Erziehung und Tiere, hier: Hunde

Hallo,
was mir an Deinem Posting missfällt ist die Verallgemeinerung. Ich bin ein Feind von „alles und jeden in Schubläden und Töpfe schmeissen“ und das hat einen gut nachvollziehbaren Grund: auf so eine Einstellung gedeihen Vorurteile besonders gut. Das ist das Einzige was ich an Deinem Posting als negativ orientierte Provokation verstehe.

Ich habe einen großen schwarzen Hund und ein kleines Kind. Die Erfahrungen, die ich bisher mit beiden gemacht habe ist sehr kontrovers.

Es gibt Kinder, die sich über Hunde (wie auch über andere Tiere) hermachen und betüdeln, weil sie die Tiere lieben und vielleicht selbst eines hätten aber nicht haben dürfen.

Es gibt Kinder, die nicht gelernt haben, dass man anderen nicht weh tut. Es gibt eine Phase etwa zwischen 2 und 3, wo sie sehr schnell handgreiflich werden, impulsiv sind und noch nicht wissen, dass sie jemanden weh tun. Empathie kommt erst später. Es werden im Übrigen nicht nur Hunde geschubst und gekniffen, sondern auch gleichalterige Kinder und Pflanzen. Und hier gebe ich Dir Recht - da sind die Eltern aufgefordert ihren Sprösslingen die Grenzen zu zeigen: „Nein. Das tut weh. Stop.“ und ihnen zu zeigen wie es richtig geht (streicheln). Wenn das nicht fruchtet muss das Kind vom verletzten Objekt entfernt werden und die Situation immer wiederholt werden bis das Kind es verstanden hat.

Das ein Kind meinen Hund „angreift“ und keine Mutter oder Vater etwas dagegen sagt habe ich noch nie erlebt und auch nicht beobachtet. Ich muss aber auch sagen, dass mein Hund sensibel und schnell genug ist weg zu gehen bevor etwas passiert.

Wenn die Kinder Angst vor Hunden haben, dann haben die Eltern ebenfalls Angst vor Hunden. Das kann viele Ursachen haben. Vielleicht sind sie schon einmal gebissen oder angegriffen worden, haben keinen Bezug „zur Natur“… Auch wenn es schlimme Folgen für das Kind hat diese Angst zu übertragen, muss man sie respektieren. Ich erkenne schon vom Weiten wenn ein Kind Angst vor dem Hund hat und auch wie die Begleitperson darauf reagiert. Wenn der Hund nicht angeleint ist, wird er angeleint. Sehe ich auch nur einen Funken Neugier in den Augen des Kindes bleibe ich stehen und gehe mit Kind und Hund auf Augenhöhe damit sie sich begegnen können. Das klappt meist sehr gut, setzt aber eine gewisse Gelassenheit der Mütter voraus. Wir haben im Haus einen türkischen Kindergarten. Die sahen das lange nicht sehr gelassen wenn plötzlich ein Köter im Hausflur stand - aber auch da sind inzwischen die Ängste weitestgehend abgebaut.

Es gehören immer zwei zu einem Konflikt. Das Kind trägt dabei so gar keine Schuld, sondern die Erwachsenen. Und da sollte man behutsam aufeinander zu gehen.

Viele Grüße

Hallo Ste f an,

Du meinst die Opfer waren in Wirklichkeit gar nicht derart
zugerichtet?

nein, ich meine, dass diese Berichte doch sehr die Sensationslust der Menschen ansprechen (besonders, wenn sie in der Zeitung mit den großen Buchstaben daherkommen) und ganz wunderbar bestehende Vorurteile bestätigen - wenn ein Hund beißt, sind alle Hunde böse.

Irgendwelche Hintergrundinformationen stören da nur.

Und wenn die Nachbarskinder ein paar Kätzchen an den Baum klatschen, bis sie sich nicht mehr bewegen, dann gibt das eben nicht unbedingt solch schöne Schlagzeilen her.

