Drei Kinder und asozial?

Hallo,

Trotzdem sind solche Fälle nicht mit Familien, die eben aus
welchen vielleicht auch traurigen Umständen auch immer aus
mehr als einem Vater bestehen, über einen Kamm zu scheren.
Diese Aussage kam im übrigen von dir, nicht von Mathias.

Ja, das ist richtig. Diese Aussage ist von mir. Natürlich darf man nicht alles über einen Kamm scheren.

Im Sinn hatte ich den Witz mit der Frau und den 7 Kindern, die alle Kevin heißen. Traurige Umstände, die du meinst, hatte ich natürlich dabei nicht in den Gedanken.

Ein Witz ist aber auch Spiegel der Gesellschaft. Mein Beitrag zielte darauf ab, dass einige sich keine Gedanken machen, oder solcherlei: „Da lass ich mir von dem eben ein Kind machen, dann muss er bei mir bleiben. Und wenn nicht, gibts ja a) von ihm Unterhalt und b) Untersützung vom Staat.“.

Ich kannte mal eine, die hatte ein Kind mit in die neue Beziehung gebracht und mit dem neuen Partner hatte sie dann ein Zweites.
Der Mann begann dann zu trinken, gewalttätig zu werden und sich nicht mehr um Arbeit zu kümmern.
Befragt, warum sie sich wegen dieser Umstände nicht trennt, sagte sie: „Nunja, dann habe ich zwei Kinder von zwei verschiedenen Vätern. Welche Chance räumt mir die Gesellschaft dann noch ein? Ich hoffe auf Besserung bei meinem jetzigen Partner.“

Für sie ist alleinstehend zu sein, mit 2 Kindern das größere Übel gewesen, als in so einer Beziehung zu vegetieren.

Das ist eigentlich auch traurig.

Schöne Grüße

To.i

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Hi Annie

Kannst du dir eine ebenso uneingeschränkte Zustimmung im Haustierbrett vorstellen, wenn jemand dort die Anschaffung eines dritten Hundes in Erwägung zieht?

Wenn die betreffende Person dazu schreibt, dass Platz, Kenntnisse, Geld, Zeit in ausreichendem Maße vorhanden ist, auf jeden Fall. Im Gegenteil, drei Hunde wären ja schon fast artgerecht, ein richtiges kleines Rudel!

Das Problem ist da doch meistens weniger, dass sich einer ein drittes Haustier, sondern ein einzelnes Haustier anschaffen will. Oder vielleicht doch ein drittes Haustier, aber 3 verschiedene Spezies.

Schon komisch, diese Verschiebung des Wertesystems.

Das Wertesystem wird vielleicht dahingehend verschoben, dass immer mehr Leute Tiere als Mitgeschöpfe betrachten, und dass es vielen deswegen immer klarer wird, was den Tieren sogar in der normalen Haustierhaltung angetan wird. Alleine schon durch das willkürliche auseinanderreißen von Familien und bestehenden Rudeln.

Es ist aber doch nicht unbedingt so, dass diese Leute es weniger schlimm finden, wenn dies (menschlichen) Kindern oder Erwachsenen geschieht.

Abgesehen davon weiß jeder, dass Kinder staatliche Unterstützung bekommen, wenn die Eltern kein Geld haben, und ihnen auch kostenlose ärztliche Behandlung zusteht, Tieren jedoch nicht, dass diese also vollständig vom Halter abhängig sind.

Viele Grüße

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Hallo Jule,

so ganz kann ich Dir nicht zustimmen.

dass nahezu alle Beiträge dem Gebären vieler Kinder freudig
zunicken und uneingeschränkt für die Entscheidung der Eltern
plädieren, sich diesbezüglich völlig frei zu fühlen.

Gehst Du jetzt konkret von der Fragestellerin aus, oder auf die Allgemeinheit?

Wenn im Haustierbrett jemand äußert, dass er gerne einen Hund
hätte, aber noch studiert oder dass er in einer
Zweizimmerwohnung lebt, fällt die gesammelte Tierschützergilde
sofort die schwersten Geschütze auf und wirft dem
Hundebesitzer in spe Verantwortungslosigkeit in höchstem Maße
vor.

