Deutsches Reich im Alltag

Volle Zustimmung!

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Du drückst Dich so gewählt aus und willst das nicht verstehen?
Was haben Werte für einen Wert, wenn die Würde des Menschen
nichts wert ist?

Die Würde des Menschen war noch nie in der Geschichte der Menschheit etwas wert und ist es bis heute nicht. Oder wie erklären Sie die Inhaftierung von vielleicht Unschuldigen in Guantanamo, oder (um ein Beispiel hierzulande zu nennen) der langjährige Freiheitsentzug von Leuten, die nichts getan haben, als ihre Meinung zu äußern. Die Würde des Arbeitslosen wird jeden Tag mit Füßen getreten, wenn er sich Tag für Tag darüber klar wird, daß er zur modernen Sklavenarbeit gezwungen wird. Die Würde des Arbeitenden wird mit Füßen getreten, wenn er schuftet bis zum Umfallen und doch am Ende des Monats weniger auf dem Konto hat, als wenn er nicht gearbeitet und stattdessen Stütze bezogen hätte. Und und und…

Ich bin Naturwissenschaftler.

Herzlichen Glückwunsch!

Heisenberg hat mal über die Physik gesagt, dass man sich nur
um die beobachtbaren Größen kümmern solle. Wenn ich diesen
Grundsatz auf die Zeit zwischen 1933 und 1945 anwende, dann
stelle ich fest, dass nie zuvor und nie danach in Deutschland
so schlimme Verbrechen begangen wurden. Alles, was dieses
Regime stürzte, und jede Ideologie, die an ihre Stelle trat,
war eine Verbesserung. Da beißt die Maus keinen Faden ab!

Der Kommunismus zum Beispiel, der eine Zahl an Opfern forderte und immernoch fordert, gegenüber der die Anzahl der Opfer der Nazis wie Peanuts aussehen, wäre gewesen bzw. war also eine Verbesserung?

Wie steht es mit Nächstenliebe, Zivilcourage, Toleranz,
Demokratie, Völkerverständigung, Solidarität, Pazifismus, …?
Welcher Deiner „Werte“ bringt eine Gesellschaft tatsächlich
weiter (in dem Sinne, dass der Einzelne mehr Lebensqualität
hat?)

Nächstenliebe, Zivilcourage, Demokratie, Völkerverständigung und Solidarität sind auch meines Erachtens Werte, die es zu fördern gilt; Toleranz und Pazifismus sehe ich da etwas differenzierter: ich werde z.B. niemals Toleranz aufbringen gegenüber Türken, die in dieses Land einwandern (was ja leider und unverständlicherweise für ungebildete „Waldmenschen“ aus Hinteranatolien viel zu einfach ist), sich dann hinsetzen und warten, bis der monatliche Scheck von der Sozialhilfe ins Haus flattert, nach 30 Jahren kein Wort Deutsch sprechen, sich weigern, sich zu integrieren und assimilieren zu lassen, dann noch Forderungen nach mehr Toleranz und mehr Moscheen stellen und den Nachwuchs in die Straßen schicken zum Handys klauen…
Natürlich ist mir klar, daß dies nicht auf alle dieser Einwanderer zutrifft und auch ist mir klar, daß die erste Generation, also meist aus der Gastarbeitergeneration, viel unternommen haben, um Deutsch zu lernen, sich zu integrieren und heute meist schon „deutsch“ sind, nur sehe ich auch die Exemplare, die z.B. bei mir in der Stadt am Busbahnhof herumhängen… Die Ruhrpolen waren nach zwei bis drei Generationen vollständig assimiliert, warum können die heutigen Einwanderergruppen das nicht? Ganz einfach, weil sie es nicht mehr brauchen, ihnen wird hier ZU VIEL TOLERANZ entgegengebracht; Toleranz ist zwar eine gute Sache, aber nur in Maßen genossen…

Ja und? Es geht in dieser Diskussion nicht um das Gewissen der
Menschen, die in den Krieg zogen, sondern um die Ideologie,
die sie in den Krieg schickte!

