Ein netter Brief für Jürgen

Hi,

Ein Deutscher darf keine Schüssel anbringen, aber ein
Ausländer schon? Das wundert mich nicht weiters. Kein
Kommentar.

das hat exc nicht geschrieben. Er hat geschrieben - und so ist es auch - dass die Informationsfreiheit gerade eben hochgehalten wird, und in bestimmten Fällen das Recht des Eigentümers, über sein Eigentum (hier: die Hauswand) zu bestimmen, zugunsten eben der Informationsfreiheit zurückgestellt wird - nämlich dann, wenn Migranten bspw. nicht über andere Wege (Kabelfernsehen, DVB-T) an Nachrichten o.ä. aus ihrem Heimatland kommen.

Dann, ja dann kann es tatsächlich dazu kommen, dass ein Ausländer eine Schüssel anbringen darf und ein Deutscher nicht.

Ist diese Härte nicht gegeben, wiegt das Eigentumsrecht des Hauseigentümers höher. Jemand, dem ein Haus gehört, darf sich Satellitenschüsseln nach Belieben* an die Wand pappen.

Gruß,

Malte

* im Rahmen der Gesetze

Hallo Rainer,

das ist interessant. Das kannst du dann sicher auch belegen,
ich glaub’s nämlich nicht. Ich lasse mich aber gern mit einer
repräsentativen Umfrage überzeugen.

Die Diskussion dreht sich nur noch im Kreis. Das nächste Mal verweise ich nur noch auf den Link. Nimm die Einschaltquoten als Beweis.

Hallo Steven,

das ist interessant. Das kannst du dann sicher auch belegen,
ich glaub’s nämlich nicht. Ich lasse mich aber gern mit einer
repräsentativen Umfrage überzeugen.

Die Diskussion dreht sich nur noch im Kreis. Das nächste Mal
verweise ich nur noch auf den Link. Nimm die Einschaltquoten
als Beweis.

Die Einschaltquoten sind kein Beweis. Das beweist bestenfalls, daß irgend ein frei empfangbarer Seder eingeschaltet wird. Kaum Jemand will die ÖR-Sender, es wird nur Niemand danach gefragt.

Gruß, Rainer

Dann, ja dann kann es tatsächlich dazu kommen, dass ein
Ausländer eine Schüssel anbringen darf und ein Deutscher
nicht.

Das nennt man ganz einfach: Diskriminierung. (Aber diese ist erlaubt, unmgekehrt natürlich nicht.) Warum sollte ein Deutscher nicht den Wunsch haben, nichtdeutsche Sender per Satellit zu empfangen? Abgesehen davon verhindert es die Integration, wenn nur Fernsehen in der Muttersprache gesehen wird. Mit diesem tollen Gesetz wird Bildung von Parallelgesellschaften auch noch gefördert. Glückwunsch.

Gruß
datafox

Du irrst. Es gibt zunächst einmal das Recht des Eigentümers,
über die Verwendung seines Eigentums zu bestimmen. Gerade um
die Informationsfreiheit zu gewährleisten, gibt es Urteile,
die es Ausländern ausdrücklich zubilligen, auch gegen den
Willen des Eigentümers Schüsseln zu montieren, damit weitere -
nicht im Kabelnetz vorhandene - Kanäle aus dem jeweiligen Land
empfangen werden können.

Ein Deutscher darf keine Schüssel anbringen, aber ein
Ausländer schon? Das wundert mich nicht weiters. Kein
Kommentar.

S. Erläuterungen von Malte.

Der Trend geht in Richtung Pay TV.

Wo? In Deutschland? Ganz sicher nicht.

Warte noch 5-10 Jahre.

Warum soll ich auf etwas warten, das nicht kommt? Es gab reihenweise Projekte im Hinblick auf Bezahlfernsehen und das einzige, das es beinahe zur Gewinnschwelle geschafft hätte, war Premiere, aber das ist ja inzwischen auch wieder Geschichte.

Lizenzen für vernünftige Filme, Serien sowie Sport sind zu teuer, als daß sich das rechnen könnte, weil der Kauf bzw. das Ausleihen von DVDs so billig sind, so daß die Mehrzahl der Kunden - sofern bei Bewußtsein und mit einem Minimum an Infrastruktur und wirtschaftlichen Denkvermögen ausgestattet – keinen Mehrwert im Bezahlfernsehen entdecken kann.

Öffentlich-rechtlich ist eine Bezeichnung, die sich aus der
Rechtsform ergibt

Sind ÖR Medien freie, gewinnorientierte Unternehmen?

Frei ja, gewinnorientiert nein (was auch logisch ist: wenn die auf Gewinnerzielung aus wären, hätten wir die ganze Debatte nicht).