Ein Hund oder eine Katze wird schon eher im Stich gelassen als ein Kind. Wenn man arbeiten geht oder studiert, dann hat man üblicherweise für das Kind eine Betreuung (Kindergarten, Tagesmutter etc.). Ein Hund wird dann auch schon mal 8 Stunden allein gelassen und wenn die Wohnung dann auch noch nur 60 qm hat, dann ist das für ein Tier, dass Bewegung braucht zu wenig. Dass sich Eltern bei Nachwuchs eine größere Wohnung anschaffen ist mehr als üblich. Bei Tieren eher nicht.
Ein Thema hast Du nicht genannt: Urlaub. Da kann man den Hund einfach aussetzen oder ins Tierheim bringen (die sind zum Sommerurlaub meist überfüllt und nehmen keine Tiere mehr auf). Habe noch nie erlebt, dass ein Kind wegen Urlaub ausgesetzt wurde.

Da stellt sich für mich durchaus die Frage, ob es sich beim
Kinderkriegen um eine derart heilige Kuh handelt, dass das
potentielle Wohl der Kinder - ganz im Gegensatz zu dem von
Hund und Katz - offensichtlich kaum jemanden interessiert. Und
im Vergleich zur Sorge, ob Fiffi die unsichere Lebensplanung
einer Studentin psychisch verkraften kann, wird in Sachen
Menschenkinder munter zur Erzeugung von Kindern geraten - ganz
egal, wie die Lebenssituation aussehen mag.

Das Wohl der Kinder hängt nicht von der qm-Zahl einer Wohnung ab oder ob die Eltern arbeiten gehen oder nicht.

Mehrfacher Partnerwechsel? Die Kinder werden schon irgendwie
damit klarkommen. Wenig Geld? Ist doch nicht so wichtig, es
kommt auf andere Dinge an. Den Hund mit Billigfutter ernähren
oder ihm gar ein neues Frauchen zuzumuten, kommt dagegen einem
Schwerverbrechen gleich.

Die Fragestellerin hat einen Mann und zwei Kinder. Sie ist jetzt auch nicht urplötzlich mit einer dritten Schwangerschaft konfrontiert, sondern sie wünscht sich noch ein drittes Kind. Ich sehe da einen gewaltigen Unterschied zu dem was Du so allgemein formulierst und so gar nicht auf diesen speziellen Fall zutrifft.

Interessant das :smile:

Im Allgemeinen schon, aber in diesem Fall eher nicht.

Viele Grüße

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Hallo,
Tiere sind schon wichtig für das Sozialsystem. Viele Menschen haben einzig ein Tier als innigen sozialen Kontakt. Diese „Dienste“ sollte man nicht unterschätzen.

Das Kinderkriegen für die Arterhaltung ist längst überholt. Die Welt ist überbevölkert, nur ungleichmäßig verteilt. Du kannst höchstens vom Kinderkriegen zur nationalen Rentensicherung sprechen.

Viele Grüße

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Hi,

Für sie ist alleinstehend zu sein, mit 2 Kindern das größere
Übel gewesen, als in so einer Beziehung zu vegetieren.

und Du meinst nicht, dass dazu beigetragen haben könnte, wie die Gesellschaft - welche sich hier ja deutlich widergespiegelt findet - über alleinerziehende Mütter mit Kindern von verschiedenen Vätern, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit in irgendeiner Form von staatlicher Unterstützung leben (Alleinerziehende haben ein extrem hohes Armutsrisiko), denkt?

Apropos - wer ist eigentlich asozialer? Die alleinerziehenden Mütter oder die Väter, die sich vor dem Unterhalt drücken?

Grüße

=^…^=

*meld*

Wer meinen Beitrag jetzt noch falsch verstanden hat, bitte melden :smile:

Ich!


,

Hallo Simsy Mone,

Wenn die betreffende Person dazu schreibt, dass Platz, Kenntnisse, Geld, Zeit in ausreichendem Maße vorhanden ist, auf jeden Fall.

Nö. Dann wird erst mal gepostet, dass man wohl kaum im Brett nachfragen müsste, wenn man diese Kenntnisse tatsächlich hätte :smile:. Bei Menschen hinterfragt das offenbar niemand - ganz unabhängig von der UP, deren „Eignung“ ich überhaupt nicht in Frage stellen will (und die sie hier auch nicht diskutiert haben wollte).

Alleine schon durch das willkürliche auseinanderreißen von Familien und bestehenden Rudeln.

Was bei Familien anscheinend nie vorkommt.

