Der Ossi und die Demokratie

Hi,

Du meinst, steigende Unternehmergewinne und mehr Arbeitsplätze
sind schlechter als sinkende Unternehmergewinne und steigende
Arbeitslosigkeit?

wie kommst Du auf steigende Unternehmensgewinne und mehr
Arbeitsplätze?
Steigende Unternehmensgewinne durch weniger Arbeitsplätze ist
die Realität!

und wenn die Unternehmensgewinne nicht bald noch weiter steigen, wird es noch vielmehr Arbeitslose mehr geben. Muß ich die Sache mit der Kapitalverzinsung wieder anführen?

Zur Erinnerung: Zu wenig Eigenkapitalverzinsung=abwanderndes Kapital=weniger Arbeitsplätze.

Weniger Beschäftigung zum Gegenteil. Weniger Beschäftigung ist
ein Ergebnis von FDP-Politik.

Woher weißt Du das? Die FDP-Politik wurde in diesem Land das
letzte mal vor 60 Jahren verfolgt.

Wenn ich mir ansehe, wer Herrn Schröder zu verschiedenen
Entscheidungen gratuliert, komme ich zu dem Schluß, daß er
FDP-Politik macht, besser, als die FDP es selbst gekonnt
hätte.

Da fehlen mir echt die Worte. Wie kann jemand nur so blind vor Wut und/oder Ablehnung sein?

Gruß,
Christian

Hallo Thorsten,

vielen Dank für deine ernsthafte Antwort. Ich hoffe nicht, dass mein bewußt satirisch überzeichneter Artikel dazu führt:

Derartige populistische
Titulierungen und Forderungen bereiten genau den Nährboden,
auf dem institutionelle Trauerspiele (wie aktuell im
sächsischen Landtag) prächtig gedeihen konnten und auch
weiterhin - durch alle Bevölkerungsschichten hinweg - gedeihen
werden.

Aber in diesem Forum darf man auch mal ordentlich auf den Putz hauen und Frustrationen zu äußern, sollte nicht dem Osten alleine vorbehalten sein dürfen. Aber ein paar Sequenzen deines Artikels stoßen sauer auf, zB:

Tatsächlich hat man aber in allen politischen Lagern, von
einzelnen Protagonisten abgesehen, vollkommen außer Acht
gelassen, daß die friedliche Revolution ihre Motivation nicht
aus dem Wunsch zog, westliche Verhältnisse in der alten DDR
deckungsgleich schaffen zu wollen, sondern die bestehenden
lediglich zu verbessern und nicht gleich auch in ihrer
Gesamtheit im Schnellverfahren zu substituieren.

Wenn das so wäre, wäre die Wiedervereinigung ein historischer Fehler sondergleichen gewesen. Auch die BRD ist ein dynamisches Gebilde, war immer allerlei Strömungen ausgesetzt und von gesellschaftlichen Veränderungen geprägt. Die Basis war aber Demokratie und freie Meinungsäußerung. Die DDR als demokratischer Staat im Sinne anderer Länder des früheren Ostblocks, wie Polen, Ungarn, Tschechien, etc. wäre die Alternative gewesen. Eine DDR mit demokratischen Wahlen, ohne Todesschützen an der Mauer, mit sozialistischer Grundversorgung und Kati Witt als Präsidentin wäre ein Hirngespinst. Realität wäre ein Staat mit maroder Infrastruktur und Niedrigstlöhnen. Man würde sich noch immer über ein Paket aus dem Westen freuen.

Es bleibt Fakt, dass sich die volkswirtschaftlichen Eckdaten nach der Vereinigung für die Westdeutschen verschlechtert haben und die Solidargemeinschaft bis an die Grenzen des Möglichen gefordert ist. Wie haben sich die Verhältnisse der Ostdeutschen geändert? Wenn ich dich richtig interpretiere, dann haben die sich auch verschlechtert? Damit befindest du dich in guter Gesellschaft und das regt mich persönlich ganz furchtbar auf.

Wem bislang noch nicht deutlich war, wie gefährlich nahe man
mit forciertem Nationaldünkel einem extremen Nationalismus
zwangsläufig kommt, sollte sich die desaströse Bedeutung der
parlamentarischen Vorgänge in Sachsen vor Augen führen!

Deinen Ausführungen über das Aufkommen gefährlicher, nationalistischer Tendenzen kann ich nicht widersprechen. Deine Konklusion über die Verantwortlichkeit dafür gipfelt in:

Danke, Sachsen-CDU!