Na gut…

Die ganze Zeit drückst Du Dich so gewählt aus - und plötzlich
dieser Stilbruch? Aha, es gehen Dir also die Argumente aus.
Kein Wunder:

Mir gehen keineswegs die Argumente aus, nur scheint es schon eine Art Komplex zu sein, ständig betonen zu müssen, wie sehr der Holokaust doch noch nachwirkt… jaa, es war schlimm, sehr bedauernswert und wir haben die letzten sechzig Jahre damit verbracht, unser Bedauern zu bekunden, nur irgendwann muß auch mal Schluß sein… zwar kann man nun argumentieren, daß man ja das Gedenken aufrechterhalten müsse, um als Warnung zu dienen, und das scheint ja auch ein gutes Anliegen zu sein, aber ich mache da so lange nicht mit, wie diese Warnung gepaart sein muß mit einem Schuldkomplex und Bedauerungszwang deutscherseits! Warum beschwert sich niemand über die Folterlager der Briten und Amerikaner nach dem Krieg, in denen zwei Millionen Deutsche an Hunger und Seuchen starben? Warum gibt es keine jährlichen Kranzablegungen zu Gedenken der Millionen von Verschleppten, die in sowjetischen Gulags umkamen? Den amerikanischen Ureinwohnern wegen macht auch niemand den Amerikanern einen Vorwurf… die Geschichte wird eben von den Siegern geschrieben.

Das erklärte Ziel der Nazi-Ideologie war es, millionenfaches
Leben auszurotten. Leben ist besser als Tod. Dagegen gibt es
keine Argumente (Das hat mit „Eintrichtern“ überhaupt nichts
zu tun!).

Das bestreite ich auch gar nicht. Deswegen unterstütze ich diese Ideologie auch nicht, ich bestehe nur darauf, sie mit objektiven Augen zu betrachten, sie auseinanderzunehmen, die schlechten Aspekte zu verwerfen und die guten zu analysieren, modernisieren und je nach Situation anzuwenden, anstatt das ganze Ding grundsätzlich zu verwerfen… wenn ein Motor nicht mehr läuft, schmeißt man auch nur das kaputte Teil weg und verwertet die noch guten Teile woanders…

Das ist mir schon klar, dass Du damit nichts anfangen kannst.
Du sprichst von „Werten“, die trotz der Verbrechen ihre
Bedeutung hätten. Das erinnert mich fatal an das
Himmler-Zitat: „Von Euch werden die meisten wissen, was es
heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen
oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und
dabei – abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen –
anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht.“

Anstand - oder wie Du es nennst: „Werte“ - haben keine
Bedeutung - angesichts dessen, was geschehen ist. Du sprachst
von „Ehre“. Es gibt wenige abstraktere Begriffe als die Ehre.
Aber was ist „ehrenvoll“ am Mord an Unschuldigen? Klar, jetzt
wirst Du einwenden: Nicht jeder war Täter. Das stimmt zwar,
aber die Täter sind diejenigen die der Ideologie
gefolgt sind, nicht die anderen.

Auch Werte unterliegen immer den Vorstellungen der Zeit (Zeitgeist) und den Umständen; heute würde niemand mehr „Anstand“ als das Ertragen von Toten ansehen. Was ich meinte, war, daß Werte im Allgemeinen den Charakter nur zum Positiven wenden können, die Ermangelung dieser Werte allerdings zum Schlechteren.

Generell möchte ich Dir da zustimmen, aber nicht im Falle des
Nationalsozialismus. Dazu schrieb ich bereits:

Das meine ich, daß der Nationalsozialismus immer eine Art Ausnahme zu sein scheint; warum ist das so? Weil wir immerzu gesagt bekommen, daß es so sein muß und für immer so sein soll. So wird eine objektive Auseinandersetzung schon von vornherein unterbunden, da sofort die Alarmglocken schrillen, schneidet jemand das Thema an.

Das ist doch völliger Nonsense … und auch alles was danach
kam. Daher gehe ich nicht darauf ein.

Wenn Sie darauf nicht eingehen möchten, gehe ich davon aus, daß Sie nicht begründen können, warum Sie diese Aussagen als Nonsens empfinden; wahrscheinlich ist es einfach dieses gewisse Bauchgefühl, die eben erwähnten „Alarmglocken“, die Ihnen befehlen, alles abzublocken, was folgt, ob es nun sinnig ist oder nicht.

Zu dem Klima-Thema:
Sie sagten, Sie seien Naturwissenschaftler, sind Sie im Bereich der Klimaforschung tätig? Wenn ja, legen Sie mir doch bitte dar, wie Sie die ganze Klimawandel-Sache sehen, das würde mich wirklich interessieren!
Ich werde die verlangten Quellen beizeiten nachlegen, haben Sie bitte ein wenig Geduld!