Abgesehen davon weiß jeder, dass Kinder staatliche Unterstützung bekommen, wenn die Eltern kein Geld haben, und ihnen auch kostenlose ärztliche Behandlung zusteht

Die Frage wäre, ob man sich nicht vor dem Kinderkriegen überlegen sollte, ob man selbstständig für seinen Nachwuchs sorgen kann.

Tieren jedoch nicht, dass diese also vollständig vom Halter abhängig sind.

Was Kinder anscheinend ebenfalls nicht sind. Sie können offenbar auch nicht ins Heim abgegeben oder sich selbst überlassen, misshandelt oder ausgesetzt werden.

Sorry, aber die Argumentation, dass der Staat zur Not den Nachwuchs schon finanzieren wird, finde ich ein wenig seltsam. Auch das - um es noch mal zu betonen - grundsätzlich unabhängig von der UP.

Wenn man ein Kind adoptieren will, muss man übrigens auch nachweisen, dass man finanziell und überhaupt in der Lage und geeignet dazu ist.

Insgesamt sei aber wiederholt: Es ging mir nur um einen augenzwinkernden Blick auf die unterschiedlichen Toleranzen :smile:

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

… die aber doch sicher von der Selbstdarstellung der Fragestellerin beeinflusst ist. Wenn sie geschrieben hätte, dass es materielle oder soziale Probleme gäbe, dann wäre die Art der Antworten sicher anders ausgefallen.

Aber darum ging es doch gar nicht. Die UP hat mitnichten ihre Entscheidung zur Diskussion gestellt, sondern lediglich hintergfragt, wie die Sichtweise der Gesellschaft zu Familien mit vielen Kindern ist.

Und die Reaktionen auf DIESE Frage haben mich auch zum Vergleich mit dem Haustierbrett bewogen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Chilli,

es ging doch gar nicht um die Situation der Fragestellerin. Diese hat lediglich hinterfragt, ob Mehrkindfamilien an sich auf dem absteigenden Ast sind.

Und genau diese Frage wurde weitestgehend verneint und der Trend zum allgemeinen Vielfachkindertum recht kritiklos begrüßt.

Schöne Grüße,
Jule

Hi,

der Trend zum allgemeinen Vielfachkindertum recht kritiklos
begrüßt.

vorausgesetzt natürlich, dass die vielen Kinder keine unterschiedlichen Väter haben.

Was können wir von Glück sagen, dass wir keine Katzen sind - da kommt derlei Ungeheuerliches sogar in ein und demselben Wurf vor! ;o)

Grüße

=^…^=

Hallo Jule

Abgesehen davon weiß jeder, dass Kinder staatliche Unterstützung bekommen, wenn die Eltern kein Geld haben, und ihnen auch kostenlose ärztliche Behandlung zusteht

Die Frage wäre, ob man sich nicht vor dem Kinderkriegen überlegen sollte, ob man selbstständig für seinen Nachwuchs sorgen kann.

Ich denke, es geht hier um die Reaktion der Antworter.
Die wissen eben, dass die Kinder nicht direkt verhungern oder zwangsläufig ins Kinderheim abgegeben werden müssen oder keine ärztliche Behandlung mehr erhalten, wenn die Eltern z. B. arbeitslos werden. - Das wollte ich damit gesagt haben.

Sorry, aber die Argumentation, dass der Staat zur Not den Nachwuchs schon finanzieren wird, finde ich ein wenig seltsam.

Wieso ist das seltsam? Das Bewusstsein, eben nicht verhungern zu müssen, egal was passiert, das ist doch eine ganz wichtige Errungenschaft des Sozialstaates. Und gerade die führt ja anscheinend nicht zur Überbevölkerung.

Insgesamt sei aber wiederholt: Es ging mir nur um einen augenzwinkernden Blick auf die unterschiedlichen Toleranzen :smile:

Und ich finde die Toleranzen nicht so unterschiedlich!

Viele Grüße

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Hi,

Um Christiane zu antworten: solange die Mutter bzw. mindestens
einer der Väter um die Finanzierung der Familie kümmert und
der wilde Lebenwandel

Hmmm, ich fühl mich aber gar nicht angesprochen mit nur einem Kind von nur einem Vater (wie auch anders:smile:)).

Eher mach ich mir gerade Gedanken, daß du sagen wir mal zwei Kinder von zwei verschiedenen Vätern als „wilden Lebenswandel“ bezeichnest. Wenn man sich jetzt nur mal die Fruchtbarkeit der Frau anschaut, können da durchaus gut 20 (ja, ich weiß, auch mehr:smile: Jahre dazwischen liegen zwischen Kind 1 und Kind 2. Das wäre für dich ein „wilder Lebenswandel“?!

