Hi!
Es ist ja nichts neues, dass Kritiker des
Multi-Kulti-Gedankens in Deutschland als „braun“ bezeichnet
werden, dennoch stößt mir das immer wieder sauer auf.
Ich denke hier macht der ton die musik…
Ganz recht.
Und wer hier einen schlimmstenfalls konservativ eingestellten Diskussionspartner als „braun“ bezeichnet, hat die Grenzen des guten Geschmacks bereits weit hinter sich gelassen und bewegt sich auf einen Straftatbestand zu.
„Ich bin links, also bin ich besser“ greift schon lange nicht mehr.
ich kann ja nur noch den kopf schütteln darüber, was der
christliche ministepräs. von bayern wieder brabbelt.
Das war zu befürchten und er wusste um die Reaktionen, schätze
ich.
Dennoch hat er nichts anderes getan als ein paar notwendige
Schritte hinsichtlich des Zuwanderungs-Managements, die in
fast jedem anderen Land dieser Erde sowieso vollkommen normal
sind, auch für Deutschland einzufordern.
Ausländer, die den deutschen pass erhalten sollen auf das
grundgesetz schwören…
Das klingt im zuger der „integrations-debatte“ doch eher nach
unterwerfung.
Genau dies muss auch ein Stück weit erfolgen. Du nennst es
„Unterwerfung“, ich nenne es „Bereitschaft, nach hiesigen
Regeln zu leben“. Diese sind ohnehin nicht so eng, als dass
die eigene Kultur völlig über Bord geworfen werden müsste.
Es kommt halt drauf an in welchem rahmen man WAS fordert. Von
stoiber war ein solcher vorstoss zu erwarten. Er sollte aber
klug genug sein, um zu wissen, daß er damit nur die
stammtisch-diskussionen und deren meinungen stärkt.
Wie ich bereits weiter oben konstatierte, darf man davon ausgehen, dass Stoiber wusste, welche Reaktionen kommen würden.
Ich finde, wenn er so etwas sagt muss man immer den verdacht
des populismus hegen (wär’ ja nicht das erste mal).
Natürlich. Politik ist zu 99% Populismus.
Wäre der kanzler geworden hätten sie wahrscheinlich auf ihn
schwören müssen. Hätt’ er dann wohl per notstandsverordnung
erlassen.
Wohl kaum.
Na gut, das war schon seehr polemisch formuliert. Aber er ist
nunmal auf der, ich sag mal, christlich-konservativen seite.
Hat er daran jemals einen Zweifel gelassen?
Ist christlich-konservativ gleich braun?
Ich finde im rahmen solcher debatten zeigen zu viele politiker
öffentlich ihre wahre gesinnung. Oder sie sind einfach nur
dämlich genug sowas zu erzählen, wohl der provokation wegen.
Er war weniger dämlich, als eher mutig.
Es war dumm. Genauso dumm wie der möllemann-flyer. Ob er recht
hat oder nicht steht auf einem anderen blatt…
Auch ich würde sagen, dass aus rein marketingtechnischen Gesichtspunkten die Botschaft mit weniger Nebeneffekten hätte rübergebracht werden können.
Betrachtet man jedoch die Essenz der Aussage Stoibers, stimme ich ihm zu.
Da finde ich Schönbohms vorstoss etwas durchdachter.
Er möchte ausländerquoten für stadtviertel. Das wäre
vielleicht wirklich integrationsförderlich.
Wo ist hier der ideologische Unterschied zu Stoiber?
Es geht nicht um die ideologie, sondern um den ansatz. Die
debatte heißt schließlich integraton und nicht einbürgerung.
Das schließt für mich nicht-eingebürgerte ausländer mit ein.
Gut, dann hab ich halt nen eingewanderten, der trotzdem in
seinem ghetto sitzt. Ob das der sinn der debatte ist, frage
ich mich…
Der Sinn ist, dass diejenigen Zuwanderer, welche hier dauerhaft leben wollen, sich an die hier geltenden Regeln und die übliche Leitkultur zu halten haben.
Dasselbe erwarten sie in ihren eigenen Ländern und es ist auch in diesem Fall nichts dagegen zu sagen.
