Dollarinflation - inwieweit moeglich?

Entschuldigung, ich war vom allgemeinen Sprachgebruch ausgegangen, und da wird kdie Teuerung auch als Inflation bezeichnet. Die Geldmengenausweitug als Geldmengenausweitung. Aber das sind ja nur Spitzfindigkeiten.

Was ist mit „abverkauft“ gemeint ? Verkauf , also Abwertung gegen anderen Währungen ? Aber auch hier steigt die Geldmenge an, über die höher negative Leistungsbilanz und den damit einhergehenden höheren Kapitalzufluss.

Zitat: „Begriffe mit eigenen Definitionen neu belegt“
Da Du oben gesehen hast, dass nicht ich diese Begriffe mit
„eigenen Definitionen neu belegt“ habe,

Du definierst Inflation als Geldmengenausweitung. Das ist nicht die reguläre, sondern derzeit nur Deine Definition, was die Kommunikation nicht wirklich einfacher macht. Auf nichts anderes wollte ich hinaus.

Kein Problem
Und ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass das Wort Inflation heute offiziell im orwellschen Sinn anstelle dem Wort Teuerung gebraucht wird, damit das gemeine Volk meint, Teuerung sei gottgegeben und nicht dahinter kommt, dass Teuerung die Folge von Geldmengenausweitung ist.
Das Wort „abverkauft“ drückt im Börsenjargon aus, dass man Wertschriften panikartig abstösst (oder die allenfalls mittels Stopp-Loss-Orders automatisch verkauft werden). Dieses Wort wird oft gebraucht, wie man unschwer sieht, wenn man z.B. nach „Aktien abverkauft“ oder „Anleihen abverkauft“ oder „Währung abverkauft“ googelt.
Wenn beispielsweise die Chinesen ihre Dollars „abverkaufen“ würden, würde der $ ins Bodenlose fallen, obwohl dadurch die Geldmenge nicht steigen würde - denn diese $ sind ja bereits in der Geldmenge enthalten.

Und ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass das Wort
Inflation heute offiziell im orwellschen Sinn anstelle dem
Wort Teuerung gebraucht wird, damit das gemeine Volk meint,
Teuerung sei gottgegeben

Ich kenne niemanden, der das glaubt und ich bin mir ziemlich sicher, daß die meisten Menschen mehr Angst vor Inflation als vor Teuerung haben.

und nicht dahinter kommt, dass
Teuerung die Folge von Geldmengenausweitung ist.

Inflation ist nicht zwangsläufig die Folge von Geldmengenausweitung, wobei ich meine, das schon erwähnt zu haben. Außerdem sind Preissteigerungen - und ich glaube, die meinst Du - nicht zwangsläufig die Folge von Geldmengenausweitungen, sondern die Folge von Preisanstiegen bei den Produktionsfaktoren und die resultieren u.a. aus den praktisch jährlich steigenden Löhne.

