Erinnerungskultur in der DDR

Bisher liest sich das, als gäbe es da eine ganz neue, die sich als eine Art „Neo-Strukturalismus“ ausschließlich auf einzelne Merkmale des äußeren Erscheinungsbildes bezieht. Im Rahmen dieser Definition müßte man konsequenterweise aber auch folgern, die DDR sei in Wirklichkeit das Königreich Preußen gewesen, weil der bei der NVA übliche Paradeschritt durch Friedrich Wilhelm III. eingeführt wurde.

Welche Definition von Demokratie würdest du denn auf die DDR anwenden.

Wie schon gesagt:

Bevölkerung kontrolliert und eingesperrt, keine freie Wirtschaft, Propaganda…

Da ist sogar Trump demokratischer.

Ich dachte mir schon, dass Du mit einer Gegenfrage versuchen wirst einer Antwort auszuweichen. Doch das gelingt Dir bei mir nicht.

Du hast die Hypothese aufgestellt, dass die DDR ein faschistischer Staat gewesen sein soll. Dementsprechend sehe ich Dich in der Pflicht, zu erklären, was Du unter Faschismus verstehst, und in wieweit die DDR diese Definition erfüllte.

Das ist eine Behauptung gefolgt von Deinen gefühlten Details. Aber Deine Definition von Faschismus hast Du damit nicht vorgelegt.

Bilde doch am besten mal komplette Sätze, die beginnen mit: unter Faschismus versteht man im Allgemeinen, gerne dann mit Präzisierungen wie der Philosoph XYZ sieht als hervorstechendes Merkmal des Faschismus ABC. Und anschließend erläuterst Du in einem zweiten Absatz, an welchen belegbaren Fakten sich die Erfüllung der wichtigsten vielleicht 3-5 Markmale des Faschismus in der DDR festmachen lässt.

Wenn Du diese Vorleistung bringst, haben wir eine gemeinsame Grundlage, auf der wir gerne miteinander diskutieren können. Nachdem Du geliefert hast, werde ich Dir auch gerne Fragen beantworten und meine Definition präsentieren.

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Muss ich nicht. Wenn du mir belegst, dass die Geamtheit der Merkmale, die ich aufliste, demokratisch sind, wäre ich genug widerlegt.

Bisher hast Du kein einziges Merkmal von Faschismus aufgelistet. Geschweige denn hast Du belegt, wie die DDR diese Merkmale erfüllte. Es ist mir also schlicht und ergreifend unmöglich, Deine Behauptung zu widerlegen.

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Ich schränkte ja ohnehin ein:

Und Merkmale, die ich für faschistisch halte, habe ich durchaus genannt.

Verstehe ich das richtig? Für dich ist alles, was keine lupenreine Demokratie ist, automatisch Faschismus? Ist dann auch alles, was keine Republik ist, automatisch Faschismus?

Das sagt die KI z.B. zu Italien:

Hauptkennzeichen des italienischen Faschismus:
Autoritärer Staat:
Der Faschismus war geprägt von einem autoritären Regierungssystem, in dem die Macht des Führers, in diesem Fall Benito Mussolini, unangefochten war.
Führerprinzip:
Das Führerprinzip, bei dem der Führer als allmächtiger Anführer verehrt und blind gefolgt wurde, war ein zentrales Merkmal.
Aggressive Außenpolitik:
Der italienische Faschismus verfolgte eine aggressive Außenpolitik, die auf Expansion und Eroberung ausgerichtet war.
Unterdrückung der Opposition:
Die Regierung unterdrückte Oppositionelle und verbot politische Parteien, um ihre Macht zu festigen.
Symbolische Aktionen:
Der Faschismus nutzte symbolische Aktionen wie die Wiederherstellung der römischen Herrschaft, um die Hegemonie zu unterstreichen.
Kultur und Mythos:
Der Faschismus schuf eine eigene, von Mythen und Ritualen geprägte Kultur, um die Bevölkerung zu vereinen und zu mobilisieren.
Korporative Wirtschaft:
Eine hierarchische, von der Regierung gelenkte Wirtschaft, die auf die Bedürfnisse des Staates ausgerichtet war, war ebenfalls ein Merkmal.

Abgesehen von der agressiven Außenpolitik passt sehr viel auf die DDR. Und das Ziel war ja die Weltrevolution.

Was sagt die KI zur DDR?

Du hast so gar keine Ahnung von der DDR.

Gab es in der DDR nicht.

Gab es in der DDR nicht.

Gab es in der DDR so gar überhaupt nicht.

Ja, sowas gab es in der DDR.

Nun gut, davon war die DDR nicht verschont, aber das gibt es in so vielen Ausprägungen, dass ich es nicht für ein Alleinstellungsmerkmal von Faschismus halte.

Auch das gibt es heute in verschiedensten Ausprägungen selbst in sehr liberalen Demokratien, dass ich es nicht für ein Wesensmerkmal des Faschismus halte.