Diese selbstverleugnende Debatte in Deutschland wird in vielen anderen Ländern als peinlich erachtet oder schlichtweg nicht verstanden. Man möge einfach mal nach Südkorea fahren und dort über Deutschland diskutieren. Hochinteressant, denn man beschäftigt sich dort eingehend mit uns, somit trifft man auf sehr interessante Ansichten eigentlich unbeteiligter Dritter.
Wir haben hier nunmal nicht die fläche der usa, was eine
ghettobildung nur noch stärker ins auge fallen lässt.
Auch in den USA bilden sich Nationalitätenghettos und
Hautfarbenghettos.
In der Fläche leben 99% US-Amerikaner, nur in den Städten
sammeln sich die Zuwanderer und sind, wie hier, kaum
integrationswillig.
Die städte da sind aber auch um einiges größer. Wenn ein
ganzer stadtteil wie köln-mühlheim ein ghetto bildet, in einer
stadt, die mal grad an der mio. kratzt, oder ob das im
10millionen-new york passiert macht schon einen unterschied.
Für den einzelnben keineswegs. Er kommt aus seinem Viertel nicht raus, andere wollen nicht rein.
Ich habe mich letzte Woche in Mülheim verfahren, wollte nach Dellbrück. Keine Sau sprach Deutsch, ein junger französischer(!!!) Student half dann schließlich.
In Mülheim geht noch nicht einmal mehr das Navi im Auto…
Solche Parallelgesellschaften brauchen wir nicht und dazu stehe ich auch.
Ich denke integration ist daher wichtig, weil es mE eben die
in sich weitgehend isolierten parallelgesellschaften sind, die
ressentiments stärken, wie z.b. das des
sozial-schmarotzertums.
Es ist das Sozialschmarotzertum, welches das Ressentiment des
Sozialschmarotzertums stärkt.
Finde ich etwas zu kurz gedacht. Man kann umso leichter von
einzelnen auf ganze gruppen schließen, je weniger ich über
diese weiß.
Das ist immer so.
Ich verweise auf die Fakten:
- überdurchschnittlicher Prozentsatz Zuwanderer in der Sozialhilfe
- überdurchschnittlicher Anteil Zuwanderer in der Kriminalitätsstatistik.
Ansonsten liegt es nun mal am Gast bzw. am neu hinzugekommenen
Menschen, sich den Gepflogenheiten anzupassen. Diese Forderung
ist überall auf der Welt völlig normal, nur hierzulande wird
sie von linken Ideologen und 2.WK-Selbstgeißlern als „braun“
bezeichnet.
Diesen zustand prangere ich genauso an. Es scheint aber nunmal
so zu sein.
…dann muss man das ändern.
Es kommt auch drauf an, wie nationalistisch ich
mein land präsentieren möchte (jetzt bitte keine
nazi-parallelen ziehen. Nationalistisch bedeuted NICHT nazi).
Klar.
Ich persönlich halte es da mit Stoiber, der Deutschland nicht dem Islam widmen möchte und eine deutsche Leitkultur (so blöde dieser Begriff sich auch anhört) propagiert, ohne die die Mehrheit in diesem Land sich nicht mehr wohl fühlen würde.
Es ist eben etwas anderes, ein paar Dönerstände und Gemüsehändler zur Optimierung der Küche nutzen zu können, oder die planmässige Islamisierung Europas zu unterstützen und Millionen eigentlich wenig bedürftige Wirtschaftsflüchtlinge durchzufüttern, während das Staatsdefizit immer neue Rekorde bricht.
Man muss aber aufpassen, wie man eine solche integration
bewerkstelligen möchte. Man kann das per zwang durchsetzen,
was aber wohl noch weniger bringen würde als bisher.
Oder man versucht es durch führendes einwirken.
Fördern und Fordern…
Vielleicht wäre sogar ein islamischer religionsunterricht an
deutschen schulen gut.
So weit kommt´s noch.
Wenn man die hiesigen Bildungseinrichtungen zu Koranschulen
umfunktioniert, wandere ich aus.
Hier erkenne ich bei dir aber auch ressentiments.
Ganz klar. Und zwar massiv.
Hast wohl
auch angst, vor der „allgegenwärtigen“ islamischen
terrorgefahr.
Das weniger. Mir geht es vielmehr um die teilweise Inkopatibilität der Lebensstile.
