Erziehung und Tiere, hier: Hunde

Hallo Stefan,

Einen wie von Anja geschilderten wackelnden Stöpsel kann ich
ohne Gefahr für mein Leben von dem Hund fernhalten.

es sind aber nicht nur die kleinen Stöpsel, sondern auch durchaus größere, und manchmal geht es schneller, als man schauen kann.

Außerdem geht es um eine grundsätzliche Überlegung: Haben nicht auch Eltern - genauso wie auch Hundebesitzer im Fall ihrer Hunde - die Verantwortung, dass ihre Kinder lernen, wie man sich einer anderen Spezies gegenüber richtig verhält?

Und andere wiederum reißen ihre Kinder panisch weg, wenn sie
ihn nur von weiten kommen sehen, obwohl direkt neben dem Hund
zwei Kinder dahertraben …

Einen Schäferhund der auf mich zukommt kann ich nicht ohne
Gefahr für
mein Leben aufhalten.

Was gibt es an einem gemächlich an der Leine und neben zwei Kindern dahertrottenden Tattergreis von Schäferhund, dass man, wenn man ihn nur von weitem sieht, sein Kind panisch hochreißen muss? Und vor allen Dingen: Was vermittelt man dadurch seinem Kind?

Viele Menschen haben Städte als Wohnort gewählt um eben nicht
in
der Pamap Natur zu leben, dort kann man nicht sinnvoll
größere Tiere halten.

Ist es nicht schade, wie sehr der Natur entfremdet diese Kinder dann aufwachsen müssen?

Apropos: Wir wohnen übrigens in der tiefsten Pampa, und auch dort ist derlei seltsames Elternverhalten zu beobachten.

Gruß

=^…^=

ohhh ja, so einen Nachbarn haben wir - da ist die ganze Familie total gestört, dass es wirklich pathologische Züge annimmt. Unser Hund der sonst eine Seele von Tier war und zudem Kinder über alles liebt war nach Kontakten mit einem dieser Menschen jedes Mal total verstört - hyterisches Schreien im Abstand von 50 Metern keine Seltenheit beim Kind - ganz blödes Verhalten auch motorisch beim Vater - normal konnte jeder an unserem Hoftor vorbeigehen, on Schulkinder am Zaun ratternd, Fahraddfahrer etc. alles kein Problem - aber durch sein Verhatlten hat dieser Vater die komplette Aufmerksamkeit unseres Hundes auf sich gezogen. gleiches krankhaftes Verhalten der Kinder übrigens auch gegenüber kleinen Hunden und Katzen und allem anderen was irgendwie kreucht und fleucht - und gegenüber Menschen ist das Verhalten auch nicht viel besser.Wir mussten uns auch regelmäßig vom Vater anhören was für eine Bestie!!! unser Hund ist - ich weiß nicht ob wir von dem gleichen Tier redeten, welches auf der Morgenrunde von knapp 50 Schulkindern freudig begrüßt wurde jedes Kind einzeln begrüßt hat und sich von jedem durchkuscheln lassen hat mit einem briten Grinsen im Gesicht. Ein Glück sind aber so gestörte Menschen die Ausnahme und ich verstehe bis heute nicht, wie die aufs Land ziehen konnten, wo Nachbarskatze im Garten eine Selbstverständlichkeit ist, genauso wie fast jeder Haushalt hier einen Hund hat. Das muss für die Kinder der reinste Horrorr sein morgens zur Schule zu gehen, vorbei an mindestens 12 Hunden.

Hi,

Meine Frage: was tut ihr, um Kindern klarzumachen, dass Tiere
keine Stofftiere aber auch keine mordlüstigen Kinderfresser
sind?

