Castor

Ich weiß gar nicht, was Ihr habt.
Hallo!
Keiner hier heißt Straftaten gut. (Ich habe zumindest so etwas hier nicht gelesen.) Der Eingangsposter drückt sich sehr unbestimmt aus, wer denn nun die „Idioten“ in seinen Augen sind und was sie seiner Meinung nach genau falsch gemacht haben.

Ich persönlich wehre mich (wie so oft vergeblich :smile: ) dagegen, dass hier Menschen grob über einen Kamm geschoren und beleidigt werden.

Straftaten gehören und werden verfolgt und geahndet.

Grüße
kernig

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CO2freie Atomkraft
Hallo!

Der Zug strahlt eigentlich nicht. Wenn ich mich nicht irre,
kann durch diese Kontainer keine Strahlung durchdringen und
davon abgesehen, strahlt ein radioaktives Objekt nur wenige
Zentimeter weit. Das Problem wären „nur“ z.B. Staubpartikel
die diese Strahlung aufnehmen und dann eventuell eingeatmet
werden.

Hm, das liest sich hier aber ganz anders mit der Strahlung. Im Ergebnis ist mir das übrgens wurst, ob die Strahlung direkt oder indirekt vom Behälter ausgeht.
http://www.stern.de/politik/deutschland/:Atomm%FCll-…

Das Problem auf das man aber aufmerksam machen möchte, is,
dass die Atomkraft, trotz der vielen Vorteilen (Effizienz,
Sauberkeit, CO²-Freiheit…),

Das mit der CO2-Freiheit ist längst überholt, sieh selbst:
http://www.haustechnikdialog.de/News/News.aspx?ID=69…
http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/070413.htm

Was man so unter „sauber“ versteht, ist ebenfalls diskussionswürdig. Schon der Abbau von Uran ist alles andere als sauber. Empfehle mal den Besuch der Ausstellung in Gera/Ronneburg zum Thema.

Und auch, ob das Ganze effizient ist, ist eine Frage der Einschätzung.

Grüße
kernig

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Ich hätte deutlicher machen sollten, dass das die Argumente der Atomkraft-Befürworter sind. Diese behaupten auch, dass Angesichts des Klimawandels die Atomkraft am umweltschonendsten sei mit Verweis auf den hohen CO²-Ausstoß von anderen Kraftwerksarten. Selbst wenn das so zutrifft, halte ich das Problem des anfallenden Atommülls weiterhin als zu schwerwiegend als dass man an der Atomkraft mit gutem Gewissen festhalten könnte.

Hi!

ohne hier die x-te Energiediskussion anfangen zu wollen:

schon passiert…

  • die Uranverkommen sindendlich

Ja, in 300 Jahren.

  • Tschernobyl ist Fakt

…und russische Technik, deren Einsatz wir nun durch unseren Rueckzug aus der Technologie noch unterstuetzen.

  • die Endlagerung ist unklarer den je

Nein, sie ist genauso unklar wie immer.
Eine Loesung wird politisch verhindert.

  • es entstehen in D mehr Arbeitsplätze bei den Herstellern
    alternativer Energieerzeugung als in dem Auslaufmodel
    Kerntechnik

Klar, denn in der Kernkraft arbeiten bereits zehntausende Menschen und man steigt aus der Technik aus. Bei alternativen Energien geht es erst los. Klar dass dort mehr neue Arbeitsplaetze entstehen, als in der Kernkraft.
Gut erkannt…

  • hätte man in den vergangenen 50 Jahren die alternative
    Energieerzeugung so gefördert, wie die Kerntechnik, wären wir
    heute viel, viel weiter. Aber mit einem Atomminister Strauss,
    der in den 60-er Jahren herumgesponnen hat, das er eines Tages
    mit seinen Atomflugzeug… bla bla bla

Tja, das sind die ueblichen Spekulationen. Kein Mensch weiss, was waere wenn.
Komisch nur, dass man es in den letzten 20 Jahren nicht hinbekommen hat (so lange ist FJS, wenn man ihn denn zum Alleinschuldigen machen will schon locker tot), mehr als 5% der Energieversorgung aus alternativen Energien zu ermoeglichen.