Gruß,
Christian

Dann, ja dann kann es tatsächlich dazu kommen, dass ein
Ausländer eine Schüssel anbringen darf und ein Deutscher
nicht.

Das nennt man ganz einfach: Diskriminierung.

Wie meinen?

(Aber diese ist
erlaubt, unmgekehrt natürlich nicht.) Warum sollte ein
Deutscher nicht den Wunsch haben, nichtdeutsche Sender per
Satellit zu empfangen?

Du verstehst es wirklich nicht, oder? Das Informationsbedürfnis des jeweiligen Ausländers wird über die Eigentumsrechte des Hauseigentümers gestellt, damit der betreffende Ausländer sich über die Sachlage in seinem Heimatsland informieren kann, wenn nicht wenigstens ein privater Sender des jeweiligen Landes über das Kabelnetz zu empfangen ist. Hier geht es also darum, daß auch ein Ausländer das Recht hat, sich durch freie und unzensierte Medien zu informieren.

Mit diesem tollen Gesetz wird Bildung von
Parallelgesellschaften auch noch gefördert. Glückwunsch.

Es geht um Urteile und nicht um Gesetze und Deine Schlußfolgerung ist mal wieder typisch für Deine Sicht der Welt.

C.

Dann, ja dann kann es tatsächlich dazu kommen, dass ein
Ausländer eine Schüssel anbringen darf und ein Deutscher
nicht.

Das nennt man ganz einfach: Diskriminierung. (Aber diese ist
erlaubt, unmgekehrt natürlich nicht.)

Wer wird diskriminiert? Der Hausbesitzer, der es deiner Ansicht nach dulden muss wenn seine Mieter seine Hauswand verschandeln? Du musst bedenken, dass in Deutschland die Menschen vorwiegend Wohnraum mieten (im Gegensatz zu USA oder GB; wie sieht es in Israel aus?). Die Wohnung resp. das Haus gehört dem Vermieter und der darf entscheiden ob er Schüsseln dulden will oder nicht. Er muss dafür sorgen, dass seine Mieter zugang zu Informationsquellen haben, ob er dies durch Hausantenne, Kabelfernsehen, DVB-T tut oder eben seinen Mietern genehmigt schüsseln aufzuhängen ist (grundsätzlich) seine Sache.

Warum sollte ein

Deutscher nicht den Wunsch haben, nichtdeutsche Sender per
Satellit zu empfangen?

Weil es nicht darum geht was derjenige will, sondern was er braucht. Er braucht zugang zu Informationsquellen. Und da man in D immernoch davon ausgeht, kein Einwanderungsland zu sein, bzw. dem Glauben aufgesessen ist, dass all die "Gast"arbeiter irgendwann wieder nach Hause gehen, hat man ihnen das (richterliche) Recht zugebilligt Nachrichten aus ihrem Heimatland zu empfangen (der Ausländer muss ja wissen wer Präsident ist wenn er irgendwann nach Hause geht). Auch gibt es Heimatgefühle die fern irgendwelcher Integrationsfeindlichkeit stehen. Schließlich schaust Du offensichtlich auch RTL (wenn ich Dich nicht missverstanden habe).

Abgesehen davon verhindert es die

Integration, wenn nur Fernsehen in der Muttersprache gesehen
wird. Mit diesem tollen Gesetz wird Bildung von
Parallelgesellschaften auch noch gefördert. Glückwunsch.

Bist Du nicht integriert, weil du RTL schaust?

gruß

Hier ist man geistig fortgeschrittener. Es macht durchaus
Sinn, für jeden Personenhaushalt diese Gebühr zu entrichten.

Die Mehrheit der Deutschen besitzt an
irgendeiner Stelle ein Rundfunkgerät. Mit einer
gemeinschaftlichen Gebühr werden somit alle Haushalte
gleichmäßig belastet.

Ist da jetzt was neu und ich hab das in meinem Urlaub verpasst ?

Betroffen sind doch eh nur Leute, die bisher keine Rundfunkgebühren gezahlt haben. Und selbst Firmen zahlen sowas für ihre Firmenwagen, ihre „up to date TV“ .

Wen betrifft diese „neue“ Steuer ?

Die Nichtzuschauer sollen aber nach Deiner Argumentation ebenfalls zahlen, und zwar mit der Begründung, dass sie eine verschwindende Minderheit sind.

Merkst Du eine kleine Argumentationslücke, oder soll ich es noch breiter treten?

Gruss, Marco

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Roger,

Wen betrifft diese „neue“ Steuer ?

die Firma, in der ich arbeite zum Beispiel. :smile: Firmenwagen gibt’s nicht … künftig wird der Chef dann monatlich €5 weniger Gewinn machen, dafür kann ich mein Radio im Büro abmelden und meine Kollegen auch. Für die GEZ gibt das heftige Einbußen, wenn das wo anders auch so ist, was ich vermute.

