BS"D
Hallo.
Wenn es in deren Augen genau so schlimm wiegt, dann sagt das
viel über ihren Geisteszustand aus.
Bei anderen anhand solcher Zeichen den Geistenszustand zu bewerten, halte ich für mehr als unangemessen.
Religion ist Privatsache.
Das ist erst einmal deine Meinung. Kein religiöser Jude wird diese Meinung teilen und warum nun deine private Meinung in diesem Bereich politische Ansichten in anderen Ländern beurteilen sollte, erschliesst sich mir nicht.
Wenn aber Menschen meinen, ihre Religiosität in die Politik
einfliessen zu lassen, ist grösste Vorsicht geboten.
Warum? Jeder schleppt seinen Irrationalismus mit sich herum und hier sind mir eigentlich Menschen lieber, welchen diesen genau benennen können.
Ein
kleiner Blick in die Geschichte zeigt doch, daß die Verbindung
Religion-Politik der Menschheit niemals etwas Gutes gebracht
hat.
Ein kleiner Blick zeigt, dass die Trennung die Menschheit auch nicht weiter brachte, weswegen es angemessen ist, nicht diese Verbindung hier als Ursache anzusehen, sondern den Menschen als solches.
Ich habe nichts gegen religiöse, glaubende Menschen, aber
diese müssen einsehen, daß es eine Linie gibt, deren
Übertretung eine Gesellschaft nicht hinnehmen kann und darf.
Merkst du eigentlich nicht, dass DU hier anderen dauernd etwas vorschreiben, verbieten willst und nicht die religiöse Menschen?
Heute habe ich gehört, daß Soldaten bei der Räumung einer
Synagoge mit Säure bespritzt wurden: Ich finde es einfach
unfassbar, in welchen Wahn sich Menschen reinsteigern.
Nu, die Demonstranten bei der Startbahn-West hatten nicht gerade den Ruf sehr religiös zu sein. Somit muss die Ursache eher in ausweglosen Situationen für die Betroffenen liegen, welche mit Gewalt einseitig aufgelöst werden.
Treffende Gleichsetzung, muss ich schon sagen.
Sag ich doch: Der Spinner, der einem Soldaten Säure ins
Gesicht schüttet, ist in meinen Augen genauso bescheuert, wie
jemand der meint, Menschen „zu Gottes Freude“ umbringen zu
müssen.
Es lebe das einfache Weltbild, wo alle anderen die Spinner sind.
Studien (ich glaube in England) haben gezeigt, daß ein Mensch,
dessen Gehirn unter einen bestimmten Magnetfeldeinfluss gerät,
sehr empfänglich wird für religiöse Erfahrungen/Erscheinungen.
Ganz ehrlich: Ich fühle mich bei dem Gedanken bedroht, jemand
kommt aufgrund neurologischer Defekte auf den tollen Einfall,
es bestehe eine -für sein Seelenheil wichtige- Notwendigkeit,
den Zug zu sprengen, mit dem ich unterwegs bin.
Und wegen diesem einen willst du Millionen genau das antun, was der eine dir angetan hätte? Irgendwie sehe ich zwischen euch beiden keinen grossen Unterschied mehr.
Normalerweise sollten Menschen weggeschlossen werden, die eine
Gefahr für ihre Umwelt darstellen.
Ja, ja, das hatten wir hierzulande schon einmal.
Ist es nicht herrlich: Wer im Auftrag Gottes handelt, hat das
Recht immer auf seiner Seite…
Handelst du in G’ttes-Auftrag oder warum denkst du auch so?
Wenn jemand meint, die Menschenrechte eines anderen aufgrund
göttlicher Eingebung nehmen zu dürfen, dann muss man ihm
Einhalt gebieten. Und zwar mit weltlichen Mitteln!
Sage ich doch…
Was meinst du damit?
Das meine Welt komplexer ist und ich jeden Migranten verstehen kann, welcher preiswertes Land vom Staat angeboten bekommt, nicht lange noch die Vorbesitzverhältnisse klärt. Aber im Gegensatz zu diesen Migranten ist jeder Deutsche ja ein Experten im Völkerrecht (wie man hier wieder einmal sieht) und würde das nie machen.
Stelle dir vor, zwei Kinder spielen im Sandkasten. Eines kommt
zum anderen und droht alle Autos wegzunehmen und bringt noch
seine Freunde mit. Der andere Junge wehrt sich, nach dem ihm
die ersten Autos weggenommen wurde und kann die anderen Kinder
vertreiben. Am Schluss liegen auch die Autos vom anderen
Juden im Sandkasten.
Muss es ein Jude sein?
Oh, war ein Tippfehler. Natürlich muss das Junge steht, ändern aber eigentlich am Beispiel nichts, es sei denn du hast Probleme mit dem Begriff „Jude“.
Treffendes Beispiel…
Nur sonderbar das du anscheinend in der Situation auf welcher sich das Beispiel bezieht, ganz anders wertest.
Ich will, daß alle Kinder im Sandkasten spielen. Aber
scheinbar glaubt der „Angegriffene“ Junge, der Sandkasten
gehöre ihm allein.
Nein, er verhält sich doch ganz normal, dass er nun keine Lust mehr hat, dass die angreifende Band bei ihm spielt, als wäre nichts geschehen. Allen anderen Kindern steht der Sandkasten ja weiterhin offen.
Ich nehme an, du würdest unter diesen Bedingungen verstehen,
daß sich alle Kinder des Blocks einmischen?
Nein, das verstehe ich halt nicht. Ich erziehe meine Kinder so, dass sie auf die Angreifer zugehen und diese dazu bringen, mit den Kindern im Sandkasten Frieden zu schliessen und nicht das wehrhafte Kind im Sandkasten unter Druck setzen.
Gruß,
Eli