Fichtenäste gehäckselt unter gartenvlies?

Hallo,

Fichtenäste wurde gehäckselt.
Diesen Häcksel habe ich verteilt um eine gleichmässige Fläche zu haben.
Darüber möchte ich ein Gartenvlies legen.
Nun habe ich gehört, dass der Häcksel brennen kann, wenn er nicht genug Luft bekommt.
Stimmt das, oder kann ich ohne Bedenken das Gartenvlies (150 mg/qm) darüber legen?
Vielen Dank.

Oh ja, man hört so viel.

Köhler zünden einen Holzstapel an unter Luftmangel. Das gibt Holzkohle. Das ist aber mehr ein Kokeln denn Brennen.

Wie ich dich verstanden habe, mulchst du deinen Boden, also nur wenige Zentimeter dick. Woher sollte die Zündtemperatur kommen?

Es ist eher so, dass normales Vlies den Boden und die Häcksel feucht hält. Beschwere dein superleichtes Spezialvlies (150 mg/qm) gut, denn der leichteste Hauch würde es verwehen.

Kurti

Danke, also kein Risiko der Selbstentzündung? Sogar gut für den Boden??
auf das Vlies wollte ich Split legen, und dann gesammelte Steine. Da brauche ich doch keine Erdanker oder so???

Hallo,

die Häcksel sind weniger das Problem. Ich habe einmal Gartenflies benutzt, danach nie wieder. Zum einen siedelten sich dort enorme Ameisenkolonien an (warm und trocken), die natürlich ihre Blattlausfarmen hegten. Die in Fließschlitzen gepflanzten Erdbeerpflanzen litten nach 2 Jahren zudem arg an Pilz, waren schlicht hinüber und das Zeug wieder entfernen war reichlich Gefummel, da es nach knapp 3 Jahren in der Sonne leicht zerbröselte - und wer will schon Kunststoff im Boden?

Seither zupfe ich halt wieder Unkraut, macht etwas mehr Arbeit, aber die Erdbeeren sind dankbar und die Ameisen halten sich in Grenzen, Blattläuse dito und die Erdbeeren leiden nur selten und geringfügig unter Blattpilzen. Klappt erheblich besser.

Gruß,
Paran

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Servus,

was für einen Retortengarten willst Du denn da anlegen? Was hat um Himmels willen das Vlies da verloren? Muss denn mit aller Gewalt überall Kunststoff herumliegen?

  • Aber im Ernst jetzt: Was für eine Funktion hast Du dem Vlies denn zugedacht, was erwartest Du Dir von dem seltsamen Beet, das Du da anlegst?

Schöne Grüße

MM

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Service,
das stimmt schon mit Kunststoff, aber was soll frau machen?

Wie gesagt, den Fichtenhäcksel habe ich ausgebreitet. Darauf soll der Kiesel-Kies, und darauf sollen selbst gesammelte Steine.
Das Vlies soll verhindern, dass dazwischen Unkraut wächst.

Hallo,
stimmt schon mit dem Kunststoff, aber es geht da wohl nicht anders, oder?

keine angst, dass setzt sich auch zwischen den Steinen, Etwas Wind und dadurch Ablagerungern von Substrat sorgen schon dafür dass nach Kurzer Zeit dort etwas wäschst.

Unkraut kling hässlich, denn die Pflanzen sind immer zu was Nütze oder Schön, z.B. das Unkraut hier.

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Wenn Du Vlies verwenden möchtest, kommt das nicht obendrauf, sondern auf den anstehenden Boden und unter die Mulchschicht.

Da Du aber eh kein Beet anlegen möchtest, sondern eine Kieswüste, ist das eigentlich egal, wie Du die Packung aufbaust. Länger als mit dem Kunststoffdings würde da jeder Bewuchs verhindert, wenn du zuerst eine Rollierung einbringst und dann drüberbetonierst. Rissbildung und Bruch lassen sich mit einer leichten Armierung vermeiden.

Generell: Mulch mit Nadelholzhäcksel verhindert den meisten einjährigen Bewuchs schon deswegen, weil er den pH-Wert in der obersten Bodenschicht in den Keller schickt - da ist nichts zusätzlich notwendig. Unkräuter mit starken Pfahlwurzeln wie Löwenzahn, manche Disteln und Kriechendes Fingerkraut lachen über Vlies genauso wie über Mulch. Für die gibt es sowas:

grafik

Und zu diesem Thema:

die Empfehlung, mal zu überlegen, was denn in den zurückliegenden ca. 600 Jahren (das ist ungefähr die Zeit, seit der es im deutschen Raum Ziergärten gibt) gemacht wurde, um einen hübschen Garten zu haben?

Schöne Grüße - nix für Ungut!

MM

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Also, da sind keine Disteln oder so, aber Efeu. Darüber habe ich das Grehäckselte gemacht, und will nun gleich das Vlies drüber und dann den Kies. Das müsste doch reichen und nicht nur für ein Jahr??
(Betonieren oder so möchte ich nicht).

Na siehste - da hammer den Salat. Die Triebe von Efeu sind recht wenig differenziert, jeder kann (auch nachträglich) von Wurzeln auf Blätter und umgekehrt umstellen, und Efeu entwickelt an den Triebspitzen eine Durchschlagskraft, die nicht weit von derjenigen der 3,7 cm - PaK liegt. Außerdem kommt Efeu gut damit zurecht, über einige Meter ohne Blätter entlangzukriechen und erst dort wieder nach oben auszutreiben, wo er Licht bekommt. Der saure Fichtenhäcksel-Mulch entspricht der Streu, in der er im Wald auch mal unterwegs ist, er macht ihm nichts aus. Kurzer Sinn: Es wäre nicht so sehr überraschend, wenn er sich bereits im Sommer wieder melden würde: „Huhu, da bin ich wieder!“

Wenn Du Efeu entfernen möchtest, musst Du ihn roden. Recht sorgfältig, weil Trieb-Abschnitte mit Wurzelgeflecht und ein paar schlafenden Knospen gerne wieder austreiben - d.h. wer hier mal eben mit Maschinenhacke oder -fräse durchschnättert, enfernt damit den Efeu auch bloß für eher kurze Dauer.

Alternativ gehst Du den Efeu mit einem systemischen Herbizid an. Ich mag das eigentlich nicht empfehlen, weil ich so Zeugs nur in ziemlich speziellen Situationen angebracht finde, in meinem Garten hat es eh nix verloren, aber eine Möglichkeit ist das schon auch, wenn Du Angst vor der Arbeit mit dem Roden hast.

Schöne Grüße

MM

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Danke, aber „deswegen“ lohnt sich weder der Aufwand des Rodens noch der Umweltmist mit dem Herbizid. Du meinst wirklich, der Efeu geht durch das Gartenvlies?

Aber Hallo! - Es gibt noch reichlich andere Pflanzen, die da relativ zügig durchstoßen, aber Efeu dürfte das mit am schnellsten packen.

Du kannst Efeu, wenn die Triebe oberflächlich verlaufen, ein wenig bremsen und begrenzen, indem Du die Triebe in der Gegend der Triebspitze greifst und dann eben ziehst, soweit Du kommst - die sind ziemlich brüchig, außer den Händen und Handschuhen brauchst Du dafür nichts, und da lässt sich in einer Stunde schon recht viel erreichen. Aber beseitigen lässt er sich auf diese Weise auch nicht - kommt halt drauf an, was Du mit der Fläche im Sinn hast.

Schöne Grüße

MM

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Echt!? Auch wenn Kies und Steine draufliegen!?
Das muss ja ein wahres Monster sein?!

noch nie gesehn wie eine Pflanze sich durch eine Straßendeck arbeitet?

Das ist doch ein Kaktus, und außerdem kommt der gerade aus der Erde?
Wo ist da das Monsterhafte?

Mit ein bissele Druck kommt man als Pflanze ganz gut durch eine Asphaltdecke, wie Du vielerorts bei Löwenzahn anschauen kannst. Und lose liegender Kies bildet nicht einmal eine durchgehende Decke, da braucht es gar keinen besonderen Druck, man wächst da einfach zwischen den einzelnen Steinen durch.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

Landbau gibt es seit ca. 10.000 Jahren, Kunststoff seit etwas über 100 Jahren, Gartenfolien seit einigen Jahrzehnten.
Die übrigen 9.900 Jahre saß die Menschheit vor dem Boden und hat das Unkraut tot geheult?

Abgesehen davon ist Efeu die reine Bienenweide. In meinem Garten gibts reichlich davon und wenn der Efeu blüht ist dort ein großes Gesumme. Die Beeren sind obendrein Winterfutter für etliche Vögel. Bei mir wächst er an einigen Wänden hoch, bildet dort dicke Büschel in denen auch manche Vögel nisten.
Natürlich wird es an manchen Ecken zuviel, da rupfe ich halt hin und wieder die langen Ausläufer weg, das geht relativ flott.
Kurz: wenn Du da ohnehin nichts anderes anpflanzen willst, verstehe ich nicht, warum der Efeu stört? Der sieht doch weit besser aus als eine Kieswüste.

Gruß,
Paran

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Ich möchte gern meine gesammelten schönen Steine daußen so unterbringen, dass ich sie auch betrachten kann. Es wäre immer noch genug Efeu wo die Bienen und so da, wenn ich dafür nun meine Kieswüste errichte.

Servus,

da fällt mir die - wie ich finde - fast immer schön anzusehende Kombination „Steine und Wasser“ ein. Da ließe sich mit ziemlich einfachen Mitteln ein Vogelbad mit - je nach Zahl der Steine - einem oder mehreren Becken einrichten. Je nach Art und Färbung der Steine als Becken Untersetzer für Kübelpflanzen, Durchmesser 46 cm oder größer, Terrakotta Natur oder in einer passenden Farbe glasiert, auch hier alles bloß kein Kunststoff, der wird ruckzuck schmuddelig und unansehnlich.

Mit den Steinen dann ein kleines Modell der Glücklichen Inseln hinter dem Winde in die Becken bauen. Keine Angst vor Algen, da passiert nichts. Ab und an, gar nicht zu oft, mit einer ordentlichen Bürste durchgehen und mit dem Schlauch nachspülen. Nichts endgültig befestigen, dann lässt sich das mit jeder Durchbürste-Aktion variieren.

Meisen beim Baden sind ergötzlich anzuschauen!

Schöne Grüße

MM

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