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Hallo … oder bevorzugst Du andere Grußformen, die ebenfalls mit H beginnen? (Es war ja nicht alles schlecht, damals …)

Du drückst Dich so gewählt aus und willst das nicht verstehen?
Was haben Werte für einen Wert, wenn die Würde des Menschen
nichts wert ist?

Die Würde des Menschen war noch nie in der Geschichte der
Menschheit etwas wert und ist es bis heute nicht.

Oh doch! Denn in diesem Land haben „ungebildete Waldmenschen aus Hinteranatolien“ (Zitat: Lominus Vinda) ein Recht auf ein würdevolles Leben. Der Unterschied ist halt der, dass unser Staat diese Würde anerkennt, aber Du nicht! Solange Du die Menschenwürde mit Füßen tritts, darfst Du dem Staat, der das nicht tut, das nicht vorwerfen.

Guantanamo, …

Was hat das mit Deutschland zu tun?

oder (um ein Beispiel hierzulande zu nennen) der
langjährige Freiheitsentzug von Leuten, die nichts getan
haben, als ihre Meinung zu äußern.

Wer kommt in Deutschland hinter Gitter, wenn er von seiner freien Meinungsäußerung gebrauch macht, ohne sich sonst etwas zu Schulden kommen zu lassen?

Alles, was dieses
Regime stürzte, und jede Ideologie, die an ihre Stelle trat,
war eine Verbesserung. Da beißt die Maus keinen Faden ab!

Der Kommunismus zum Beispiel, der eine Zahl an Opfern forderte
und immernoch fordert, gegenüber der die Anzahl der Opfer der
Nazis wie Peanuts aussehen, wäre gewesen bzw. war also eine
Verbesserung?

Kennst Du den Unterschied zwischen Indikativ und Konjunktiv? An die Stelle des Nazi-Regimes trat nicht die Sowjetunion unter Stalin. Insofern ging Dein Einwand meilenweit an meiner These vorbei! (Ja, auch die DDR war ein Unrechtsstaat. Aber sie hat „nur“ ein paar hundert Menschen auf dem Gewissen, nicht mehrere Millionen wie das Nazi-Regime).

Außerdem: Die Ideale des Kommunismus sind durchaus menschenfreundlich und nicht menschenverachtend. Dass ein „real existierender Sozialismus“ stets undemokratisch, ausbeuterisch und korrupt ist, liegt nicht an menschenverachtenden Idealen, sondern an nicht vorhandenen oder nicht funktionierenden Kontrollmechanismen. Die Nazi-Ideologie ist jedoch von Grund auf menschenverachtend.

Wie steht es mit Nächstenliebe, Zivilcourage, Toleranz,
Demokratie, Völkerverständigung, Solidarität, Pazifismus, …?
Welcher Deiner „Werte“ bringt eine Gesellschaft tatsächlich
weiter (in dem Sinne, dass der Einzelne mehr Lebensqualität
hat?)

Nächstenliebe, Zivilcourage, Demokratie, Völkerverständigung
und Solidarität sind auch meines Erachtens Werte, die es zu
fördern gilt; Toleranz und Pazifismus sehe ich da etwas
differenzierter: ich werde z.B. niemals Toleranz aufbringen
gegenüber Türken, …

Es gibt einen feinen, aber wichtigen Unterschied zwischen „Differenzieren“ und „Diskriminieren“, obwohl beides „Unterscheiden“ zu bedeuten scheint.

Ja und? Es geht in dieser Diskussion nicht um das Gewissen der
Menschen, die in den Krieg zogen, sondern um die Ideologie,
die sie in den Krieg schickte!

Na gut…

Das ist alles, was Du dazu zu sagen hast?

Mir gehen keineswegs die Argumente aus, nur scheint es schon
eine Art Komplex zu sein, ständig betonen zu müssen, wie sehr
der Holokaust doch noch nachwirkt… jaa, es war schlimm, sehr
bedauernswert

„bedauernswert“ … so, so …

und wir haben die letzten sechzig Jahre damit
verbracht, unser Bedauern zu bekunden, nur irgendwann muß auch
mal Schluß sein…

Womit? Damit, dass man Mord als das benennt, was es ist: Unrecht?

zwar kann man nun argumentieren, daß man ja
das Gedenken aufrechterhalten müsse, um als Warnung zu dienen,
und das scheint ja auch ein gutes Anliegen zu sein, aber ich
mache da so lange nicht mit, wie diese Warnung gepaart sein
muß mit einem Schuldkomplex und Bedauerungszwang
deutscherseits!

