Die Verlierer der Abkoppelung

Hallo!

Achtung: nicht darauf achten, was derjenige sagt, sondern nur
sehen, ob er bestimmte „Redewendungen“ verwendet.

Wenn dein
Unterscheidungsvermögen nur zwischen einem Terroristen und
jemandem, der den Terrorismus unterstützt reicht, dann ist es
auch wirklich schwer zu verstehen, dass es noch Individuen
gibt, die sich nicht in ein Lager einordnen lassen.

Wie du schon erkannt hast, fällt es manchen Menschen extrem
schwer zu differenzieren: entweder man ist gut oder böse,
rechts oder links …
Außerdem ist es klar, du bist (zumindest deinem Namen nach)
Moslem ergo kann es nicht sein daß du auch gegenüber
Palästinensern kritisch bist, logisch!
Da ist ist es dann auch egal was du schreibst,
daß du, meiner Meinung nach sachlich bleibst (zumindest mehr
als die meisten die hier im Brett regelmäßig schreiben)und für
Argumente zugänglich bist.
Was mich beeindruckt: selbst auf unsäglich polemisierende,
beleidigende und geschmacklose Artikel antwortest du ruhig.
Aber du kannst dich noch so sehr bemühen: anscheinend brauchen
(viele) Menschen Kategorien, damit sie mit der Komplexität
fertig werden. Alles was nicht in die Schublade passt, wird
passend gemacht (die von dir benutzten Redewendungen
„verraten“ dich!). Bevor man vielleicht anfängt sein eigenes
Bild zu revidieren, wird dem Anderen unterstellt sich zu
verstellen.
Was ich mich frage ist: was wird befürchtet oder was sollte
die Motivation sein, dich zu verstellen?

Hallo Ene,

Zunächst einmal sollte man sich in diesem Zusammenhang nicht so viel aus der Frage machen. Wie du schnell anhand des Diskussionsverlaufs nachvollziehen kannst, wird durch den persönlichen Vorwurf, sowie durch die Deskreditierung der Quellen von der eigentlichen Thematik abgelenkt. Ein übliches Verfahren, um sich nicht mit den Argumenten befassen zu müssen. Gerhard ging dabei zu weit, denn er hat mir Dinge unterstellt, die ich an mehreren Stellen klar abgewiesen habe. Dadurch, dass er mir danach meine Haltung nicht abnehmen wollte hat er zum einen unzweideutig bewiesen, dass er für das Thema unterqualifiziert ist und möglicherweise erfüllen seine Aussagen den Strafbestand der üblen Nachrede (ich bin kein Anwahlt, deshalb kann ich mich auch durchaus irren).
http://dejure.org/gesetze/StGB/186.html
§ 186
Üble Nachrede

„Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

Gruss, Omar Abo-Namous

offTopic Eroberer
Hai, Elimelech,

ich stell gerade fest, daß meine Allgemeinbildung anscheinend riesen Löcher aufweist…

Tatsächlich ? Kannst du mir außer China—>Tibet ein
Beispiel nennen, wo ein Land nach 1945 seine Grenzen
militärisch überschritten hat und in dem eroberten Gebiet
unter dem Schutz militärischer Besatzung Siedlungen für die
eigenen Bevölkerung errichtet ?

Kuba, Indien, DDR, Pakistian, Polen, Frankreich, Ungarn,
Sowietuntion, Kongo, usw. usw.

Die DDR hat nach 45 Land erobert und besiedelt??? Hockten die Kubaner nicht schon vor 45 alleine auf ihrer Insel? Was haben die denn erobert? Und der Rest? Kannst Du mir Seiten nennen, wo ich die Details nachlesen kann?

Gruß
Sibylle

Aber wahrscheinlich ist das alles wieder ganz anders, nicht
vergleichbar…

Hallo Omar,

Zunächst einmal sollte man sich in diesem Zusammenhang nicht
so viel aus der Frage machen.