Das ist eines der wichtigsten Merkmale des Sozialismus und Kommunismus, nach der Definition von Marx und Engels. Der wichtigste Unterschied zum Faschismus ergibt sich aus den Nutznießern der Kooperativen Wirtschaft: während es in den faschistischen Staaten in der Mitte des letzten Jahrhunderts die alten Eliten und die Ultranationalisten waren, die unglaubliche Reichtümer anhäuften, war das Ziel des Sozialismus genau die Vermeidung von Anhäufung von Vermögen. Statt dessen sollten die „Gewinne“ der kooperativen Wirtschaft der breiten Masse zukommen.

Die wichtigsten, üblichen Merkmale eines faschistischen Regimes hat Deine KI nicht genannt (unter anderem gemäß Wikipedia): Ultra-Nationalismus, Führer-Kult, systematische, rassistische Ausgrenzung ethnischer und religiöser Minderheiten.

Und alle drei Merkmale treffen nicht auf die DDR zu.

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Eigentlich war ja von einer Definition die Rede.

In dem Gesülze von ChatGPT ist nicht der Ansatz einer Definition zu sehen, und es enthält mehrere zumindest fragwürdige bis falsche Tatsachenbehauptungen.

Im Übrigen lässt sich aus Deinem eigenen Versuch einer „Definition“ schließen, dass Deutschland 1933 - 1945 kein faschistischer Staat war - dort gab es nämlich keinen „Schießbefehl an der Grenze“.

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ist freilich auch ein, wenn nicht das zentrale Kriterium für die Definition eines politischen Systems die Frage des Eigentums an den vorhandenen Produktionsmitteln.

Wenn man nicht strikt den marxistisch-leninistischen Kriterien folgen will, kann man bei Reinhard Kühnl „Formen bürgerlicher Herrschaft“ ohne allzu große Mühe nachlesen, dass die DDR ungefähr in dem Maß ein faschistischer Staat war, wie ein Topf Suppe auf dem Herd eine Schnellzuglokomotive der Baureihe 01 ist: Beides dampft…

Schöne Grüße

MM

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Natürlich gab es Mussolini nicht. Aber einen Personenkult gab es schon.

Ein Verwandter sagte als Junge auf die Frage, was ihm bei dem Besuch des Eishockeyspiels am besten gefiel. „Der Genosse Erich Honecker“

Die DDR trug halt faschistische Züge. Ich sagte bewusst auch

Was sagt die Ki zur DDR?

Argumente für faschistoide Züge:
Autoritäres System:
Die DDR war ein Einparteienstaat, in dem die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) die absolute politische Macht innehatte. Es gab keine wirkliche Gewaltenteilung und Meinungsfreiheit war eingeschränkt.
Zwang zur Ideologie:
Der Marxismus-Leninismus war die offizielle Staatsideologie, die in der Gesellschaft durchgesetzt wurde. Kritik an der Regierung wurde unterdrückt und die Stasi überwachte die Bevölkerung.
Kult der Persönlichkeit:
Walter Ulbricht und Erich Honecker, die Parteichefs der SED, wurden als Führerschaftsfiguren dargestellt und ihre Anweisungen wurden blindlings befolgt.
Verwaltung von Opposition:
Die Stasi verfolgte und unterdrückte Dissidenten und politische Gegner. Inhaftierungen, Folter und Schikanen waren keine Seltenheit.
Verherrlichung der „Antifaschistischen Bewegung“:
Die DDR nutzte den Antifaschismus, um sich als Beschützer der Bevölkerung gegen „faschistische Kräfte“ im Westen zu präsentieren, was jedoch als ideologische Rechtfertigung für das eigene autoritäre System gesehen werden kann.
Kollektivismus:
Der Fokus auf den Staat und das Kollektiv ging auf Kosten der individuellen Rechte und Freiheiten.
Argumente gegen faschistoide Züge:
DDR als Gegenmodell zum Faschismus:
Die DDR legitimierte sich als antifaschistischer Staat und strebte einen sozialistischen Staat an, der die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ursachen des Faschismus beseitigt habe.
Antifaschistische Tradition:
Die DDR berief sich auf die antifaschistische Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus, die in der DDR hochgehalten wurde.
Internationale Unterstützung:
Die DDR war ein sozialistischer Staat, der von der Sowjetunion und anderen sozialistischen Staaten unterstützt wurde.
Fazit:
Die DDR war zweifellos ein autoritäres System mit diktatorischen Zügen. Die Frage, ob sie auch faschistoide Züge hatte, ist jedoch komplex und nicht eindeutig zu beantworten. Während einige Elemente, wie die Unterdrückung der Opposition und der Zwang zur Ideologie, Ähnlichkeiten zum Faschismus aufweisen, war die DDR auch in vielen Aspekten ein Gegenmodell zum Nationalsozialismus.