Gruss,
M.

nur zur Klarstellung
Hi,

Im
Ergebnis ist mir das übrgens wurst, ob die Strahlung direkt
oder indirekt vom Behälter ausgeht.

das sollte es aber beim besten Willen nicht, die Gesundheitsgefahren sind extrem unterschiedlich: im Falle der Aufnahme radioaktiver Teilchen in den Körper (Inkorporation) wirkt die schädigende, energiereiche Strahlung deutlich länger (so lange die Partikel im Körper sind), man kann sich ihr kaum entledigen und sie wirkt sehr viel direkter. Die tolerierbare Strahlenleistung ist deutlich geringer.
Die Einsatzgrundsätze für die Feuerwehren sagen deshalb auch eindeutig: eine Inkorporation ist auszuschließen, eine Bestrahlung ist so gering wie möglich zu halten.

Gruß Stefan

Hallo!

Ich unterstelle ja den Atombefürwortern, dass sie entweder unseriös argumentieren oder selbst ihre eigenen Argumente nicht logisch durchdenken:

Alle diese Atombefürworter kommen nämlich einem nicht aus: Wenn ein Kernkraftunfall passiert sind die Schäden derart enorm, dass unwiderbringlicher Schaden für die ganze Menschheit und die Welt entsteht.

Jetzt kann man davon ausgehen, dass der Mensch die Technik so unter Kontrolle hat, dass so etwas nicht passieren kann. Nun das können nur Leute glauben, die sich selbst überschätzen oder unter Größenwahn leiden. Es ist vollkommen unmöglich, dass ein Mensch alles so unter Kontrolle hat, dass nichts passieren kann und dass ein Mensch fehlerfrei ist. Dass gibts nirgendwo und niemals, warum das gerade bei einem AKW anders sein sollte, hat noch niemand erklären können.

Gehen wir richtigerweise davon aus, dass etwas passieren kann stellt sich die Frage, ob wir - um der Energie Willen - dieses Risiko eingehen wollen oder nicht. Um diese Frage kommt man nicht herum. Wer also Atom befürwortet, muss konsequenterweise das Restrisiko eingehen wollen!

Wenn es also hart auf hart geht, also ohne Atomenergie die Energieversorgung nicht gewährleistet ist, steht man zwangsläufig und unumgänglich vor folgender Wertentscheidung:

  1. entweder man baut Atomkraftwerke mit dem Restrisiko, dass das Leben auf der Erde ausgelöscht oder auf lange Sicht massiv beeinträchtigt wird

  2. oder man baut keine Atomkraftwerke mit dem Risiko, dass eine Energieunterversorgung entsteht

Die dritte Option, nämlich Atomkraftwerke bei denen nichts passieren kann, existiert nicht, sie wird nur vorgegaukelt. Zugespitzt muss man sich im Extremfall zwischen einer der beiden obigen Varianten entscheiden - und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich als Österreicher stolz bin, dass es in unserem Land eine verfassungsrechtliche Wertentscheidung zu Gunsten der zweiten Variante gibt - im Übrigen zum Teil auch auf Grund Demonstrationen, die nicht immer im legalen Rahmen stattgefunden haben.

Ohne Atomstrom und ohne Energie kann man Leben, die Menschheit und die Erde hat die längste Zeit ohne Strom gelebt, in radioaktiv verseuchten Gebieten gibts kein Leben, unter diesem Gesichtspunkt sollte man seine Entscheidung treffen.

Gruß
Tom

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Hallo,

Falsch ist es daher, wenn dir nur das Strafrecht einfällt,
denn grundsätzlich umfasst z.B. das Demonstrationsrecht das
Recht effektiv zu demonstrieren und das hat nur Sinn, wenn
entsprechende Aufmerksamkeit erregt wird. Daher ist es z.B.
rechtlich grundsätzlich zulässig, wenn österreichische
Demonstranten die Inntalautobahn blockieren,

nun, ich kenne die österreichische Rechtsprechung nicht, aber die deutsche ist zum Thema Sitzblockaden und Nötigung doch recht eindeutig. Wer sich an Betonpyramiden festkettet, macht sich demzufolge strafbar.