Du bist nicht der erste Neonazi, mit dem ich diskutiere, und daher bekommen mir diese Äußerungen alle schon sehr bekannt vor: Den Schuldkomplex gibt es immer nur auf Eurer Seite bzw. Ihr behauptet, dass es ihn gäbe. Ich habe keinen Schuldkomplex. Auf meinen Schultern lastet keine Schuld, die mit den Nazi-Verbrechen zu tun hat. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass mir irgendjemand diese Schuld einreden möchte. Aber weil ich kein schlechtes Gewissen habe, muss ich auch nichts an der Geschichte dieses Landes vertuschen!

Du hast mich gefragt, ob ich Patriot sei. Ich kann mit dem Begriff nichts anfangen, aber ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem man sich kritisch mit der eigenen Geschichte auseinandersetzt, und wo es dieses Fahnen-Hymnen-Stolz-Brimborium wie in anderen Ländern nicht gibt - ich finde das nämlich zum Kotzen, egal ob es sich ums Sternenbanner oder die Tricolore dreht!

Warum beschwert sich niemand über die
Folterlager der Briten und Amerikaner nach dem Krieg, in denen
zwei Millionen Deutsche an Hunger und Seuchen starben?

Wovon sprichst Du?

Warum gibt es keine jährlichen Kranzablegungen zu Gedenken der
Millionen von Verschleppten, die in sowjetischen Gulags
umkamen?

Ich weiß nicht, ob es das nicht gibt. Wenn nicht, finde ich es schade.

Den amerikanischen Ureinwohnern wegen macht auch
niemand den Amerikanern einen Vorwurf…

Doch. Du zum Beispiel.

die Geschichte wird
eben von den Siegern geschrieben.

Und? Was spricht gegen einen verantwortungsvollen Umgang mit Geschichte?

Das erklärte Ziel der Nazi-Ideologie war es, millionenfaches
Leben auszurotten. Leben ist besser als Tod. Dagegen gibt es
keine Argumente (Das hat mit „Eintrichtern“ überhaupt nichts
zu tun!).

Das bestreite ich auch gar nicht. Deswegen unterstütze ich
diese Ideologie auch nicht, ich bestehe nur darauf, sie mit
objektiven Augen zu betrachten, sie auseinanderzunehmen, die
schlechten Aspekte zu verwerfen und die guten zu analysieren,
modernisieren und je nach Situation anzuwenden, anstatt das
ganze Ding grundsätzlich zu verwerfen… wenn ein Motor nicht
mehr läuft, schmeißt man auch nur das kaputte Teil weg und
verwertet die noch guten Teile woanders…

Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich. Wenn ich einen Brand löschen will, ersetze ich den Flammenwerfer durch einen Feuerlöscher und tausche nicht einzelne Teile aus!

Generell möchte ich Dir da zustimmen, aber nicht im Falle des
Nationalsozialismus. Dazu schrieb ich bereits:

Das meine ich, daß der Nationalsozialismus immer eine Art
Ausnahme zu sein scheint; warum ist das so?

Jede menschenverachtende Ideologie ist eine Ausnahme. Der Nationalsozialismus ist nicht die einzige generell, aber die einzige, über die wir gesprochen haben.

Wenn Sie darauf nicht eingehen möchten, gehe ich davon aus,
daß Sie nicht begründen können, warum Sie diese Aussagen als
Nonsens empfinden;

Muss ich jetzt erklären, was der Unterschied zwischen dem Vergasen von Juden und der Nahostpolitik Westeuropas ist? Das ist mir jetzt wirklich zu blöd!

Sie sagten, Sie seien Naturwissenschaftler, sind Sie im
Bereich der Klimaforschung tätig? Wenn ja, legen Sie mir doch
bitte dar, wie Sie die ganze Klimawandel-Sache sehen, das
würde mich wirklich interessieren!

Ich bin Lehrer, von daher nicht aktiv in der Forschung tätig. Du kannst ja mal den IPCC-Report lesen. Den kann man sich kostenlos als PDF runterladen.

Man kann es natürlich auch lassen, und weiterhin glauben, was in der „Nationalzeitung“ steht.

