Der Wurm ist drin.. und gräbt sich immer tiefer

Hallo Simsy.

„Wenn ein Mann ganz allein im Wald steht, und keine Frau ist
in der Nähe, und er sagt was - hat er dann trotzdem unrecht?“

Ja, darüber hab ich auch gelacht.
Daran siehst du aber, dass es in einer Ehe etliche eingefahrene Strukturen gibt, die an sich so bekannt sind, dass jeder drüber lacht.

In amerikanischen Sitcoms oder Comics findest du sie immer wieder.
Mir fällt da gerade das bekannte Schema zweier Verliebter am Telefon ein.

„Du musst zuerst auflegen, nein, du musst zuerst auflegen, du, nein du!“
Oft gefolgt von „Warum hast du gestern plötzlich aufgelegt?“

Kann man leicht umsetzen: „Du bist schuld, nein du bist schuld!“
Und mit: „Weißt du was, du hast recht und ich hab meine Ruhe!“, kommt man da auch nur bei unerfahrenen Ehefrauen durch.

Und irgendwann beim Streiten denkt man (Mann): „Sei doch einfach nur mal still, nur still. Lass mich die Tagesschau gucken und ne Flasche Bier trinken, mehr erwarte ich doch garnicht.“

Da würde ich aber denken, dass der Mann vielleicht deswegen
nichts zu sagen hat, weil er gar nicht drüber nachdenkt. Weil
er vielleicht meint, eine Ehe funktioniere so ganz von
alleine?

Hm, gute Ehen funktionieren ganz von alleine. Was manche Frauen allerdings nie begreifen werden. So, wie sie nicht wirklich begreifen, dass ein Auto auch dann fährt, wenn man nicht darüber geredet hat. :smile:

  • Über Dinge, die ihn interessieren, kann man mit
    einem Mann doch normalerweise reden, auch lange und
    ausführlich.

Das stimmt. Es ist immer wieder erstaunlich wie sich zwei Männer, die sich noch nie im Leben begegnet sind, stundenlang etwa über Schalke unterhalten können.

Viele Alltagsproblemchen lösen sich ganz von selbst, wenn man ihnen nur Zeit lässt und vieles lässt sich auch allein lösen, ohne dass man jedesmal sein Ehegespons zu Rate zieht.

Das stimmt allerdings (zufällig! :wink:).

… ist das immer noch besser, als wenn er auf den Hintern der Nachbarin starrt. Was man einem Mann allerdings auch nicht zu sehr verübeln sollte, denn meistens denkt er sich gar nichts dabei.

Das ist doch das Problem, dass er sich nichts dabei denkt!

Doch. Häufig denkt er dabei über alles Mögliche nach.
Männer brrauchen beim Denken einen festen Punkt.

Das wusste schon Archimedes.

Wichtig ist, denke ich, dass man sich öfter fragt, was fehlt ihm/ihr, als was fehlt mir.

Gruß, Nemo.

Hallo,

bist Du darüber im Klaren, wieviele Worte Du geschrieben hast, um „nein, ich weiß nicht, was er damit meint“ zu sagen?

Die Reaktion Deines Mannes bedeutet, daß er überhaupt nicht weiß, wie Du auf die Frage kommst. Er sieht Eure Beziehung offensichtlich gar nicht in Gefahr. Das zeigt, wie unterschiedlich die Wahrnehmung der Situation bei Euch beiden ist. Naheliegend ist daher auch die Vermutung, daß die Kommunikation bei Euch generell irgendwie schiefläuft.

Die Sache mit dem Ehering ist für meine Begriffe ein Ausdruck der Hilflosigkeit, die zu einer Kurzschlußreaktion geführt hat. Er fühlt sich unter Druck gesetzt und wußte in diesem Moment (wie so oft?) nicht, wie er darauf reagieren soll.

Eine Lösung des Problems habe ich auch nicht zur Hand aber irgendwie müßt Ihr einen Weg finden, verständlich und ohne Mißverständnisse miteinander zu kommunizieren.

Gruß
C.