(Ende KI)

Na bitte. Ähnlichkeiten zum Faschismus sind vorhanden.
Dass sie sich selber als Antifachisten sahen, insbesondere ihren antifaschistischen Schutzwall (von den Römern abgeschaut? :wink:)
ändert daran nichts.

Wenn vor der Neuen Wache gebellt wurde: „Für die Opfer des Faschismus und Militarismus angetretten“ , logischerweise im Stechschritt wie in dunklen Zeiten, wirkte das schon komisch.
An diese Breeches bzw. Reiterhosen zu den langen Schaftstiefeln, die bei Volkspolizei und NVA verbreitet waren, wirst du dich sicher auch erinnern

Keiner wirft dir vor, dass du im Osten eine glückliche Kindheit hattest. Probleme hatten ja nur Familien, die politisch aus der Reihe tanzten.

Da steht, dass einige Elemente Ähnlichkeiten zum Faschismus aufweisen, was aber logischerweise auf so gut wie alle politischen Systeme zutrifft:

Ja, man kann sagen, dass einzelne Elemente des französischen Systems in bestimmten Situationen oberflächliche Ähnlichkeiten mit Aspekten des Faschismus aufweisen – ohne dass Frankreich als faschistisch bezeichnet werden kann . Diese Ähnlichkeiten sind meist funktional oder strukturell , nicht ideologisch motiviert.

Man kann sagen, dass einzelne formale Elemente des britischen politischen Systems Ähnlichkeiten zu bestimmten Aspekten faschistischer Systeme aufweisen – aber nur auf einer sehr abstrakten Ebene und ohne ideologische oder systemische Übereinstimmung .

Ja, man kann sagen, dass einige Elemente im heutigen italienischen politischen System oberflächliche oder rhetorische Ähnlichkeiten mit Merkmalen des Faschismus aufweisen – insbesondere seit dem Aufstieg rechtspopulistischer Kräfte wie der Partei Fratelli d’Italia unter Giorgia Meloni . Doch das bedeutet nicht , dass Italien heute ein faschistischer Staat ist. Der Staat bleibt demokratisch verfasst und rechtsstaatlich.

Man kann sagen, dass einzelne Aspekte des aktuellen spanischen politischen Systems oberflächliche Ähnlichkeiten zu Elementen des Faschismus aufweisen können , insbesondere im historischen Kontext und bei bestimmten politischen Strömungen – aber das System selbst ist demokratisch und rechtsstaatlich . Eine Gleichsetzung mit Faschismus wäre unzutreffend, doch einzelne autoritäre Nachwirkungen aus der Franco-Diktatur wirken bis heute nach.

Das aktuelle politische System Liechtensteins weist keine ideologischen oder strukturellen Merkmale auf, die mit Faschismus gleichgesetzt werden können . Dennoch kann man — wenn man sehr abstrakt argumentiert — sagen, dass einzelne traditionelle oder monarchische Elemente oberflächlich autoritäre Züge tragen , ohne faschistisch zu sein .

Wir warten noch auf deine Definition von ‚Faschismus‘.

Und nur mal so zum Spaß:

Die Aussagen von „raketenbasis“ in der Diskussion enthalten mehrere faktische Irrtümer und vereinfachen komplexe historische Zusammenhänge. Eine differenzierte Betrachtung der DDR erfordert die Berücksichtigung ihrer spezifischen ideologischen Ausrichtung, ihrer politischen Strukturen und ihrer historischen Entwicklung. Pauschale Vergleiche mit dem Faschismus oder anderen politischen Systemen führen zu einer verzerrten Wahrnehmung und hindern an einer fundierten Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR.

Die Aussagen von „Pierre“ in der Diskussion sind sachlich und tragen zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit dem Thema bei. Er fordert eine präzise Definition des Begriffs „Faschismus“ und eine fundierte Argumentation, um die Behauptung, die DDR sei eine Form des Faschismus, zu überprüfen. Diese Herangehensweise entspricht den wissenschaftlichen Standards und fördert eine fundierte Diskussion.

Damit ist zu der Diskussion eigentlich eh alles gesagt.

Ich hatte ja Beispiele genannt, Wenn einige glauben, dass

faschistische Züge tragen würden (also z.B. auch die Bundesrepublik) ist das Querdenker-Spinnerei.

Was sagt denn die NI dazu?

Ich schrub:

Sind wir wieder an dem Punkt einer Diskussion angelangt, wo du so tust, als ob dich die deutsche Sprache überfordert?

Na dann „schrubbe“ mal.
Bei der Bundesrepublik siehst du also (ausnahmsweise mit Recht) keine „einzelnen Züge“ die Ähnlichkeiten zum Faschismus aufweisen. Siehst du die bei der DDR?

Gibst du also zu, mich absichtlich aus dem Kontext zitiert zu haben?