Bootcamps in Deutschland ?

Darum geht es mir nicht… es geht mir z.b. um die kosten für
die Schulische Erstausstattung (Hefte, Schreibmaterialien und
ähnliches)

Das hält sich in Grenzen und sind bestimmt nicht die Ursache für gewalttätige Jugendliche. Außerdem kann man die Schulkosten als Zuschuss beantragen.

Hallo,

Außerdem kann man die Schulkosten als Zuschuss beantragen.

Das ist falsch.

Der entscheidende Unterschied zur Sozialhilfe ist doch gerade, dass ALG II als Pauschalbetrag gezahlt wird und es nicht mehr möglich ist, individuell verschiedene zusätzliche Leistungen zu beantragen (bis auf ganz wenige Ausnahmen; die einzige für Kinder relevante ist dabei die Kostenübernahme für mehrtägige Klassenfahrten)

Das heißt, das sämtliche anfallende durch die Schule verursachte Kosten aus der Regelleistung bestritten werden müssen - nicht nur jedes Heft und jeder Stift, sondern auch hier eine Leküre, da ein spezieller Tuschfarbkasten sowie auch jede zusätzliche Aktivität wie die Fahrt zu den Science Days oder der Theaterbesuch. Da kann einiges zusammenkommen…

Grüße

=^…^=
Katze

Außerdem kann man die
Schulkosten als Zuschuss beantragen.

Das war vor Hartz 4… oder meinst du eine private Stelle?

Hallo Steven,

Nun, einerseits sagst du, dass das Schulsystem „soziale
Verlierer und Gewalttäter“ züchtet, andererseits stellst du
fest, dass „unser Schulsystem … sicherlich nicht die Ursache
von gewalttätigen Jugendlichen“ ist.

Eine lange Dürre ist nicht die Ursache von Waldbränden, aber sie begünstigst diese ungemein. Wenn man lauter einigermaßen brave, normale und lernbegierige Schüler hat, die auch hinterher Chancen auf eine Arbeit haben, würde dieses Schulsystem auch keine gewalttätigen Jugendlichen hervorbringen. Das Problem mit den Hauptschulen entwickelte sich erst, als die Hauptschulen zu Restschulen wurden.

Nun, dann möchtest du die Symptome bekämpfen, nicht die
Ursachen. Beseitige die Ursachen in den Problemfamilien und du
musst das Schulsystem gar nicht anfassen.

1.) Das Schulsystem ist kein Symptom, sondern ein wichtiger Faktor.

2.) Das Thema Schulsystem ist seit Jahrzehnten ein Glaubenskampf. Was erzählte man uns ständig; auf der einen Seite die konservativen Verfechter des dreigliedrigen Schulsystems, die Leistung propagierten und das jeder Schüler die adäquate Bildung erhält auf der anderen Seite linke Gleichmacher, die mit ihrer Kuschel- und Dikussionspädagogik unser Kinder davon abhalten ihr Potential zu entfalten. Das habe ich auch mal geglaubt.
Mittlerweile weiß ich es besser. Aber Lernfähigkeit ist nicht allen Menschen gegeben und wer jahrzehntelang die Gemeinschaftsschule (der Standard in Industrienationen) als sozialistische Grausamkeit verteufelt hat, wird es schwer haben, zuzugeben, dass er sich geirrt hat.

3.) Problemfamilien wird es immer geben. Es freut mich, dass du mir zustimmst, dass Sozialarbeit absolut nötig ist. Oder hattest du etwas anderes im ?

4.) Was ist mit den Problemjugendlichen, die nicht aus Problemfamilien stammen? In jeder größeren Familie gibt es einen Querschläger.

5.) Eine bessere Bildung verringert nachweislich die Kriminalität.
In einer heutigen Radiosendung wurde gezeigt, dass eine Erhöhung der Gymnasialquote von jungen Ausländern die Kriminalitätsqoute senken konnte.
http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?..
(rechts im Fenster der Titel „Hauptsache Härte! Vom hilflosen Umgang mit jugendlichen Straftätern“)

Gruß
Carlos

* (o.w.T.)

Außerdem kann man die Schulkosten als Zuschuss beantragen.

Das ist falsch.

Warum sollte es falsch sein. Natürlich kann man das beantragen, oder ist es verboten? Bitte vor Gebrauch der deutschen Wörter erst mal nachdenken.

Aber mein Fahrlehrer sagte schon: „Wenn schon Scheiße, dann Scheiße mit Schwung“. Du hast eben aus voller Überzeugung gesprochen (so wie ich aus voller Überzeugung mit dem LKW in Sackgassen gefahren bin und dann doof geschaut habe, als ich wieder rückwärts raus musste).