Das viel zu viele Tiere mißhandelt ins Tierheim kommen ist
leider wahr
und sicher nicht auf Hunde beschränkt aber die Anzahl Tiere
die von
Kindern mißhandelt wurden sind zumindest nach meinen
Informationen
nahe Null.

Tja, vielleicht solltest Du Deine Informationen bei Gelegenheit auffrischen.

Und Dich fragen, wie wahrscheinlich es ist, dass aus ganz tierlieben, friedlichen kleinen Engellein späterhin erwachsene Tierquäler werden. Wie so vieles andere wird auch die Haltung Tieren gegenüber von den Eltern an die Kinder weitergegeben …

Gruß

=^…^=

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Bravo, man könnte als Hundehalter mit Kindern nicht besser argumentieren.

Ich habe nur noch eins hinzuzufügen: Wenn mir andere Eltern/Großeltern begegnen, die dann sagen: Oh, schau mal ein „Wau-Wau“. Erkläre ich dann dem Kind, daß dies ein Hund ist, und er sich mit „wau-wau“ oder auch „wuff-wuff“ kundtut. (Natürlich altersentsprechend). Man sollte doch, meineserachtens, auch schon einem Kleinkind die richtigen Namen beibringen.

Momi

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Nachtrag: Kindliche Tierquäler
Hier eine klitzekleine Auswahl:

http://www.catplus.de/gewalt-gegen-tiere/vom-tierqua…

http://www.br-online.de/ratgeber/familie/haustiere-k…

http://www.tierschutzverein-weimar.de/schulen/schule…

http://www.forum-haustiere.de/katzen/vier-kinder-qua…

http://www.urbia.de/archiv/forum/th-1899150/Sohn-qua…

=^…^=

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Hi,

Das ein Kind meinen Hund „angreift“ und keine Mutter oder
Vater etwas dagegen sagt habe ich noch nie erlebt und auch
nicht beobachtet.

Das geht mir ebenso. Ich frage mich die ganze Zeit auch schon, was einen Hundehalter davon abhält seinerseits dem „angreifenden“ Kind Grenzen aufzuzeigen und den richtigen Umgang mit einem Hund zu erklären. Der Umweg über die Eltern ist doch nur ein unnötiger Zeitverlust (vor allem wenn ich lese, die Bitte einzuschreiten würde „standhaft“ ignoriert).

Wenn die Kinder Angst vor Hunden haben, dann haben die Eltern
ebenfalls Angst vor Hunden.

Dieser Aussage möchte ich aber entschieden widersprechen, sie ist ein falscher Schluß. Es wird (immer, meist, oft?) so sein, daß eine Hundephobie der Eltern auf ihre Kinder abfärbt, der umgekehrte Schluß eine Hundephobie von Kindern sei Folge der entsprechenden Angst der Eltern ist aber unzulässig.
Unser Großer ist da ein schönes Beispiel. Woher seine Angst (nicht nur vor Hunden, auch z.B. vor den meisten Vögeln sobald sie ihm zu nahe kommen) kommt, weiß ich beim besten Willen nicht. Da er andererseits aber völlig vernarrt ist in Tiere (jeder bislang geäußerte Berufswunsch hatte mit Tieren zu tun: „Vogelforscher“, Naturforscher, Reitlehrer…) und in den Osterferien sogar einen Reitkurs besuchen möchte (er will das unbedingt und hat mir die Tage erst erzählt er wünsche sich ein Pferd um damit zur Schule zu reiten), versuchen wir alles um ihm beim Abbau seiner Ängste zu unterstützen.
Wenn ich dann aber Hundehalter erlebe, die die offensichtliche Angst eines Kindes vor ihrem unangeleinten Hund ungemein belustigt, könnte ich nur noch k*****.
Rücksichtslose Hundehalter begegnen mir mehrmals im Jahr (und sind unter den Hundehaltern sicher nicht die Mehrheit), das in Anjas Frage Beschriebene kenne ich aber überhaupt nicht.