Dann stehe ich wieder betroffen da und frage mich, warum es auch intelligenten Menschen so leicht über die Lippen geht, irgendeine Gruppe alleine für irgendwas verantwortlich zu machen.

Gruß,
Klaus

Hallo Christian,

"Wenn Ihnen vor der Wahl jemand sagt ´Ja, in 20 Jahren haben
wir doppelt soviele Rentner auf einen Arbeitnehmer, aber bei
uns bleiben die Renten wie sie sind´ oder der gleiche sagt
´Die Weltwirtschaft ist in einem globalen Umbruchprozeß wie
noch nie in der Geschichte der Menschheit und kein Mensch
weiß, wie es in 20 Jahren aussieht, aber bei uns der
Sozialstaat … da bleibt alles wie es ist´.

Danke für die Unterstützung. Das kam aber nicht alles von der
FDP.

nein, das kam von der SPD und die ist gewählt worden.

Nein, Blüm hat gesagt ‚die Renten sind sicher‘. Der ist nicht in der SPD.

Da glaube ich die Zielsetzung nicht, nur die Absicht,
‚Einschnitte‘ vorzunehmen.

Was soll denn die Zielsetzung sonst sein? Glaubst Du die FDP
kann sich von den paar tausend Unternehmern wählen lassen?

Sie versuchen es zumindest. Den Erfolg sieht man.

Die
FDP ist genauso wie jede andere Partei auf die Stimmen der
„normalen Menschen“ angewiesen. Die Zielsetzung ist also
zwangsweise eine Verbesserung der Lage für alle, wenn auch auf
einem anderen Wege als die anderen Stümper bisher.

Zumindest behaupten sie das gelegentlich. Wenn ich dann Herrn Westerwelle z.B. bei Frau Maischberger höre, bleibt davon nichts mehr übrig.

Gruß, Rainer

Hallo Christian,

und wenn die Unternehmensgewinne nicht bald noch weiter
steigen, wird es noch vielmehr Arbeitslose mehr geben. Muß ich
die Sache mit der Kapitalverzinsung wieder anführen?

Zur Erinnerung: Zu wenig Eigenkapitalverzinsung=abwanderndes
Kapital=weniger Arbeitsplätze.

Ja, ich weiß. Aber mehr Leute Entlassen, deshalb mehr Eigenkapitalverzinsung, trotzdem abwanderndes Kapital und mehr Arbeitslose hilft auch nicht.
Du unterstellst immer, daß höhere Gewinne mehr Arbeitsplätze bringen. Wieso? Die höheren Gewinne werden durch Entlassungen realisiert und das bringt weniger Arbeitsplätze, nicht mehr.

Gruß, Rainer

Hallo Exc,

Woher weißt Du das? Die FDP-Politik wurde in diesem Land das
letzte mal vor 60 Jahren verfolgt.

wer war denn vor 60 Jahren Regierungschef in Deutschland?
Dieser Vergleich wird Herrn Westerwelle bestimmt nicht gefallen.:wink:

SCNR
Torsten

Tach auch, Klaus!

Die Nennungen *DdR* und *Mauer hoch!* sind Zitate oder Sinnentnahmen von Forumsbeiträgen. Das jahrzehntelange Anführungs-„DDR“ der Bild-Zeitung deckt sich damit und darf als Beipiel m.E. nach ergänzend verwendet werden.

Ich verstehe allerdings nicht, warum sich auch deine Entgegnung lediglich auf das Postulat stützt, die einzige Alternative zur DDR wäre bei nichterfolgter Wiedervereinigung in der historischen Form eine Scheindemokratie nach Ostblock-Muster gewesen. DAS genau wäre doch zu beweisen.
Im Übrigen maße ich mich nicht an, das leisten zu können, dem die gebündelten Systemkräfte in der Pflicht ihrer politischen Mandate mit Hilflosigkeit gegenüberstehen.

Die Wiedervereinigung war für mich eine historische Zwangsläufigkeit, die historische Wiedervereinigung per se in ihrer Durchführung und Enwicklung hingegen aber an ignoranter Schlampigkeit kaum zu überbieten.

