Ich mache eine Facharbeit und muss sagen wie Hepatitis B und Genitalherpes im Mittelalter behandelt worden sind… es wäre nett wenn ihr mir helfen könntet.
Hallo,
das ist eine etwas komplizierte Sache weil die meisten Geschlechtskrankheiten (eigentlich viele der heute genau definierten Krankheiten) damals noch nicht genau beschrieben waren.
Hepatitis wurde meist nicht erkannt und wenn, dann erst, wenn der Patient sich gelb verfärbte. Damit wurde sichtbar, was man seit den Schriften Galens in Kreisen ernsthafterer Heilkundiger (wobei die nach heutigen Maßstäben auch nicht „ernst zu nehmen“ sind) als eine Inbalance der inneren Säfte betrachtete. In der Kurzform „schlechtes Blut“. Behandlungsmethoden reichten hier von Schröpfköpfen bis him zum Aderlass. Die Schröpfköpfe halfen natürlich nicht, der Aderlaß, vor allem wenn zu massiv und der Patient schon zu geschwächt, führten meistens zum noch schnelleren Ableben. Diese Techniken wurden praktisch das gesamte Mittelalter hindurch verwendet.
Im Bereich der Quacksalber (der Ausdruck hatte damals allerdings eine andere Bedeutung) gab es neben unwirksamen Tinkturen aller Art auch Behandlungen mit ausgekochter Brennessel (also Brennensselsud), da die im Ruf stand, eben das oben erwähnte „schlechte Blut“ zu reinigen. Dabei wurde der Sud innerlich wie äußerlich in verschiedenen Verdünnungen angewendet. Das war im Grunde aber eine Symptombehandlung gegen den Juckreiz der bei Hepatitis B häufig auftritt. Agrippa erwähnt das Rezept irgendwo, aber ich habe vergessen wo.
Ab dem beginnenden 14. Jhdt sind auch verschiedene andere Kräutertinkturen überliefert, wobei die Wirksamkeit meistens gleich Null war. Die genauen Rezepte habe ich jetzt aber auch nicht zur Hand.
Genitalherpes wurde meistens in einen Topf mit der sogenenannten Söldnerkrankheit geworfen. Wenn der Heilkundige besonders hinter dem Mond war, wurden beide auch mal mit einem Frühstadium der Syphilis verwechselt. Dabei muss man immer beachten, dass die allgemeinen Hygieneverhältnisse in Westeurope jenseits von Gut und Böse waren. Ausschläge aller Art waren also an der Tagesordnung und Symptomkataloge gab es nicht. Eine Behandlungsmethode, von der ich gehört habe, war die äußerliche Anwendung von Schweine- oder besser noch Gänseschmalz. Ich bin jetzt natürlich kein Biochemiker, aber aus irgendwelchen Gründen hat das zumindest die Weiterverbreitung eingeschränkt. Wobei natürlich kein genaues Datenmaterial vorliegt.
Quarantäne: Während man Arme in manchen Gebieten ohne Probleme schlicht zu den Aussätzigen steckte, wurden Reiche natürlich nicht ohne weiteres ausgestoßen. Ein bekannter Fall (obwohl es sich dabei um Syphilis handelte) ist Caesare Borgia, der auch mit Syphilis noch am Nachtleben Roms teilnahm (zugegeben, das ist jetzt sehr spätes Spätmittelalter).
Ich hoffe, das hilft weiter.
Gruß
PB.
Hier sind ein paar hilfreiche Links:
http://www.tempus-vivit.net/taverne/thema/Geschlecht…
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexualhygiene
http://u0028844496.user.hosting-agency.de/malexwiki/…
Herpes: http://www.gesundheitsregister.de/?http://www.medizi…
Hepatitis: http://hepatitis-abc.blogspot.com/2010/03/mariendist…
Hoffe, das hilft Dir weiter.
LG Nike
Hallo eileen,
darüber habe ich leider nicht geforscht.
Viel Glück bei Deinen Recherchen.
I.R.
Ich mache eine Facharbeit und muss sagen wie Hepatitis B und
Genitalherpes im Mittelalter behandelt worden sind… es wäre
nett wenn ihr mir helfen könntet.
Hallo,
so direkt kann ich dir bei diesem doch recht speziellen Thema nicht weiter helfen. Ich kann dir nur den Tipp geben in eine Uni-Bibliothek zu gehen bzw. vorab in deren Onlinekatalog nach den passenden Schlagwörtern zu suchen und danach Literatur auszuleihen.
Viel Erfolg!
Gruß,
Katrin
Ich mache eine Facharbeit und muss sagen wie Hepatitis B und
Genitalherpes im Mittelalter behandelt worden sind… es wäre
nett wenn ihr mir helfen könntet.
Ich mache eine Facharbeit und muss sagen wie Hepatitis B und
Genitalherpes im Mittelalter behandelt worden sind… es wäre
nett wenn ihr mir helfen könntet.
Hallo, Eileen!
Bin heute erst aus dem Urlaub zurückgekommen, deshalb die verspätete Antwort. Leider kann ich zu diesem Thema nichts beitragen - tut mir sehr leid! Viel Erfolg noch bei der Suche und Grüße
Irene
leider sehe ich die Frage erst heute, wir hatten wegen Umzugs eine Weile kein Internet.
Da würd ich mal einen Mediziner fragen.
Ich weiß nur, dass die Leute elendig an Geschlechtskrankheiten gestorben sind.