Du machst es dir zu einfach. Wenn ich als
fremder in ein land mit einer solchen einstellung komme, wieso
sollte ich da auch nur den wunsch hegen mich zu integrieren.
…dann musst Du zu Hause bleiben.
Oder besser ein ökomenischer
religionsunterricht.
Gibt es teilweise.
Wir verschwenden zu viele blickwinkel
darauf ausländer zu einem leben bei/mit uns zu erziehen und
vergesen dabei, dass das umgekehrt ebenso notwendig ist…
Eben nicht. Wer hier leben will, passt sich an oder geht
wieder. So einfach ist das.
Ja, am stammtisch.
Nein, in der Politik sollte es so sein.
Wer ausser Österreich und Schweden macht es denn anders?
Dass natürlich bei Einwanderungen in dem Amße, wie Deutschland
sie in den letzten Jahrzehnten erfahren hat, nicht alles
100%ig beim Alten bleiben kann, ist klar. Das muss auch nicht
sein, viele neue Mitbürger sind eine Bereicherung und eine
Öffnung der Kulturen für neue Impulse ist generell nichts
verwerfliches. Eine Verleugnung der eigenen Kultur jedoch ist
tödlich. Daher muss man eine deutsche Identität leben und
annehmen können, müssen und dürfen. Denn der Islam, der ja in
der hier zumeist vorgelebten, ostanatolischen Version
hauptsächlich das Problem ist, ist keine offene, friedliche
Dönerkultur, sondern archaisch, frauenverachtend und mit
absolutem Anspruch.
Daher kann ich nur empfehlen, dem Kollegen Stoiber seine oft
etwas eigenartige Rhetorik nachzusehen und sich mal mit den
eigentlichen Aussagen seiner Reden zu befassen, anstatt blind
in eine Multi-Kulti-Welt hineinzulaufen, die ziemlich schnell
ziemlich monokulturell werden kann…
Integration bedeutet doch auch, die von dir angesprochene
kulturbereicherung mit einzubeziehen. Du scheinst auch zu
glauben, wenn wir „die“ integrieren (betonung liegt hier
darauf, daß WIR auch integrieren müssen) haben wir hier bald
einen islam-staat.
Wenn wir uns integrieren, die islamischen Zuwanderer (die ja die meisten sind) jedoch nicht, wird das so kommen, s. Geburtenraten und demographische Entwicklung.
Das halte ich für tellerrand-denken.
Möglicherweise.
Ich würde sofort an projekten teilnehmen, in denen nicht nur
ich einwanderern unsere lebensauffassung nahe bringe, sondern
wo ich auch von ihrem kulturreichtum lernen kann.
Die meisten „Projekte“ in dieser Richtung laufen wohl umgekehrt. Das genau ist ja das Problem.
Ich halte deine meinung alles in allem für recht
fremdenfeindlich (im eigentl. sinn des wortes) oder eher
-ängstlich…
Das steht Dir frei.
Ein Fremdenfeind bin ich wohl weit weniger als der große Durchschnitt der Deutschen, die sich ja soooo offen geben, bis sie sich wirklich einmal mit „Ausländern“ beschäftigen müssen, die schwierig werden, also nicht nur grinsend eine Pizza servieren, sondern ihnen vielleicht den Job kündigen, die Freundin ausspannen, oder sie mit ihren 3 Brüdern daheim besuchen, weil sie die Schwester zum Dinner eingeladen haben…
Meine größere Offenheit gegenüber neuem und auch meine geringe Toleranzschwelle gegenüber der Verleugnung der eigenen kulturellen Werte bedingt allein schon der Fakt, dass ich sehr viel von der Welt gesehen habe und mich in den Gastländern auch immer intensiv mit der dortigen Allgtagslebensweise beschäftigt habe. Wie gesagt, ein Koreaner oder Japaner wird niemals verstehen, weshalb die Deutschen sich von Ostanatoliern auf der Nase herumtanzen lassen.
Ängstlich - ja, da hast Du recht. Ich sehe gewissen Entwicklungen in diesem Land und v.a. der Lernresistenz gegenüber völlig überholten 70er-Jahre-Ansichten durchaus ängstlich entgegen.
Eine generelle Angst vor allem, das „anders“ ist jedoch habe ich keineswegs. Im Gegenteil.
Grüße,
Mathias