Ich dachte einfach mehr an etwas was folgendes ausdrueckt:
integriert, hinter Deutschland stehen und seine Ideen
vertreten (nun tut das zwar nicht jeder Deutsche aber die
Leute die sich aussucheb hier herueber zu kommen und sich ein
Land aussuchen sollten dann auch eins ‚nehmen, dass zu ihnen
passt‘[wenn man das so sagen kann])
Da liegt das erste Missverständnis.
Deutschland ist nicht die Wahlheimat der hier lebenden AUsländer.
Wahlheimat setzt eine bewusste Immigration voraus. Und diese Voraussetzung trifft bei der überwiegenden Mehrheit der Ausländer nicht zu.
Die 2. Generation ist hier geboren, die 3.ist hier geboren. SIe haben D nicht als Wahlheimat gewählt. Sie sind nicht zugezogen. SIe konnten es sich nicht aussuchen, wie auch „deutsche“ Kinder sich nicht aussuchen konnten, dass sie in D auf die Welt kommen.
Letzlich ist also, was die Wahl einer Heimat betrifft, ein AUsländer der 2. und 3.Generation mit einem deutschen auf dem gleichen STand. Er hat D, so wie auch der Deutsche in dem selben ALter, nicht bewusst als Heimat gewählt, sondern es ist seine Heimat.
Und wenn die deutschen Politiker diesen unterschied anerkennen, wird auch die Beziehungen besser werden. Ich sage anerkennen und nicht erkennen, weil erkannt haben sies schon, es ist ja kein Geheimnis. Aber sie tun sich schwer ANzuerkennen, dass hier Leute sind, die D als Heimat haben, aber nicht deutsch sind.
Deswegen sollte man aufhören Extra-Ideenvertretung zu verlangen. Du sagst nämlich ein jeder Deutscher tut dies auch nicht.
Die einzige Gruppe bei der eine bewusste Immigration stattfand, also eine Wahlheimat vorliegen könnte, ist die 1.Generation. D.h. von der hätte man verlangen können, bevor sie einreisen, dass sie sich mit D identifizieren die Sprache können etc. Nun da liegt aber das Problem, dass sowohl D als auch die EInwanderer davon ausgingen, dass D eben keine Wahlheimat sein soll. ALso haben sich beide Seiten die Beziehungen auf „wirtschftlicher“ Ebene betrachtet. ALso die Ausländer sahen D nur als Arbeitgeber und D sieht seine Ausländer, nicht als EINwanderer, die irgendwann volle Bürger werden sollen, sondern nur Arbeitskräfte.
Hier liegt also eine ganz andere SItuation vor, als wenn ein Hans -ohne andere Interessen- Schweden toll findet und sich über das Land informiert und nun mehr D verlassen und für immer in SChweden leben will.
Sprache ist da ein weiterer Punkt, denn oft ist es schwer mit
einigen dieser Leuten wirklich zu sprechen. Und damit meine
ich dann auch die (angesprochene) dritte Generation, und diese
ist ja nun hier aufgewachsen.
Das bezweifle ich. Ich habe noch keinen der 2.und 3. Generation gesehen, der Deutsch nicht hätte sprechen können. Ja, es gibt Probleme in dem Wortschatz, diese ist aber auf die schulische und soziale Umgebung zurückzuführen. DIe deutschen Kinder aus solchen Gegenden sprechen auch nur in dem Slang, in dem die Türken sprechen.
Ich halte es also für ein Gerücht.
Und ja nicht alle grenzen sich freiwillig aus, doch einige tun
es … .
Es geht hier also mehr um die Frage was tun mit Leuten die
nach Deutschland gekommen sind, denen Deutschland aber so egal
ist wie es ihnen nur sein koennte.
Dazu gilt das oben gesagte. D ist nicht meine Wahlheimat, sondern meine Heimat. Das heisst hier kann mir D -genau wie es auch bei Deutschen der Fall ist- egal sein oder nciht sein. Jegliche Extrawürste sind nicht in Ordnung. Ich muss nicht in dem Land, dass ich nicht gewählt, sondern dass meine Heimat ist, nicht als Bürger 2.Klasse behandelt werden, und meine Loyalität beweisen.
p.s.: an alle die jetzt irgendwelche rechte Parolen rufen
wollen: darum geht es hier nicht, es geht hier zwar um Leute
mit Auslaendischer Abstammung dies ist aber trotzdem kein
OK. Ist ja in Ordnung.
Zu der Ghettobildung. AUch das ist keine bewusste ABgrenzung.
Was passiert? Wie passiert sowas?
Den Gastarbeitern wurden von den Firmen/Fabriken, in der sie gearbeitet haben, WOhnungen zur Verfügungen gestellt. D.h. ein Türke, der hierhin kam bekam eine WOhnung, der in der Nähe seines Arbeitsplatzes war. Zudem befand sich diese WOhnung in einer Arbeitersiedlung, wo alle in der selben Firma arbeiteten. Also D hat dafür gesorgt, dass alle beisammen wohnten. Es war nicht der Ali, der sich mit Mehmet abgesprochen hatte, lass uns in der selben SIedlung wohnen, sondern es wurde so eingeplant vom Staat bzw. von den Firmen.
Nun Ali, der kommt aus einer Familie, die anders kochen. Also er kennt türkische Gerichte. ALso wird er auch bei Läden einkaufen wollen, die ihm Produkte anbieten, die türkisch sind.
Also nutzt ein gescheiter Türke diese Marktlücke und macht ein türkisches Geschäft auf.
Daraufhin wird es mühselig alles von der Türkei herzutransportieren. Das führt dazu, dass hier türkische Brotfabriken und andere Fabriken aufmachen. Natürlich in der Nähe der Zielgruppe, in der sie die Absatzmöglichkeiten haben.
Die Türken wollen auch mal heiraten. Ihre Heiratszeremonien sind anders bisschen. DIe Utensilien etc. können nicht jedesmal von der Türkei hier rübergeschafft werden, also Marktlücke und dann Geschäfte, die Kleider und andere Utensilien vertreiben. Die Hallen ankaufen. Musiker und Musikinstrumentvertrieb.
SO entstehen dann Infrastrukturen (Ghettos), wo dann der türksche Frisör, der türkische Bäcker, der türkische Dönerladen existiert, wo dann Türken hingehen. Es ist keine bewusste Abgrenzung,sondern eine natürliche Entwicklung von Angebot und Nachfrage. An dieser Entwicklung hat also weder D, aber auch die Ausländer selbst, eine Schuld. Denn nichts passierte mit irgendwelchen „hintergedanken“, sondern entwickelte sich natürlich.
Zu dem, warum die Ausländer denn unbedingt ihre essgewohnheiten etc beibehalten müssen…nun da muss man dann auch mal als deutscher vor AUgen führen, dass die Deutschen eine Nation darstellen, die selbst im Urlaub nicht auf ihre SChwenieschnitzel verzichten können. Genau dieses führt dann dazu, dass in einem türkischen/spanischen Touristengebiet, deutsche Restaurants etc. existieren.
Wenn also deutsche selbst während einer Urlaubszeit nicht verzichten, warum sollen Menschen, dann endgültig und für immer auf ihre Tradition verzichten. Ganz zu schweigen davon, dass es ein Menschrecht ist, dass Minderheiten ihre kulturellen und sprachlichen Eigenarten ausleben dürfen.
MfG