Mit deutschem schwäbischem Gruß,
Michael

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Mit der Errichtung des Kaiserreiches wurde in Europa eine
Friedensordnung geschaffen, die 43 Jahre halten sollte.

Komisches Argument, wenn man bedenkt, dass Preußen dafür drei Kriege vom Zaun brechen musste…

Fällt euch denn nichts besseres ein…
mal ehrlich.
Diese gewollt subkutane Verbreitung von rechtsradikalem, islamophobem und geschichtsverharmlosendem Gedankenschlecht kennen wir hier nur zu gut.

Es langweilt!

-Mike-

P.S. I´m looking at you, kid…

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Ich und rechtsradikal? Nein, eher rechts-konservativ… auch wenn es manchmal so hingestellt wird, rechts ist nicht gleich rechtsradikal (die CDU bezeichnet sich z.B. immernoch als konservativ, was im politischen Spektrum rechts ist…).

Ich und islamophob? Ja, da haben Sie Recht, aber ist das verboten? Ich bin genauso islamophob wie diverse Entscheidungsträger offen christianophob sind…

Ich und geschichtsverharmlosend? Nein, ich betrachte vergangene Geschehnisse nur aus einem anderen Blickwinkel, der einigen Persönlichkeiten nicht genehm sein dürfte, aber das interessiert mich herzlich wenig, ich habe (offiziell) ein Recht auf freie Meinungsäußerung und auch darauf, eine andere Meinung zu haben als die Anderen! Ich könnte Sie auch als geschichtsverharmlosend bezeichnen, wenn Sie die deutsche Schuld vollständig anerkennen (was ich auch tue), aber gleichzeitig die Schuld der Anderen abstreiten; ich erkenne die deutsche Schuld an, fordere aber auch die andere Seite auf, ihre eigene Schuld endlich anzuerkennen!

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Naja, ich sehe das eher in einem anderen Licht:

Den 1864er Krieg hätte man mit Gewalt auch vermeiden können. Der 1866er wäre zu vermeiden gewesen, hätte man beiderseits sich etwas mehr Mühe gegeben und gewollt, dass das Kodominat auch funktioniert. Und was den Krieg von 1870/71 anbelangt… nun, die vielzitierte Emser Depesche war in der Tat nicht gerade schmeichelhaft für Frankreich gehalten, aber sie stellt für eine Nation mit einem einigermaßen gesunden Selbstbewusstsein keinen Casus Belli dar. Das sahen auch shcon einige Zeitgenossen.
Der eigentliche Kriegstreiber im Sommer 1870 war Frankreich, und das aus vielerlei Gründen:

  1. Frankreich erhob seit zig Jahren Anspruch auf die deutschen Gebiete westlich des Rheins, zuletzt in ganz lautstarker Form in den 1840er Jahren. (Der Gedanke, dass alles links des Rheines Gebiete seien, auf die Frankreich Ansprüche habe, geistert selbst heute noch in den Köpfen einiger Franzosen rum. )
    Napoleon III. blieb im 1866er Krieg ja auch deswegen Neutral weil er dachte, dass er von Preußen dafür mit Linksrheinischen gebieten belohnt werden würde. (v.a. Luxemburg, das bis 1919 zum deutschen Zollbund gehörte.)

  2. Preußen dehnte sich durch den Krieg von 64 und 66 immer weiter aus, und so sah Frankreich „seine Felle wegschwimmen“. Wollte man den Landraub westlich des Rheines, der bereits im 30 Jährigen krieg begonnen hatte, fortsetzen, so konnte man dies nur mit einem schwachen, ungeeinten Deutschland machen.

  3. Napoleon war außen- wie innenpolitishc ziemlich erfolglos und nahm die Emser Depesche zum wilkommenen Anlass, Preußen den Krieg zu erklären und mit einem beabsichtigten Eilmarsch durch die kgl. Bayrische Westpfalz bis nach Mainz am Rhein vorzustoßen.