Es trägt zwar an dieser Stelle nicht zur eigentlichen Diskussion bei, aber genau diese Frage interessiert mich, weil es vielleicht in anderen Diskussionen zielführend (für mich = den Anderen verstehen, die Möglichkeit sich längerfristig einander anzunähern …) sein kann. Wenn jemand in einer sachlichen Diskussion emotional wird, hat er doch meist irgendwelche konkreten oder diffusen Ängste. Wenn man diese benennt und sich mit diesen auseinandersetzt, sollte es doch (zumindest manchmal) möglich sein sich mit den Argumenten und dem tatsächlich Gesagten und eben nicht mit Vermutungen zu beschäftigen. Ich weiß nicht ob man hier (im w-w-w und bei diesem Diskussionspartner speziell, da ich ihn nicht kenne) mit Ehrlichkeit und entsprechender Fähigkeit zur Selbstreflexion rechnen kann, aber prinzipiell …

Gerhard ging dabei zu weit, denn er hat mir Dinge
unterstellt, die ich an mehreren Stellen klar abgewiesen habe.

Empfinde ich auch so. Da werde ich dann emotional, wenn ich gegen eine Wand rede, ich frage mich dann immer: sag doch bitte was du eigentlich denkst, so kommen wir nicht weiter …

Dadurch, dass er mir danach meine Haltung nicht abnehmen
wollte hat er zum einen unzweideutig bewiesen, dass er für das
Thema unterqualifiziert ist und möglicherweise erfüllen seine
Aussagen den Strafbestand der üblen Nachrede (ich bin kein
Anwahlt, deshalb kann ich mich auch durchaus irren).

Ich nehme mal an schon, aber ich kenne mich mit Recht auch nicht aus.

Gruß
ene

BS"D

Hallo.

Die DDR hat nach 45 Land erobert und besiedelt???

Ich hätte auch BRD schreiben können. Beide Länder wurden besetzt und die Besatzer (darum geht es ja), haben dort Land anektiert und dort gesiedelt.

Hockten die Kubaner nicht schon vor 45 alleine auf ihrer Insel?

Auch hier bezog ich mich mehr auf die Insel, als den Staat, wo sehr wohl andere Staaten Land besetzt und besiedelt haben.

Gruß,
Eli

Hallo Eli
Vorurteil würde ich es nicht nennen, aber ich denke das du die Sache nicht Objektiv betrachtest.
Obwohl Marion dir die Problematik versucht klar zu machen.
Beschäftige dich doch mal mit der Zionistischenbewegung und deren Ziele. Die Siedlungspolitik würde ja nur aus den Grund betrieben um das land was den nicht zusteht zu behalten. Nenne mir einen Grund warum sie ihre Politik umsetzen sollen auf kosten der Palästinenser. Man hat Israel mehrmals durch Resolutionen ermahnt. Sie haben dennoch weiter gemacht. Es wird dar unten solange kein frieden geben bis die letzte Siedlung geräumt ist. Und ich spreche da den Palästinenser recht zu, währe der bewaffnete Kampf der Palästinenser nicht gewesen wären die Israelis immer noch am Endeignen.
Auch wenn der Gaza streifen geräumt würde und 4 unbeutende Siedlungen in Westbank geräumt werden sollen, sehe ich nicht das Israel das nur gemacht hat um frieden zu haben, sie Sparren enorme Kosten wenn sie den Gazastreifen aufgeben und versprechen sich noch nebenbei Land der Palästinenser zu behalten.

Ich erinnere wie der Bush sagte wenn wir den Irak nicht angreifen verlieren wir die Glaubwürdigkeit, weil Irak sich ja angeblich nicht an die Resolution gehalten hat.

Oder ich erinnere wie man druck gemacht hat auf Syrien das sie die Besatzung aufgeben müssen, aber nicht gegen Israel.
So eine Haltung macht sich in der Islamischen Welt gut, den es zeigt dass man die Islamischsten nicht gleichwertig sieht und behandelt.

Mit freundlichen Grüßen
Hicham Bekouri
P.S mich würde Interessieren was du mit der Begrüßung BS“D meins
(Bayrisch Servus) 

hallo,

die eigentliche frage ist doch, was mit derart schiefen vergleichen bezweckt wird. konnte deine aufzählung allerdings auch nur bedingt nachvollziehen.
ich würde übrigens gern mal wissen, ob die besatzung tatsächlich so völkerrechtswidrig ist, wie der durchschnittliche antizionist so behauptet.
du weisst nicht zufällig, wo man dazu quellen finden könnte? tue mich schwer mit googlen dabei, weil man meistens auf propagandaseiten beider akteure landet. das ist irgendwo zeitverschwendung.
juristische gutachten von völkerrechtlern würden mich mehr interessieren.

grüße

BS"D

Hallo.

