Arbeitsverteilung im Haushalt

Das würde ja implizieren, dass Männer mit fortschreiten des
Alters sich tatsächlich noch „ändern“ ??

Zumindest bin ich im Haushalt fast schon krankhaft sauber. Das war früher nicht so.

Eine Freundin meinte vor kurzem das sei so weil ich versuche meine schmutzigen Gedanken zu kompensieren :smile:

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Hallo,

meiner Meinung nach verschiebst Du die Dinge ein wenig.
So wie es dort abläuft ist doch sie es die alles stemmt. Einkauf und den 3 Treppen raufschleppen, auch noch die Getränke, doppelt schwer aber kaum etwas in der Tasche. Das ist nun wirklich Männersache.
Du hast als Frau später eine schöne kaputte Wirbelsäule. Dann ist es aber nicht mehr reparabel.

Ich fand es jedenfalls auch nicht logisch, dass die Socken in der Gegend rumfliegen mussten. Also ab damit in seine Jackentaschen.
War nicht lustig aber wirksam.
Auch der Weg zum Wäschekorb mußte erst geübt werden. Wenn ein junger Mann sowas zu hause nicht lernt, hat es die Partnerin doppelt schwer!

LG aria-
53 Jahre Ehe-Erfahrung.

Noch ein Schritt weiter
Huhu!

Es ist auch nicht wichtig!
Sicherlich braucht man in der Wohnung eine gewisse
Grundordnung und
-sauberkeit, die lässt sich aber auch gut erreichen, ohne ein
Drama um jedes leere Glas zu machen. Und an ein paar Socken
auf dem Teppich stirbt man nicht.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Selbst eine Grundordnung ist nicht „wichtig“. Weil „wichtig“ relativ ist. Bei mir schimmelt auch mal was in Flaschen, im Kühlschrank - auch schon mal was auf nem Teller, weil das Geschirr schon wieder anderthalb Wochen steht. Ich benutze auch tagelang die gleiche Tasse für meinen Puder-Cappuccino. Die wird nur zum füllen in die Küche gebracht und steht ansonsten leer hier vor mir (gerade auch, und neben der Tastatur steht noch ein Teller von meinem Nachmittagssnack von gestern, auf dem ich mir gleich wieder mein Frühstück machen werde). Der ganze Haushaltskrams natürlich dito.

Trotzdem lebe ich noch. Ich verstehe, dass manche Leute sich regelrecht ekeln würden, so zu leben (oder mir nur dabei zusehen zu müssen) und wenn ich Kinder hätte, wäre die ganze Sache auch wieder anders.
Dennoch werde ich nicht krank oder habe negative Gefühle deswegen. Es ist nicht „wichtig“.

Liebe Grüße
Lockenlicht (leider trotz Chaos kein Genie)

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Hallo!

Ich weiß jetzt schon, dass ich 2/3 der Arbeit machen werde (muss neben dem sauber machen noch Kuchen backen und Essen vorbereiten, wegen dem Besuch, aber auch noch Wäsche fertig machen)

Also perfektes Bild nach außen?!?

Wieso? Dann gibt es eben keinen Kuchen, kein Essen, keine
frische Wäsche. Wer sagt, dass DU das machen MUSST?

ja das habe ich schon gemacht :wink: Kein Essen usw. Folge: Er
kocht sich selbst etwas und hinterlässt mir das Chaos in der
Küche!

Wieso kocht ihr nicht zusammen und räumt anschließend zusammen auf? Oder abwechselnd einer das eine und der andere das andere?

Habe auch schon ausschließlich nur meine Wäsche gewaschen.
Folge: Er versucht seine Wäsche zu waschen und nervt mich
damit zb wäscht er dann nur eine einzige Jeans (Strom- u.
Wasserverschwendung) oder er zieht ungebügeltet T-shirts u.
Hemden an :open_mouth: und sieht einfach nur ungepflegt aus!