Nun, machen wir es so, in Zukunft ist jeder 1.-Klass-Schüler Student und jeder Student Schüler, nicht war? Der 1.-Klass-Schüler wäre plötzlich wer und der Student wäre empört, nicht wahr? :smile:
In der Uni lehrt(e) man, dass Definitionen sehr wichtig sind. Dies gilt natürlich ganz besonders für die Jura-Fächer. Aber auch in anderen Wissensgebieten sind Definitionen das A und O. Nur schon deswegen, weil man sonst nicht weiss, wovon man spricht. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute schon verurteilt wurden, weil Wörter falsch aufgefasst wurden. Ich wette, da kommen Tausende Jahre unrechtmässiges Gefängnis und Milliarden Franken ungerechte Bussen zusammen. Aber lassen wir das.
Es geht darum: Geldmengenausweitung braucht kein Synonym. Das deutsche Wort Geldmengenausweitung wird von jedermann intuitiv verstanden. Teuerung ist ebenfalls ein gutdeutsches Wort und wird ebenso von jedem verstanden. Also braucht es keine zusätzlichen Wörter für diese Begriffe. Die Wissenschaft hat aber das lateinische Wort Inflation genommen für „Ausweitung der ungedeckten Geldmenge“. Wohlan, heutzutage haben wir ja kein gedecktes Geld mehr, weshalb man dieses Wort ohne weiteres als „Ausweitung der Geldmenge“ bezeichnen kann. Ausweitung der (ungedeckten) Geldmenge hat Teuerung zur Folge. Folglich kann - wenn man banal definiert - heutzutage Ausweitung der Geldmenge mit Teuerung gleichgesetzt werden (wobei das Wirtschaftswachstum hier unberücksichtigt bleibt).
Wer Geschichte nicht versteht, versteht die Gegenwart nicht.
Nimmt man nun das Wort „Inflation“, so weiss der Bürger vorerst nichts damit anzufangen, da zumeist unkundig in Latein. Er möchte ja nicht dumm - oder klug - dastehen und übernimmt dieses Wort unbesehen und ohne zu fragen. Wüsste er allerdings, was das Wort - gemäss (ursprünglicher) Definition - bedeutet, würde ihm wohl auffallen, dass es sich um ungedecktes Geld handelt, wovon man da spricht. Würde er sich da nicht irgendwelche Fragen beginnen zu stellen? Also nimmt man das Wort „Inflation“ und setzt es mit „Teuerung“ gleich. Simsalabim - der Bürger glaubt, er sei klug und verstehe Latein, merkt aber nicht, dass er mit seinem Latein am Ende ist :wink:
Ich hoffe, Du verstehst nun, was ich meine. Und das geht - leider - in vielerlei Beziehung ziemlich ähnlich. Ich glaube kaum, dass das ein Zufall ist… (oder sind die heutigen Akademiker mittlerweile so gehirngewaschen worden?)

Inflation ist die Ursache der Teuerung.

Inflation ist eine dauerhafte Erhöhung des Preisniveaus. Das,
und nur das, ist die gültige Definition.

Danke. Nachzulesen bspw. in:

  • „Inflation.“ International Encyclopedia of the Social Sciences. Ed. William A. Darity, Jr. 2nd ed. Vol. 4. Detroit: Macmillan Reference USA, 2008. 23-26. Gale Virtual Reference Library. Web. 14 Oct. 2010.
  • „inflation“ A Dictionary of Economics. John Black, Nigar Hashimzade, and Gareth Myles. Oxford University Press, 2009. Oxford Reference Online. Oxford University Press. 14 October 2010

(das war jetzt das Ergebnis einer Ein-Minuten-Recherche…)

Ist schon ok.
Beim Entstehen einer Inflation spielt besonders die Geldmenge in der Volkswirtschaft eine große Rolle. Steht der gesamtwirtschaftlichen Gütermenge eine zu große Geldmenge gegenüber, ist eine Bedingung für die Inflation gegeben.
Wenn man diese Zeilen liest, so kann man meines Erachtens - unter mathematischen Gesichtspunkten - davon ausgehen, dass
Erhöhung der Geldmenge = Inflation, nicht wahr?
(Wo die Inflation dann stattfindet, ist auf einem anderen Blatt geschrieben.)
Woher ist diese Definition? Man höre und staune: Vom Schäuble!!!
[http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_82/DE/BMF__…](http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_82/DE/BMF Startseite/Service/Glossar/I/004 Inflation.html)
In Politik und Wirtschaft müssen wir immer mehr davon
ausgehen, dass mit Täuschung, Tricks und Fälschungen gearbeitet
wird. Wenn Bush und Blair eine plumpe Fälschung als Vorwand für einen
Krieg benutzen und man davon ausgehen muss, dass selbst
Regierungskreise in den Anschlag auf das World Trade Center verwickelt
waren, dann darf man beim Geld – dem Machtinstrument schlechthin –
erst recht auf Tricks und Täuschungen gefasst sein. Inflation und Deflation
sind solche Trickinstrumente. Schauen wir uns den Täuschungsvorgang
einmal genauer an:
http://zeitenwende.ch/spezial/der-trick-mit-inflatio…

Wenn man diese Zeilen liest, so kann man meines Erachtens -
unter mathematischen Gesichtspunkten - davon ausgehen, dass
Erhöhung der Geldmenge = Inflation, nicht wahr?

Sorry aber Christian hat recht. Nicht viele erinnern sich an den Spätsommer 2008, wo die Geldmenge über Nacht um 100 Mrd anstieg. Die Inflation blieb jedoch aus. Was war passiert?

