Erinnerungskultur in der DDR

Wie dunkel waren denn eigentlich die Befreiungskriege 1813 - 1815? Immerhin war das autoritäre Regime Napoleons vom Konzept der bürgerlichen Revolution 1789 mindestens so weit entfernt wie die DDR in der Ära Ulbricht von der „verratenen Revolution“ (L.D. Trotzkij) 1917 in Russland.

Und wie gesagt: Es war Friedrich Wilhelm III., der 1813 den Paradeschritt in der preußischen Armee einführte.

Kurioserweise war der Sohn meines Großonkels Gerhard Bergmann, des letzten Eigentümers der Kottmarbleiche bei Löbau und einigermaßen stolz darauf, dass diese zu den allerletzten enteigneten Unternehmen in der DDR zählte, weil ihre Produkte schlicht zu wertvoll (zum Devisengewinnen) waren, als dass man sie in irgendeinem VEB hätte verlottern lassen, in der LDPD organisiert.

Es scheint demnach in der DDR mindestens zwei Parteien gegeben zu haben.

(Dass es nicht nur zwei waren, weißt Du so gut wie ich - warum erzählst Du dann so ein Zeugs?)

Es scheint. Aha.

Du hast irgendwie auch keine Ahnung, oder?

Und du kennst keine Ironie.
Es gab auch die CDU, also schon mindestens drei Parteien.

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Das war keine Ironie.
Beziehungsweise eine völlig fehlgezündete.
Die Blockparteien waren gleichgeschaltet und sollten dieser seltsamen DDR nach außen hin das Aussehen einer bunten Parteienlandschaft verleihen. In Wirklichkeit hätte man sich das Theater sparen können und eine einzige Partei hätte es auch getan.
In den jeweiligen Zentralorganen stand aber immer das Gleiche. Wortgetreu.

Du hast jetzt offenbar selbst bemerkt, dass man zwar bei der Bundesrepublik keine „Ähnlichkeiten oder Merkmale des Faschismus“(wie deine KI das ausdrückt) feststellt, man das der DDR aber eher nicht attestieren kann.
Damit ist eigentlich alles geklärt.

Ich habe eine ganz einfache Frage gestellt:

Ja oder nein?

Eine Nebelgranate nach der anderen. …

Es bleibt aber auch dir und @Pierre unbenommen, die Deutsche Demokratische Republik auch „demokratisch“ empfunden zu haben.

Du kennst sie vermutlich gar nicht vor der Wende. Pierre durfte vermutlich erst nach der Wende raus.
Ich war öfter drüben, war in Ost-Berlin, Potsdam und Oranienburg, bin höufig mit Bahn (mit Lokwechsel bei Grenzkontrollen. Mit Spiegeln und Hunden wurde da nach Republikflüchtlingen geschaut) und Auto durch den Transit.
Faschistische Züge waren nicht zu übersehen.

Auf die unwahrscheinliche Möglichkeit hin, dass dich die Diskussion tatsächlich überfordert:

Ich schrub:

Für dich zur Erklärung der fett gedruckten Worte:

grafik

Daraus machst du:

Du verfälschst also meine Aussage, widerlegst dann die verfälschte Aussage und schiebst dann gleich noch eine Beleidigung hinterher.

Und falls dir das noch immer zu kompliziert ist: Ich habe ‚beinahe alle politischen Systeme‘ geschrieben. Das impliziert, dass es Ausnahmen gibt und die Existenz einer solchen Ausnahme widerlegt die Aussage somit nicht.

Was du hier betreibst ist Rabulistik auf Kindergartenniveau. Eigentlich ein eindeutiges Zeichen, dass du inhaltlich zu dem Thema nichts zu sagen hast. In dem Fall kann man es auch einfach lassen.

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[unangemessene Abschnitte entfernt; MOD C_Punkt]

Die so genannte „DDR“ war von einem freiheitlich-demokratisch geprägten Staat wie wir in hier haben, wie es z.B. die Schweiz, das Suomen und selbst die meisten Monarchien in Europa sind, wesentlich weiter entfernt als zu einem totalitären Staat, wie es das Reich bis 1945 war.

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Das ist aber nicht das Thema hier.

Rakete behauptet, die DDR wäre ‚eine Art Faschismus‘ gewesen. Das ist eine Einschätzung, die meines Wissens von keinem Experten geteilt wird (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren).