Vorurteil würde ich es nicht nennen, aber ich denke das du die
Sache nicht Objektiv betrachtest.

Ja, ja, dauernd geht es hier darum, dem anderen die Objektivität abzusprchen. Nur bezog ich mich hier nicht auf den Nahostkonflikt, sondern wie du mir hier entgegentritts. So wird mir hier dauernd etwas nahe gelegt oder ich in die Nähe von Positionen gebraucht, wo ich nicht stehe, noch meine Beiträge diese nahelegen. Also was solls?

Und Objektivität bedeutet für mich noch immer, dass man alles betrachtet, ohne dabei Urteile und Verurteilungen vorzunehmen. Da zeige ich hier nur auf, dass es durchaus realisitisch und logisch ist, auf Landtausch zu bauen und schon mutieren ich zum Siedlerbefürworter.

Gruß,
Eli

BS"D

Hallo.

du weisst nicht zufällig, wo man dazu quellen finden könnte?

Meines Wissens (auch datafox hat darauf mehrfach hingewiesen) geht es hier nicht um Völkerrecht, da Israel in seinem Staat die Palästinenser nicht unterdrückt, sondern um Kriegsrecht und hier die Landkriegsordnung.

Nach dieser ist während eines Krieges die Besiedelung von eroberten Land (und dieses bezieht sich meiner Meinung nach auch nur auf den Angreifer) nicht erlaubt.

Suche also einfach nach den Stichworten und du wirst Texte finden und sicherlich auch Analysen bezogen auf Israel. Wobei du bei letzterem immer das Problem hast, dass es hier keine neutralen Texte gibt. Zumindest mir sind keine bekannt. Und das macht diesen Konflikt (bzw. Israel) wohl weltweit einmalig.

Gruß,
Eli

Hi,

Tatsächlich ? Kannst du mir außer China—>Tibet ein
Beispiel nennen, wo ein Land nach 1945 seine Grenzen
militärisch überschritten hat und in dem eroberten Gebiet
unter dem Schutz militärischer Besatzung Siedlungen für die
eigenen Bevölkerung errichtet ?

1982 hat Argentinien das versucht. Ist aber gescheitert. Sonst fällt mir spontan nichts ein.

Grüße,

Anwar

Liebe Eli,

Den Vorschlag des Landtauschs befürworte ich nicht, weil es die Palästinenser benachteiligt.
Ich finde ein Abschneiden der natürliche Ressourcen und wichtigen Verbindungen als keine gute Lösung. Statt doch diesem Landtausch zu entgegnen, kann die Israelische Regierung dieses Land, dass sie zum Tausch anbieten ihren Siedlern als Austausch dafür geben, dass sie ihre Siedlungen verlassen. Es steht auch nicht zur Debatte, dass will ich hinzufügen, ob die Palästinenser dazu fähig sind, ihre eigene Infrastruktur aufzubauen.
Es zählt nur, dass die Palästinenser ihr geraubtes Land zurückbekommen, ohne Kerben, oder irgendwelche Hindernisse die Siedlung zurzeit darstellen.
Warum es dort auch keine Verhandlungsbasis geben sollte, hat mit weitaus wichtigeren Gründen zu tun.
Dem Islamitischen Fundamentalismus den Nährboden zu nehmen, spielt der Israel-palästinenserische Konflikt eine große Rolle. Der Fundamentalismus basiert meistens auf die ungleichartige Behandlung gegenüber der Islamischen Bevölkerung.
Wenn man Israel nicht genau so unter Druck setzt, wie man andere Arabische Staaten unter Druck gesetzt hat, weil sie die Solutionen nicht eingehalten, oder angeblich nicht eingehalten haben, weist das auf eine Ungleichwertige Behandlung, wozu das führt wissen wir so hoffe ich es doch jetzt.
Mit freundlichen Grüßen
Hicham Bekouri

Moin,

West-Sahara

Stimmt, das hatte ich vergessen.