Auf mehr wollte ich nicht hinaus.

Gruß
Christian

Ja, in einem Rechtsstaat ist das alles recht langwierig und
kompliziert und könnte sicher auch verbessert werden. Aber ein
Guantanamo für Demonstranten, die gegen Gesetze verstoßen
haben, hielte ich für noch falscher.

Und? Gibt es ein solches deutsches Guantanomo? Nein. So what?

Levay

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Das hatte ich schon bemerkt

Hallo!
Dein Posting habe ich schon bis zum Schluß gelesen und Deinen Tenor befürworte ich auch.
Ich wollte nur die Pro-Atomkraft-Argumente nicht unkommentiert stehen lassen.

Grüße
kernig

Konjunktiv gesehen?
Hallo (Grüße werden immer gern gesehen, auch wenn kontrovers diskutiert wird oder gerade dann)!

Und? Gibt es ein solches deutsches Guantanomo? Nein. So what?

Möchtest Du was zur Diskussion beitragen, dann tu es.

Wenn jemand fordert, mutmaßlich gewaltbereite Demonstranten im vornherein festzusetzen, dann erinnert mich das an die Begründung, mit der auch in Guantanamo Häftlinge festgehalten werden.

Damit wäre ich zumindest vorsichtig. Im Übrigen gibt es ja da schon Möglichkeiten mit Platzverweisen etc. und die halte ich für ausreichend.

Grüße
kernig

Hallo!

nun, ich kenne die österreichische Rechtsprechung nicht, aber
die deutsche ist zum Thema Sitzblockaden und Nötigung doch
recht eindeutig. Wer sich an Betonpyramiden festkettet, macht
sich demzufolge strafbar.

Nun dem habe ich ja nicht widersprochen.

Gruß
Tom

… und dass Du auch gerne offen zeigst, wes Geistes Kind Du
bist.

Ich bezweifle, dass im gegebenen Fall irgendein Geist beteiligt war/ist.
Gruß S-J

Wenn jemand fordert, mutmaßlich gewaltbereite Demonstranten im
vornherein festzusetzen

Nicht mutmaßlich gewaltbereite Demonstranten, sondern nachweißlich gewaltbereite Demonstranten (sprich vorangegangene Straftaten). Die Gewalttaeter der linken Szene fallen ja nicht zum ersten mal auf.

G8-Gi[fel, Pro-Koeln Konferenz, Cator Transport, Anitfaschistisches Klimacamp (?), NPD-Demos, Busch Besuch, 1. Mai in Berlin, Chaostage,…

Sind meist die selben Berufsrandalierer.

Hi,

und dem Gehalt, das sowieso gezahlt wird. Deshalb
Milchmädchenrechnung.

Die genannten Kosten sind Mehrkosten aufgrund des
Castortransportes, die neben dem sowieso gezahltem Gehalt
entstehen. Und das sind locker 20.000.000 €.

Angenommen es gäbe keine Demos. Glaubst Du wirklich, dass dann der radioaktive Krempel unbewacht in einem normalen Güterzug durch die Gegend fahren würde?

Gruß
Christian

Angenommen es gäbe keine Demos. Glaubst Du wirklich, dass dann
der radioaktive Krempel unbewacht in einem normalen Güterzug
durch die Gegend fahren würde?

Sicherlich nicht, der Personal- und Materialaufwand wäre aber bei weitem geringer.

Iru

Das Plauderbrett ist woanders.
Hi Leo,

  • die Uranverkommen sindendlich

Interessiert niemanden.
Man ist weder auf Uran noch auf sonstige natürlich vorkommende „strahlende“ Elemente dauerhaft angewiesen.

  • Tschernobyl ist Fakt

Was hat so ein Schrotthaufen mit einer fortgeschrittenen Technik zu tun? Das ist unterste Schublade und hat in sachlichen Diskussionen nichts verloren.