Mei oh mei, das ist aber dann wirklich dein Problem, dass du dich mit ihm schämst, wenn er ungebügelte Kleidung trägt!! Es gibt doch wirklich wichtigere Dinge als Bügeln! Und solange dein Liebster nicht wie ein Sandler herumrennt…….

Ich befürchte jedoch, dass es nicht alles nach Plan läuft.

Das ist Dein Plan, fürchte ich. Nicht Eurer, und erst recht
nicht seiner.

Genau, und solang er selber kein Interesse am Planen hat, wird das Umsetzen DEINES Plans mit jedem Mal widerwilliger geschehen.

Ich schließe mich der Meinung an, dass es besser ist, wenn ihr wieder in getrennte Wohnungen zieht!
Das wird so nichts!

Schöne Grüße
Corinna

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Hallo!

Heute teste ich noch mal die „Aufgaben-Liste“ -Methode. Ich
hab hier schon „vorbereitend“ ihm am Anfang der Woche gesagt,
dass das heute sein wird, dass wir gemeinsam sauber machen,
damit er sich schon mal gedanklich darauf einstellen kann
(also keine Überrumplungs-Aktion).

Gestern Abend habe ich ihm die Liste gezeigt und hier auch
schon mal „vorbereitend“ agiert. Ich glaube es ist wichtig
diese Angelegenheit „langsam und sachte“ einzuleiten, damit
ich ihn nicht auf dem falschen Fuß erwische :wink:

Ich bin gespannt wie gut es klappen wird! Immerhin habe ich
darauf „hingearbeitet“
:wink:

Klingt alles in allem so, als würdest du in ihm den Sauberkeitswunsch erwecken wollen.
Geht aber nicht! ER muss wollen! Da kannst du Türen und Fenster einrennen – wenn ER keinen Sauberkeits- und Ordnungswunsch hat, der mit deinem kompatibel ist, werdet ihr da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen!
Du möchtest, dass er so ist, wie du ihn dir wünschst. Das hat mit Demokratie nichts zu tun!
Er sieht die Dinge nicht so wie du, er hat andere Prioritäten.
Damit kannst du entweder leben oder nicht. Ich glaube, wenn dir daran liegt, weiterhin mit ihm zusammenzusein, dann solltet ihr so schnell wie möglich wieder getrennte Wohnungen haben.
Ändern kannst du ihn nicht, und je mehr du ihn unter Druck setzt (und sei es noch so versteckt; du willst ja keine Kompromisse!), desto mehr Gegendruck und Abwehr wird sich auf Dauer einstellen.
Würde mein Freund mir sagen, dass ihn mein Chaos stört, dann bekäme er als einzige Antwort, dass er’s ja wegräumen kann.

Kann mir nicht vorstellen, dass es in Zukunft eine Besserung geben wird in Bezug auf Haushaltsdinge!

Schöne Grüße
C.

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Das macht durchaus Sinn, wenigstens aus meiner Sicht. Denn schau mal, aus der Schilderung geht doch klar hervor das weder der eine noch der andere im wahrsten Sinne des Wortes rechnen kann und will. Ein Beispiel: Zum Staubsaugen, das habe ich gerade hinter mir, brauche ich, wirklich in allen Ecken, gerade mal 15 Minuten. Über diese Arbeit zu diskutieren oder noch verrückter einen Plan zu machen, o Herr schmeiss Hirn runter, ist so was von daneben. Weiter gehts mit Bad putzen, Boden wischen usw. es lohnt sich wirklich nicht darüber zu Streiten oder Pläne zu machen.

Gruß Wolfgang

Auch moin,

ändern kann man einen erwachsenen Menschen nicht - zugegeben.

Aber natürlich! Jeder Mensch verändert sich ständig, das Leben ist ein permanenter Prozess, indem man von seiner Umgebuing gestaltet wird und auch selber gestaltet.