Wenn meinen Chef die €5 stören würden, müßte ich mir ernste Sorgen um meinen Job machen.

Gruß, Rainer

Warum soll ich auf etwas warten, das nicht kommt? Es gab
reihenweise Projekte im Hinblick auf Bezahlfernsehen und das
einzige, das es beinahe zur Gewinnschwelle geschafft hätte,
war Premiere, aber das ist ja inzwischen auch wieder
Geschichte.

Wie geht das dann mit digitalem Fernsehen und HDTV? Wie kriegt man das?

Frei ja, gewinnorientiert nein (was auch logisch ist: wenn die
auf Gewinnerzielung aus wären, hätten wir die ganze Debatte
nicht).

Das ist klar. Meine Kritik bleibt bestehen. Weg damit.

Gruß
datafox

Wer wird diskriminiert?

Der Deutsche Mieter wird aufgrund seiner Herkunft diskriminiert. Das ist klar rassistisch. Er darf keine Schüssel aufstellen, wenn er beispielsweise russisches Fernsehen haben will, um sich weiterzubilden.

Du musst bedenken, dass in Deutschland die
Menschen vorwiegend Wohnraum mieten (im Gegensatz zu USA oder
GB; wie sieht es in Israel aus?). Die Wohnung resp. das Haus
gehört dem Vermieter und der darf entscheiden ob er Schüsseln
dulden will oder nicht.

Hier darf jeder aufstellen was er will, weil jeder das Recht auf Information hat. Glücklicherweise stellen nur serh wenige metergroße Schüsseln auf um zb. Astra zu empfangen, weil es zu teuer ist. (das würde die Stadt echt zukleistern). Die meisten haben digitales Satellitenfernen.

Weil es nicht darum geht was derjenige will, sondern was er
braucht.

Wie bitte? Also ein Deutscher „braucht“ keine internationalen Medien, ein Ausländer aber schon?

Bist Du nicht integriert, weil du RTL schaust?

Ich sehe NIEMALS alleine fern, weil mich das deprimiert. Vielleicht 2-3x pro Monat sehen wir GEMEINSAM eine deutsche Sendung, und ich übersetze alles - „Millionär“ mit Jauch zum Beispiel. Die Nachrichten zur Nationalratswahl und das Interview mit Natasche Kampusch (ich bin nämlich Österreicherin und keine Deutsche) haben wir auch angesehen - ich habs übersetzt. Wir sehen auch gerne deutsche Filme mit Untertitel.

Nein, ich sehe kein deutsches Fernsehen regelmäßig. Was sollte ich da sehen? Talkshows etwa, oder synchronisierte Filme und Serien, die ich schon vor einem halben Jahr gesehen habe?

Mich stört es auch, daß es soviele russische Sender gibt. Das sind Parallelkulturen.

Gruß
datafox

Hier geht es also darum, daß auch ein Ausländer
das Recht hat, sich durch freie und unzensierte Medien zu
informieren.

D.h. die deutschen Medien gelten als zensiert und unfrei? LOL Oder wie darf ich das verstehen? Außerdem gibt es ja wohl auch noch Telefon und Internet, mit dem sich international informieren kann, wenn man schon nicht die Landessprache spricht, nachdem man sich so gut eingelebt hat, daß man sich eine Satellitenschüssel leisten kann, oder?

Du hast noch immer nicht beantworter: Warum hat nicht ein Deutscher dasselbe Recht, d. h. sich durch freie und unzensiere Medien zu informieren? :smile:

Gruß
datafox

Der Deutsche Mieter wird aufgrund seiner Herkunft
diskriminiert. Das ist klar rassistisch. Er darf keine

Von wem wird er denn diskriminiert?

Kaum Jemand will die ÖR-Sender, es wird nur Niemand danach
gefragt.

Du hälst also die ganzeen Zuschauer für geistesgestört, da sie sich etwas ansehen, was sie deiner Meinung nach gar nicht wollen?

Wie erklärst du dir die Zuschauerzahlen, wenn es deiner Meinung nach niemand sehen will. Ist doch irgendiwe illusoirisch anzunehmen, dass z.B. bei der 20.00 Tagesschau zufälligerweise über 7 Mio über ARD zappen.

Die Nichtzuschauer sollen aber nach Deiner Argumentation
ebenfalls zahlen, und zwar mit der Begründung, dass sie eine
verschwindende Minderheit sind.