Gruß Stefan

Hi,

sicherlich gibt es auch den Fall das größere Kinder kleineren Hund weh tun oder das sich ein Hund durch ein Kinder erschreckt aber ich habe noch nie einen Artikel in der Zeitung gelesen in dem Stand das ein Hund durch Angriffe von Kindern total entstellt wurde.

Versteh mich nicht falsch ich habe nichts gegen Hunde und denke sogar das diese für Kinder eine magische Bedeutung haben (nicht um sonst ist „Wauwau“ meinst eins der ersten Wörter die Kinder lernen) aber selbst der liebste Hund birgt Kindern gegenüber immer noch ein „Restrisiko“ und ich sehe eher die Hundehalter in der Pflicht als die Eltern.

Unter dem Strich muss man wohl vieles auch vom Alter der Kinder abhängig machen aber im Zweifel stehe ich zu meiner Aussage, dass die Kinder zu beschützen sind.

Viele Grüße
MeToo

Hallo

aber die Anzahl Tiere die von Kindern mißhandelt wurden sind zumindest nach meinen Informationen nahe Null.

Oh nein, das stimmt leider nicht.

Dass Kinder kleine Tiere (Hunde und Katzen vielleicht eher weniger, da die ja gegenüber kleinen Kindern recht wehrhaft sind, aber besonders Mäuse, Hamster und Meerschweinchen) misshandeln, das ist regelrecht normal, wenn da kein Erwachsener aufpasst. Wie viele Kinder haben einen Hamster als Spielzeug bei sich im Kinderzimmer! Diese Tiere sind wahrlich nicht zu beneiden!

Wir (ich und meine Schwester) hatten früher übrigens auch eine weiße Maus bei uns im Zimmer. Diese arme Maus tut mir heute noch leid. Das arme Tier wurde recht alt, hatte aber alle möglichen Verhaltensstörungen. Damals sind wir natürlich nicht drauf gekommen.

Meiner Meinung nach gehören Kleintiere auf keinen Fall ins Kinderzimmer.

Viele Grüße
Simsy

Morgen!

nein, ich meine, dass diese Berichte doch sehr die
Sensationslust der Menschen ansprechen (besonders, wenn sie in
der Zeitung mit den großen Buchstaben daherkommen)

Weil genau diese Problemfälle die meisten interessiert, es geht
nämlich um unsere Kinder. Willst du es vertuschen?

wunderbar bestehende Vorurteile bestätigen - wenn ein Hund
beißt, sind alle Hunde böse.

Das hat niemand gesagt, es wird auch nicht mit jedem Gewehr oder
Pistole jemand umgebracht trotzdem unterliegt der Besitz Regeln,
weil es leicht möglich wäre.

Warum sollen wir erlauben Tiere zu halten die nachweislich und immer
wieder Menschen umbringen. Warum soll ich es gut finden das der
Schäferhundhalter sein Ego auf Kosten anderer befriedigt.

Das Risiko besteht und es gibt, bis vieleicht auf ganz wenige
Ausnahmen, überhaupt keinen zwingenden Grund so ein Tier in der
Öffentlichkeit rumlaufen zu lassen. Zumal es sicherlich auch nichts
mit Artgerechter Haltung zu tun hat.

Irgendwelche Hintergrundinformationen stören da nur.

Kind tot , was brauchst du noch?

Und wenn die Nachbarskinder ein paar Kätzchen an den Baum
klatschen, bis sie sich nicht mehr bewegen, dann gibt das eben
nicht unbedingt solch schöne Schlagzeilen her.

Deine immer genannten Katzen spielen auch mit Mäusen
bis sie tot sind und lassen sie dann liegen!
Bei denen ist das weniger schlimm?
Was machst du da, rennst du immer hinter deiner Katze her?

Gruß
Stefan

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Hallo Peter,

ich habe noch nie einen Artikel in der Zeitung
gelesen in dem Stand das ein Hund durch Angriffe von Kindern
total entstellt wurde.

wenn man erst einmal für das Thema sensibilisiert ist, findet man solche Artikel mit erschreckender Häufigkeit; zusätzlich zu dem oben bereits Verlinkten hier noch, was 2 Sekunden Googeln erbracht hat: http://www.welt.de/vermischtes/article3152499/Kinder…

Vieles, was noch in Lokalzeitungen zu finden ist, schafft es aufgrund mangelnden Leserinteresses erst gar nicht in die überregionale Presse, und es gibt eine ungeahnte Dunkelziffer, wie Dir jeder Tierschutzverein bestätigen kann.