Wenn man sagt, Bismarck sei Schuld am Kriege, weil er die Depesche so gekürzt hat, dass sie eine reine Provokation darstelle, so muss man auch bedenken, dass Frankreich, nachdem die Frage der Kandidatur des Hohenzollernprinzen längst geklärt war, immernoch unmäßige Forderungen stellte und vom Preußischen König verlangte, dass er garantieren soll, dass kein Hohenzoller jemals auf irgendeinem nicht-deutschen Throne sitzen wird, was er natürlich nicht garantieren konnte.

zurück zur Friedensordnung:

Fakt ist, dass diese Ordnung für die meiste Zeit der 43 jahre ziemlich stabil war, wenn auch etwas statisch, was aber nicht an den machtpolitischen Verhältnissen sondern den Protagonisten lag, wofür natürlich die Friedensordnung an sich nichts kann.

Wenn man nun sagt, dass das Argument „etwas komisch sei“ da Preußen dafür drei Kriege vom Zaun gebrochen habe (was nicht stimmt) dann kann oder will man nicht erkennen, dass diese drei Kriege Europas längste Friedensphase eingeleitet haben und dass die drei Kriege das Resultat der alten Ordnung waren, aus der dann die neue Ordnung erwachsen ist.

Abgesehen davon kann man für das Europa nach dem 2. Weltkrieg nicht wirklich von „Frieden“ sprechen. Es fanden nur keine direkten Kampfhandlungen in Europa statt. Dafür hatten wir 45 Jahre lang einen Beinahe-Krieg der (mehr oder weniger) jederzeit die Welt hätte auffressen können.
Daher herrscht erst seit etwa 20 Jahren in Europa soetwas wie Frieden…

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Mit der Errichtung des Kaiserreiches wurde in Europa eine
Friedensordnung geschaffen, die 43 Jahre halten sollte.

Komisches Argument, wenn man bedenkt, dass Preußen dafür drei
Kriege vom Zaun brechen musste…

Mit Verlaub, Michael, aber Dein ‚Argument‘ ist noch sehr viel komischer. Der Deutsch-Dänische Krieg wurde nämlich von Dänemark „vom Zaun gebrochen“, und zwar durch die völkerrechtswidrige Verfassung von 1863 (Verstoß gegen das Londoner Protokoll von 1852), die faktisch eine Annektion Schleswigs bedeutete. Noch eindeutiger wurde der Deutsch-französische Krieg von 1870 von Frankreich „vom Zaun gebrochen“. Vgl. dazu zwei schon etwas ältere Postings von mir: /t/dt-frz-krieg-1870/1951679/5
/t/dt-frz-krieg-1870/1951679/9

Freundliche Grüße,
Ralf

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*gähn*
Erst was vom Schlussstrich faseln und dann „Die Deutsche Schuld“ anerkennen wollen, aber erst, wenn „Die anderen“ auch anerkennen…

Ja klar, denn durch die Nichtanerkenntnis der anderen werden die Ereignisse zwischen 33 und 45 irgendwie weniger schlimm, nicht wahr.

Das nennt man bei uns auch den Lumpenbeweiß: Die anderen sind ja auch nicht besser…

Auch der „Schuldkult“ wird ja gerne von intressierten Kreisen als Pappdrache aufgebaut, der dann mit großem Gedöns niedergeworfen wird… komischerweise gibt es gar keinen „Schuldkult“.

Ihre Beiträge verharmlosen und relativieren die Ereignisse der NS-Zeit, das ist nicht rechtskonservativ. Ausserdem stehen sie gegen die Absolute Gültigkeit der Menschenrechte. Sie bewegen sich nicht auf der Grundlage unserer Verfassung. (Welche Grundgesetz heißt) Sie sind islamophob, da Sie Muslimen Verfassungsgemäße Rechte (freie Religionsausübung etc) vorenthalten wollen.

Ich finde „Rechtsradikal“ charakterisiert die von ihnen hier präsentierten Sumpfblüten schon recht gut

-mkl-

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Es gibt keine deutsche Schuld. Damals gab es auch reichlich deutsche, die gegen AH waren und deswegen umgekommen sind. Außerdem haben viele andere kräftig mitgemacht. Wo bleibt denn die Schuld der Balten, Ukrainer, Österreicher, Italiener usw?

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Erst was vom Schlussstrich faseln und dann „Die Deutsche
Schuld“ anerkennen wollen, aber erst, wenn „Die anderen“ auch
anerkennen…

Argumente haben Sie wohl nicht, oder?

Ja klar, denn durch die Nichtanerkenntnis der anderen werden
die Ereignisse zwischen 33 und 45 irgendwie weniger schlimm,
nicht wahr.