Bitte nicht wegen der Quelle steinigen, sondern nur den letzten Satz lesen;
http://www

„Dort werden neuerdings – wenngleich nirgendwo kostendeckend und ohne Rechtsanspruch – Schulkostenbeihilfen in Form von Zuschüssen oder Gutscheinen auf Antrag bewilligt.“

Wie der Antrag lautet, ist im Netz zu finden, z.B.:
http://www.alg-2.info/hilfe/widersprueche/antrag-sch…

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/sc…

Team: Link entsprechend der AGB entfernt

Hallo,

hervorbringen. Das Problem mit den Hauptschulen entwickelte
sich erst, als die Hauptschulen zu Restschulen wurden.

Dem kann ich nicht folgen, da beide schon sehr lange existieren und es früher keine derartige Gewalt an den Hauptschulen gab. Die Gewalt ist erst dort gewachsen und wurde dann u.U. in die Realschulen verschleppt.

1.) Das Schulsystem ist kein Symptom, sondern ein wichtiger
Faktor.

Das Schulsystem nicht, aber die Gewalt dort. Durch Reformation des Schulsystems kann man schwerlich die Gewalt, die durch Problemfamilien eingeschleppt wird, verhindern. Das geht nur, wenn man wieder getrennte Schulen hat. Nur sind dann die Problemkinder wieder unter sich und aus dem Auge, aus dem Sinn ist nicht die Lösung.

Mittlerweile weiß ich es besser. Aber Lernfähigkeit ist nicht
allen Menschen gegeben und wer jahrzehntelang die
Gemeinschaftsschule (der Standard in Industrienationen) als
sozialistische Grausamkeit verteufelt hat, wird es schwer
haben, zuzugeben, dass er sich geirrt hat.

Wie willst du dieses Problem denn mit einer Reformierung des Schulsystems lösen? Die Ursache ist nicht die Schule. Du hast recht, die Schule ist ein Faktor, aber nicht der wesentliche.

4.) Was ist mit den Problemjugendlichen, die nicht aus
Problemfamilien stammen? In jeder größeren Familie gibt es
einen Querschläger.

Auch hier muss man untersuchen, woher diese Ursachen kommen. Das ist aber zweitrangig, nachweislich stammen die meisten Gewalttätigen aus Problemfamilien. Solange in der Familie nur Perspektivlosigkeit herrscht, solange wird es auch mit den Kindern nicht weitergehen.

5.) Eine bessere Bildung verringert nachweislich die
Kriminalität.

Das ist richtig. Nur muss erst einmal der Wille da sein. Eine Null-Bock-Mentalität lässt sich nur schwer abbauen und wenn dann das Kind wieder nach Hause kommt und dann die Eltern als Versager sieht, dann ist die Null-Bock-Mentalität wieder da. Wie viele Eltern aus den unteren Schichten unterstützen denn wirklich ihre Kinder und tun alles, damit sie später mal u.U. studieren können? Wie viele Kinder schaffen es denn wirklich bis ins Studium. Die ganze negative Mentalität überträgt sich doch auf die Kinder.

In einer heutigen Radiosendung wurde gezeigt, dass eine
Erhöhung der Gymnasialquote von jungen Ausländern die
Kriminalitätsqoute senken konnte.

Das ist doch richtig. Jedoch ist es nicht damit getan, einfach alle Gewalttätigen aufs Gymnasium zu schicken. Das ist kein Sanatorium.

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/A-Wa…

Gib den Kindern eine Bezugsperson. Nicht den saufenden Vater oder die vom Vater geschlagene, rauchende Mutter. Diese Bezugspersonen bilden immer mehr Sozialarbeiter. Deshalb ist hier mehr Sozialarbeit nötig.

Schau in den Osten, nach Sachsen-Anhalt oder Rostock. Was hier die Familie ersetzt, ist schon sehr gefährlich.

Hallo Steven,

Warum sollte es falsch sein. Natürlich kann man das
beantragen, oder ist es verboten?

Natürlich kann man alles mögliche beantragen - ob es dann auch bewilligt wird, ist eine andere Frage.

Bitte vor Gebrauch der
deutschen Wörter erst mal nachdenken.

Wir wollen hier doch nicht persönlich werden, oder?

Aber mein Fahrlehrer sagte schon: „Wenn schon Scheiße, dann
Scheiße mit Schwung“.

Anscheinend doch. Tja, wem die Argumente versagen…

[…]

Du hättest Dir lieber die andere von Dir genannte Quelle genauer anschauen sollen:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/sc…

Da findet sich folgende entscheidende Aussage:
„Nun haben jedoch einige Städte und Gemeinden reagiert und führen eine sogenannte Schulbeihilfe für Familien ein, die auf das Arbeitslosengeld II bzw. die Sozialhilfe angewiesen sind. (…) Zu beachten ist, dass kein Rechtsanspruch auf die Bewilligung der Schulkosten- Beihilfe besteht.“
Im Anschluss findet sich dann noch eine Liste von noch nicht einmal 30 Städten, in denen es eine wie auch immer geartete FREIWILLIGE Beihilfe gibt; dabei kann es sich auch nur um eine Beihilfe zur Schulerstausstattung oder einen anonymen Härtefallfond handeln.