  • die Endlagerung ist unklarer den je

So unklar wie schon immer.
Und das ist auch wirklich das Einzige, was wirklich ungelöst ist.

  • es entstehen in D mehr Arbeitsplätze bei den Herstellern
    alternativer Energieerzeugung als in dem Auslaufmodel
    Kerntechnik

Tataa! Wenn man die eine Technologie aufgibt und die andere mit Aufwand fördert, ist das doch eine zwingende Folge!
Und dass bei etwas Neuem mehr Sachen entstehen als bei etwas bestehendem, ist ja wohl auch klar.
Du solltest dich mal etwas mit elementarster Statistik beschäftigen, dann werden dir diese einfachen Sachverhalte sicherlich klar.

Zu den Arbeitsplätzen:
Diese sind im Vergleich zur Kerntechnik eher „minderwertig“, da die Kerntechnik fachlich und technologisch viel höhere Ansprüche stellt, von den Nebentechnologien mal ganz zu schweigen.
Deutschland wird zwangsläufig gesamttechnologisch ins Hintertreffen geraten, da die alternativen Techniken wenig anspruchsvolle Betätigungsfelder bieten, mal vereinfacht formuliert.
Windenergie, die momentan vielversprechendste alternative Technik, ist, zumindest in den Bereichen, die ich überblicke, eher einfache Wald-und Wiesentechnik.

  • hätte man in den vergangenen 50 Jahren die alternative
    Energieerzeugung so gefördert, wie die Kerntechnik, wären wir
    heute viel, viel weiter.

Technologisch ganz bestimmt nicht. Die Kerntechnik hat sehr viele Seitenzweige nach sich gezogen, von denen sehr viele Ingenieursdisziplinen profitiert haben.

Aber mit einem Atomminister Strauss,
der in den 60-er Jahren herumgesponnen hat, das er eines Tages

Damals waren sich die Parteien ziemlich einig.

Gruss,
TR

Hallo!

Was hat so ein Schrotthaufen mit einer fortgeschrittenen
Technik zu tun?

Das ist relativ einfach: es unterscheidet sich nur die Unfallwahrscheinlichkeit, nicht die Unfallmöglichkeit.

Bei einem sicheren modernen AKW ist die Wahrscheinlichkeit eines Reaktorunfalles geringer, es wäre aber ein Fehlschluss deshalb darauf zu schließen, dass ein Reaktorunfall unmöglich ist. Ergo ist auch bei einem modernen AKW ein Reaktorunfall mit nicht absehbaren Folgen möglich, was Grund genug ist dagegen zu sein. Darum ist das Argument mit der Sicherheit und auch mit Tschernobyl nicht falsch, sondern richtig.

Gruß
Tom

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wird doch gemacht
Hallo!

Meines Wissens nach wird das doch schon gemacht. Deshalb gibt es doch massive Kontrollen an den Zufahrtsstraßen zu den Demonstrationen, die Suche nach möglichen Waffen, Platzverweise etc.

Wobei ich das teilweise ein wenig übertrieben finde:
http://www.zeit.de/2001/37/200137_bka.xml
Natürlich sehe ich ein, dass das schwierig ist, gefährliche Demonstranten auszusortieren, steht ja keinem auf die Stirn geschrieben. Aber aus übertriebener Vorsicht so einfach mal die Grundrechte aller einzuschränken halte ich auch für gefährlich.

Dass rechte und linke Demonstranten dabei gleich behandelt werden sollten, finde ich übrigens auch.

Grüße
kernig

Hallo,

Keiner hier heißt Straftaten gut.

Durch die Äußerungen entsteht der Eindruck, als gäbe es ein demokratisches Grundrecht, die Polizei mit Steinen zu bewerfen.

Hallo,

ich finde es eher traurig, dass man so etwas wie
Atomkraftwerke in unserem Land überhaupt betreibt. Gott sei

Da würde ich sagen, lieber bei uns mit unseren hohen Standards, als z.B. einen schnellen Brüter in Frankreich oder eins in Temelin.

Bei Atomkraft hilft „aus dem Auge, aus dem Sinn“ nicht mehr viel.