Hallo Simsy.
„Wenn ein Mann ganz allein im Wald steht, und keine Frau ist
in der Nähe, und er sagt was - hat er dann trotzdem unrecht?“
Ja, darüber hab ich auch gelacht.
Daran siehst du aber, dass es in einer Ehe etliche eingefahrene Strukturen gibt, die an sich so bekannt sind, dass jeder drüber lacht.
In amerikanischen Sitcoms oder Comics findest du sie immer wieder.
Mir fällt da gerade das bekannte Schema zweier Verliebter am Telefon ein.
„Du musst zuerst auflegen, nein, du musst zuerst auflegen, du, nein du!“
Oft gefolgt von „Warum hast du gestern plötzlich aufgelegt?“
Kann man leicht umsetzen: „Du bist schuld, nein du bist schuld!“
Und mit: „Weißt du was, du hast recht und ich hab meine Ruhe!“, kommt man da auch nur bei unerfahrenen Ehefrauen durch.
Und irgendwann beim Streiten denkt man (Mann): „Sei doch einfach nur mal still, nur still. Lass mich die Tagesschau gucken und ne Flasche Bier trinken, mehr erwarte ich doch garnicht.“
Da würde ich aber denken, dass der Mann vielleicht deswegen
nichts zu sagen hat, weil er gar nicht drüber nachdenkt. Weil
er vielleicht meint, eine Ehe funktioniere so ganz von
alleine?
Hm, gute Ehen funktionieren ganz von alleine. Was manche Frauen allerdings nie begreifen werden. So, wie sie nicht wirklich begreifen, dass ein Auto auch dann fährt, wenn man nicht darüber geredet hat.
- Über Dinge, die ihn interessieren, kann man mit
einem Mann doch normalerweise reden, auch lange und
ausführlich.
Das stimmt. Es ist immer wieder erstaunlich wie sich zwei Männer, die sich noch nie im Leben begegnet sind, stundenlang etwa über Schalke unterhalten können.
Viele Alltagsproblemchen lösen sich ganz von selbst, wenn man ihnen nur Zeit lässt und vieles lässt sich auch allein lösen, ohne dass man jedesmal sein Ehegespons zu Rate zieht.
Das stimmt allerdings (zufällig!
).
… ist das immer noch besser, als wenn er auf den Hintern der Nachbarin starrt. Was man einem Mann allerdings auch nicht zu sehr verübeln sollte, denn meistens denkt er sich gar nichts dabei.
Das ist doch das Problem, dass er sich nichts dabei denkt!
Doch. Häufig denkt er dabei über alles Mögliche nach.
Männer brrauchen beim Denken einen festen Punkt.
Das wusste schon Archimedes.
Wichtig ist, denke ich, dass man sich öfter fragt, was fehlt ihm/ihr, als was fehlt mir.
Gruß, Nemo.