Die Menschen hatten Angst, lösten ihre langfristigen Depositen auf und ließen sich das Geld als 500 EUR-Noten auszahlen. Die EZB reagierte auf zweierlei Art:

  1. In Eile wurden an die Großbanken 500EUR-Banknoten verteilt, um den Bankrun zu verhindern
  2. Inflationsgegenmaßnahmen wurden nicht eingeleitet, da trotz der Geldmengenzunahme keine Inflation zu befürchten war. Warum? Nun, dazu muss man wissen, dass Geld kein Stoff ist, sondern eine Eigenschaft (Zigaretten waren auch mal Geld, heute sind es die Baumwolllappen). Die Eigenschaften sind Wertaufbewahrung, Tauschmittel, zum Ausgeben bestimmt. Ist eine der drei Eigenschaften nicht erfüllt, ist es kein Geld mehr. 500EUR-Banknoten sind in der Regel nicht zum Ausgeben bestimmt. Somit war auch keine Inflation zu befürchten.

Du hättest aufgrund der Geldmengenzunahme sofort die Zinsen angehoben und damit die Wirtschaft endgültig abgewürgt.

Literatur:
http://www.ecb.int/pub/pdf/annrep/ar2009de.pdf
http://www.ecb.int/stats/euro/circulation/html/index…

Übrigens steht alles auf der Seite der EZB.

Inflation (Teuerung) bleibt niemals aus, wenn die Geldmenge sich mehr ausweitet als die Wirtschaft dies tut. Die Frage ist nur, wann und wo!
Wenn wir also nochmals vom Beispiel Schäuble ausgehen:
„Steht der gesamtwirtschaftlichen Gütermenge eine zu große Geldmenge gegenüber, ist eine Bedingung für die Inflation gegeben.“
Daraus folgt: Zunahme Geldmenge - Wirtschaftswachstum = Inflation.
A - B = C, wodurch C = A - B, also Inflation = Geldmengenwachstum - Wirtschaftswachstum.
Wenn allerdings - wie z.B. im Fall China - der Gläubiger das Geld in Staatsanleihen parkt, so wirkt sich die Inflation nicht auf die Konsumgüterpreise aus, sondern auf die Staatsanleihen: Die Staatsanleihenpreise steigen, die Zinsen sinken und der $ bleibt stabil. Sobald aber die Chinesen ihre Staatsanleihen verkaufen, fallen deren Preise und die Zinsen steigen - und je nachdem, wenn sie ihre $ gegen eine andere Währung tauschen, fällt auch der $. Wenn die Chinesen nun für ihre $ Weizen aus den USA importieren, steigt der Preis des Weizens!
Das wollte ich mit meinen Aussagen aufzeigen. Früher oder später wird das Geldmengenwachstum, sofern nicht zwischenzeitlich die Geldmenge wieder vermindert wird, auf die - gemessene - Inflation durchschlagen! Und zwar mit voller Wucht.
Wenn also die Inflation vorübergehend nicht in den Konsumgüterpreisen stattfindet, so andernorts, beispielsweise in den Liegenschaftspreisen, den Aktien, den Unternehmensanleihen oder eben in den Staatsanleihen. Da aber diese Preissteigerungen nicht im Konsumentenpreisindex-„Korb“ berücksichtigt werden, gelten sie nicht als „Inflation“. Der Hammer kommt dann für die Konsumenten halt eben später und - UNERWARTET! Und dann meinen sie, weil die „Inflation“ willkürlich aufgrund eines Warenkorbes definiert wird, dass Gott sie ihnen im Zorn schickt… Sie haben sich so über ihren Wohlstandsgewinn gefreut, den sie ja hatten als Aktien-, Liegenschafts-, Anleihenbesitzer, Versicherungs- oder Bankkunden usw… Auf die Idee, dass die Geldmengenausweitung dafür verantwortlich ist, kommen sie nicht, weil sie weder Volkwirte sind, noch die Zusammenhänge erkennen. Plötzlich erkennen sie aber, dass ihre Aktien, ihre Liegenschaften, ihre Anleihen, ihre Versicherungen, ihre Bankkonten nicht diese Kaufkraft haben, wie sie sich ausgemalt und sich entsprechend gefreut und verschuldet haben… Ein böses Erwachen. Weshalb? Weil sie an eine falsche Definition von Inflation geglaubt haben!
quod erat demonstrandum

OK, gut, jetzt siehst Du, wieviel Wert diese Oxford-Definition ist:
/t/dollarinflation-inwieweit-moeglich/6111769/22
Gute Nacht!
Zinseszins

Beim Entstehen einer Inflation spielt besonders die Geldmenge
in der Volkswirtschaft eine große Rolle. Steht der
gesamtwirtschaftlichen Gütermenge eine zu große Geldmenge
gegenüber, ist eine Bedingung für die Inflation gegeben.