Aber wenn jeder erwachsene Mensch keine Kompromisse eingehen
soll, ja sogar per Definition verboten ist… wie könnte das
dann überhaupt funktionieren?

Ich bin der Meinung, das Leben erfordert permanent Kompromisse.

Immer wieder erstaunt mich hier die Sterne-Verteilung…
Welche Hasenhirne haben denn da mal wieder geklickt?

Und hier erlebst du am eigenen Leib das passende Lehrstück: jeder, der nicht so denkt wie du, ist deiner Meinung nach ein Hasenhirn. Dass man Dinge auch anders wahrnehmen kann, dass es unterschiedliche Lebenskonzepte und Möglichkeiten gibt, verschiedene Denkweisen und Sichten, das scheint nicht in deine Wahrnehmung zu passen. Wer ist denn hier beschränkt und hat ein Hasenhirn?

Spinnen wir doch mal Fleih’s Idee weiter:
UP’s Ambition ist ja nicht, dass sie den perfekten Butler wird
haben wollen und ist sicher bereit, bei 25% Erfolg ein breites
Grinsen an den Tag zu bringen.

Wenn du hier die verschiedenen Einlassungen der UP gelesen hast, wird dir - entsprechend offene Wahrnehmung vorausgesetzt - folgendes Muster aufgefallen sein: sie betont andauernd, dass sie ihn nicht gängeln wolle, vorher um seine Mentalität gewusst habe, es sei kein Problem, die Dinge mit ein paar Handgriffen zu erledigen, sie sei das schließlich von Kindesbeinen an gewohnt.
Und dann kommt aber zugleich immer wieder: es regt mich unendlich auf, dass er „dies und jenes“ nicht auf die von mir für richtig erachtete Art und Weise regelt, wie kann ich ihn dahin bringen, diese Dinge so zu erledigen, wie ich sie richtig finde, wovon ich denke, dass es seine Aufgabe ist usw.

Die UP ist immer wieder total inkongruent und stellt ihn als das faule Muttersöhnchen, sich als die patente „Macherin“ hin. Anstatt dieses Muster - um das sie nach 8 Jahren Beziehung ja nun wusste - nun auch in der eigenen Wohnung so hinzunehmen, will sie hier Ratschläge zu seiner Umerziehung bekommen.

Man kann aber nicht erst einen Menschen und seine Mentalität akzeptieren, das auch immer wieder sagen, wissend um seine eigenarten eine gemeinsame Wohnung beziehen, dann aber im Verhalten mit zunehmender Schärfe Anpassung an die eigenen Vorstellungen einfordern - und dabei glauben, dass das so einfach funktioniert.

Es muss auch nicht funktionieren, denn dieser Mann macht nichts falsch. Der ist so, wie er immer war. Sie hingegen lässt sich erstmal auf ihn ein, merkt jetzt „Hoppla, den kann ich wohl doch nicht wie ein Hündchen erziehen…“ und stellt dieses nun als seine Schuld hin. So geht’s aber nun mal nicht. Sie wusste, worauf sie sich einlässt und kann iohm das jetzt nicht vorwerfen. Wenn ihr seine Ordnung nicht passt darf sie nicht mit ihm zusammenziehen.

So aber wird ER irgendwann
klassisch auf der Couch liegen und maulen, was das mit dem
Lärm soll, da er doch grad fernsieht.
Kein Mensch kann dies ertragen ohne selbst unter zu gehen.

Kann er denn ohne unterzugehen mit einer Frau zusammnenleben, die plötzlich anfängt ihn zu gängeln? Wie immer ist angeraten, erstmal vor der eigenen Tür zu kehren bevor man gegenüber dem anderen einen Vorwurf erhebt.