Sein ‚Argument‘ war dann ein KI-Text, der ‚bei einigen Elementen der DDR Ähnlichkeiten zum Faschismus‘ attestierte. Das ist in etwas so, als würde ich einen Schäferhund als ‚eine Art Katze‘ bezeichnen, weil beide vier Beine, einen Schwanz und Fell haben.

Im Plauderbrett könnte man solche Polemik ignorieren, aber wir sind hier im einer der Wissenschaftsbretter und da reichen KI-Texte bei weitem nicht.

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Wie kommst Du denn eigentlich zu dem Plural?

Der kinschdliche Depp hat Dir doch eben erklärt

und bloß solche ahnungslosen Hinterwäldler wie ich meinen, in einem Einparteienstaat gäbe es bloß eine Partei. Richtig ist vielmehr: Einparteienstaat heißt ein Staat, in dem es mehrere Parteien gibt. Staaten, in denen es nur eine Partei gibt, wie z.B. das nationalsozialistisch regierte Deutschland, heißen pluralistische Demokratie.

Jetzt vielleichtt?

Ich schätze, wir sind uns einig, das Nazi-Deutschland Faschismus war.
Wir sind uns sicher einig, dass Italien unter Mussolini (auch ohne Antisemitismus und Vernichtungslager) Faschismus war.
Möglicherweise sind wir uns einig, dass die beiden deutschen Diktaturen Totalitarismus waren.

Es ist nicht zu bezweifeln, daß sich Nazi-Deutschland und die DDR in
erheblichen, ins Gewicht fallenden Hinsichten glichen, wenn man sie aus
der Perspektive der Prinzipien des liberal-demokratischen Verfassungs-
und Rechtsstaats betrachtet.
Zu beiden Systemen gehörte die systematische Verletzung von Men-
schen- und Bürgerrechten und die fehlende Begrenzung der Staatsmacht.
Beiden fehlte die Absicherung relativ autonomer gesellschaftlicher Teil-
bereiche und fehlte der Schutz privater Räume. All dies zeigte sich an der
fehlenden Unabhängigkeit der Justiz, an der eingeschränkten Versamm-
lungs- und Meinungsfreiheit, an staatlicher Willkür der verschiedensten
Art, an staatlicher Verfolgung von Dissidenten.
Offene oder kaum verschleierte Einparteienherrschaft mit einer klaren
Tendenz zu einer monokratischen Spitze, der Hegemonialanspruch einer
institutionalisierten Ideologie und die Ablehnung von Pluralismus - das
kennzeichnet beide Systeme. Sowohl das NS-Regime wie das SED-Re-
gime setzten moderne Massenbeeinflussungs- und Massenüberwachungs-
mittel ein - Massenorganisationen, Propaganda und vielfältige Repres-
sion, Verführung und Terror -, und erreichten damit, wenigstens zeitweise,
erhebliche Massenmobilisierung, und dies im Unterschied zu traditionel-
leren Formen despotischer oder autoritärer Herrschaft oder im Unter-
schied zu alten Diktaturen. Beide Herrschaftssysteme zielten auf die Um-
gestaltung der Gesellschaft und die Erziehung eines neuen Menschentyps,
wenngleich mit sehr verschiedenen Inhalten und mit unterschiedlicher
Konsequenz.
In solchen und ähnlichen Merkmalen glichen sich beide Systeme.

Wieso sperrst du dich dagegen, in der DDR eine Art Faschismus zu sehen?

Und wie es da schon steht, geht es in dem Abschnitt um die Frage der Ähnlichkeit bei der Ausgestaltung des Rechtsstaates und nicht um die Frage der Vergleichbarkeit hinsichtlich der faschistoiden Züge der Regime.

Erstens ist es schon ziemlich frech, dass Du hier das Wort „sperren“ verwendest, weil das impliziert, dass sich jemand stur, trotzig oder ablehnend verhält bzw. die Zustimmung ohne gute Gründe verweigert. Tatsächlich trifft das sehr viel mehr auf das zu, was Du hier wieder einmal treibst.

Wir fragen - zweitens - zum eigentlichen Thema wieder einmal die AI:

Welche Merkmale des Faschismus trafen auf die DDR zu?