Theoretisch ja, praktisch nein.

Wenn man diese Zeilen liest, so kann man meines Erachtens -
unter mathematischen Gesichtspunkten - davon ausgehen, dass
Erhöhung der Geldmenge = Inflation, nicht wahr?

Welche mathematischen Gesichtspunkte meinst Du? Die Wirtschaft tickt jedenfalls nicht nach irgendwelchen naturwissenschaftlichen Regeln (zumindest nicht nach solchen, die bekannt wären).

(Wo die Inflation dann stattfindet, ist auf einem anderen
Blatt geschrieben.)
Woher ist diese Definition? Man höre und staune: Vom
Schäuble!!!
[http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_82/DE/BMF__…](http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_82/DE/BMF Startseite/Service/Glossar/I/004 Inflation.html)

Die Definition, die ich da lese, stammt einerseits nicht von Schäuble und andererseits lautet sie wie folgt:
„Unter Inflation bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre einen andauernden, „signifikanten“ Anstieg des Preisniveaus.“

Das, was danach kommt, ist nicht Definition, sondern Erklärung. Müssen wir jetzt erst noch das Wort Definition definieren?

man davon ausgehen muss, dass selbst
Regierungskreise in den Anschlag auf das World Trade Center
verwickelt
waren,

Nein, muß man nicht.

http://zeitenwende.ch/spezial/der-trick-mit-inflatio…

Was so anfängt, lese ich schon gar nicht mehr.

In der Uni lehrt(e) man, dass Definitionen sehr wichtig sind.

Auf dem Reithof hören wir, daß grüne Bohnen ungesund sind.

Merkst Du was?

Es geht darum: Geldmengenausweitung braucht kein Synonym.

Da Inflation kein Synonym von Geldmengenausweitung ist, weiß ich nicht, warum Du mir das erzählst.

Das
deutsche Wort Geldmengenausweitung wird von jedermann intuitiv
verstanden.

Das soll ja wohl ein Witz sein. Die meisten scheitern doch schon an der Bedeutung des Wortes Geldmenge.

Teuerung ist ebenfalls ein gutdeutsches Wort und
wird ebenso von jedem verstanden.

Ja, und zwar so, daß Dinge teurer werden.

Also braucht es keine
zusätzlichen Wörter für diese Begriffe.

Doch, weil eine Verteuerung von Waren und Dienstleistungen nichts mit Inflation zu tun hat.

Die Wissenschaft hat
aber das lateinische Wort Inflation genommen für „Ausweitung
der ungedeckten Geldmenge“.

Yay, wieder eine neue Definition.

Ausweitung der (ungedeckten) Geldmenge hat Teuerung zur Folge.
Folglich kann - wenn man banal definiert - heutzutage
Ausweitung der Geldmenge mit Teuerung gleichgesetzt werden

Nein, kann sie nicht, zumindest nicht, wenn man sich vernünftig über das Thema unterhalten will.

er sich da nicht irgendwelche Fragen beginnen zu stellen? Also
nimmt man das Wort „Inflation“ und setzt es mit „Teuerung“
gleich.

Und schon redet einer über Teuerung, der andere über Inflation und beide reden über völlig verschiedene Dinge.

Ich hoffe, Du verstehst nun, was ich meine.

Ich verstehe die ganze Zeit schon, was Du meinst. Wie ich sagte: Du bastelst Dir neue Definitionen und erschwerst damit die Kommunikation. Und Du kannst Dich auf den Kopf stellen: Inflation ist nicht das gleiche wie Teuerung oder Geldmengenwachstum.

