Nein, die 2 Sätze gehören auch zusammen:
Das „Anstreben“ war tatsächlich nicht so, sondern anders gemeint.Dass eine epidemiologische Strategie sein kann, eine vorsichtige Durchseuchung anzustreben, dass man weiss, dass es nicht vorbei sein wird, bevor nicht eine entsprechend hohe Anzahl von Menschen zum gleichen Zeitpunkt x immun ist. Man weiss allerdings nicht einmal, wie lange Immunität anhält, so ist auch das eine ungewisse Strategie. Ausser, man kann impfen.
Was ein frommer Wunsch ist. Die Prognose wage ich mal.
Ich habe gerade vorgestern ein Fortbildungsseminar österreichischer medizinischer Fakultäten angesehen, da wurde genau das Thema lang und breit behandelt.
Innerhalb eines Jahres einen Impfstoff zu haben, damit können wir nicht rechnen.
Und verhindere Tote an anderer Stelle.
Ganz so ist es nicht!
Die passen schon arg auf, dass die Stufe „tracing“, auf die wir es zurück geschafft haben, erhalten bleibt.
Im Moment ist die Gefahr, sich zu infizieren wieder so gering wie ganz am Anfang, vor Ischgl zum Beispiel.
Wenn wir Ischgls verhindern, dann kann das auch so bleiben.
In Österreich läuft man nun bald auch wieder ohne Maske rum und das ist in Ordnung.
In Tirol, und das ist nur mein Beispiel, gab es in den letzten 7 Tagen unter 10 Neuinfektionen, in meinem Bezirk Null. Da geh ich doch gerne endlich wieder auf Tuchfühlung mit meinen Freundinnen.
Man muss jetzt den Tanz beherrschen und aufmerksam bleiben.
Und da stimme ich Dir wieder zu.
Natürlich ist das nicht zynisch.
Es gilt abzuwägen und auf der anderen Seite stehen ausserdem auch Schäden und Existenzen und Leben! (Junge Leben! Aber das darf man ja hier nicht unbedingt sagen.)
Wir werden vielleicht mit Corona dauerhaft uns einrichten müssen.
Strenge Maßnahmen gehören nicht zur Epidemiestufe, auf der wir uns momentan wieder befinden.