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Hallo,

Servus,

bist Du darüber im Klaren, wieviele Worte Du geschrieben hast,
um „nein, ich weiß nicht, was er damit meint“ zu sagen?

ja, schon beim Schreiben.
Ich kann auch sagen, weshalb: weil ich mit „was meinst du genau, wenn du sagst, er versteht dich nicht, woher kommt diese Sorge?“ gerechnet habe und wollte dem vorbeugen und DIREKT schreiben, wieso bzw. wie ich darauf komme.
Ein Antwortender schrieb auch, ich hätte mein ganzes Problem in fünf Punkten kurz und knackig schildern können. Ist das so? Ihr hättet verstanden und mir genau die Ratschläge gegeben, hätte ich lediglich geschrieben „1. Mein Mann versteht mich nicht“ 2…3…?

Die Reaktion Deines Mannes bedeutet, daß er überhaupt nicht
weiß, wie Du auf die Frage kommst.

Ja, ihr habt jetzt wirklich viel Lesestoff bekommen, das ist richtig. Ihr habt versucht euch reinzudenken. Ihr habt euch die Mühe gemacht, einer Fremden (teilweise sehr erfolgreich) Hilfestellung zu geben. Ihr habt eure ZEIT für mich geopfert. Ihr habt mich dabei nicht gehört, nicht gesehen. Ihr habt es dennoch geschnallt. Er hatte den „Vorteil“ des live-dabei-seins und hat es dennoch nicht verstanden. Und das muss mir jetzt einleuchten? Tut es nicht.

Er sieht Eure Beziehung
offensichtlich gar nicht in Gefahr. Das zeigt, wie
unterschiedlich die Wahrnehmung der Situation bei Euch beiden
ist. Naheliegend ist daher auch die Vermutung, daß die
Kommunikation bei Euch generell irgendwie schiefläuft.

Er weiß nicht, wie darauf komme?! Wenn dem so wäre, dann hab ich tatsächlich nur Selbstgespräche geführt… OBWOHL er körperlich anwesend war.

Die Sache mit dem Ehering ist für meine Begriffe ein Ausdruck
der Hilflosigkeit, die zu einer Kurzschlußreaktion geführt
hat. Er fühlt sich unter Druck gesetzt und wußte in diesem
Moment (wie so oft?) nicht, wie er darauf reagieren soll.

„wie so oft“… das hab ich auch schon von ihm gehört. Vielleicht sollte ich wirklich drüber nachdenken, ob ich mit „ich halte für den Rest unserer Ehe die Klappe“ weit komme - für dieses Experiment halte ich unsere Beziehung für zu schade.

Eine Lösung des Problems habe ich auch nicht zur Hand aber
irgendwie müßt Ihr einen Weg finden, verständlich und ohne
Mißverständnisse miteinander zu kommunizieren.

Gruß
C.

Auch Gruß

PS an alle: Sofort hängengeblieben ist das Auto, das auch fährt ohne dass man drüber spricht :wink: DAS fand ich mal ´n Vergleich :smile:

Jule, vielen Dank. Auch wenn ich nicht direkt jetzt darauf eingehe: ich werde mit Sicherheit drüber - ganz in Ruhe - nachdenken, wenn ich wieder klarer bin

Danke.

Schönen Abend

Hallo,

jemanden aufzufordern spontan zu sein ist in sich paradox. Das geht nicht - brauchst Dich da gar nicht anzustrengen.

Was das Gefühl des Scheiterns angeht - betrachte die Zeit mit Deinem Partner (auch mit dem davor) nicht als verlorene Zeit, sondern als eine Erfahrung.

Viele Grüße

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Hallo nochmal,

Ein Antwortender schrieb auch, ich hätte mein ganzes Problem
in fünf Punkten kurz und knackig schildern können. Ist das so?
Ihr hättet verstanden und mir genau die Ratschläge gegeben,
hätte ich lediglich geschrieben „1. Mein Mann versteht mich
nicht“ 2…3…?

ich habe mir extra Zeit genommen, die weitere Diskussion abzuwarten, bevor ich antworte. Mein erster Eindruck wurde dabei bestätigt. Ich will aber nicht behaupten, daß ich auf die gleichen Gedanken gekommen wäre, wenn Du das Problem nur stichpunktartig geschildert hättest. Aber das hast Du ja nicht getan, weil es eben nicht Deinem Naturell entspricht.