„Theoretisch ja, praktisch nein.“
Naja, der Schäuble schreibt halt Mist, wie auch all die anderen Autoren, samt Nobelpreisträger, Mist schreiben, nicht wahr?
„Welche mathematischen Gesichtspunkte meinst Du?“
Wenn die Voraussetzung für Inflation gegeben ist, die Geldmengenausweitung, so ist Inflation die Folge. Wenn man zu A B hinzuaddiert, dann ist das Resultat A + B.
„Die Wirtschaft tickt jedenfalls nicht nach irgendwelchen naturwissenschaftlichen Regeln“
Angebot und Nachfrage sind ein Theorem, welches die Wirtschaft recht gut abbilden.
Wenn mehr Geld auf gleich viele Güter trifft, so steigen die Preise.
„Das, was danach kommt, ist nicht Definition, sondern Erklärung.“
Ja, genau, er erklärt, was die Definition abbildet - und er sagt genau das. Es ist ja ein Witz, wenn eine Definition nicht für sich selbst spricht. Und ein umso grösserer Witz ist, wenn eine Definition ausgelegt und manipuliert werden kann, wie das z.B. mit der hedonistischen Preisberechnung resp. Inflationsberechnung der Fall ist.
„Nein, muß man nicht.“
Na, wer tatsächlich glaubt, ein Passagierflugzeug könne so einfach durch dicke Stahlträger hindurchfliegen, den kann ich nicht mehr ernst nehmen, sorry.
http://www.youtube.com/watch?v=qewksYBreT0
http://www.youtube.com/watch?v=B9llgS8EDtk
„Was so anfängt, lese ich schon gar nicht mehr.“
Wer so voreingenommen ist, kann kein Wissenschaftler sein, weil ein Wissenschaftler offen ist und alles in Zweifel zieht.

„Doch, weil eine Verteuerung von Waren und Dienstleistungen nichts mit Inflation zu tun hat.“
Aha.
„Inflation ist eine dauerhafte Erhöhung des Preisniveaus.“
Naja, soll mir mal einer sagen, dass wenn Waren und Dienstleistungen teurer werden, das keine Erhöhung des Preisniveaus ist.

Du denkst Dir vor Waren und Dienstleistungen das Wort „alle“. Genau darin liegt der Fehler. Wenn es hilft: Inflation ist eine andauernde und dauerhafte Erhöhung des Preisniveaus. Eine einmalige Preissteigerung für einen Großteil der Waren und Dienstleistungen (z.B. Erhöhung des regulären Umsatzsteuersatzes oder Preissteigerungen aufgrund eines gestiegenen Ölpreises) sind keine Inflation. Das schrieb ich aber auch schon in meinem Artikel „Inflation (Definition)“.

„Theoretisch ja, praktisch nein.“
Naja, der Schäuble schreibt halt Mist, wie auch all die
anderen Autoren, samt Nobelpreisträger, Mist schreiben, nicht
wahr?

Genau: nicht wahr. Du verstehst nur nicht, was ich meine, weil Dir die Grundlagen fehlen.

Fangen wir mal damit an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quantit%C3%A4tsgleichung

„Welche mathematischen Gesichtspunkte meinst Du?“
Wenn die Voraussetzung für Inflation gegeben ist, die
Geldmengenausweitung, so ist Inflation die Folge. Wenn man zu
A B hinzuaddiert, dann ist das Resultat A + B.

Siehe oben.

„Die Wirtschaft tickt jedenfalls nicht nach irgendwelchen
naturwissenschaftlichen Regeln“
Angebot und Nachfrage sind ein Theorem, welches die Wirtschaft
recht gut abbilden.

Und warum erzeugt mehr Geld nicht unbedingt mehr Nachfrage und damit - bei gleichem Angebot - mehr Inflation? Und warum bedeutet mehr nachfragewirksames Geld nicht zwangsläufig Inflation? Kann Inflation gespeichert werden, z.B. in marktgängigen Werten? Alles Fragen, auf die die Naturwissenschaft im allgemeinen und die Hilfswissenschaft Mathematik keine Antworten hat.

Wenn mehr Geld auf gleich viele Güter trifft, so steigen die
Preise.

Und inwieweit führen bspw. steigende Aktienkurse zu Inflation?

