das habe ich nie kapiert. Ich hatte sogar diese Frage mal in diesem Forum gepostet. „wecken“ oder „erwecken“? Man möchte etwas schreiben und steht vor der Frage: Sollte ich „wecken“ oder „erwecken“ schreiben?
Wenn sie sich aber hinlegten, fördert dies die Harnbildung und der Teufel wird erst erweckt.
Wenn sie sich aber hinlegten, fördert dies die Harnbildung und der Teufel wird erst geweckt.
kann man diesen Satz besser ausformulieren? Ohne „Teufel“ und ohne „wecken“?
Schöne Grüße
P.S.
Aber was ist eigentlich der Unterschied und wann ich „wecken“ und wann „erwecken“ verwenden darf?
Ja! Aber er/sie kann nicht den ganzen Tag sitzen und meine Fragen beantworten. Irgendwie muss sie/er ihr/sein Brot verdienten und einem Job nachgehen
In dem Satz geht es um eine Krankheit. Ich glaube dies im Zsammenhang mit Diabetes gelesen zu haben. Im Laufen funktionieren die Nieren besser als beim Hinlegen. Ich weiß selber nicht, wie es medizinisch funktioniert. Das spielt aber auch keine Rolle. Es geht mir nur um „wecken“ und „erwecken“ .
Korrekt wäre: Wenn sie sich aber hinlegten, förderte dies die Harnblidung und der Teufel wird erst geweckt.
Ich halte den Satz aber für eine unglückliche Formulierung.
Besser ist aus meiner Sicht:
Wenn sie sich hinlegten, wurde dadurch die Harnbildung gefördert und der Teufel geweckt.
besser: … und die Sache noch verschlimmert.
nachdem ich heute mein Brot bereits verdient hab …
Zunächst:
Was ist „hinlegten“ denn für ein Tempus? Indikativ Präteritum oder Konjunktiv Präteritum (= Konj. II)?
Da du schreibst, es handele sich um eine medizinische Angelegenheit: Dann ist es wohl allgemein gemeint und nicht nur situativ. Dann sollte doch das erste Prädikat im selben Tempus stehen wie das zweite. Und zwar beides im Präsens. Also:
„Wenn sie sich aber hinlegen, fördert dies …“
Oder alles im Konjunktiv II
„Wenn sie sich aber hinlegen würden, würde das … fördern …“
(Konj. II hier mit „würde“, weil Konjunktiv Präteritum bei diesen Verben dentisch wäre mit Indikativ Präteritum)
So z.B.
„Wenn sie sich aber hinlegen, fördert dies die Harnbildung und jetzt ensteht erst das lästige/ärgerliche Problem.“
(Mit der Metapher „Teufel“ ist hier ja mutmaßlich der dann enstehende Harndrang gemeint.)
Was aber „erwecken“ vs. „wecken“ betrifft: Wann man im heutigen Sprachgebrauch „erwecken“ verwenden kann, ist in den Postings erklärt, auf die @Christa schon hinwies. Nur Abstrakta kann man „erwecken“: Neugier, Interesse, Leidenschaft, Zorn usw. Wenn sich „erwecken“ auf Personen bezieht, dann geht das nur im Sinne von „vom Tod zum Leben erwecken“ - wie z.B. im christl. Neuen Testament der Jesus den Lazarus.
Wenn man also die lustige Metapher „Teufel“ hier einbringen will: Der Teufel ist zwar eine Person, aber er ist nicht tot. Bestenfalls schläft er (wie wir aus Grimms Märchen wissen ). Er wird also geweckt und nicht erweckt
Wenn sie sich aber hinlegten, fördert dies die Harnbildung und der Teufel wird erst geweckt.
Dann sollte doch das erste Prädikat im selben Tempus stehen wie das zweite. Und zwar beides im Präsens. Also:
„Wenn sie sich aber hinlegen, fördert dies …“
Oder alles im Konjunktiv II
„Wenn sie sich aber hinlegen würden, würde das … fördern …“
(Konj. II hier mit „würde“, weil Konjunktiv Präteritum bei diesen Verben dentisch wäre mit Indikativ Präteritum)
Aber sie müssen sich erst hinlegen, danach fördert dies… Hier gibt es ein Tempusgefälle. Zwei Ereignisse, die nicht gleichzeitig stattfinden. Man möchte diese zwei nicht gleichzeitig stattgefundenen Ereignisse durch Tempora hervorheben. Erst muss man sich hinlegen und es wird zeitversetzt Harn gebildet. Wie wäre es, wenn ich es nicht mit Präteritum und Präsens, sondern mit Plusquamperfekt und Präteritum bilde? Ist der Satz dann einigermaßen akzeptabler?
Wenn sie sich aber hingelegt hatten, förderte dies die Harnbildung und der Teufel wird erst geweckt.
Wenn dieser Satz akzeptabel ist, geht auch der Satz mit Präsens und Präteritum durch. oder?
Wenn sie sich aber hinlegten, fördert dies die Harnbildung und der Teufel wird erst geweckt.
Oder einfach mit „wenn immer“
Wenn immer sie sich aber hinlegten, fördert dies die Harnbildung und der Teufel wird erst geweckt.