Ihr habt mich dabei nicht gehört, nicht gesehen. Ihr habt es
dennoch geschnallt. Er hatte den „Vorteil“ des
live-dabei-seins und hat es dennoch nicht verstanden. Und das
muss mir jetzt einleuchten? Tut es nicht.

Nein, muß es nicht. Es ist für Außenstehende viel leichter, zu einem Zeitpunkt eine Situation zu analysieren als in einer längeren Beziehung. Für die Beteiligten gibt es nie den status quo, sondern nur eine Entwicklung, deren Verlauf man gar nicht mehr bewußt wahrnimmt. Irgendwann wird das Problem „plötzlich“ offensichtlich und keiner der Beteiligten weiß ganz genau, woher es eigentlich kam und an welcher Stelle man das Entstehen das Problems hätte vermeiden können.

Gerade in einer Beziehung, in der das Vertrauen eigentlich da sein sollte, ist es sehr schwer, dem Partner frühzeitig zu sagen, was einem nicht paßt oder in welchen Situationen man sich überfordert fühlt. Man will ihn ja gerade in einer frühen Phase nicht verletzen/vor den Kopf stoßen oder die eigene Schwäche zeigen.

Irgendwann ist das Kind in den Brunnen gefallen und jemandem nach Jahren zu sagen, was einem eigentlich von Anfang an gestört hat (so es man denn am Anfang mit der rosa Brille auf überhaupt bewußt wahrgenommen hat), ist nicht leicht. Oder eben später einzugestehen, daß man doch nicht so selbstsicher, stark oder belastbar ist, wie man es dachte oder unter anderen Umständen war.

Er sieht Eure Beziehung
offensichtlich gar nicht in Gefahr. Das zeigt, wie
unterschiedlich die Wahrnehmung der Situation bei Euch beiden
ist. Naheliegend ist daher auch die Vermutung, daß die
Kommunikation bei Euch generell irgendwie schiefläuft.

Er weiß nicht, wie darauf komme?! Wenn dem so wäre, dann hab
ich tatsächlich nur Selbstgespräche geführt… OBWOHL er
körperlich anwesend war.

Du schreibst doch implizit selbst, daß er Eure Gespräche ganz anders wahrnimmt als Du. Er versteht anscheinend oft etwas völlig anderes als Du eigentlich sagst/sagen willst.

Die Sache mit dem Ehering ist für meine Begriffe ein Ausdruck
der Hilflosigkeit, die zu einer Kurzschlußreaktion geführt
hat. Er fühlt sich unter Druck gesetzt und wußte in diesem
Moment (wie so oft?) nicht, wie er darauf reagieren soll.

„wie so oft“… das hab ich auch schon von ihm gehört.
Vielleicht sollte ich wirklich drüber nachdenken, ob ich mit
„ich halte für den Rest unserer Ehe die Klappe“ weit komme -
für dieses Experiment halte ich unsere Beziehung für zu
schade.

Ich glaube nicht, daß das es notwendig ist, daß Du bis zu Deinem (oder seinem) Lebensende schweigst. Es würde m.E. reichen, wenn Ihr Euch auf einer Kommunikationsebene wiedertreffen würdet. Ob Ihr es hinbekommt, darüber zu sprechen, was Ihr meint und hört, wenn Ihr bzw. der andere etwas sagt, kann ich nicht beurteilen. Das ist sicherlich nicht leicht und erst recht nicht in der (verfahrenen und angespannten) Situation, in der Ihr Euch befindet.