Es wird ja bei den Umzugsplanungen darüber geredet worden sein wie die Arbeitsverteilung organisiert wird. Dann war aber doch klar, dass er nicht plötzlich zum Haushalts-Worcoholic wird… Wie kommt man auf das schmale Brett, den Partner umerziehen zu wollen, weil er nicht so tickt, wie man es gerne hätte? Vor allem wo es doch vorher schon klar war…

Freue mich aber jetzt schon auf Reaktionen, die mir das mal
erklären, inwieweit dieser Sternchenbeitrag überhaupt
irgendjemanden weiterhilft…

Wie gesagt, immer erstmal den Balken im eigenen Auge sehen bevor man den Splitter im Auge des anderen moniert.

Es geht hier nur sehr bedingt darum, wer welche Aufgabe erledigt. Es geht primär darum, wie man mit seinem Partner umgeht und welche Erwartungshaltung man hat. Der Mann hier hat sich kaum verändert - immerhin ein wenig angesichts der neuen Wohnsituation - aber das war so zu erwarten. Sie hingegen zieht wissentlich mit ihm zusammen und beklagt sich jetzt, dass er doch tatsächlich so drauf ist, wie sie das seit 8 Jahren kennt und wundert sich. Sie macht es sogar zum Vorwurf und will es umerziehen. So geht’s aber nicht…

Gruß,

MecFleih

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Hallo,

meiner Meinung nach verschiebst Du die Dinge ein wenig.
So wie es dort abläuft ist doch sie es die alles stemmt.

Das mag schon seit. Aber nach 8 Jahren Beziehung weiß sie, wie er tickt. Und sie hatte dann die Wahl, mit ihm zusammenzuziehen und in Stellvertretung der Mama alle Arbeiten selber zu erledigen - oder eben nicht in einem gemeinsame Wohnung zu ziehen.

Dieses aber zu tun und sich dann zu wundern / zu beschweren, dass er sich nicht umerziehen lässt, geht nicht. Und das aus 2 Gründen: Erstens musste sie damit rechnen, dass es genau so kommt und zweitens kann das auch nicht Sinn einer Partnerschaft sein, den anderen nach dem eigenen Geschmack umerziehen zu wollen.

Man sollte nicht zusammenziehen wenn man schon vorher weiß, dass komplett unterschiedliche Lebensweisen zu elementaren Spannungen führen werden. Tut man es doch, muss man es dann auch akzeptieren und nicht in einem Forum nach Hilfe fragen wie man den Partner verändern kann.

Ich fand es jedenfalls auch nicht logisch, dass die Socken in
der Gegend rumfliegen mussten. Also ab damit in seine
Jackentaschen.
War nicht lustig aber wirksam.
Auch der Weg zum Wäschekorb mußte erst geübt werden. Wenn ein
junger Mann sowas zu hause nicht lernt, hat es die Partnerin
doppelt schwer!

Aber das ist eben die Inkongruenz: die Erwartung, der moderne Mann müsse sich am Haushalt beteiligen, kochen, waschen, bügeln, aufräumen, putzen, während die emanzipierte Frau aber ihrerseits NICHT Löcher in die Wand bohren, Wasserkisten schleppen und die Räder am Auto wechseln müsse weil das Männerarbeit sei.

Was denn jetzt? Entweder man lebt Emanzipation, dann gelten neben gleichen Rechten auch gleiche Pflichten. Oder man lebt nach klassischer Rollenverteilung und erwartet gewisse Aufgaben vom Mann - aber dann muss Frau auch die klassischen Hausfrauenarbeiten als ihren Job betrachten.

Und über Kleinigkeiten wie „Wer die Reifen wechselt muss sich den Wagenheber selber aus dem Keller holen“ oder „Wer wäscht sammelt eine noch im Flur liegende Socke ein“ muss man doch nicht wirklich diskutieren, oder? Dann kommt man ja bald soweit, tatsächlich ein notariell beglaubigtes Dokument zu benötigen, wer welche Aufgaben wie zu erledigen hat. Manche Dinge sollten in einer Partnerschaft nicht der Rede wert sein. Wenn es dazu kommt, dass man sich wegen sowas streitet, ist man selber kein guter Partner mehr. Es bricht einem natürlich ebenso kein Zacken aus der Krone wenn man dem anderen eine Freude macht indem man den Wagenheber schon mal hinstellt oder die Socken einsammelt und den Wäschekorb zur Maschine bringt…

Ich glaube, dass meine Partnerschaft gut funktioniert weil wir beide so ticken und recht unaufgeregt und hilfsbereit dem anderen gegenüber agieren.