Ich nehme an, in deinem Bekanntenkreis empfängt keiner ÖR Sender und hat auch niemals vor, diese zu empfangen. Diese Argumentation ist alt: „Weil ich es nicht sehen will, ist die Gebühr ungerecht“.

Die Nichtseher haben eben Pech. Das passiert in einer Demokratie.

Ich vermisse immer noch die Lösungsvorschläge, wie man es allen Haushalten gerecht machen kann. Wie wäre es damit. Da ja die Nichtseher in der Minderzahl sind, können sie doch eine Extzragebühr dafür entrichten, dass man ihnen den Anschluss derartig sperrt, dass sie diese Sender nicht empfangen können (auch im Auto). Das wäre gerecht.

Hallo Steven,

was hat das Eine mit dem anderen zu tun? Ich bin auch bei einer GKV versichert und wenn ich zum Arzt gehe, rechnet der die Behandlung mit der Kasse ab. Das bedeutet dann, daß ich bei der GKV bin, weil ich das so möchte?

Natürlich sehe auch ich die Tagesschau, ich habe die Gebühren ja bezahlt! Das bedeutet noch lange nicht, daß ich das tun würde, wenn mich Jemand gefragt hätte, ob mit das €17 im Monat wert ist.

Deine Argummentation erinnert mich an ‚Marktforschung‘ in einer Planwirtschaft. Beispiel: Es werden nur rote Schuhe hergestellt, also auch nur rote Schuhe verkauft. Nachforschungen ergeben dann, daß die Kunden nur rote Schuhe gekauft haben, woraus die ‚Marktforscher‘ dann schließen, daß alle rote Schuhe wollen. :smile:
Du schließt daraus, daß das Programm, das zwangsweise bezahlt werden muß auch gesehen wird, daß das das ohne Zwangsabgabe auch so wäre. Die Logik ist die Selbe und Dein Schluß genau so falsch.

Gruß, Rainer

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Von wem wird er denn diskriminiert?

Vom Gesetzgeber.

Gruß
datafox

Die Nichtzuschauer sollen aber nach Deiner Argumentation
ebenfalls zahlen, und zwar mit der Begründung, dass sie eine
verschwindende Minderheit sind.

Ich nehme an, in deinem Bekanntenkreis empfängt keiner ÖR
Sender und hat auch niemals vor, diese zu empfangen. Diese
Argumentation ist alt: „Weil ich es nicht sehen will, ist die
Gebühr ungerecht“.

Die Nichtseher haben eben Pech. Das passiert in einer
Demokratie.

Stimmt… Demokratie ist scheisse für die Minderheiten. :smile:

Ich vermisse immer noch die Lösungsvorschläge, wie man es
allen Haushalten gerecht machen kann. Wie wäre es damit. Da ja
die Nichtseher in der Minderzahl sind, können sie doch eine
Extzragebühr dafür entrichten, dass man ihnen den Anschluss
derartig sperrt, dass sie diese Sender nicht empfangen können
(auch im Auto). Das wäre gerecht.

-)

Naja, kommt natürlich drauf an, …

Die meisten Minderheiten kriegen ja eher noch Geld in den Hintern geschoben, warum sollte man ausgerechnet die Minderheit der Nichtseher diskriminieren?

Gruss, Marco

Hier geht es also darum, daß auch ein Ausländer
das Recht hat, sich durch freie und unzensierte Medien zu
informieren.

D.h. die deutschen Medien gelten als zensiert und unfrei?

Das Thema entzündete sich vor knapp 20 Jahren an dem Umstand, daß in Deutschland nur ein staatsnaher türkischer Sender in das Kabelnetz eingespeist wurde und das zu einer Zeit, als die Türkei sich in Sachen Meinungsfreiheit etc. noch nicht teilweise an Europa angenähert hatte.

Aus diesem Grunde gab es dann Urteile, daß sich ein Türke in Deutschland nicht mit diesem Sender, dessen Name mir gerade nicht einfällt, zufriedengeben muß, sondern einen Anspruch darauf hat, sich durch einen neutraleren Sender über die Situation in seiner Heimat zu informieren.

Und wenn Du nicht immer jede scheinbare Gelegenheit nutzen würdest, um gegen Deutschland, Deutsche oder irgendetwas, das mit Deutschland zu tun hat, Attacken zu reiten, hättest Du das auch schon vorher verstanden oder zumindest mit drei Handgriffen via google rausgefunden.

Du hast noch immer nicht beantworter: Warum hat nicht ein
Deutscher dasselbe Recht, d. h. sich durch freie und
unzensiere Medien zu informieren? :smile:

Hat er ja, denn er hat über Kabel Zugriff auf ungefähr deutschsprachige 30 Sender, darunter je nach Kabelbelegung ca. 10 öffentlich-rechtliche.

Gruß,
Christian