Das wird mutmaßlich auch nicht in einer Alltagssituation gelingen. Mein Vorschlag wäre, daß Ihr - falls es irgendwie möglich ist - für zwei Tage ohne Deine Tochter irgendwohin verreist, wo Ihr entspannen könnt, keinen Alltagsstreß habt und Ihr dann in aller Ruhe über alles reden könnt. Wichtig ist, daß keine Vorwürfe erhoben werden, sondern (im Zweifel Du als erstes, weil Du die größeren Probleme mit Eurer Beziehung zu haben scheinst) schildert, wieso Ihr unzufrieden mit der aktuellen Situation seid.

Keine Vorwürfe heißt vor allem, daß jeder für sich schildert, warum er unzufrieden bzw. wie es ihm dabei geht. Also nicht „weil Du“, sondern „ich empfinde“. Mit ein bißchen Glück werden beide darüber verblüfft sein, was dem anderen durch den Kopf geht bzw. was ihn belastet.

Gruß
C.

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Nachtrag
Eines hatte ich noch vergessen: Du scheinst sehr wortgewand zu sein und Du kommst schnell vom Hölzken aufs Stöcksken, wie man hier sagt. Ich kann mit gut vorstellen, daß Du ihn auch damit überrollst, wenn er selbst nicht ganz so versiert im Umgang mit Worten ist. Außerdem kann ich mir vorstellen (es sind halt nur Vermutungen), daß Du ihm durch Monologe, in denen Du Argument an Argument und Problem an Problem reihst, gar nicht die Möglichkeit gibst, auf einzelne Punkte zu antworten, was ihn in eine passive Rolle drängt, was wieder zu einer Ausweich- bzw. Fluchtreaktion führt.

Versteh mich bitte nicht falsch: ich will Dich gar nicht verurteilen oder beschuldigen aber manchmal ist einem gar nicht bewußt, wie die eigene Kommunikation wahrgenommen wird und was man damit beim Adressaten auslöst.

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Zwischenstand und damit Danke…
… danke an alle, die ihre wertvolle Zeit geopfert haben.
Mir ist einiges klar geworden, in Bezug auf allg. Männerdenken als auch auf meine eigene (verspannte, verbohrte) Denkweise.

Wir hatten kurz gesprochen.
Er will Ruhe und Frieden. Ich will das auch. Ob wir das GEMEINSAM schaffen werden ist nicht gewiss.
Er braucht Zeit, er will mich nicht sehen, verbringt die kommenden Tage nicht mit mir.
Mir fällt das sehr sehr sehr schwer, aber ich habe ihm die Zeit zugestanden, in der Hoffnung, dass wir es packen.
Dass wir es nicht schaffen, kreist auch in meinem Kopf, es macht mir Angst. WIll ihn nicht verlieren, will aber meinen Mann wieder, wie ich kennenlernte. Er will die Frau wieder, die er kennenlernte. KLingt so einfach und ist es doch gar nicht.

WIr wollen beide prinzipiell das Gleiche, kriegen es aber momentan nicht gemeinsam auf die Kette.

Also vielen lieben Dank für die Denkanstöße. Ich habe mir mein persönliches Ziel gesetzt. Ich muss lernen loszulassen, abzugeben, vertrauen. Die Gedanken zu stoppen, die ununterbrochen rasen. Das muss ich für mich selbst tun - auch dann, wenn er nicht mehr bei mir ist.

Schönen Abend, gute Zeit
A.

Ein völlig anderer Gedanke
Hallo

Ich muss lernen loszulassen, abzugeben, vertrauen. Die Gedanken zu stoppen, die ununterbrochen rasen.

Kann es sein, dass du einfach geistig völlig unterfordert bist? Dann rasen die Gedanken nämlich auch! Vielleicht hilft irgendeine geistige Beanspruchung weiter (z. B. eine neue Sprache oder Programmieren o.ä. lernen)? Du könntest es ja einfach mal probieren.