Gruß,

MecFleih

Huhu!

Trotzdem lebe ich noch. Ich verstehe, dass manche Leute sich
regelrecht ekeln würden, so zu leben (oder mir nur dabei
zusehen zu müssen) und wenn ich Kinder hätte, wäre die ganze
Sache auch wieder anders.

Warum wäre die Sache dann anders? Man legt doch keinen Schalter um, und ist dann ein Ordnungsmensch?! Wenn Du Dein Zeug schon stehen lässt, dann doch sicher erst Recht dass Deiner Kinder! Zumal sich die Kinder weniger ekeln, als der Besuch!

Greetz
T.

Wie lange es dauert, die Wohnung einmal zu saugen, hat leider mit dem Problem wirklich überhaupt gar nichts zu tun.

Greetz
T.

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nochmal moin,

zunächst meine ich von mir behaupten zu können, dass ich mir Gedanken anderer vorstellen und tolerieren kann.
Unabhängig davon, ob und wie Menschen sich anpassen und diese Anpassung man Veränderung nennt, ist dieser Zusammenzug von zwei Haushalten meist durch eines geprägt: man schwimmt mit (alternativ lässt sich mitreißen) oder man sieht, dass der andere macht und lässt sich noch weiter gehen.

Dein erster Post war demnach (von mir so aufgefasst) der Freibrief für ihn, dass er nun nicht nur seine bis dato sicher doch selbst geleisteten Arbeiten nun von ihr erledigt werden, sondern zusätzlich ihr die Mehrarbeiten, die er wohl tatsächlich noch aufbürdet, als von ihr zu akzeptierende Serviceleistung ohne erkennbare Anerkennung zu schlucken hat.
Hier hört für mich Deine Toleranz des „so war er schon immer“ auf. Hier fängt ein dramatisches „bald wird sie meine parsönliche Arbeitssklavin sein“ an.
Ich kenne dies von meiner großen Schwester… meine Eltern kamen so gegen 21:00 Uhr nach hause und leider gab es für uns beide ein Donnerwetter, wenn Chaos eingezogen war. Ich, der Friedliebendere, sorgte für akzeptable Umstände. Und von ihr wurde das weitlich ausgenutzt von „übersehen“, „gar nichts aufräumen“ hin zu „übertreiben“.

Du erwähnst gängeln… es ist kein „Gängeln“, wenn er es sich immer bequemer macht. Hier unterstelle ich der UPin durchaus mit passivem Arbeitsaufwand glücklich sein wird. Sprich vermeiden und helfen und nicht das Arbeitszeitkonenkonzept verfolgen wird…

Umgang und Erwartungshaltung: Da könnte ich mir einen Spruch von ihm aber auch vorstellen: bei Muttern war’s ordentlicher vs. räum wenigstens Dein Sch… weg.

Beides nicht die feine Art, oder?

LG
Ce

Hallo,

Hier hört für mich Deine Toleranz des „so war er schon immer“
auf. Hier fängt ein dramatisches „bald wird sie meine
parsönliche Arbeitssklavin sein“ an.

Du unterstellst dabei, dass die Veränderung „gemeinsam in eine Wohnung ziehen“ dazu führt, dass er noch bequemer wird als er schon ist. Warum?
Zunächst mal ändert sich natürlich die Wohnsituation und es müssen gewisse Prozesse neu definiert werden oder sich einspielen, denn die Mama erledigt jetzt nicht mehr ihren bisherigen Part; wie die Aufteilung mit der Freundin demnächst funktioniert muss sich nun einspielen oder definieren.