Versteh mich nicht falsch ich habe nichts gegen Hunde und
denke sogar das diese für Kinder eine magische Bedeutung haben
(nicht um sonst ist „Wauwau“ meinst eins der ersten Wörter die
Kinder lernen)

Ich möchte mich hier einer Vorrednerin anschließen: Kinder können durchaus von Anfang an die richtige Bezeichnung für dieses Tier und damit u.a. auch gleich den Unterschied zu einem Kuscheltier lernen.

aber selbst der liebste Hund birgt Kindern
gegenüber immer noch ein „Restrisiko“ und ich sehe eher die
Hundehalter in der Pflicht als die Eltern.

Ich möchte Hundehalter ja keineswegs von ihrer Verantwortung entbinden - wenn ein Hund aggressiv ist, liegt das Problem immer am anderen Ende der Leine.

Dessen ungeachtet sind aber meiner Ansicht nach Eltern durchaus in der Pflicht, ihren Kinder den angemessenen Umgang mit Tieren im Allgemeinen und Hunden im Besonderen beizubringen.

Unter dem Strich muss man wohl vieles auch vom Alter der
Kinder abhängig machen aber im Zweifel stehe ich zu meiner
Aussage, dass die Kinder zu beschützen sind.

Im Zweifelsfall sind auch die Tiere vor den Kindern zu beschützen.

Beste Grüße

=^…^=

Nachtrag: Tierquälerei in Kindheit und Jugend
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/speci…

http://www.katzenhilfe-westerwald.de/cms_akt/files/P…

http://www.peta.de/web/missbrauch_von.185.html

Hallo Stefan,

Deine Äußerungen zeigen, dass Du keinerlei Kenntnisse über Haustiere besitzt und aufgrund Deiner vorgefertigten Ansichten auch keinerlei Kenntnisse zu erwerben beabsichtigst.

Damit disqualifizierst Du Dich als ernstzunehmender Gesptächspartner.

Gruß

=^…^=
*mutterundhaustierhalterin*

PS:
Die Grausamkeit gegen die Tiere und auch schon die Teilnahmslosigkeit gegenüber ihren Leiden ist meiner Ansicht nach eine der schwersten Sünden des Menschengeschlechts. Sie ist die Grundlage der menschlichen Verderbtheit. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat er dann, sich zu beklagen, wenn auch er selber leidet?
(Romain Rolland, 1866-1944, franz. Dichter; Nobelpreis 1915)

Das Tier hat ein fühlendes Herz wie du, Das Tier hat Freude und Schmerz wie du, Das Tier hat einen Hang zum Streben wie du, Das Tier hat ein Recht zu leben wie du.
(Peter Rosegger, 1843-1918)

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aber die Anzahl Tiere
die von
Kindern mißhandelt wurden sind zumindest nach meinen
Informationen
nahe Null.

Öhm … das kannst Du nicht ernst meinen, oder?. Die Anzahl Tiere, die von Kindern misshandelt wurden, ist Legion und sicherlich zigtausendmal höher als die Zahl von Kindern, welche von Tieren verletzt wurden. Das Klischee vom Jungen, der Fliegen die Beine ausreisst, kommt ja nicht von ungefähr.