Viele Grüße

Eines hatte ich noch vergessen: Du scheinst sehr wortgewand zu
sein und Du kommst schnell vom Hölzken aufs Stöcksken, wie man
hier sagt. Ich kann mit gut vorstellen, daß Du ihn auch damit
überrollst, wenn er selbst nicht ganz so versiert im Umgang
mit Worten ist. Außerdem kann ich mir vorstellen (es sind halt
nur Vermutungen), daß Du ihm durch Monologe, in denen Du
Argument an Argument und Problem an Problem reihst, gar nicht
die Möglichkeit gibst, auf einzelne Punkte zu antworten, was
ihn in eine passive Rolle drängt, was wieder zu einer
Ausweich- bzw. Fluchtreaktion führt.

ja, das ist genau so. Ich fühl mich so mies. Dachte, ich zeige Bemühungen in Richtung „es soll besser werden“ - dabei tat ich genau das Gegenteil. Ich habs einfach nicht geschnallt.

Versteh mich bitte nicht falsch: ich will Dich gar nicht
verurteilen oder beschuldigen aber manchmal ist einem gar
nicht bewußt, wie die eigene Kommunikation wahrgenommen wird
und was man damit beim Adressaten auslöst.

Richtig - und wenn´s einem bewusst wird, kann es erst richtig schwer werden, weil es zu lange unbewusst war.

Danke für den Nachtrag.

Kann es sein, dass du einfach geistig völlig unterfordert
bist? Dann rasen die Gedanken nämlich auch! Vielleicht hilft
irgendeine geistige Beanspruchung weiter (z. B. eine neue
Sprache oder Programmieren o.ä. lernen)? Du könntest es ja
einfach mal probieren.

Mein dritter Spanischkurs beginnt in Kürze :wink:

Mein Fahrrad kennt meinen Hintern auch sehr gut… (ich hab die letzten Tage gemerkt, dass man die Gedanken gut weg- bzw. klarradeln kann)

Und ja, auch beruflich hab ich gemerkt, dass Hürden bei anderen Aufgabengebieten,die man anfänglich für unüberwindbar hält, sehr wohl Gutes für einen selbst bewirken können, wenn man merkt, man ist in der Lage, sie zu meistern. Ich sollte mehr an MICH glauben.

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Es gehört mehr zu einer Ehe als nur ein glücklicher Partner.

Natürlich, und wer selber glücklich bin, der kann ich das auch
vermitteln, und das sogar zeigen ohne was zu sagen. Das
fördert und bindet.

Dem kann ich nicht widersprechen!

Wenn zwei sich zusammenraufen, dann ist es klar, dass sie
durchaus anderer Meinung sind. Andernfalls wäre wohl die rosa
Brille arg übertreibend.

Die Rosabrille ist ja nicht immer da! Ganz gleich wieviele Schmetterlinge im Bauch, ich kann die Brille immer gut abnehmen!

Frage ist dann, ob man es schafft, so tolerant zu werden
(werden möchte), dass man mit den ‚Macken‘ des anderen
glücklich werden und auf Dauer sein kann.

Ein gewisses Maß an Toleranz sollte man mitbringen, sonst wird es ohnehin schwierig mit dem Zwischenmenschlichen!

Nein? Dann ist eine vernünftige Reißleine gefragt - zu beider
Wohl!

Da hast du recht. Ich meinte eben, dann keinen Rosenkrieg mehr anzetteln. Rachegedanken haben usw. Ich werde dann recht emotionslos und sachlich!

Ja? Dann ran, aber nie den Ring auf den Tisch knallen.

Und ich meine auch nicht, wenn mal die Fetzen fliegen, dass
man dann wochenlang mucksig ist. Das wäre ein absolutes No-Go.

Das hasse ich wie die Pest, wenn man nach einem Streit meint, stundenlang nicht mehr miteinander reden zu müssen.
Gott sei dank ist weder mein Mann noch ich bin so! Streitgespräche ja, aber wüste Beschimpfungen und wochenlanges beleidigte-Leberwurst-Spielchen sind kindisch!

Eben, wie gesagt: Das Leben ist zu kurz für schlechtes
‚Werkzeug‘.
‚Werkzeug‘ kann man auch auf ‚Umfeld‘ ausdehnen.

Da gebe ich dir wiederum recht.