Die Fertigkeit des Lesens und das Verständnis des Gelesenen sind in diesen Fällen immer hilfreich…

Das nennt man bei uns auch den Lumpenbeweiß: Die anderen sind
ja auch nicht besser…

Kenntnis der deutschen Rechtschreibung ist immer von Vorteil…

Auch der „Schuldkult“ wird ja gerne von intressierten Kreisen
als Pappdrache aufgebaut, der dann mit großem Gedöns
niedergeworfen wird… komischerweise gibt es gar keinen
„Schuldkult“.

Es gibt auch einen Schuldkult der anderen Seite, „es ist alles unsere Schuld, aber ihr ward artig und habt alles richtig gemacht!“ Genau diese Art von Schuldannahme und Schuldverleumdung lehne ich ab! Ich habe keine Probleme damit, anzuerkennen, daß damals so einiges in diesem Land verdammt schiefgelaufen ist, doch sehe ich nicht ein, warum ich mein Urteil auf diese eine Seite allein beschränken muß/soll…

Ihre Beiträge verharmlosen und relativieren die Ereignisse der
NS-Zeit, das ist nicht rechtskonservativ. Ausserdem stehen sie
gegen die Absolute Gültigkeit der Menschenrechte. Sie bewegen
sich nicht auf der Grundlage unserer Verfassung. (Welche
Grundgesetz heißt) Sie sind islamophob, da Sie Muslimen
Verfassungsgemäße Rechte (freie Religionsausübung etc)
vorenthalten wollen.

Ich verharmlose und relativiere gar nichts. Dem hingegen weigern Leute wie Sie sich, das andere Auge auch aufzumachen; Sie sind hier derjenige, der verharmlost! Ich brauche nur zu sagen „Die NS-Zeit war schlecht, aaaaber…“ und schon habe ich nach Meinung der politisch Korrekten relativiert und verharmlost… sind Sie sich eigentlich bewußt, wie lächerlich diese Ihre künstliche Hysterie ist?

Und wo stehe ich gegen die absolute Gültigkeit der Menschenrechte? Ich habe nur bemerkt, daß es so etwas wie eine Gültigkeit der Menschenrechte in diesem Land nicht (mehr) gibt… Wo bewege ich mich nicht auf Grundlage des Grundgesetzes?

Ich bin islamophob, was ja überraschenderweise noch kein Verbrechen darstellt und ich will keineswegs irgendwem die freie Religionsausübung vorenthalten; dazu braucht man allerdings keine gigantischen Moscheen, die die Bildung von Parallelgesellschaften noch fördern und hat die Verbreitung von Angstgefühlen durch die allzeite Präsenz von extremistischen Ansichten im muslimischen Spektrum und die letztendliche Gefährdung von Mitmenschen wohl kaum etwas mit freier Religionsausübung zu tun.

Also, um dem Geiste einer Debatte willen sollten Sie nicht einfach irgendwelche Behauptungen in den Raum stellen, sondern diese auch entsprechend erläutern.

Ich finde „Rechtsradikal“ charakterisiert die von ihnen hier
präsentierten Sumpfblüten schon recht gut

Das ist Ihre Meinung, von der ich mich allerdings distanziere.

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Es ist ja schon immer bemerkenswert, daß keiner von den „Kameraden“ einer sein will. Das läuft immer so nach dem gleichen Schema: „Ich hab mit den Nazis gar nie nicht was an Hut. Aber man wird doch wohl noch sagen dürfen, daß der Führer ganz recht hatte, wenn er…“ Wenn endlich mal einer sagen würde: „Jawoll, ich finde Adi toll und bin stolz darauf!“ Aber da kneifen die Herren (und Damen) immer…

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Gähn *owT*

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Ich habe den Ausdruck ganz bewusst in Anführungszeichen gesetzt.

Es gibt keine „Deutsche Schuld“ denn Schuld ist immer etwas persönliches. Es gibt aber die Verantwortung, aus der Geschichte etwas zu lernen.

Mit der permanenten Tötung des Pappdrachens „Schuldkult“ wollen intressierte Kreise erreichen, dass eben diese Lehren aus der Geschichte hierzulande nicht gezogen werden bzw. verdrängt werden.