Anbei ein aktuelles Beispiel (letzte Woche passiert), was eine Gruppe Kinder (zugegeben, keine Krabbelkinder) einem Hund antun kann. Dem Hund wurden mit einem Draht o.ä. die Beine zusammengebunden und er dann geschleift, wobei an einem Bein der Draht bis auf den Knochen eingeschnitten hat. Zum Glück wurden die lieben Menschen von Passanten erwischt und der Hund landete im Tierasyl. Wer kein Blut sehen kann, sollte es nicht öffnen:
http://www.canifair.de/news/PDF/191.pdf

Gruß,

Myriam

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Es war klar, dass das so kommen musste mit der Diskussion. Ist immer so. Nur gut ist es deshalb noch lange nicht…

Ich kann das ganze Thema zumindest für mich recht simpel zusammenfassen:

  1. Kind und Tier sind Lebewesen
    Eine Wertigkeit zwischen beiden „Leben“ herzustellen, ist zunächst hinfällig, wenn es erst einmal darum geht, Verletzungen oder gar schlimmeres zu vermeiden. Und hier sollte erst einmal attestiert werden, dass man ein Kind, aber auch ein Tier verletzen kann.

  2. Verletzungen können körperlicher Natur sein, aber auch „seelischer“
    Auch hier ist es in meinen Augen völlig überflüssig, eine Wertigkeit herzustellen. Ein richtiger Schreck kann schlimmere, nachhaltigere Folgen haben, als eine Schramme. Wenn ich beides vermeiden kann, ist das besser. Und beides gilt sowohl für Kind als auch für Tier.

  3. Verantwortlich ist weder Kind noch Tier
    Für beide gilt, dass sie nicht verantwortlich sind für das, was sie tun.

  4. Verantwortlich sind Eltern bzw. Halter
    Zur Verantwortung gehört, dass jeder erst einmal für seinen Vorgarten verantwortlich ist. Diese Verantwortung wirkt quasi nach innen und nach außen. Nach innen heißt gegenüber dem Kind bzw. dem Haustier, die Verantwortung, Schaden von ihm abzuwenden, nach außen dafür zu sorgen, dass das Tier bzw. das Kind anderen keinen Schaden zufügt.

Dazu gehört

a. erst einmal anzuerkennen, dass das eigene Kind, der eigene Hund, etc. Anderen Schaden zufügen kann (siehe 1 und 2) und damit ggf. sich (dem Kind bzw. dem Tier) selbst Schaden zufügen kann (siehe 2)
b. Erziehung, soweit möglich
c. Anzuerkennen, dass b. alleine nicht ausreicht
d. weit möglich „Schutzmaßnahmen“ zu treffen, weil c.

Und zu den Schutzmaßnahmen gehört dann bspw. (Aufzählung unvollständig):

  • Kind und Tier nicht unbeaufsichtigt zu lassen (zum Schutz beider)
  • die „Hoheitsgebiete“ des jeweils anderen zu achten (Spielplatz, Auslaufgebiet, Kinderzimmer, Körbchen, Spielzeug, Käfig, was auch immer)
  • etc.

Und immer die Verhältnismäßigkeit im Auge zu haben. Will heißen: Ein großes Tier ist schon aufgrund seiner Größe / Masse für ein Kleinkind eine Gefahr an sich. Ein Tier mit einigermaßen großer Schnauze hat Zähne, die auch schon beim blossen Schnappen bzw. Vorbeischrammen auf Kinderhaut ernsteres anrichten können. Genauso wie auch schon ein Kleinkind gegenüber einem Meerschweinchen ein Riese ist oder der harmlose Stock zur Waffe gegenüber Katz und Hund wird.

Und vor dem Hintergrund ist der Spruch:
„Der tut ja nix. Der will ja nur spielen“
immer scheiße.
Völlig egal, ob er vom Hundebesitzer kommt, dessen Hausgenosse sich bellend vor einem Kind aufbaut oder von einem Vater, dessen Spross gerade den Stock in das Fell eines Hundes bohrt.

LG Petra

Hallo,

ja, leider ist das ein Reizthema, bei dem irgendwie nie eine sinnvolle Diskussion möglich ist. Selbst, wenn das eigentliche Problemthema nur angeschnitten wird und wie hier gar nicht konkreter Inhalt der Frage ist, gibt es kein Halten mehr.

Ich kann das ganze Thema zumindest für mich recht simpel
zusammenfassen:

Noch simpler: Rücksicht ist keine Einbahnstraße! Vorfahrt kann man sich nicht erzwingen.