Mir geht es darum, dass man in einer Beziehung nicht meint, man müsse unbedingt und zu jeder Zeit glücklich und zufrieden sein, und der andere kann sehen, wo er bleibt!
So soll es nicht werden und nicht sein! Es sollten beide glücklich sein!
Wenn es einem nicht so gut geht, dann sollte er das offen ansprechen.

Bsp.: ich bin eine Kontrollsüchtige, da ist es immer wieder mein Mann, der mich auf den Teppich holt und ich freue mich auch darüber, weil ich manchmal in der Hast nicht merke, was ich mache! Da ist es schön zu wissen, dass da ein Vertrauter ist, der mir hilft wieder auf den Boden zu kommen.
Heißt aber nicht, dass er sich ständig gegen mich wehren muss.
Ich denke oft über unsere Gespräche noch tage später nach und versuche zu ergründen, was ich anders machen muss.
Alles, wie gesagt, bis zu einem gewissen Grad. Bekäme ich das GEfühl, nur noch ich stecke zurück, dann müsste es auch anders rum gehen! Sonst wird deine berühmte „Reißleine“ gezogen!

Hallo A,

Also vielen lieben Dank für die Denkanstöße. Ich habe mir mein
persönliches Ziel gesetzt. Ich muss lernen loszulassen,
abzugeben, vertrauen. Die Gedanken zu stoppen, die
ununterbrochen rasen. Das muss ich für mich selbst tun - auch
dann, wenn er nicht mehr bei mir ist.

Bravo! Genau das meinte ich, tu es erst einmal für dich. Es ist tatsächlich eine Tätigkeit ein bewusstes Tun! Und es ist hilfreich auch in anderen Lebenslagen, wenn man nicht fast zwanghaft ein einziges Thema in seine Atome spaltet, um sämtliche Facetten zu erfassen und von allen Seiten zu beleuchten.

Den Spruch habe ich hier schon gepostet, aber er ist immer aktuell und (meine Meinung) durchaus wahr:

Wenn du etwas liebst, dann lass es los
Kommt es zu dir zurück, ist es dein
Bleibt es fort, hat es dir nie gehört

  • Chinesische Weisheit -

Arbeite weiter daran dich - innerlich - zu entspannen! Und denk dran, auch du hast das Recht dir Auszeiten zu nehmen, um deine Ziele (siehe oben) zu erreichen!

Viel Glück und Gruß
Nita

Wenn du etwas liebst, dann lass es los
Kommt es zu dir zurück, ist es dein
Bleibt es fort, hat es dir nie gehört

  • Chinesische Weisheit -

…ich kann mir nicht helfen,

ein äußerst blöder Spruch.

Hallo Nita, sei mir bitte nicht bös, ich will dich keinesfalls beleidigen.

Ich finde nur den Spruch so doooooooooooooooof.

Gruß, Nemo.

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Hi,

bin weder beleidigt noch sonstwas. Jeder hat seine Meinung. Kannst also blöd und dooooooooof finden, was immer du willst. :smile:

Trotzdem glaube ich, dass er der UP etwas sagt. Und vielleicht sogar etwas bringt.

Gruß
Nita

Rassistisch?
Hallo Nemo,

Chinesische Weisheit -

ich hoffe nur, dass Du das nicht dooooof findest, weil Du es für rassistisch hältst . . . ?!

Hallo Tom.

Zu Rassen-, Ausländer-, Deutschtumfragen, zu Alt- und Neonazifragen und allem, was im weitesten Sinne dazu gehört, werde ich mich im Internet grundsätzlich nicht mehr äußern. (Hoffe ich.)

Bei rein biologischen Fragen werde ich mir das in Zukunft etwas gründlicher überlegen.

(Man fordert leicht steinzeitliche Reaktionen heraus, wenn man den Leuten sagt, dass sie noch interagieren wie in der Steinzeit.)

ich hoffe nur, dass Du das nicht dooooof findest, weil Du es
für rassistisch hältst . . . ?!

Nee, erstens ist der Spuch doof, weil er nur im höheren Sinne zu- trifft. Wenn man ihn verwendet, sollte man ihn wenigstens in weitere, genauere Ratschläge einbetten.