Das heißt auf gut Deutsch: die große Mehrheit der Kinder, die in HartzIV-Bedarfsgemeinschaften leben, kann keine zusätzliche Leistung für Schulbedarf erhalten.

Lesen hilft!

Gruß

=^…^=
Katze

Team: editiert, da vorangegangener Artikel bearbeitet wurde

Hallo Steven,

hervorbringen. Das Problem mit den Hauptschulen entwickelte
sich erst, als die Hauptschulen zu Restschulen wurden.

dann u.U. in die Realschulen verschleppt.

Von RESTschulen war die Rede, nicht von Realschulen.

Ich sage doch: wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

Gruß

=^…^=
Katze

Das war vor Hartz 4… oder meinst du eine private Stelle?

Nein, jetzt erst.

Von RESTschulen war die Rede, nicht von Realschulen.

Was sollen denn Restschulen sein? Sowas gibt es nicht.

Abstufung: Gym->Real-Haupt. Ud was ist Rest?

Leider hat dieses Urteil noch keinen Grundsatzcharakter.

Gruss Ivo

Abstufung: Gym->Real-Haupt. Ud was ist Rest?

Restschule ist ein abwertender Begriff, der in Medien gelegentlich für die Hauptschule verwendet wird. Damit wird ausgedrückt, dass auf der Hauptschule nur noch Schüler landen, für die man anderswo nicht mehr haben will.

Interessant dazu folgendes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptschule#Kritik_und_…

Gruß
Carlos

Hallo Steven,

Was sollen denn Restschulen sein? Sowas gibt es nicht.

Sag mal, liest Du eigentlich keine Zeitungen?

Im Laufe der Schuldebatte der letzten Jahre hat es sich eingebürgert, Hauptschulen als solche zu bezeichnen, wenn davon die Rede ist, dass sich in diesen Schulen mitunter die ‚Problemkinder‘ (welche die Gesellschaft sowieso schon aufgegeben hat…) sammeln.

Der Begriff hat auch schon Eingang gefunden in höchstoffizielle Publikationen, wie z.B. http://www.bundestag.de/dasparlament/2007/28/Beilage…

In diesem Text findet sich übrigens auch ein Gedanke, der in diesem Zusammenhang nicht uninteressant sein dürfte:
„… kommt es beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarschule zu schichtspezifischen Übergangsentscheidungen; selbst bei Berücksichtigung des Leistungsstands ist beispielsweise die Chance von Kindern aus bildungsnahen Familien, auf das Gymnasium zu wechseln, höher als jene von Kindern aus bildungsfernen Schichten. Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern sind deshalb an der Hauptschule, selbst bei Berücksichtigung ihres Leistungsstands, überrepräsentiert.“
Das heißt: Selbst bei gleicher Intelligenz und schulischer Leistung ist es deutlich wahrscheinlicher, dass ein Kind aus einer höheren sozialen Schicht das Gymnasium besucht als eines aus armem Elternhaus; dies übrigens nicht nur wegen der dummdusseligen Entscheidung der Eltern, sondern durchaus auch aufgrund der Schulempfehlung der Lehrer (siehe auch http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,283962,00…).

Gruß

=^…^=
Katze

Das heißt auf gut Deutsch: die große Mehrheit der Kinder, die
in HartzIV-Bedarfsgemeinschaften leben, kann keine zusätzliche
Leistung für Schulbedarf erhalten.

Lesen hilft!

Woher kommt diese Weisheit? Hast du überall in allen Städten nachgefragt? Hättest du gelesen, würdest du feststellen, dass es erst der Anfang ist. Wie man sieht, habe ich dein „falsch“ einfach negiert.

Leider hat dieses Urteil noch keinen Grundsatzcharakter.

Nein, steht aber in der Bearbeitungsliste. Mal sehen, wie es weiter geht.

Hi,

hier bekommen die Jungs dann den letzten Schliff um auf die Menschheit losgelassen zu werden.

Dieser Vorschlag Kochs („Brutalste möglicher Kriminalitätsbekämpfer“)der seit er MP in Hessen ist 90 Richter, Personal bei der Polizei abgebaut, erhebliche Mittel bei der Bildung gekürzt und die Jugendämter kaputt gespart hat, eine Verhöhnung hoch drei.

nicki

Hallo Steven (

Interessant dazu folgendes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptschule#Kritik_und_…

Angeblich seit Jahren, aber seis drum. Interessanter finde ich eher das hier:

http://www.turkischweb.com/D-BildungErziehung/seite1…

" Soziale Defizite der Familien nicht auffangbar"

Findet sich aber nicht - aus dem einfachen

Grund, weil es diese Regelung jetzt und heute nicht gibt.

Warum behauptest du, dass es falsch ist, dass man sowas beantragen kann, wenn es sogar teilweise schon bewilligt wurde?