Ich gehe allerdings tatsächlich davon aus, daß CDU-Parlamentarier ihre Stimme dem Nazi gegeben haben. Der Vergleich mit dem St.Raphaels Verein mag zwar eine deutliche Überzeichnung sein, läßt sich aber hinsichtlich der von mir beschriebenen moralischen Verantwortung nicht so ohne Weiteres von der Hand weisen.
So gesehen ist mein Dank an die Sachsen-CDU das Mindeste, was ich dieser Partei für ihre Bemühungen um eine „funktionierende“ Demokratie schulde, oder???

Gruß
Thorsten

Ich verstehe allerdings nicht, warum sich auch deine
Entgegnung lediglich auf das Postulat stützt, die einzige
Alternative zur DDR wäre bei nichterfolgter Wiedervereinigung
in der historischen Form eine Scheindemokratie nach
Ostblock-Muster gewesen. DAS genau wäre doch zu beweisen.

Du hast mich falsch verstanden. Ich meine nicht das Ostblock-Muster, sondern die real existierenden Demokratien ehemaliger Ostblock-Staaten. Also das heutige Polen, Ungarn, Rumänien, etc. und ihre real existierende Infrastruktur, ihre Wirtschaft und ihr Lohnniveau. Es steht doch außer Frage, daß auch ein zweiter deutscher Staat ohne die finanzielle Hilfe eines anderen Staates heute nicht besser dastehen würde, als die genannten Länder.

Die Wiedervereinigung war für mich eine historische
Zwangsläufigkeit, die historische Wiedervereinigung per se in
ihrer Durchführung und Enwicklung hingegen aber an ignoranter
Schlampigkeit kaum zu überbieten.

Leider fehlen jegliche historische Vergleichsmöglichkeiten. Ich versuche mir gerade vorzustellen, ob eine Wiedervereinigung von Österreich und Ungarn reibungsloser gegangen wäre. Zumindest sind Delegationen aus Südkorea an unseren Erfahrungen sehr interessiert. Sicher würden auch die Deutschen aus heutiger Sicht vieles anders machen. Sicher wären heute weniger „Treuhänder“ unterwegs, zumindest würden wir sie nicht mehr so nennen wollen. Ganz sicher würde man Geld nicht mehr 1:1 umtauschen, um mal ein paar Punkte zu nennen.

So gesehen ist mein Dank an die Sachsen-CDU das Mindeste, was
ich dieser Partei für ihre Bemühungen um eine
„funktionierende“ Demokratie schulde, oder???

Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass die Sachsen eine bessere Regierung verdient hätten.

Gruß,
Klaus

Hi,

Du unterstellst immer, daß höhere Gewinne mehr Arbeitsplätze
bringen. Wieso?

das unterstelle ich nicht, ich stelle nur fest, daß weniger Gewinne mehr Arbeitslose bedeuten. Den Umkehrschluß halte ich auch für unzulässig. Nur wird es ohne steigende Gewinne nicht mehr Arbeitsplätze geben können.

Also bleiben zwei Alternativen:
weniger Gewinne=definitiv mehr Arbeitslose
steigende Gewinne=vermutlich nicht weniger und vielleicht sogar weniger Arbeitslose

Welche Variante ist Dir lieber?

Gruß,
Christian

Hi,

Danke für die Unterstützung. Das kam aber nicht alles von der
FDP.

nein, das kam von der SPD und die ist gewählt worden.

Nein, Blüm hat gesagt ‚die Renten sind sicher‘. Der ist nicht
in der SPD.

Rainer, willst Du mich irre machen? Es geht nicht nur um die Renten, sondern darum, daß diejenigen gewählt werden, die den Wählern was vom ewig strahlenden Sozialstaat vorfaseln. Dazu gehört (immer noch) die SPD, dazu gehören die Grünen und dazu gehört die PDS. Die CDU drück sich irgendwie so um die Ecken und die FDP bekommt die Watschen, wenn sie die Probleme offen anspricht. Das ist das Problem.

Die Blödheit der Wähler ist wirklich kaum noch zu ertragen. Im gemütlichen Touristenbus saust man gemeinschaftlich mit 80 Sachen auf den deutlich sichtbaren Abgrund zu, der Reiseleiter erklärt die Sache mit der Schwerkraft und den zermatschenden Körpern auf hartem Fels, errechnet laut die Entfernung zum Abgrund, erklärt, daß Bremsen, Gaspedal und Lenkrad auf seltsame Weise verschwunden seien und sagt dann: „Aber keine Sorge, wir machen das schon.“ Die Gruppe seufzt erleichtert auf und knipst ein paar Bildchen fürs Album.

Der Typ, der hinten was von Anker und Notausstieg murmelt, wird ignoriert wenn nicht gleich verdroschen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Du unterstellst immer, daß höhere Gewinne mehr Arbeitsplätze
bringen. Wieso?

das unterstelle ich nicht, ich stelle nur fest, daß weniger
Gewinne mehr Arbeitslose bedeuten. Den Umkehrschluß halte ich
auch für unzulässig. Nur wird es ohne steigende Gewinne nicht
mehr Arbeitsplätze geben können.

Genau den Punkt bezweifle ich.

Also bleiben zwei Alternativen:
weniger Gewinne=definitiv mehr Arbeitslose
steigende Gewinne=vermutlich nicht weniger und vielleicht
sogar weniger Arbeitslose

Welche Variante ist Dir lieber?

Nein, die Frage steht nicht. Es gibt noch weitere Lösungsmöglichkeiten.

Was mir dabei durch den Kopf geht, laß ich besser, wo es ist.

Gruß, Rainer

das unterstelle ich nicht, ich stelle nur fest, daß weniger
Gewinne mehr Arbeitslose bedeuten. Den Umkehrschluß halte ich
auch für unzulässig. Nur wird es ohne steigende Gewinne nicht
mehr Arbeitsplätze geben können.

Genau den Punkt bezweifle ich.

Kannst Du machen, wird aber nicht viel ändern.

Also bleiben zwei Alternativen:
weniger Gewinne=definitiv mehr Arbeitslose
steigende Gewinne=vermutlich nicht weniger und vielleicht
sogar weniger Arbeitslose

Welche Variante ist Dir lieber?

Nein, die Frage steht nicht. Es gibt noch weitere
Lösungsmöglichkeiten.

Die würde ich gerne hören, aber nur, wenn sie sich auf dieser Welt abspielen.

Danke,
Christian

Du unterstellst immer, daß höhere Gewinne mehr Arbeitsplätze
bringen. Wieso?

das unterstelle ich nicht, ich stelle nur fest, daß weniger
Gewinne mehr Arbeitslose bedeuten. Den Umkehrschluß halte ich
auch für unzulässig. Nur wird es ohne steigende Gewinne nicht
mehr Arbeitsplätze geben können.

Leute!

Aber ich unterstelle das! Warum sollte ein Unternehmen, das an einem bestimmten Standort mit einem bestimmten Personal schöne Gewinne macht, diese Gewinne nicht in eben diesen Standort und eben dieses Personal investieren? Gegenteiliges Verhalten widerspricht allen betriebswirtshaftlichen Erkenntnissen und tritt modernes Human-Resource-Management mit den Füßen.

Und wenn ein fieser Unternehmertyp, wie ihn Rainer gerne zeichnet, die Gewinne einstreicht, den Betrieb und sein Personal vernachlässigt, aus welchen Ressourcen sollen denn dann zukünftige Gewinne entstehen? Sicher gibt es nun tausend Beispiele, wo anders als in meinem vermeintlichen Blümchendenken praktiziert wird. Aber welches Unternehmen ist denn damit auf Dauer erfolgreich? Ungezwungen und ohne unternehmerische Notlage wohl keines!

Gruß,
Klaus

Hallo Klaus,

Aber ich unterstelle das! Warum sollte ein Unternehmen, das an
einem bestimmten Standort mit einem bestimmten Personal schöne
Gewinne macht, diese Gewinne nicht in eben diesen Standort und
eben dieses Personal investieren? Gegenteiliges Verhalten
widerspricht allen betriebswirtshaftlichen Erkenntnissen und
tritt modernes Human-Resource-Management mit den Füßen.

Endlich sind wir mal einer Meinung.

Und wenn ein fieser Unternehmertyp, wie ihn Rainer gerne
zeichnet, die Gewinne einstreicht, den Betrieb und sein
Personal vernachlässigt, aus welchen Ressourcen sollen denn
dann zukünftige Gewinne entstehen? Sicher gibt es nun tausend
Beispiele, wo anders als in meinem vermeintlichen
Blümchendenken praktiziert wird.

Immer noch einer Meinung, ich fasse es nicht! :wink:

Aber welches Unternehmen ist denn damit auf Dauer erfolgreich?

Und immer noch! Ich denke, das geht auf Dauer nicht gut. Genau davon rede ich die ganze Zeit.

Ungezwungen und ohne unternehmerische Notlage wohl keines!

Hmmm. Und das soll nun die Lösung für die Probleme sein?

Ich koper noch mal einen Satz von oben.

Sicher gibt es nun tausend Beispiele…

Sicher gibt es auch gegenteilige Beispiele, aber vermutlich nur ein paar wenige, ich selbst kenne keines. Genau das ist mein Problem.
Wenn Du Recht hättest, und es gäbe ein Beispiel, wo niedrigere Löhne zu mehr Arbeitsplätzen führen, würde ich den weg begrüßen. Mir sind aber nur Beispiele bekannt, wod das nicht funktioniert hat.

Gruß, Rainer

Du unterstellst immer, daß höhere Gewinne mehr Arbeitsplätze
bringen. Wieso?

das unterstelle ich nicht, ich stelle nur fest, daß weniger
Gewinne mehr Arbeitslose bedeuten. Den Umkehrschluß halte ich
auch für unzulässig. Nur wird es ohne steigende Gewinne nicht
mehr Arbeitsplätze geben können.

Leute!

Aber ich unterstelle das! Warum sollte ein Unternehmen, das an
einem bestimmten Standort mit einem bestimmten Personal schöne
Gewinne macht, diese Gewinne nicht in eben diesen Standort und
eben dieses Personal investieren? Gegenteiliges Verhalten
widerspricht allen betriebswirtshaftlichen Erkenntnissen und
tritt modernes Human-Resource-Management mit den Füßen.

Unternehmen A macht im Jahre 2002 50 Mio. Euro Umsatz und erzielt dabei einen Jahresüberschuß von 1 Mio. Euro. Im Jahre 2003 bleibt es bei den 50 Mio. Euro Umsatz aber im Vergleich zum Vorjahr sind bestimmte Kostenpositionen weggefallen. Der JÜ steigt somit auf 1,2 Mio. Euro. Warum sollte man hier Personal einstellen?

Natürlich steigt tendenziell die Mitarbeiterzahl, wenn ein Unternehmen gut läuft, aber das ist kein Naturgesetz. Weniger Gewinn= weniger Mitarbeiter allerdings schon, zumindest bei mittelfristiger Betrachtung.

Gruß,
Christian

Hergottsackra!

Wenn Du Recht hättest, und es gäbe ein Beispiel, wo niedrigere
Löhne zu mehr Arbeitsplätzen führen, würde ich den weg
begrüßen. Mir sind aber nur Beispiele bekannt, wod das nicht
funktioniert hat.

Du kannst kaum Beispiele haben, denn Lohnsenkungen sind in der Geschichte der Bundesrepublik nie vorgekommen. Wir haben jetzt Beispiele für Nullrunden. Diese haben jüngst bei VW zu einer Standortsicherung geführt.

Eine Lohnsenkung muß immer eine Funktion haben. Es muß mehr Beschäftigung enstehen oder der Abbau von Beschäftigung verhindert werden. Gibt es diese Wirkungen nicht, ist eine Lohnsenkung unsinnig. Entsteht diese Wirkung aber, davon bin ich fest überzeugt, das europ. Ausland macht es uns vor, dann muß der Staat weniger Geld für Lohnersatz ausgeben und die Sozialkassen haben mehr Einnahmen. Das muß dann zur Senkung von Steuern und Abgaben führen und die Nettolöhne steigen wieder.

Das ist der Plan, aber es fehlt an politischer Entschlossenheit und entsprechenden intellektuellen Vordenkern. Dadurch ist der Plan aber noch nicht falsch. Und, bevor mir der Herr Kommerzialrat Wolkenstein wieder eine reinsemmelt, ja das sind monokausale Denkmodelle und tausende von Wirkungen sind dabei nicht berücktsichtigt. Wichtig wäre aber, wenn man wenigstens eine Basis hätte, wi der KArren aus dem Dreck zu bekommen ist. Hergottsackra!

Gruß,
Klaus

Kruzitürken!

Natürlich steigt tendenziell die Mitarbeiterzahl, wenn ein
Unternehmen gut läuft

So, Christian,

laß den Satz so wie er ist und streich den Rest. Es gibt immer „wenns“ und „abers“. Fakt ist, daß die Mitarbeiterzahl tendenziell steigt, wenn ein Unternehmen gut läuft. Wenn nicht hier, dann dort, wo es weniger „wenns“ und „abers“ gibt. Kruzitürkennocheins!

Klaus

Hallo Chtristian,

Rainer, willst Du mich irre machen?

Nein, ganz und gar nicht.

Es geht nicht nur um die
Renten, sondern darum, daß diejenigen gewählt werden, die den
Wählern was vom ewig strahlenden Sozialstaat vorfaseln. Dazu
gehört (immer noch) die SPD, dazu gehören die Grünen

Im Moment ja. Vor Schröder war’s aber Kohl und der hat genau das gemeinsam mit der FDP noch schlimmer getrieben.

und dazu
gehört die PDS. Die CDU drück sich irgendwie so um die Ecken
und die FDP bekommt die Watschen, wenn sie die Probleme offen
anspricht.

Nur im Moment. Als CDU/CSU und FDP noch in der Regierungsverantwortung waren, hatten die diese Rolle. Die FDP ist dabei zugegebener Maßen am beständigsten, dabei hat die FDP aber den Vorteil, daß die größeren Parteien weitgehend den Grundsätzen der FDP folgen.

Gruß, Rainer

Hallo Klaus,

Du kannst kaum Beispiele haben, denn Lohnsenkungen sind in der
Geschichte der Bundesrepublik nie vorgekommen. Wir haben jetzt
Beispiele für Nullrunden. Diese haben jüngst bei VW zu einer
Standortsicherung geführt.

Abschlüsse unter dem Inflationsausgleich gab es auch früher schon.
2% Lohnerhöhung bei 4% Inflation oder Nullrunde bei 2% Inflation, wo ist der Unterschied?

Eine Lohnsenkung muß immer eine Funktion haben. Es muß mehr
Beschäftigung enstehen oder der Abbau von Beschäftigung
verhindert werden. Gibt es diese Wirkungen nicht, ist eine
Lohnsenkung unsinnig. Entsteht diese Wirkung aber, davon bin
ich fest überzeugt, das europ. Ausland macht es uns vor, dann
muß der Staat weniger Geld für Lohnersatz ausgeben und die
Sozialkassen haben mehr Einnahmen. Das muß dann zur Senkung
von Steuern und Abgaben führen und die Nettolöhne steigen
wieder.

Das ist der Plan, aber es fehlt an politischer
Entschlossenheit und entsprechenden intellektuellen
Vordenkern. Dadurch ist der Plan aber noch nicht falsch.

Ein Plan, der das Ziel nicht zwangsläufig, berechenbar zur Folge haben muß und statt dessen vom guten Willen derer abhängig ist, die meinen, einen Vorteil davon zu haben, daß sie das nicht tun, gefällt mir nicht.

Und,
bevor mir der Herr Kommerzialrat Wolkenstein wieder eine
reinsemmelt, ja das sind monokausale Denkmodelle und tausende
von Wirkungen sind dabei nicht berücktsichtigt. Wichtig wäre
aber, wenn man wenigstens eine Basis hätte, wie der Karren aus
dem Dreck zu bekommen ist. Hergottsackra!

Du mußt nicht fluchen, im Ziel sind wir doch einer Meinung.
Nur nicht darin, daß AG ihren Gewinn freiwillig zum Wohle der AN einsetzen.

Versuchen wir es mal anders.

Worum geht es im Irak? Um Öl, umd das Geld, das man damit verdienen kann? Erwartest Du von den Leuten, die für ihren Gewinn über Leichen gehen, daß sie diesen Gewinn freiwillig zum Wohle der AN einsetzen?
Du kannst Dir auch Shell ansehen.

Gruß, Rainer

Gewinn über Leichen gehen, daß sie diesen Gewinn freiwillig
zum Wohle der AN einsetzen?
Du kannst Dir auch Shell ansehen.

Was ist denn mit Shell? Gehts wieder um die erstunkenen und erlogenen Berichte über übelste Umweltverschmutzungen in Nigeria?

Interessiert,
Christian

Hallo Christian,

Was ist denn mit Shell? Gehts wieder um die erstunkenen und
erlogenen Berichte über übelste Umweltverschmutzungen in
Nigeria?

ja. Ich habe die Berichte bis eben für echt gehalten, weil ich keine Dementis gehört habe. Da gings ja auch um Söldnerbanden …
Wenn ich 'ner Ente aufgesessen bin, klär mich auf.

Gruß, Rainer