Gruß
Marion

Moin

völkerrechtswidrig
du weisst nicht zufällig, wo man dazu quellen finden könnte?

Entsprechendes findet sich in den Genfer Konventionen:

http://www.drk.de/voelkerrecht/genfer_konventionen/

die Teil des Völkerrechts sind.

Der genaue Text diesbezüglich findet sich unter dem Link unter Punkt B.b.:

Weiterhin darf die Besatzungsmacht keine Zivilisten ihres eigenen Landes in die besetzten Gebiete verschleppen oder verschicken (Art. 49 VI GA IV).

Gruß
Marion

Moin,

nur kurz, da ich gleich in den Kurzurlaub verschwinde:

Darauf, dass Israel angegriffen wurde und sich erfolgreich
verteidigt hat. Nach deiner Logik muss sich dann jedes
angegriffen Land zurückziehen und so tun, als wäre es nie
angegriffen worden.

Ich kann mich nicht entsinnen, wann die Palästinenser je Israel mit einer Militärmacht angegriffen hätten. Die Palästinenser verfügten nie über eine Militärmacht. Wenn du die umliegenden arabischen Staaten ansprichst, dann hat Israel mit den meisten dieser Staaten mittlerweile Friedensverträge und entsprechend erobert Gebiete auch zurückgegen (Sinai/Ägypten), die Einigung bezüglich der Golanhöhen stehen noch aus.

Ansonsten hat Israel den Krieg gegen arabisch Nachbarn dazu benutzt, sich die Palästinensergebiete unter den Nagel zu reißen. Selbst das von Jordanien unter der Bedingung, dass dort endlich der entsprechend den UN-Resolutionen beabsichtigte palästinensische Staat entstehen konnte, freigegebene Westjordanland wurde von Israel kassiert, und zwar unter Nutzung der Tatsache, dass die Palästinenser über keine militärischen Streitkräfte verfügten, um ihr Land zu schützen.

Gruß
marion

Nun, ich hab weiter oben die Verhandlungen eröffnet. Schaun
wir mal, was sich bewegen kann.

Alles Gute (hebr. kol tuw),
Eli

Hallo Ene,

Zunächst einmal sollte man sich in diesem Zusammenhang nicht
so viel aus der Frage machen.

Es trägt zwar an dieser Stelle nicht zur eigentlichen
Diskussion bei, aber genau diese Frage interessiert mich, weil
es vielleicht in anderen Diskussionen zielführend (für mich =
den Anderen verstehen, die Möglichkeit sich längerfristig
einander anzunähern …) sein kann. Wenn jemand in einer
sachlichen Diskussion emotional wird, hat er doch meist
irgendwelche konkreten oder diffusen Ängste. Wenn man diese
benennt und sich mit diesen auseinandersetzt, sollte es doch
(zumindest manchmal) möglich sein sich mit den Argumenten und
dem tatsächlich Gesagten und eben nicht mit Vermutungen zu
beschäftigen. Ich weiß nicht ob man hier (im w-w-w und bei
diesem Diskussionspartner speziell, da ich ihn nicht kenne)
mit Ehrlichkeit und entsprechender Fähigkeit zur
Selbstreflexion rechnen kann, aber prinzipiell …

Mir läuft der Gerhard auch zum ersten Mal über den Weg. Ich versuche schon vorurteilslos an jemanden heranzutreten und mit ihm zu diskutieren. Das erwarte ich auch von der Gegenseite. Das Problem ist möglicherweise, dass ich mit meinem Namen bereits ein Bild beim Mitdiskutanten abliefere, das meine Aussagen (, die er im Übrigen meist nach meinem Namen liest) in ein bestimmtes Licht rückt. Nichtsdestotrotz erwarte ich von ihm (und das schaffen ja schliesslich eine ganze Menge (nicht nur hier in w-w-w)), dass er mir ohne Vorurteile begegnet oder doch zumindest seine Vorurteile revidiert sehen kann, wenn er erst einmal mit mir im Gespräch ist.

