lässt man bei ihm so gut wie gar nicht mehr ändern!

Alles Gute
wünscht
Fo

Das mit dem Protokoll werde ich die Tage mal ansprechen!

Danke für den Tipp! Den finde ich richtig gut :wink:

LG

Hi,

ich kann gut verstehen, dass du gegen solche Systeme bist, muss aber sagen, dass ich deine Posts so empfinde, als ob du sehr gerne eine Konditionierung bei deinem Freund erreichen würdest.
Siehe mein Kommentar „missionarisch“. Er soll doch darauf konditioniert werden, dass er die Hausarbeitsangelegenheit so sieht wie du. Insofern emfpinde ich dich letztendlich in deinen Posts etwas unglaubwürdig, zumindest ambivalent in deinen Aussagen.
Zwar stellst du hier immer wieder heraus, wie sehr du Streit vermeiden, Kompromisse bevorzugen und moderne Einstellung verfolgen wolltest, gleichzeitig soll er aber eben so ticken wie du, ordentlicher werden und/oder wenigstens die „Männerarbeiten“ erledigen. Einmal schreibst du sogar dann „keine Kompromisse in dieser Sache“!

Gruß
Nita

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Keine Ahnung! Es ist einfach total anstrengend, wenn man immer

das Gefühl hat mit einem 8-jährigen zu kommunizieren

Aus diesem Grund entscheiden sich die meisten Frauen für Partner die älter sind. Gut für mich - so kann ich problemlos noch Frauen angraben die 10 Jahre hünger sind als ich :smile:

Ich glaube nicht, dass es um „mein Ordnungsverständnis“ geht, dass ich hier ihm aufzuzwingen versuche! Das Problem setzt schon viel früher an!

Wenn er ein einziges mal den Müll runter bringt denkt er — schwups, jetzt habe ich mehr als 50% der Hausarbeit erledigt ---- ist doch bescheuert oder nicht?

Ist vielleicht etwas „überspitzt“ formuliert, aber so ist es wirklich teilweise ! Das hat dann nix mit „Ordnungsempfinden“ zu tun!

Er ist 1) faul und 2) uneinsichtig dass er faul ist (wenn er es wenigstens selber zugeben würde!!!)

Ich will niemanden konditionieren oder etwas aufzwingen…nein … ich appelliere an seinen gesunden Menschenverstand!

als er alleine gewohnt hat, war das schon hart an der „Messi-Grenze“ , er hat zB Pfand über 2 Jahre !!! gesammelt und in seinen Küchenschränken eingelagert -_-
da hat sich schon Schimmelpilz in so mancher Bierflasche gebildet.

Wer war so nett mit dem Auto vorbeizukommen? Tüten und Kartons mitzubringen und ihm zu helfen, den Kram los zu werden?
Genau : Ich.

LG

Das würde ja implizieren, dass Männer mit fortschreiten des Alters sich tatsächlich noch „ändern“ ??

;D

LG