ganz einfach: vorleben.
Sowenig wie man fremdes Eigentum ohne Erlaubnis betritt oder anfaßt, sowenig habe ich ein fremdes Lebewesen zu befummeln, ohne daß dieses oder sein Halter mir das gestattet.
Notfalls wird dem Kind die andere Perspektive vorgespielt und es soll mal selbst bewerten, wie es sich fühlt, wenn jemand mit einen Gegenstand auf sie zurennt und ihnen damit dicht vor dem Gesicht herumfuchtelt.
Weder ein Wildtier (die am allerwenigsten!) noch ein Haustier sind Spielzeuge aus dem Streichelzoo.
Und Tiere sind keine Menschen, menschliche Verhaltensweisen 1:1 auf diese zu übertragen ist falsch. Auch das können Kinder lernen, sofern sie als Lehrer mehr geboten bekommen als verkitschte Tierfilmchen.
Kinder sind neugierig, sie lernen gern, wie man sich einem fremden Hund oder einer fremden Katze als Kontaktpartner nähert/anbietet und wie Tiere Interesse oder Abneigung zeigen.
Das erfordert aber mehr, als wöchentlich 30 Stunden KiKa und Togo.
Auch das Verhalten mancher Eltern und Tierhalter ist wenig hilfreich, weder „Ooooch, guck mal, ist der SÜÜÜÜÜSSSSS!“ beim Anblick des vermeintlich ja sooo lieben Bernhardiners noch Panik angesichts des vermeintlich bösen Rottweilers sind angebracht. Womöglich noch unangeleinte Hunde auf dem Spielplatz allerdings auch nicht…

Gruß
RF

Wo gehen bei dir den größere Tiere los, ab einer Maus?

Z.B. §1 Abstatz1 Satz 1 Landeshundeverordnung NRW

Natürlich sind das aber alles Idioten die das verfasst haben.

wau wau

Na dann

Stefan

Nachfrage
Hallo Myriam,
nun eine Frage meinerseits:

Ich lasse Kinder diese Hunde nicht anfassen, da sie
sehr ängstlich sind und misshandelt wurden. Sie würden
ziemlich sicher nicht beißen, aber sie haben Angst und Stress
bei laut kreischenden Kindern.

Wie begründest du das gegenüber den Kindern und den Eltern? Ich meine ganz konkret: mit welchen Worten?

Gruß
Elke

Wo gehen bei dir den größere Tiere los, ab einer Maus?

Z.B. §1 Abstatz1 Satz 1 Landeshundeverordnung NRW

Natürlich sind das aber alles Idioten die das verfasst haben.

Korrekt, das sind die Idioten, die Gefährlichkeit anhand der Zuordnung zu einer Rasseliste festmachen.

Gruß,

Myriam

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Wie begründest du das gegenüber den Kindern und den Eltern?
Ich meine ganz konkret: mit welchen Worten?

Ich sage bei verständig wirkenden Leuten i.d.R. zu den Eltern „Bitte nicht streicheln, die Hunde haben Angst vor Kindern“. Zu den Kindern etwas in der Richtung „Der Hund hat gerade keine Lust zum Gestreicheltwerden.“

Bei weniger verständigen Leuten, z.B. zwanghaften „Rücksicht - it’s a one way street pointing towards ME“-Polemikern reiße ich panisch meine Hunde auf den Arm und hetze zur anderen Straßenseite :smiley:

Gruß,

Myriam

1 Like

Hi,

Ich sage bei verständig wirkenden Leuten i.d.R. zu den Eltern
„Bitte nicht streicheln, die Hunde haben Angst vor Kindern“.

Kommt dann die Frage Warum? und wenn ja, gibt das dann ein langes Gespräch?

Bei weniger verständigen Leuten, z.B. zwanghaften „Rücksicht -
it’s a one way street pointing towards ME“-Polemikern reiße
ich panisch meine Hunde auf den Arm und hetze zur anderen
Straßenseite :smiley:

Dann hast du aber Glück keinen pyrenäischen Schäferhund dein eigen zu nennen…

Gruß
Elke

Hi,

knn das sein, dass du etwas missverstanden hast? Es geht um Eltern, die nicht verhindern, dass ihre Kinder die Hunde malträtieren, dass ihr Kinder auf die hinde zurennen und die Hunde hauen, pieksen, am Schwanz ziehen usw.

Die Franzi

Hi,

wie ich schon Stefan geschrieben habe, es Geht um Kinder die auf die Hunde zurennen, und die die Hunde malträtieren. Sowas gibts echt.