Merkmal Trifft auf DDR zu? Erläuterung
Extremer Nationalismus :x: Nein Die DDR verstand sich als „internationalistisch“ und pflegte Solidarität mit kommunistischen Ländern.
Führerkult :white_check_mark: Teilweise Es gab einen Personenkult um Walter Ulbricht und Erich Honecker, aber nicht in vergleichbarem Ausmaß wie bei Hitler oder Mussolini.
Antiliberalismus / Antiparlamentarismus :white_check_mark: Ja Die DDR war keine parlamentarische Demokratie; es herrschte eine Einparteienherrschaft mit einer gelenkten „Volkskammer“.
Antikommunismus :x: Gegenteil Die DDR war ein kommunistischer Staat; Antikommunismus war Feindbild.
Militarismus / Gewaltverherrlichung :x: Eher nein Zwar gab es Militarisierung (NVA, Wehrpflicht, Jugendwehrdienst), aber keine Glorifizierung von Krieg im faschistischen Sinne.
Totalitäre Kontrolle / Überwachung :white_check_mark: Ja Staatssicherheit (Stasi), Zensur, umfassende Überwachung – totalitäre Strukturen waren vorhanden.
Einparteiensystem :white_check_mark: Ja Die SED hatte das Monopol; andere Parteien waren Blockparteien ohne echte Macht.
Feindbilddiskurs :white_check_mark: Ja Gegner wurden als „Staatsfeinde“, „Klassenfeinde“, „Konterrevolutionäre“ usw. bezeichnet.
Einsatz von Terror :white_check_mark: Teilweise Politische Verfolgung, Repression, Haft (z. B. Bautzen), aber kein Massenmord wie im NS.
Korporatismus :x: Nein Die DDR hatte eine zentral geplante sozialistische Wirtschaft, keine Kooperation mit Großindustrie wie im Faschismus.

Fehlanzeige bei vier von zehn Merkmalen. Jetzt wirst Du natürlich wieder sagen: „ja kuck, die DDR war zu 60% faschistisch, als ist die Aussage „eine Art Faschismus“ richtig.“, aber das ist halt wieder an der Sache vorbei. Der Vergleich mit Katze und Hund kam ja schon und war durchaus zutreffend.

Aber um es zu präzisieren: etliche der zehn Punkte treffen für jedes totalitäres Regime bzw. jede Diktatur zu. Betrachtet man jedoch die Punkte, die speziell für den Faschismus typisch sind, kommt man für die DDR auf 0,5-1,0 von vier und deswegen ist das einzig richtige, was von dem, was Du hier schreibst, das hier:

Und dabei könnte man es nun endlich einmal belassen.

Totalitarimus und Faschismus sind weder das Selbe noch das Gleiche.
Niemand wird Totalitarismus im Falle DDR bestreiten.

Muss sich das Karussell jetzt wieder weiter drehen?

Das wurde hier erstens nie in Frage gestellt und wir müssen uns da zweitens auch nicht einig sein, da das unbestrittene historische Tatsachen sind.

Es ist mehr oder weniger Konsens, dass die DDR unter Ulbrich totalitäre Züge hatte. Danach spricht man eher von Autoritarismus, man kann hier aber über die Feinheiten streiten.

Tu bitte nicht so, als ob ich hier der Einzige wäre, der dir widerspricht.
Du hast bisher offensichtlich keine seriösen Quellen gefunden, die deine Sichtweise belegen. (Daher zitierst du hier auch KI Texte, die dir im Grunde aber auch widersprechen.)
Selbst der Artikel hier widerspricht dir und unterscheidet ausdrücklich:

Schließlich ist, was Ähnlichkeiten angeht, zu betonen, daß beide deut
schen Diktaturen, die faschistische wie die kommunistische
, antiwestlich
orientiert waren, antiwestlich in einem sehr grundsätzlichen Sinn.

Und zur Frage, wieso ich dir widerspreche: Weil deine Behauptung unwissenschaftlicher Schwachsinn ist, der das Bild der DDR verfälscht und/oder den Faschismus verharmlost. So etwas darf man in einem Wissensforum nicht unkommentiert stehen lassen.

Und noch dazu in der Geschichtsabteilung.

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Stell dir mal vor, so was taucht bei einer Suchanfrage auf. Oder noch besser: Eine KI verwendet es als Quelle :roll_eyes: