Wie kommst Du darauf, es müsse eine übergeordnete Instanz
geben, die sagt, was wahr oder
unwahr ist? Warum kann nicht allein die überstimmende
Wahrnehmung von irgendwas genug
Verifikationsinstanz sein …?
Ganz einfach: weil es in der Sinnfrage keine allgemeine
Übereinstimmung gibt!
Darin kann ich keine Berechtigung für einen Entscheidungstreffer sehen. Es geht auch um eine
Instanz, die zuständig sein soll für die Wahrheit. Würden wir für das Nebeneinanderexistieren
verschiedener Ansichten eine Verifikationsinstanz benötigen, wäre die Evolution
schwerstbehindert.
Warum? M. E. sind Religionen nichts anderes als Machtrefugien
für Mächtige, wie das meiste
andere, womit man möglichst viele, sich ohnmächtig fühlende
Wesen zu dirigieren. Nicht ohne
Grund sind Religionen die Quellen unzähliger grausamer Taten.
Nicht die Religionen sind die Quellen von unzähligen grausamer
Taten, sondern die Menschen. Und verwechsele nicht Kirchen mit
Religionen.
Nun sollten wir unser Diskussionsniveau aber nicht künstlich auf die Grundstufe drücken.
Natürlich sind es immer die Menschen, die mit Ideologien mehr oder weniger grausam zuschlagen,
und Kirchen sind bislang noch nie ausgezogen, um Hexen zu verbrennen oder im Namen Gottes
ganze Landstriche zu entmenschen.
…
… eine kollektive Bewußtseinsveränderung
mit der Erkenntnis, daß es allen
nur um Wohlgefühle geht, enorme Auswirkungen haben wird auf
die soziale Kompetenz der meisten
Menschen, die bisher im Nebel herumstochern, die sich deshalb
leicht vom Ziel aller abbringen
lassen und dann irgendwann so unzufrieden werden, daß
beispielsweise Herde für Terror
entstehen. Terror ist kein Virus, kein Bazillus, sondern eine
zwangsläufige Folge massenhafter
Balancestörungen des Interessenmanagements der Welt.Das ist m.E. so nicht richtig! Besonders eben weil es im Leben
eben nicht aussschließlich Wohlgefühle geht. In dieser
Hinsicht haben wir keinen Konsenz.
Doch selst wenn ich dir zustimmen würde, und nicht nur ich,
sonder alle Menschen, würde dies nix am Terror der Welt nix
ändern. Wir hätten dann dafür eine Erklärung, mehr nicht.
Du bist ziemlich schnell fertig mit Deiner Meinungsbildung. Erstmal ist Dir bis jetzt noch
nichts anderes eingefallen, was hinter allen Aktivitäten steckt als das Bedürfnis, sich wohl
zu fühlen. Und dann sind Dir die mit dieser Erkenntnis verbundenen Auswirkungen nicht bewußt.
Wenn allen klar wird, daß es ausschließlich um Wohlgefühle geht, stärkt das nicht nur das
Partnerschaftbewußtsein, sondern auch das Wohlgefühlmananagement dergestalt, daß sich
Unterlegene in Partnerschaften nicht mehr so einfach um Wohlgefühle betrügen lassen.
Warum sollte es sich der Programmierer der Evolution so schwer
gemacht haben, und ständig am
Werkeln sein, um den unmöglichsten Entwicklungen, Mutationen
und Nischenbesetzungen ihren
speziellen Sinn zu geben …?
Sorry, ich glaube nicht an Evolutionsprogrammierer.
Ich meine damit nicht, daß er einen weißen Bart hat. Ich weiß aber, daß man auch das
Techtelmechtel der kleinsten Bestandteile von allem, was sich wahrnehmen läßt, auf einen
simplen Vorgang reduzieren kann, nämlich auf einen wechselseitigen Energiefluß, der über
perfekte Verständigung gesteuert wird und deshalb auf Basis eines „Evolutionsprogrammes“
hinter allem steckt, was die Evolution bis heute hervorbrachte.
Ist nicht erstaunlich, daß sich die unerschöpfliche Gier nach
Wohlgefühlen in allen
wahrnehmbaren Aktivitäten findet und sie sich in entsprechend
vereinfachter Ausprägung auch in
den primitiven Schöpfungen unserer Welt erkennen läßt?
So, macht es das?
Sie, die Gier nach Wohlgefühlen, macht das.
Warum wehrst Du dich so sehr gegen dieses gemeinsame Ziel?
Ich wehre mich? Gegen was? Was sollen denn bitteschön
gemeinsame Ziele sein?
Gemeinsame Ziele könnten solche sein, die auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel (Wahrnehmung von
Wohlgefühlen) liegen. Zum Beispiel „Geld haben“ „satt sein“ oder „Sex“.
Es zu beachten, hätte immense
Vorteile für die zufriedenstellende Steuerung unseres
Miteinanders, Gegeneinanders,
Aneinandervorbeis …Und welche?
Daß es weniger Reibungsverluste (Unwohlgefühle) gibt bei den Bemühungen um Wohlgefühle.
Ich versuche mal zusammenzufassen:
Du denkst, dass der Sinn des Lebens darin besteht, Wohlgefühle
zu erreichen, bzw. Unwohlgefühle zu vermeiden.Ich denke, der Sinn des Lebens lässt sich nicht einheitlich
beschreiben, jeder Mensch gibt dem Leben wohl einen anderen
Sinn. Über Gefühle denke ich, dass sie dazu da sind, bestimmte
Dinge zu tun oder eben nicht. Sie sind nicht der Sinn, sondern
helfen dem Menschen beim (über-)leben. Nicht mehr, aber auch
nicht weniger.Alle weitere Diskussionen lassen zumindest uns beide im Kreise
gehen. Wir reden m.E. aneinander vorbei.
Liebe Grüße
Stefan
Das mag sein. Wenn jemand nicht aus dem Kreis herauswill, muß er sich weiterhin in ihm drehen,
solange er läuft.
Menschen geben ihrem Leben einen Sinn. Sinn setzen die meisten mit dem Erreichen eines Zieles
gleich. Pragmatiker sprechen von zweckorientiertem Denken und Handeln. Sämtliche Ziele sind
aber an die Wahrnehmung von Wohlgefühlen gekoppelt und von der Entdeckung eines
dahinterstehenden, übergeordneten Motivationsgrundes ist bis heute nichts bekannt wie die
Tatsache, daß ein solcher von ethnischen Kräften spekuliert wird, um Privilegierten mehr
Wohlgefühle zu verschaffen, als ihnen zustehen.
Es gibt Leute, die können sich so lange im Kreise drehen, bis es anderen vom Zuschauen
schlecht wird.