Meiner Erfahrung nach gibt es immer wieder Menschen in solchen Internet-Diskussionsrunden, die sich nicht zur Änderung ihrer Ansichten überzeugen lassen. In einem persönlichen Gespräch könnte es vielleicht noch klappen, aber im Internet ist es ein wenig schwieriger. Ich bin mir sicher, dass ich Gerhard in einem persönlichen Gespräch von seinem Standpunkt (zumindest was mich angeht) zu bewegen. Auf der anderen Seite: warum soll das meine Sorge sein? Ich bleibe unschuldig, bis mir die Schuld nachgewiesen wird.

Gerhard ging dabei zu weit, denn er hat mir Dinge
unterstellt, die ich an mehreren Stellen klar abgewiesen habe.

Empfinde ich auch so. Da werde ich dann emotional, wenn ich
gegen eine Wand rede, ich frage mich dann immer: sag doch
bitte was du eigentlich denkst, so kommen wir nicht weiter …

Ich glaube, dass zumindest Gerhard keine Probleme damit hat, zu sagen was er will. Das Zuhören stellt sich als etwas schwieriger dar.

Dadurch, dass er mir danach meine Haltung nicht abnehmen
wollte hat er zum einen unzweideutig bewiesen, dass er für das
Thema unterqualifiziert ist und möglicherweise erfüllen seine
Aussagen den Strafbestand der üblen Nachrede (ich bin kein
Anwahlt, deshalb kann ich mich auch durchaus irren).

Ich nehme mal an schon, aber ich kenne mich mit Recht auch
nicht aus.

Naja, ich schlage vor, dass wir die Unterhaltung woanders fortführen (schlag gerne was vor), denn sonst beschwören gewissermassen den Unmut der Mods herauf! :wink:

Gruss, Omar Abo-Namous

hallo,

ok. mir tun sich da aber einige fragen auf, die ich weder provokativ meine, noch beantworten kann. daher meine frage nach völkerrechtlicher expertise (ohne dir oder anderen usern diese absprechen zu wollen, würde ich einem hochschullehrer vielleicht mehr vertrauen).

  1. das ist eine konvention zwischen unterzeichnerstaaten. palästina ist kein staat. palästina und so ziemlich alle arabischen staaten hatten/haben israel nicht anerkannt.
    auf welcher basis können sie sich also auf diese konvention berufen?
  2. ist israel überhaupt unterzeichnerstaat?
  3. der englische text ist etwas unmissverständlicher als der deutsche, denn inwiefern „verschickt“ israel siedler in dei gebiete? die gehn doch freiwillig. die englische fassung spricht von „transfer“, aber auch das impliziert ja vielleicht staatliche gelenkte (und nicht nur geförderte) ansiedlung? aber niemand in israel wird gezwungen, sich dort anzusiedeln.
  4. „besetzte gebiete“ impliziert ja, dass das gebiet den palästinensern gehörte. das ist aber doch falsch? das land wurde von israel besetzt und gehörte zu dem zeitpunkt zu jordanien. hat jordanien darauf verzichtet? oder hat die plo mittlerweile doch den teilungsplan von 47 akzeptiert? wenn jordanien darauf verzichtet hat, die plo aber weiterhin israel nicht anerkannt hatte, inwiefern können die gebiete dann noch unter „besetzt“ subsumiert werden und können sie es nun, nach der anerkennung israels durch die autonomiebehörde doch wieder?

daran anschließend tut sich ein abgrund von neuen fragen auf.

völkerrecht ist eine komplizierte sache, wie ich finde.
und das schönste daran, so interessant ich es ehrlich finde: in der realität interessiert das wirklich nur ganz ganz minimal.
deswegen diskutiere ich eigentlich lieber über die fakten und vielleicht die optionen, was so konflikte angeht; aber nicht, wer völkerrechtlich auf der richtigen seite steht.

gruß

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Hi,

Tatsächlich ? Kannst du mir außer China—>Tibet ein
Beispiel nennen, wo ein Land nach 1945 seine Grenzen
militärisch überschritten hat und in dem eroberten Gebiet
unter dem Schutz militärischer Besatzung Siedlungen für die
eigenen Bevölkerung errichtet ?

1982 hat Argentinien das versucht. Ist aber gescheitert. Sonst
fällt mir spontan nichts ein.

außer west-sahara (marokko) was ich schon erwähnte, kommt mir noch spontan armenien/aserbaidschan -> berg-karabach in den sinn.

in ex-jugoslawien ist das thema umsiedlung ebenfalls noch recht aktuell, wenn auch heute mit nato-frieden unter waffenkontrolle.

und vielleicht könnten wir noch auf die transmigrasi-politik in indonesien eingehen?

garantiert gibt es sowas auch zahlreich in südsahara-afrika, aber bei der vielzahl an konflikten dort habe ich irgendwann aufgehört, mitkommen zu wollen (shame on me).

gruß

Hallo.
Auf jeden Fall haben sie mächtig einen an der Waffel.

Mh…

Ich
glaube nicht, daß man eine solche Verharmlosung der
Judenvernichtung einfach durchgehen lassen kann.

Was willst du denn dagegen machen? Und zum anderen musst du
sehen, dass für Juden ein solcher Stern andere Bedeutungen und
Komplexität hat, aus für Deutsche.

Das sehe ich ein, aber - Diese Menschen ziehen doch das Andenken ihrer Vorfahren in den Schmutz, indem sie das „Unvergleichbare“ welches diesen widerfahren (widerfahren ist gut - sie wurden ermordet!) ist, doch zu Vergleichen wagen.
Wenn es in deren Augen genau so schlimm wiegt, dann sagt das viel über ihren Geisteszustand aus.

Wenn ich höre, daß Land „unser ist, weil es von Gott
versprochen ist“, dann würde ich an verantwortlicher Stelle
wenigstens eine Entmündigung wegen geistiger Umnachtung in
Betracht ziehen.

Warum fühlst du dich hierdurch angegriffen, dass du zum einen
meinst diese Menschen beleidigen zu müssen und zum anderen zu
verurteilen und auch noch aus dem normalen Leben ausschliessen
zu müssen?

Religion ist Privatsache. Jeder soll das glauben, was er will. Wenn aber Menschen meinen, ihre Religiosität in die Politik einfliessen zu lassen, ist grösste Vorsicht geboten. Ein kleiner Blick in die Geschichte zeigt doch, daß die Verbindung Religion-Politik der Menschheit niemals etwas Gutes gebracht hat.
Ich habe nichts gegen religiöse, glaubende Menschen, aber diese müssen einsehen, daß es eine Linie gibt, deren Übertretung eine Gesellschaft nicht hinnehmen kann und darf.
Heute habe ich gehört, daß Soldaten bei der Räumung einer Synagoge mit Säure bespritzt wurden: Ich finde es einfach unfassbar, in welchen Wahn sich Menschen reinsteigern.

Ja, was fällt dir denn ein? Immerhin willst du sie
entmündigen, auf diese Idee kämen diese Menschen wohl erst gar
nicht.

Das gilt übrigens auch für solche die meinen, mit einem
Rucksack voller Sprengstoff steht das Paradies weit offen.

Treffende Gleichsetzung, muss ich schon sagen.

Sag ich doch: Der Spinner, der einem Soldaten Säure ins Gesicht schüttet, ist in meinen Augen genauso bescheuert, wie jemand der meint, Menschen „zu Gottes Freude“ umbringen zu müssen.

Ich glaube die Neurologie sollte sich daran machen, die
verantwortlichen Hirnareale ausfindig zu machen, und
Entfernungsmethoden zu entwickeln.

Du scheinst sehr phantasiebegabt zu sein, wenn es darum geht
anderen Menschen ihre Menschenrechte zu rauben.

Studien (ich glaube in England) haben gezeigt, daß ein Mensch, dessen Gehirn unter einen bestimmten Magnetfeldeinfluss gerät, sehr empfänglich wird für religiöse Erfahrungen/Erscheinungen.
Ganz ehrlich: Ich fühle mich bei dem Gedanken bedroht, jemand kommt aufgrund neurologischer Defekte auf den tollen Einfall, es bestehe eine -für sein Seelenheil wichtige- Notwendigkeit, den Zug zu sprengen, mit dem ich unterwegs bin.
Normalerweise sollten Menschen weggeschlossen werden, die eine Gefahr für ihre Umwelt darstellen.
Ist es nicht herrlich: Wer im Auftrag Gottes handelt, hat das Recht immer auf seiner Seite…

Wenn jemand meint, die Menschenrechte eines anderen aufgrund göttlicher Eingebung nehmen zu dürfen, dann muss man ihm Einhalt gebieten. Und zwar mit weltlichen Mitteln!

Die Haager Landkriegsordnung sagt eindeutig, daß eroberte
Gebiete nicht vom Eroberer besiedelt werden darf. Das ist hier
geschehen.

Dieses geschieht weltweit und ich wundere mich immer wieder,
dass dieses nur bei Israel ein so grosses Problem darstellt.
Davon abgesehen das diese Ordnung sich hier auf einen
Angreifer bezieht.

Es ist egal, ob Angreifer oder Verteidiger - wer in Gebiete siedelt, die vorher nicht ihm gehörten, macht einen Fehler.
ABer davon abgesehen hast du Recht: Es kotzt mich an, daß Herr Schröder das Waffenembargo gegen China aufheben will, und die ebenso widerrechtliche Annektion Tibets unbeachtet bleibt.

Sind die Siedler denn so blöd, daß sie es nicht wussten?
Glaube ich irgendwie nicht.

Ich kann das sehr gut verstehen (siehe auch die Diskussionen
hier).

Was meinst du damit?

Und aus diesem Blickwinkel heraus fällt mir die Frage eines
Thomas Mann ein, ob „das deutsche Volk tatsächlich glaubte,
daß seine Taten keine Konsequenzen haben würden?“

Ich bin hier vielleicht der einzige, aber ich unterscheide
hier, ob von jemand die Tat ausgeht oder nicht.

Thomas Mann stellte die Frage im deutschsprachigen Rundfunk, als die Alliierten Bomberverbände schwere Schäden in Deutschland anrichteten, aber die Grundrichtung stimmt: Bin ich - bist Du dir jederzeit der Konsequenzen meiner Handlungen bewußt?

Stelle dir vor, zwei Kinder spielen im Sandkasten. Eines kommt
zum anderen und droht alle Autos wegzunehmen und bringt noch
seine Freunde mit. Der andere Junge wehrt sich, nach dem ihm
die ersten Autos weggenommen wurde und kann die anderen Kinder
vertreiben. Am Schluss liegen auch die Autos vom anderen
Juden im Sandkasten.

Muss es ein Jude sein? Reicht für das Beispiel nicht irgend ein Kind? Oder möchtest Du etwas bestimmtes sagen?
Nochmals: Es ist mir sch…herzlich egal, woran ein Mensch glaubt, sein Handeln erzeugt eine Wertung. (Jedenfalls solte es so sein!)

Nur kommt ein Freund von dem angegriffenen
Jungen und beide fangen an zu spielen. Mit welchen Autos wird
er wohl spielen, wenn der andere Junge ihm die
zurückgelassenen gibt?
Und wann ist hier welches Kind nun blöde?

Treffendes Beispiel…

Das wird sich zeigen, denn wie geht es im Westjordanland
weiter?

Warum willst auch du nur das eine Kind im Sandkasten sehen?

Ich will, daß alle Kinder im Sandkasten spielen. Aber scheinbar glaubt der „Angegriffene“ Junge, der Sandkasten gehöre ihm allein.
Ich nehme an, du würdest unter diesen Bedingungen verstehen, daß sich alle Kinder des Blocks einmischen?

Gruß,
Denis

hallo

ob „das deutsche Volk tatsächlich glaubte,
daß seine Taten keine Konsequenzen haben würden?“

damit hast du dich leider disqualifiziert! dadurch bekommt
deine meinung einen ganz bestimmten, müffeligen geschmack.

Das ist jetzt aber ein bißchen billig, oder?

Oh nein: Jede meiner Handlungen hat Konsequenzen: Bin ich mir darüber jederzeit bewußt?
Habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen!

Denis

Falsch.
Es ist falsch Religion zur Macht auszuüben.
Religion in der Politik ist an sich in Ordnung und entspriucht der Ethic.

Grüsse Zoomi

Hallo
Wie Denis gesagt hat, dass man Religion von der Politik trennen soll, stimme ich voll und ganz zu.
Wir sehen doch deutlich und gerade in Israel Palästina Konflikt was Religion bewirkt, ich spreche damit nicht nur die Juden an sondern auch die Moslems. Der Religiöse Fanatismus ist in fast jeder Religion vertreten. Es stehet außer frage das wir im Nah Ost nicht so eine Problem hätten, wenn es die Religion nicht gäbe, jetzt werden natürlich die Religiösen versuchen mir zu erklären das ich falsch läge, doch die Fakten sprechen eine andere Sprache.
Es lässt sich auch nicht Leugnen das Christliche geneidete Regierungen ein anderes Verhältnis haben zu Israel (Jüdisch) als zu Islamischen Staaten.
Ach wenn man es nicht wahr haben will sehe ich das Religion auf unser Erde der größte streit Faktor ist, und immer noch Menschen Sterben oder leiden weil Fanatiker ihr Religiöses Identität gefährdet sehen. Es ist nicht nur der Islamische Fundamentalismus sonder auch den Christliche und Jüdischer den jeder von dem fühlt sich von der anderen bedroht. Und da sprechen die Fakten auch ihre eigene Sprache. (Aktuelles Thema Iran)

Aber um zurück zu kommen auf Palästina Israel Konflikt, natürlich stört es mich das da auch ein Islamisch gerichteter Staat entstehen wird, nicht das man es jetzt falsch versteht ich habe gegen jeden Religiösen gerichtete Staatsform was. Aber in erster Line Primer geht es mir um die Unterdruckung die die Palästinenser mitmachen müssen.

Wir können nicht sagen und verleugnen das es die Unterdrückung nicht gibt, und das ist der Grund meines Persönlichen Interesse an diesen Konflikt. Quellen dazu findet man in genügend Berichte von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen, wer dieses verleugnet ist nicht besser als die die den Holocaust verleugnen.

Was nach meiner Ansicht auch noch ein Problem ist das wir es nur vom Politischen Aspekt sehen und nicht vom Menschlichen.

Das Nah Ost Problem ist ein heikles sensibles Thema, und die Meinungen sind sehr verschieden, doch sollten wir nicht vergessen das dort Menschen Leben egal ob Israelis oder Palästinenser die es satt haben zu Leiden oder in Angst zu Leben, und das auf beiden Seiten. Es gab Leid auf beiden Seiten doch schuld sind die Politiker und ihre Harte Haltung. Solange wir solche Politiker wie Scharon haben ist eine schnelle Lösung Kompliziert Arafat ist ja nicht mehr da.

Soweit ich weiß sind 60 % der Israelis für die Rückgabe, den sie haben es auch satt den seit Jahrzehenten langen Konflikt. Zu den 40 % zahlen mehr die Radikalen Juden.

Es ist also für des Friedens Willen wichtig dass man dafür sorgt dass die Palästinenser ihren eigenen Staat haben und von Israel unabhängig funktioniert und zwar so das die Grenzen von 1967 wider hergerichtet sind. Ohne wenn und aber.

Wir sollten auch nicht vergessen das der Radikalismus und die Entstehung der verschiedenen Gruppierungen wie die Hamas und Co erst durch die Unterdruckung und Enteignungen entstanden sind. So denke ich auch wenn man die Besetzten Gebiete Zurück gibt, werden diese Gruppierungen an Sympathien verlieren und Einfluss. Wenn sie weiter hin gegen den Staat Israel kämpfen wollen. Aber wie gesagt die Palästinensische Regierung kann diese Problem mit den Radikalen erst dann in griff bekommen wen es Palästina als Souveränen Staat gibt.

Die Israelische Regierung hätte das Problem mit den Siedlern aber die kann man auch im Kernland wider umsiedeln.
Aber die Aussicht auf erfolg ist sehr gering wenn die Israelische Regierung nicht umlenk in ihren denken.
Mit freundlichen Grüßen
Hicham Bekouri

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