Hallo Matthias!
beim Durchlesen deiner Beiträge bezüglich Lehrer werde ich den
Verdacht nicht los, dass du unbedingt in die Fussstapfen von
Raimund Brendle steigen willst…
Nein, ich generiere meine eigene Spur!
Du bist nicht vom Fach (siehe Visitenkarte) und trotzdem
pauschalisierst du munter weiter…
Ich bin auch kein Ernährungswissenschaftler und diskutiere über BSE.
Ebenfalls bin ich kein Automechaniker und fahre Auto.
Was also soll dieses Argument?
Ich war auch mal in der Schule (bis 1993, also sind meine Erfahrungen noch recht aktuell).
Zurück noch mal zu den Lehrern: wir haben definitiv mehr als
genug Lehrer. Würden die alle 40 Stunden pro Woche arbeiten,
wäre das ganze Problem sofort gelöst. Hör mir bloß mit den
faulen Hunden auf!
Woher nimmst du die Gewissheit, dass wir genügend Lehrer
haben? Damit ziehst du die Statistiken und Prognosen von GEW
und VBE ziemlich ins Lächerliche…
Möglich.
Solche Studien gehen immer von der statischen Fortführung der aktuellen Rahmenbedingungen aus. Also legen sie ja auch die lächerichen aktuellen Arbeitszeiten zu grunde.
Schon eine Stunde mehr (was immer noch unter dem Durchschnitt einer in der freien Wirtschaft beschäftigten Person öiegen würde) war ja bereits zuviel!
Was für eine unverschämte Ignoranz gegenüber ihrem Arbeitgeber, dem deutschen Steuerzahler!
es ist Fakt, dass in Bezug
auf die Altersstruktur der jetzigen Lehrer bald eine riesige
Pensionierungswelle auf Deutschland zurast…
Klar, wenn die Damen und Herren zu einem großen Teil bereits mit 55 in den Ruhestand gehen…
und dann gibt es
nicht mehr genügend Lehrer… es ist Fakt, dass das
Durchschnittsalter mittlerweile bei 45 bis 50 Jahren liegt!!!
Es ist Fakt, dass durch Nichteinstellung die Klassen immer
grösser werden…
Nicht nur durch Nichteinstellung, sondern v.a. auch durch die mangelnde Bereitschaft der Lehrer, ordentliche Arbeitszeiten zu akzeptieren.
Und Neueinstellungen werden ja ohnehin zu genüge geleistet.
Ist ja auch o.k., den aktuellen Bestand an Lehrern zu halten. darum geht es doch auch gar nicht.,
Prinzipiell stört es mich, daß bevor man die Damen und Herren lehrer zu etwas Mehrarbeit verdonnert, liebr neue Leute einstellt, die wieder in dieselben Fußstapfen treten. Diese Leute sind dochj aufgrund der entstehenden Pensionsansprüche völlig unbezahlbar.
Daher bin ich der festen Meinung, 50% der Schulen zu privatisieren ist die Lösung. Die beiträge für die Eltern können dann ja locker über eine Steiuerentlastung ausgeglichen werden, da ja de Ausgaben für Bildung sofort dramatisch sinken.
Und die Ausbildungsqualität steuigt auch noch. Kann ich nach eigener Erfahrung bestätigen.
Zu deiner Rechnung: ein Grundschullehrer (wie ich einer bin)
arbeitet in der Schule 29 Stunden. Dazu kommen noch
pro Werktag ca. 3 Stunden Vorbereitungszeit hinzu, am
Sonntag noch ca. 2 Stunden - das macht summasummarum 46
Stunden Arbeitszeit. Zeig mir den Angestellten, der auch
während seiner Freizeit arbeitet…
Du arbeitest zu Hause im Garten.
Des weiteren sind Deine Angaben nicht überprüfbar.
Ich arbeite überprüfbare 55-65 Stunden pro Woche und bin bei weitem nicht mit einer solchen Luxusabsicherung gesegnet wie Du.
Ferner sollten wir betrachten, wie Deine Arbeitszeit extrapoliert über die langen Ferienzeiten aussieht. Auf viel mehr als 30-32 Stunden werden wir da wohl nicht kommen, fürchte ich.
Wenn du aber meinst, dass das Problem damit gelöst wäre, dass
die Lehrer 40 Stunden arbeiten sollten, dann muss ich dir
schlicht und einfach sagen, dass du definitiv keine Ahnung
hast… ich finde es immer erstaunlich, dass die Lehrer
so angegriffen werden… bedenke, du hattest auch Lehrer und
ohne die wärst du jetzt nichts…
Ich hatte in meinen letzten Schuljahren sehr engagierte und fähige Lehrer. Allerdings bin ich vor der Ignoranz und Nullmotivation der dortigen Lehrer von einem staatlichen auf ein privates Gymnasium gewechselt.
Warum habe ich übrigens keine Ahnung?
Wie kannst Du das behaupten?
Ich selbst war lange genug in der Schule.
Ich habe zwei jüngere Geschwister, deren Schullaufbahn ich aufgrund Lehrerfaulheit abends aktiv mitgestalten durfte/noch darf.
Warum gibt es bei uns keine Nachmittagsbetreuung durch die Lehrer?
Während einer durch Lehrer betreuten Hausaufgabenzeit können sich die Lehrer doch auch vorberieten. Bei der Erledigung schriftlicher Has kann man sich doch Ruhe ausbitten oder te,mporär in einen anderen Raum gehen. Hat bei meiner Schule jedenfalls gut funktioniert.
Ich habe keine Ahnung?
Nur weil ich es wage, Kritik an der etablierten lehrerschaft zu üben? Von einem Akademiker hätte ich doch etwas mehr argumentatives Geschick erwartet…
Mathias, anstatt hier herum zu polemisieren und wie Raimund
die Stimme des gemeinen Volkes zu repräsentieren würde ich
mich erstmal genau informieren und dann können wir weiter
diskutieren…
Gib mir Fakten.
Bisher war die Essenz Deines Statements lediglich, daß Du zu viel arbeiten mußt (grins) und daß ich keine Ahnung hätte.
Beides kann man getrost als unglaubwürdig bzw. unverschämt beiseite legen.
Das Totschlagargument „herum polemisieren“ kannst Du vielleicht bei Deinen Schülern bringen. Hier sprichtst Du mit einem Teil Deines Arbeitgebers (einem deutschen Steuerzahler), noch dazu einem recht unbequemen. Da wirst Dir gewisse Fragen eben gefallen lassen müssen. Auch wenn Du nicht weiter mit mir sprechen willst, irgendwer wird Dich immer wieder fragen.
Gruß,
Mathias