Es mag ja sein - und wäre menschlich - wenn ein anfänglicher guter Wille, sich in die gemeinsame Arbeit zu integrieren, nach einer Weile wieder abflacht. Genauso wie bei ihr auch die Akzeptanz gegenüber seiner Art abflacht - was anfangs noch okay war, nervt sie inzwischen.

Das kann aber auf beiden Seiten passieren, du kannst den Lichtkegel nicht nur darauf leuchten, dass sich seine Arbeitsmoral verschlechtert und er sie „als parsönliche Arbeitssklavin“ betrachten wird - was ja eh auch schon eine negative Unterstellung ist.

Ich kenne dies von meiner großen Schwester… meine Eltern
kamen so gegen 21:00 Uhr nach hause und leider gab es für uns
beide ein Donnerwetter, wenn Chaos eingezogen war. Ich, der
Friedliebendere, sorgte für akzeptable Umstände. Und von ihr
wurde das weitlich ausgenutzt von „übersehen“, „gar nichts
aufräumen“ hin zu „übertreiben“.

Das ist Verantwortungsdiffusion, die weit verbreitet ist. Verteile 100% Verantwortung auf 2 Leute und jeder wird sich für 5% zuständig fühlen weil „der andere auch anpacken soll und ich nicht einsehe, etwas zu tun, wenn der es auch nicht macht“.

Du erwähnst gängeln… es ist kein „Gängeln“, wenn er es sich
immer bequemer macht.

Wer sagt denn, dass er es sich „immer bequemer macht“? Er fällt nur auf das Normalmaß zurück, dass er immer gewohnt war - vielleicht nach einer Phase leicht erhöhten Bemühens kurz nach dem Einzug.
Gruß,

MecFleih

Huhu!

Kann ich dir (und mir) nicht so richtig erklären. Ich hab halt in der Erziehung immer eingebläut bekommen, dass es sauber und ordentlich zu sein hat (und gefälligst immer sofort). Gleichzeitig hat Mama dann immer alles gemacht. So dass tatsächlich das einzige negative Gefühl hier in meiner Rummelbude ein unterschwellig schlechtes Gewissen ist, weil es hier aussieht, wie es aussieht.

Ich weiß nicht genau, warum. Aber mit Kindern würde ich mich zusammenreißen. Ich glaube, weil ich für die Verantwortung übernähme. Das Katzenklo ist auch immer sauber:wink:

Ich hab keine rechte Ahnung.

Liebe Grüße
Lockenlicht

Hallo sojabrause,

ich habe da nur ein Problem:

Ich kann Chaos nicht ertragen! Ich bin super ordentlich und mag es aufgeräumt! (Pingelig bin ich aber nicht!)

tja, das ist halt Dein Problem.

Und wie bereits geschrieben, habe ich die „Chaos-Methode“ schon mal 1 Woche probiert

Nach einer (EINER) Woche entsteht noch gar kein Chaos. Da sieht eine vorher total aufgeräumte Wohnung erst bewohnt aus.

Aus dem Schlafzimmer „ausziehen“ weil es zu chaotisch ist, halte ich nicht für produktiv ! Dadurch würde man ein Problem (den Haushalt) in die tiefere Beziehungsende tragen (die ja gut funktioniert)!

Ich kann mir kaum eine Beziehung vorstellen, die wirklich funktioniert, und doch so ein Problem hat, wie Du es schilderst.

Gruß, Karin

Hallo Nemo,

Nebenbei bemerkt sind die Ratschläge die du von den Frauen hier erhältst, natürlich für die Katz, Männer erzieht man nicht durch Gewalt und Drohungen, das macht sie nur bockig.

wo schrieb ich von Gewalt oder Drohung? Einfach nur vom „Liegen lassen“.

Männer erzieht man durch Freundlichkeit und Zuwendung (positive Rückmeldung), im schlimmsten Fall auch mal durch Tränen.