Wer Rücksicht einfordert, muss auch selbst welche üben. Es kann nicht sein, dass Hundehalter Menschen zweiter Klasse sind, die sich immer und überall praktisch vom Weg sprengen müssen, weil ein Fußgänger/Kind/Jogger/Radfahrer vorbeikommt. Genau so kann es nicht sein, dass dank sorgloser bis fahrlässiger Hundehalter unnötige Gefährdung für Mensch und Tier entsteht.

Wenn jeder sich erst mal darauf konzentriert, was er selbst tun kann, um Konfliktsituationen zu vermeiden, wären wir ein Stück weiter. Man kann andere Menschen nur sehr gering akut in ihrem Tun beeinflussen, daher muss man notgedrungen bei sich selbst anfangen.

Gruß,

Myriam

2 Like

Hallo Goosi,

ich gebe Dir Recht: natürlich ist das nicht IMMER so dass Kinder Angst vor Hunden haben weil die Eltern das auch haben - sonst hätte ich ja auch so eine blöde Verallgemeinerung. Es war schlecht formuliert.

Ich habe allerdings ausnahmslos die Beobachtung gemacht, dass Eltern, die Angst vor Hunden haben ihren Nachwuchs auch diese Angst mitgeben. Wobei das bei den Eltern noch nicht einmal Angst sein muss - es reicht auch Ekel oder Ignoranz um bei den Kindern negative Emotionen bei Hunden auszulösen.
Andersrum, wie bei deinem Sohn: wenn die Kinder Angst haben und die Eltern aber Tierlieb sind, dann haben diese Kinder meist nicht nur Angst vor Hunden, sondern eben auch vor z.B. Insekten, Kühe, Pferde, Schafe usw - also eben nicht nur auf den Hund bezogen.

Viele Grüße

Wenn man nicht …
… weiter weiß, ist es die übliche Vorgehensweise im Internet den
anderen für Ahnunglos zu erklären.

aufgrund Deiner vorgefertigten Ansichten
auch keinerlei Kenntnisse zu erwerben beabsichtigst.

Von welcher deiner Absichten hast du dich denn bekehren lassen?
Oder bist du gar der Ansicht alles was von dir kam ist die einzige
Warheit?

Damit disqualifizierst Du Dich als ernstzunehmender
Gesptächspartner.

Hast du bemerkt das du auf keine einzige Frage von mir geantwortet
hast.

Für dich nochmal:
Warum sollen wir erlauben Tiere in der Öffentlichkeit zu halten die
nachweislich und immer wieder Menschen anfallen?
Warum sollen wir erlauben das der Schäferhundehalter sein Ego auf
Kosten anderer befriedigt?
Einfach nur diese beiden Fragen beantworten!

Gruß
Stefan

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Falsche Fragen
Hi,

Du stellst die falschen Fragen:

Warum sollen wir erlauben Tiere in der Öffentlichkeit zu
halten die
nachweislich und immer wieder Menschen anfallen?

Die Frage muß hier lauten: sind die aufgetretenen Fälle ein ausreichender Grund die Menschen in ihrer Freiheit zu beschneiden?
Bei Deiner Frage ist es völlig gleichgültig, wie oft solche Zwischenfälle passieren und ob es andere Maßnahmen gäbe die Vorfälle zu verhindern oder in ihrer Zahl auf ein vertretbares Maß zu reduzieren - daher steht auch die Antwort fest. Solche Fragestellungen nennt man rethorisch…

Warum sollen wir erlauben das der Schäferhundehalter sein Ego
auf
Kosten anderer befriedigt?

In dieser Frage sind zwei Unterstellungen enthalten, die erst bewiesen werden müssen: daß ein Halter eines Schäferhundes damit sein Ego befriedigt und daß dies auf Kosten anderer geschieht.
Und auch dann wieder: es ist ein normales menschliches Verhalten seinen sozialen Status über Statussymbole zu steigern (bzw. es zu versuchen). Will man ein bestimmtes Statussymbol verbieten oder reglementieren, muß man dafür Gründe haben, die stärker wiegen als das Entfaltungsbedürfnis von Menschen.
Ob man als Einzelner das vermeintliche Statussymbol als solches betrachtet oder eher als Proletensymbol ist dabei völlig unerheblich.