Die Franzi

Kommt dann die Frage Warum? und wenn ja, gibt das dann ein
langes Gespräch?

Selten. Unsere Gegend ist sehr wohlhabend, eher rassehunde-geprägt. Die typischen Familien mit Kindern, die ich im Gassi-Revier treffe, haben nicht so das Interesse an rührenden Storys aus dem Tierschutz. Außerdem habe ich den Eindruck, dass viele Eltern durchaus nachvollziehen können, warum Hunde evtl. Angst vor Kindern haben.

Dann hast du aber Glück keinen pyrenäischen Schäferhund dein
eigen zu nennen…

Na ja, zu meinem Anteil an der Rücksichtname auf meine Umwelt gehört es, dass ich keine Hunde halte, denen ich im Notfall nicht körperlich überlegen bin.

Gruß,

Myriam

Hi,

Einen wie von Anja geschilderten wackelnden Stöpsel kann ich ohne

Gefahr für mein Leben von dem Hund fernhalten.

Aber warum tun das manche Eltern nicht? Das ist ja die ursprüngliche Frage.
Kinder müssen lernen, wie man mit einem Tier (einem Mitmenschen,…) respektvoll umgeht. Mit dem Wissen wird man nciht geboren. Kinder probieren aus, was sie können, und tun das, solange es ihnen spaß macht - bis sie es verboten bekommen oder (hoffentlich nciht) etwas anderes sie hindert. Warum entziehen Eltern ihre Kinder nicht einer Gefahr, die sie als Erwachsene erkennen müßten und die ein Kind nciht erkennen kann? Wenn ein ansonsten wohlerzogener Hund schnappt, weil er von einem Kind verhaun/gequält wird (und das kann selbst einem Menschen weh tun), dann ist es wohl nicht Schuld des Hundebesitzers!

Einen Schäferhund der auf mich zukommt kann ich nicht ohne Gefahr für

mein Leben aufhalten

Daskannst du tatsächlich nicht. Aber das wurde ja weder in Frage gestellt, noch überhaupt diskutiert.

Die Franzi

Hallo!

Aber warum tun das manche Eltern nicht? Das ist ja die
ursprüngliche Frage.

Es ist hier im Forum doch annerkannt das dies nicht gänzlich geht.
Schaue einmal /t/ab-welchem-alter-entschuldigen-sich-kinder/456795…

Auch ein schöner Thread wäre /t/spucken-stoppen/4647824

Kinder müssen lernen, wie man mit einem Tier (einem
Mitmenschen,…) respektvoll umgeht.

Das tun die meisten doch auch.

Wenn ein ansonsten wohlerzogener Hund
schnappt, weil er von einem Kind verhaun/gequält wird (und
das kann selbst einem Menschen weh tun), dann ist es wohl
nicht Schuld des Hundebesitzers!

Und das konnte der Hundebesitzer natürlich nicht verhindern?

Ich finde es nur immer wieder erstaunlich wie wichtig ein Hund
beim spazierengehen ist, selbstverständlich den Auslauf ohne Leine
braucht und wenns in Urlaub geht dann wird er geparkt.

Gruß
Stefan

1 Like

Hi,

Du meinst die Hunde die ohne Leine auf die Kinder zugerannt
kommen

nein, ich meine die Kinder, die ohne Leine auf den Hund zugerannt kommen :wink:

und der Hundebesitzer nur hinterherschreit, „Keine Angst der
tut
nichts, der will nur spielen!“.

Das wollen die Kinder auch.

Oder meintest du die
Hundebsitzer
die zwar ihren Hund zurückrufen der aber überhaupt nicht höen
will.

Ich meine die Eltern, die (wenn es denn so wäre!) ihr Kind zurückrufen und das nicht hören will.

Oder das Gegenteil: Kind fängt sofort an zu schreien, Mutter
nimmt es auf den Arm und rennt weg …

Du meinst die tollen Hundebesitzer haben es geschafft das ein
Kind
offensichtlich schon Panik bekommt wenn es nur einen Hund
sieht und
darüber wunderst du dich?

Nein, ich meine die tollen Eltern, die es geschafft haben, dass ihr Kind offensichtlich… etc.

Sorry, das musste jetzt sein.

Gruß,

Anja

1 Like

ich hab da Glück: Oma und Opa haben einen Hund, eine gute Freundin auch - und so lernt meine Tochter am lebenden Objekt:smile:. Vor allem den Oma/Opa-Hund kennt sie sehr gut - im wahrsten Sinne des Wortes seit (fast) dem ersten Schrei:smile:.

Sie weiß: Fremde Hunde nicht einfach streicheln, erst fragen, nicht an den Haaren, Ohren oder Schwanz ziehen…eigentlich ist das auch nicht schwer zu vermitteln: Sie tut es das erste Mal (der Hund tolieriert es wegen Welpenschutz) - und sie hört ein deutliches Nein und eine Erklärung wieso nicht - je nachdem - entweder von Mama, Papa, Opa oder Oma. (Die Erklärung versteht sie natürlich zunächst noch nicht.) Die Neins schon. Auch wenn es dennoch etwas dauert, bis die graue Theorie auch wirklich angekommen ist. (wie bei allen Fragen der Erziehung:smile:). Und einige wenige Male hat sie als Wiederholungstäterin einen ziemlichen Anschnautzer vom engelsgeduldigen Hund bekommen und das war ein Nein, das saß.

Beste Grüße,

barbara

nochmal Hi,

Einen wie von Anja geschilderten wackelnden Stöpsel kann ich
ohne
Gefahr für mein Leben von dem Hund fernhalten.

Aber es geht um die, die es nicht tun.

Ist das so schwer zu verstehen?

Gruß,

Anja

Moin Stefan,

Das ist keine Polemik das ist halt leider
Realität.

auch wenn Du es nicht glauben magst , oder auch nicht glauben willst.
Ich habe einen Hund, der aufs Wort parriert und auch auf Strecken von über hundert Meter auf Pfiff sofort! zu mir gelaufen kommt, auch wenn er mit anderen Hunden spielt. Das war Teil der Ausbildung.

Und ich kann Anns Frage gut verstehen, weil mir ähnliche Situationen schon mehrfach passiert sind.
Aber auch die von Dir geschilderten.

Es ist also wie immer, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Es gibt unerzogene Hunde und Kinder, die nicht auf die möglichen Gefahren hingewiesen wurden die von Hunden ausgehen, und denen man nicht beigebracht hat, daß Hunde kein Spielzeug sind und die man nicht schlagen oder sonstewas soll.

Ich denke darauf können wir uns enigen - oder?!

Gandalf

Moin Stefan,

Natürlich sind das aber alles Idioten die das verfasst haben.

sagen wir mal so:
ich kann DIr aus jedem! Hund einen Beißer machen, der Dir zumindestens schmerzhafte Wunden zufügen kann und ich kann Dir aus einen Mastino einen Schmusehund machen, dessen einzige Gefahr darin besteht, daß Du von ihm überrollt wirst.

Die Gefährlichkeit eines Hundes an seiner Rasse und/oder Größe fest zu machen ist Blödsinn und dem Populismus geschuldet, den diverse Kampfhundattaken erzeugt haben.
Wenn Du aber mal einen Blick auf die Statistiken wirfst, wirst Du sehen, daß die meisten Bissverletzungen von Schäferhunden und (Achtung!) Rauhaardackel getätigt werden, auch dann, wenn man die spezifische Häufigkeit betrachtet.

Das Hundeproblem ist schlicht ein Halterproblem.

Gandalf

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Hallo Stefan,

Einen Schäferhund der auf mich zukommt kann ich nicht ohne
Gefahr für
mein Leben aufhalten.

Du scheinst seltsame Erfahrungen mit Hunden gemacht zu haben.

Normalerweise zieht sich ein Hund zurück, wenn man auf ihn zugeht; meine langjährige Erfahrung, ich habs noch nie anders erlebt.

Gandalf

Hallo Stefan,

lass mich raten:
Du sprichst mit dem geballten Expertenwissen eines Menschen, der weder Kinder noch Hunde hat?!

Gandalf
derbeideshat

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