„Das, was danach kommt, ist nicht Definition, sondern
Erklärung.“
Ja, genau, er erklärt, was die Definition abbildet - und er
sagt genau das. Es ist ja ein Witz, wenn eine Definition nicht
für sich selbst spricht.

Wenn Du das so siehst. Wie lautet die Definition von „grün“ oder „eine Sekunde“?

„Nein, muß man nicht.“
Na, wer tatsächlich glaubt, ein Passagierflugzeug könne so
einfach durch dicke Stahlträger hindurchfliegen,

Du hast also von Architektur und Physik genauso wenig Ahnung wie von Volks- und Betriebswirtschaft?

den kann ich
nicht mehr ernst nehmen, sorry.

Macht ja nichts, dann habe ich endlich Ruhe.

http://www.youtube.com/watch?v=qewksYBreT0
http://www.youtube.com/watch?v=B9llgS8EDtk
„Was so anfängt, lese ich schon gar nicht mehr.“
Wer so voreingenommen ist, kann kein Wissenschaftler sein,
weil ein Wissenschaftler offen ist und alles in Zweifel zieht.

Ich stelle vor allem die Qualität eines Artikels in Zweifel, der mit suggestiven Bemerkungen und grobem Unsinn beginnt. Warum sollte ich damit meine Zeit verschwenden?

Nebenbei: hast Du Dir mal angeschaut, wie unterschiedlich meine und Deine Zitate aussehen? Die Doppelpunkte zu Beginn der Zeilen haben ihren Sinn.

Ich kann das nicht mehr kommentieren - Sie lassen sich sicher ohnehin nichts sagen (das ist wie ich mittlerweile festgestellt habe sehr gängig in Foren) und Sie haben die wirtschaftliche Grundlage so überhaupt nicht verstanden (nicht einmal die Gleichung, die sie aus der Quantitätsgleichung folgern, stimmt, geschweige denn die Interpretation dieser Gleichung), dass mir ehrlich gesagt die Lust fehlt, jemanden der so überzeugt von seinen Thesen ist davon abzubringen.

Ich dachte hier ginge es darum, anderen weiterzuhelfen, die ein Problem haben, aber wenn das das Ziel dieser Plattform sein soll, hat sie es im Wirtschaftsbereich sicherlich nicht erreicht - jeder sinnvolle Beitrag wird zuverlässig von einer Masse an völlig unsinnigen Diskussionen erdrückt. Schade.

Hallo John,

Will die FED den $ tatsächlich abwerten? Dann kann sie einfach
am Markt verschiedene Währungen kaufen mittels aus dünner Luft
gezauberten $.

Funktioniert ja prächtig … soviel zu „einfach“.

Wieso soll das nicht funktionieren?

Desperado, weil sich zumindest die USA in einer Liquiditätsfalle befinden. Der Einsatz einer solchen Methode ist dort nicht effektiv. Der Short-Term-Zins ist bereits nahe null, daher führt eine Erhöhung der Geldmenge nicht zu einer Abwertung des Dollars (und damit einem positiven Nachfrageeffekt auf den Güter- und Faktormärkten), sondern lediglich zu größerer Geldhaltung, weil die Liquidität ja bereits ausreichend vorhanden ist. Anders ausgedrückt: Wenn die Zinsen sich null annähern, ist die Nachfrage nach Geld (fast) vollständig elastisch (da die Zinsen ja nicht negativ sein können), dadurch wird die LM-Kurve in den entsprechenden Regionen flach und folglich verändert sich bei ihrer Verschiebung im IS-LM-Modell durch Vergrößerung der Geldmenge weder Produktion noch Zins.

Die Inflationierung durch Zentralbankintervention in einer solchen Situation funktioniert genau dann, wenn man die Märkte glauben macht, dass die Operation auf lange frist angelegt ist. Wenn aber wie es ist zu erwarten ist, dass der derzeitigen Expansion der Geldmenge eine zukünftige Verringerung der Geldmenge nachfolgen wird, ist der Effekt von derlei Maßnahmen leider nicht so wie erhofft.

ich sehe da nichts.

Inflation (Teuerung) bleibt niemals aus, wenn die Geldmenge
sich mehr ausweitet als die Wirtschaft dies tut. Die Frage ist
nur, wann und wo!

Genau… dafür reicht ein blick nach Japan…