Gruß Stefan

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Hallo Stefan,

Warum sollen wir erlauben Tiere in der Öffentlichkeit zu
halten die
nachweislich und immer wieder Menschen anfallen?

Es gibt bereits gesetzliche Bestimmungen, was mit Tieren passiert, die nachweislich immer wieder Menschen anfallen. Die können im Zweifel sogar von Amts wegen getötet werden. Nur dass sich dass in diesem Punkt zum Glück auch das Tier als Individuum gesehen wird. Nicht eine ganze Rasse der gar Art (wie du das offenbar gerne hättest).

Warum sollen wir erlauben das der Schäferhundehalter sein Ego
auf Kosten anderer befriedigt?

Weil es zu unserer Gesellschaft gehört, dass man sein Ego auch auf Kosten anderer befriedigen kann. Das tun andere auch. Das tut der Macho, der mit seinen Sprüchen um sich „schlägt“ genauso, wie der Selbstgerechte, der den anderen immer seine Meinung aufdrücken will und sich selbst für unfehlbar hält. Das tut auch die Mami, die amüsiert zuguckt, wie ihre kleine Prinzessin allen möglichen Leuten ihren Schmodder irgendwohin schmiert, ohne einzugreifen. Und so bescheuert es erst einmal klingt: Es ist gut so, dass wir in einer Gesellschaft leben, wo das möglich ist.

Sonst müsste man nämlich konsequent sein und alles unterbinden, was andere belästigen könnte. Und dann wäre schon zu tiefes Luftholen „strafbar“ bzw. gehörte verboten.

Himmel. Deine Tochter ist „nur“ von einem bellenden Schäferhund erschreckt worden. Ich finde das nicht in Ordnung, dass dieser Hundebesitzer sich so verhalten hat. Aber erheblich schlimmer finde ich, dass du dich hier völlig verweigerst, auch nur einmal anzuerkennen, dass Kinder sehr wohl in der Lage sind, Tiere zu verletzen, zu quälen (ob „mit Absicht“ oder nicht) und dass es Pflicht der Eltern sein muss, das zu unterbinden.

In dem Sinne hast du hier aber im Laufe des langen, langen Threads manche Frage an dich unbeantwortet gelassen!

LG Petra

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Hi Chili,

was ich Dir sagen wollte (und diesen Eindruck habe ich ein Stück weit auch bei diesem Posting): Du mußt aufpassen, was Du betrachtest. Wenn aus der Tatsache A die Tatsache B folgt ist der Umkehrschluß, daß bei Auftreten von Tatsache B auch Tatsache A vorliegt i.d.R. unzulässig, bzw. muß separat nachgewiesen/untermauert werden.

Andersrum, wie bei deinem Sohn: wenn die Kinder Angst haben
und die Eltern aber Tierlieb sind, dann haben diese Kinder
meist nicht nur Angst vor Hunden, sondern eben auch vor z.B.
Insekten, Kühe, Pferde, Schafe usw - also eben nicht nur auf
den Hund bezogen.

Eigentlich ja o.t., aber das muß ich noch loswerden: Das Witzige ist, genau bei diesen Tierarten (die ein Kind ja mindestens genauso gefährlich verletzen können wie ein Hund) müssen wir eher mäßigend auf ihn einwirken und ihm die Gefahr klar machen. Kühe, Pferde und Schafe bewegen sich selten besonders hektisch und das scheint einer der Gründe für seine Panik zu sein (allerdings nicht der einzige).

Gruß Stefan

Hallo Petra,

Himmel. Deine Tochter ist „nur“ von einem bellenden
Schäferhund erschreckt worden.

Besser kann man mich in meiner Meinung nicht bestätigen.

Danke und Tschüß
Stefan