Zweitens kennt den halt jeder, der länger als drei Tage im Internet ist.

Nix für ungut.

Gruß, Nemo.

Abschluss…
… er hat´s beendet.
Er kann nicht mehr, er will nicht mehr, er kann sich keine Zukunft mehr vorstellen.
Ich will mit Sicherheit nicht behaupten, dass vor drei Tagen noch alles gut war - aber vor drei Tagen sagte er mir noch, er liebt mich und ist froh, mich an seiner Seite zu haben. Vor zwei Tagen dann der Streit mit anschl. Denkpause.
Heute kam der Zusatz zu seinem „Ich liebe dich“: es reicht nicht mehr.
Keine Chance, kein Wille mehr vorhanden.

Ich hab zum Glück Freunde, dich mich einigermaßen auffangen können, denen ich vertraue, bei denen ich sein kann, wie ich bin. Die mich genauso lieben wie ich bin. Und dafür einmal mehr unendlich dankbar.
Ich wünschte mir nur für ihn, er hätte auch solche Freunde und hätte sich vor seiner Entscheidung ausgetauscht. Ich bin mir sicher, er hätte diesen Schritt nicht getan. Nicht, weil sie ihn überreden müssten, sondern weil sie die Möglichkeit gehabt hätten, auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten, die ihn vielleicht zum nachdenken, nicht zum entscheiden gebracht hätte.

Seine Zweifel,seine Zerrissenheit hab ich an seinem Gesicht abgelesen - nachdem wir uns nochmal gedrückt hatten und ich zu ihm sagte „lass es doch einfach mal ZU!“ konnte er mir nicht mehr in die Augen schauen… wie kann man sich selbst so im Weg stehen.

Es schmerzt, ich fahre Achterbahn, ich will ihn, ich will ihn so wie er WAR bevor diese „Phase“ angefangen hat. Ich will mich so wie ich war, UNS wie wir waren.
Aber ich hab nix mehr zu wollen und zu wünschen. Er hat entschieden. Es geht weiter. Für jeden von uns, nur nicht mehr gemeinsam.

Der nächste Schritt: ich muss meinem Kind, unserer Maus sagen. Ich habe KEINE AHNUNG wie. :frowning: Himmel, ich fühl mich so mies.

Danke für´s lesen. Gute Nacht.

Liebe A.,

… er hat´s beendet.
Er kann nicht mehr, er will nicht mehr, er kann sich keine
Zukunft mehr vorstellen.

das tut mir sehr leid. Ich gebe zu, dass ich damit nicht gerechnet habe. Vielleicht, weil aus Deinem ersten Beitrag mehr Deine als seine Unzufriedenheit rüberkam.

Ich will mit Sicherheit nicht behaupten, dass vor drei Tagen
noch alles gut war - aber vor drei Tagen sagte er mir noch, er
liebt mich und ist froh, mich an seiner Seite zu haben.

Hm, das stimmt mich etwas nachdenklich. Nein, ich will Dir keine Hoffnungen machen, aber warum sollte er so etwas sagen? Er, der ja anscheinend sonst nicht unbedingt mitteilungsbedürftig ist?

Vor
zwei Tagen dann der Streit mit anschl. Denkpause.
Heute kam der Zusatz zu seinem „Ich liebe dich“: es reicht
nicht mehr.

Soll heißen, er liebt Dich zwar noch, fühlt sich aber mit der Situation überfordert?

Keine Chance, kein Wille mehr vorhanden.

Nun, nach einem heftigen Streit kann man ja auch nicht einfach einen Schalter umlegen. Ich möchte mal eher sagen, dass keine Kraft mehr vorhanden ist.

Vielleicht hilft ihm ja diese Ruhephase, um einen klareren Kopf zu bekommen.

Ich hab zum Glück Freunde, dich mich einigermaßen auffangen
können, denen ich vertraue, bei denen ich sein kann, wie ich
bin. Die mich genauso lieben wie ich bin. Und dafür einmal
mehr unendlich dankbar.