LG
Mike

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Naja, ich weiß nicht, wie es mit Ihren „Kameraden“ steht, aber ich persönlich bin kein „Adi“-Fan. Ich bin ein Fan der Meinungsfreiheit und objektiven Geschichtsbetrachtung, dieses Forum scheint aber auch das „neuartige“ Verständnis dieser Meinungsfreiheit übernommen zu haben (also jeder hat das Recht, seine Meinung in Schrift und Sprache öffentlich zu äußern, es sei denn, diese Meinung vertritt einen anderen Standpunkt als der von der Allgemeinheit, dem System und der politischen Korrektheit vorgegeben.)

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Es ist immer wieder amüsant, wie der 08-15-Gutmensch seine politisch korrekte Klappe nicht halten kann und unbedingt seine Hysterie öffentlich kundtun muß, und dann, wenn ihm eine ordentliche argumentative Debatte angeboten wird, den Schwanz einzieht und sich zurück auf Kindergarten-Niveau begibt.

Ja, hier haben Sie einen Keks, Herr Kling!

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Es gibt keine deutsche Schuld. Damals gab es auch reichlich
deutsche, die gegen AH waren und deswegen umgekommen sind.
Außerdem haben viele andere kräftig mitgemacht. Wo bleibt denn
die Schuld der Balten, Ukrainer, Österreicher, Italiener usw?

Ich glaube schon, daß es eine deutsche Schuld gab; wir haben einiges falsch gemacht (natürlich auch nicht alle Deutschen!), nur haben Sie Recht, daß „die Anderen“ auch keine weiße Weste haben. Nur so ist es halt mit dem bundesdeutschen Schuldkult: es waren wir, und ausschließlich wir! Und genau diesen Schuldkult akzeptiere ich nicht!

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Es gibt keine „Deutsche Schuld“ denn Schuld ist immer etwas
persönliches. Es gibt aber die Verantwortung, aus der
Geschichte etwas zu lernen.

Da stimme ich Ihnen zur Abwechslung einmal vollkommen zu, Herr Kling!

Mit der permanenten Tötung des Pappdrachens „Schuldkult“
wollen intressierte Kreise erreichen, dass eben diese Lehren
aus der Geschichte hierzulande nicht gezogen werden bzw.
verdrängt werden.

Einige wollen dies bestimmt, einige Andere (zu denen auch ich gehöre) haben einfach nur die Schnauze voll von der ständigen einseitigen Schuldzuweisung und der Arschkriecherei (wenn der Ausdruck erlaubt ist). Es gibt genug Erinnerungsstätten, die Erinnerung wird wachgehalten, und aus der Geschichte zu lernen, unterstütze ich vollkommen. Nur muß dies mit einer gewissen Distanz geschehen! Die Geschehnisse, von denen wir reden, liegen über 60 Jahre zurück; die betroffene Generation wird bald vollständig ausgestorben sein und wir werden weiterhin so tun, als sei jeder einzelne Deutsche absolut und uneingeschränkt schuld an dem, was passiert ist! Und unsere „deutsche“ Regierung wird auch weiterhin bei Staatsbesuchen in Amerikanien und Israel ihre Arschkriecherei fortsetzen; eine Lehre aus der Geschichte zu ziehen, stelle ich mir so nicht vor; eine Lehre aus der Geschichte zu ziehen wäre, wenn eine Frau Merkel zu einem Herrn Obama hinginge und ihm darlegte, daß die Vereinigten Staaten von Amerika auf einem Kurs sind, den Deutschland auch einmal gegangen ist und der schließlich im Zweiten Weltkrieg geendet ist; eine Lehre aus der Geschichte zu ziehen wäre, wenn diese Frau Merkel zu einem Herrn Peres hinginge und ihm darlegte, daß der Holokaust, an den die jüdische Gemeinde stetig erinnern will (berechtigtermaßen) sich schnell wiederholen kann und das Israel darüber nachdenken sollte, wie es einerseits ständig davor warnt, ein Holokaust könnte sich wiederholen, und gleichzeitig eine Art Mini-Holokaust im Süden ihres eigenen Landes veranstalten!

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Ich glaube Michael hat es wirklich nicht nötig, in diesem Brett diese inzwischen wirklich total langweilige Diskussion nochmal auszufechten.
Es gibt ein Archiv.

Elke

jetzt auch noch „Die Juden beghen ja selber einen klitzekleinen Holocaust“…

Ganz klasse Argumentation… und ich kenne sie nur zu gut.

Gehen sie doch wieder zu PI oder in ähnliche Schmuddelecken des Internets, wo ihr Gedankenschlecht sicher auf Gleichgesinnte stossen wird.

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