Die positive Rückmeldung kommt doch sowieso, wenn etwas klappt. Gut, das hatte ich nicht geschrieben, aber das ist bei mir auf jeden Fall mit drin.

Und Tränen gehen gar nicht, das ist Erpressung.

Gruß, Karin

‚gerecht‘ ist subjektiv
Hi!

Ich bin auf der Suche nach geeigneten Tipps und Tricks, wie
die Hausarbeit und auch handwerkliche Arbeiten gerecht
verteilt werden können.

Was ist denn „gerecht“? Wie berechnet ihr den genauen Wert einer erledigten Arbeit?
Fließt auch die persönlihce Leistungsfähigkeit da mit ein? Der Erholungsbedarf, das Stresslevel?
Das zum Allgemeinen.

Ich kenne bereits die Methode mit dem „Zeit-plan“. Diese habe
ich aber noch nicht ausgetestet, da auch schon der kleinste
Versuch eine Art „Aufgaben-Liste“ anzulegen bisher gescheitert
ist und ich letztlich wieder alles alleine machen musste.

Er bemüht sich ab und zu etwas zu machen im Haushalt (minimal)
und das finde ich „wenigstens etwas“, aber es stört mich, dass
er selbst dann davon überzeugt ist mindestens 50% im Haushalt
zu machen! (also nicht den richtigen Bezug zu dem
„Geleisteten“ hat) während er gleichzeitig nicht wahrnimmt,
was ich „mal eben so“ nebenher alles mache!

Ich habe schon meine Ansprüche extrem heruntergeschraubt!
ABER: Er macht nicht mal mehr die typischen „Männer-Sachen“

So ein Quatsch - sowas würde ich mir gleich aus dem Kopf schlagen. Was Männer- und was Frauensache ist, entscheidet jedes Paar für sich ganz individuell.

Unsere Klobrille ist seit Tagen „wackelig“ und muss wieder
festgeschraubt werden, der Müll wird nicht raus gebracht (habe
ich die letzten 5 mal gemacht), ich bin die einzige die
Einkaufen geht und Pfandflaschen wegbringt (UND: Wir haben
kein Auto! also ziemliches Geschleppe zumal wir im 3 OG.
wohnen).

Außer der Schlepperei sehe ich in diesen Dingen keine „Männersachen“.

Was ich an Deinen Beschreibungen sehe, ist aber sehr wohl eine einseitige Arbeitsverteilung. Und ein echtes Paarproblem auf Euch zukommen, wenn Ihr das nicht gelöst bekommt.

Was ich mich frage: Habt ihr da drüber gesprochen, weiß er, wie ernst die Lage ist?

Ich weiß, dass diese oben genannten Probleme nicht neu sind!
Dass sich da schon unzählige Frauen drüber aufgeregt haben!

Wieder Blödsinn - mein Mann regt sich über mein Chaos auf. Die Auffassungen von Ordnung können nunmal variieren - ganz Geschlechtsunspezifisch.

Will er es gern ordentlich oder stört ihn das Chaos gar nicht?

Ich brauche „konstruktive“ Tipps!

Gern.

  1. Unterscheide nicht zwischen Männer- oder Frauenaufgaben. Ist doch wurst, wer was macht.
  2. Mach Deine Freund deutlich klar, wie ernst es Dir ist: Tritt in den Streik oder mach ein paar Tage ein Liste, was Du alles machst, sowas in der Art. Das Ziel sollte nicht „Schuldverteilung“ sein, sondern einfach eine Klärung der Lage und ihm klarzumachen, dass Veränderungsbedarf besteht.
  3. Macht eine Aufgabenverteilung. Erstmal auf freiwiller Basis, jeder sagt, was er gern macht. Mein Mann saugt nicht ungern Staub und wäscht das Geschirr, dafür will er mit der Wäsche nix zu tun haben.
  4. Was kann man vielleicht gemeinsam erledigen? Macht doch vielleicht auch Spaß, man verbringt gemeinsam Zeit. Bei uns war das ne Weile so, dass eben Samstag vormittag das ganze Haus/Wohnung auf Vordermann gebracht wird - gemeinsam.
  5. Überprüfe mal, ob er es Dir überhaupt recht machen kann oder ob Du an z.B. seiner Kocherei, Putzerei, Einkauferei immer was zu meckern findest.