Das ist schön und wichtig!

Ich wünschte mir nur für ihn, er hätte auch solche Freunde und
hätte sich vor seiner Entscheidung ausgetauscht.

Es gibt solche „Eigenbrödler“ - mein Mann gehörte auch dazu. Er hat immer gesagt: „Du bist meine Vertraute!“ Das ist zwar schön gewesen, aber es hat mich auch teilweise überfordert, da ich alles auffangen musste (vielleicht auch wollte).

Jetzt bist Du aber (schon vor einiger Zeit) für Deinen Mann als „bester Freund“ weggefallen, das hat Deinen Mann sicherlich sehr „einsam“ gemacht.

Seine Zweifel,seine Zerrissenheit hab ich an seinem Gesicht
abgelesen - nachdem wir uns nochmal gedrückt hatten und ich zu
ihm sagte „lass es doch einfach mal ZU!“ konnte er mir nicht
mehr in die Augen schauen… wie kann man sich selbst so im Weg
stehen.

Kann es sein, dass Du Deinen Mann über die Jahre studiert/analysiert hast und dann wirklich zu der Überzeugung gekommen bist, ihn besser zu kennen als er sich selbst? Mich erinnert das nämlich etwas an meine zweite Beziehung, in der ich den Fehler gemacht habe, alles zu analysieren, und letztlich den Menschen gar nicht mehr gesehen habe.

Es schmerzt, ich fahre Achterbahn, ich will ihn, ich will ihn
so wie er WAR bevor diese „Phase“ angefangen hat. Ich will
mich so wie ich war, UNS wie wir waren.

Das ist kein ungewöhnlicher Wunsch, aber leider muss man sich auch eingestehen, dass man auch selbst den Partner zu dem gemacht hat, den man dann nicht mehr will, und sich selbst fragen, warum man nicht mehr so ist, wie man eigentlich war.

Ich wünsche Dir ganz viel Glück für die Zukunft!

Liebe Wochenendgrüße

Kathleen

Seine Zweifel,seine Zerrissenheit hab ich an seinem Gesicht
abgelesen - nachdem wir uns nochmal gedrückt hatten und ich zu
ihm sagte „lass es doch einfach mal ZU!“ konnte er mir nicht
mehr in die Augen schauen… wie kann man sich selbst so im Weg
stehen.

Herrgottnochmal, nicht einmal trauern und trennen darf sich der arme Mann so, wie er es für richtig hält!!! – Das war so mein erster spontaner Gedanke, als ich das gelesen habe. Irgendwo hast Du geschrieben, ihne würden „deine Gründe“ nicht wirklich interessieren, aber ich frage - hast Du dich eigentlich für seine Gründe interessiert? Hast Du zum Beispiel mal ernsthaft in Erwähung gezogen, die Vorstellungen deines Mannes in die Kindererziehung einfließen zu lassen? Ging es darum, einen gemeinsamen Weg zu finden, oder ging es nur darum, ihn endlich davon zu überzeugen, daß Du das völlig richtig machst?

Ich meine, es ist natürlich völlig ok, wenn Du sagst: Die Erziehung meiner Tochter ist mein Ding, halt Dich da raus - aber warum ist es dann so wichtig, ihn zu überzeugen, wenn er da eh nichts zu sagen hat? Denn ich bin mir sicher, daß er deine Gründe schon längst verstanden hatte - er teilt sie halt bloß nicht.

Ich kenne solche Situationen von meiner Frau. Sie ist überzeugt, daß sie etwas richtig macht, ich bin anderer Meinung. Kann sein, daß sie recht hat, aber was sie erzählt, hat mich nicht überzeugt, und was ich sage, überzeugt sie nicht. Kann passieren. Also komme ich zu dem Schluß: „Mach das, wie Du es für richtig hältst, aber beschwer Dich hinterher nicht, falls doch ich recht gehabt haben sollte.“ Und ich wäre extrem genervt, würde sie dann weiterdiskutieren wollen …

Gruß,
Max

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