Nun gut…

Gruß,
Christiane

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hallo
also ich bin erst 23 jahre jung aber ich bin verheiratet und habe zwei reizende kinder.mein sohn wird 6jahre und meine tochter wird 2monate.

mein mann und ich wünschen uns auch noch ein kind

meiner meinung nach muss das jeder selber wissen

ich liebe meine kinder überalles,nimm mir jedoch auch zeit für mich aber da hast du schon recht mit den markenklamotten.
es ist normal das man für sich selbst zurück steckt damit man alles seinen kindern geben kann.

liebe ist das wichtigste und das man jedem kind gerecht werden kann.

wollte immer eine großfamilie da ich selbst 5 geschwister habe

schöne zeit noch

Nur konsequent
Hi Jule!

Beobachte ich schon länger:
Es gibt weitaus mehr Hundefuttersorten als Babynahrung in den Supermärkten…

Wird ein Hund nicht artgerecht gehalten oder auf der Straße geschlagen, steht sofort der Tierschutz auf der Matte. Schon häufiger habe ich gesehen, wie Kinder in der Öffentlichkeit geschlagen werden und die Umstehenden das beifällig kommentierten. Nein, ich übrigens nicht, eher ganz im Gegenteil, auch wenn es meinem Mann sehr peinlich ist jedes Mal, werde ich sehr deutlich und durchaus laut, wenn ich so etwas in meinern Nähe erleben muss.

Ein Hund hetzte mal meinen 5jährigen Sohn über den Acker, die Besitzerin hielt es nicht für nötig, sich zu entschuldigen: „Das Kind ist ja wie blöd gerannt, der wollte bloß spielen…“. Mit dem selben Hund kam dergleichen häufiger vor, bis wir Kontakt zur Polizei aufnahmen, die uns dann riet: Das Kind müsse sich mit dem Hund mal anfreunden und lernen mit Hunden umzugehen…

Ein anderer sagte zu mir : „nimm doch Dein Kind an die Leine“. Nachdem ich ihn gebeten hatte, dafür zu sorgen, dass sein Riesenköter den Kopf aus dem Kinderwagen nehmen möge…
Und dergleichen mehr.

Ich finde auch, dass in vielen Fällen (nicht in allen wohlgemerkt) die Maßstäbe da ein wenig verrutscht sind. Tiere genießen teilweise mehr Schutz als Kinder.

Grüße
kernig

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initiativen
der erste tierschutzbund wurde 1824 gegründet; der erste kinderschutzbund 1874;

gruß,
alex’

Hi,

Für sie ist alleinstehend zu sein, mit 2 Kindern das größere
Übel gewesen, als in so einer Beziehung zu vegetieren.

und Du meinst nicht, dass dazu beigetragen haben könnte, wie
die Gesellschaft - welche sich hier ja deutlich
widergespiegelt findet - über alleinerziehende Mütter mit
Kindern von verschiedenen Vätern, welche mit hoher
Wahrscheinlichkeit in irgendeiner Form von staatlicher
Unterstützung leben (Alleinerziehende haben ein extrem hohes
Armutsrisiko), denkt?

Doch, und genau das wollte ich damit ausdrücken.
Die ich meinte, übrigens, hat einen gut bezahlten Job.

Apropos - wer ist eigentlich asozialer? Die alleinerziehenden
Mütter oder die Väter, die sich vor dem Unterhalt drücken?

Ich weiß jetzt nicht, was dein Aufbegehren hervorrief, und du meinst hoffentlich nicht, dass ich Leute mit Kindern verschiedener Väter (ernsthaft) als Asi bezeichnet habe.

Ich meinte eine ganz bestimmte Klientel, die ich genau beschrieben hatte.

Grüße

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Ich meinte eine ganz bestimmte Klientel, die ich genau
beschrieben hatte.

Naja, nicht so ganz:
„Ob jemand asi ist, macht sich nicht an der Zahl der Kinder fest, sondern an der Zahl derer Väter“

Der Rest kam ja erst später.

Hi

Es ist wie gesagt schwierig, zu kennzeichnen, was genau wie gemeint ist. Und wenn man Ironie als Ironie kennzeichnen muss, ist es dann noch Ironie? Ist das eine Frage für’s Philo-Brett?

To.i

Hi

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