Ich will nicht mit ihm über Haushalt streiten!

Also aus Erfahrung kann ich nur sagen: Das Thema wird Euch bleiben - die Frage ist, ob es ein Dauerstreit wird oder ob ihr das in den Griff bekommt, ihr werdet Euch aufeinander zubewegen müssen.

Aus dem Nähkästchen von uns: Manchmal hab ich die Nase gestrichen voll, als die „Unordentliche“ zu gelten. Selbst wenn ich etwa die Arbeitsplatte abwische - kommt er später in die Küche wischt er nochmal drüber. Als hätte ich es nicht gut genug gemacht! Von seiner Seite ist das aber einfach eine Angewohnheit, er guckt gar nicht, ob es dreckig ist oder nicht - er wischt einfach. Daran muss ich mich eben immer wieder erinnern.
Ich gebe mir seit vielen Jahren wirklich viel Mühe - und bin wirklich schon viel ordentlicher geworden, ich achte darauf, was er nicht mag und versuche wirklich, meinen Kram zusammen zu halten. Es gelingt mir einfach nicht immer - und mein Mann ist genervt.
Und dann habe ich das Gefühl, dass meine Mühe nicht genügend gewürdigt wird. Darüber hinaus: Früher haben ihn Schuhberge im Flur gestört - ich baue keine mehr. Nun stört es ihn schon, wenn auch nur 2 Paar Schuhe dort stehen… Ich fühl mich dabei wie Syssiphus (wie schreibt man den?) und bin nicht mehr besonders motiviert, mich anzustrengen… usw. usw.
Wir streiten immer wieder mal über das Thema - seit 15 Jahren! Aber es treibt uns nicht auseinander. Ich würde sogar behaupten, wir führen eine recht einträchtige Ehe. Ich sage immer: Besser über Ordung streiten als z.B. über Geld oder Eifersucht oder Untreue :smile:

In diesem Sinne
Grüße
kernig

konkrete Nachfrage
Hi!
Ich habe nun mal fast komplett gelesen und mir fehlt komplett die Sicht der Dinge Deines Freundes:

Was sagt er denn dazu?
Sieht er das Problem?
Habt Ihr drüber gesprochen?

So wirkt das alles ein wenig monologisierend - wenn Du auch so einseitig agierst wie Du hier schreibst und ihn im Haushalt auch so übergehst, dann kann ich seine Lethargie sogar nachvollziehen.

Grüße
kernig

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Lustig finde ich, das hier alle sagen, du hättest das vorher wissen müßen,das er so ist und solltest das so akzeptieren.und ihm entgegenkommen.

aber ER hätte ja auch vorher wissen müßen, das du anders bist und sollte das eigetnlich auch akzeptieren. und DIR entgegenkommen.

Aber das wird hier übersehen…

lg

brenna

Er scheint sich ja nicht über ihre Ordnung zu ärgern, sie sich aber über seine. :wink:

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Ich habe nun mal fast komplett gelesen und mir fehlt komplett
die Sicht der Dinge Deines Freundes:

Was sagt er denn dazu?
Sieht er das Problem?
Habt Ihr drüber gesprochen?

Hallo kernig

Genau das sind die Fragen, die ich auch gestellt hätte: Man sollte reden miteinander.

Und hier noch die Erhellung: http://de.wikipedia.org/wiki/Sisyphos

wobei Sissiphus auch was hat :wink:, dann aber mit zwei i bitte

Gruss
Heinz