Freunde betiteln uns als geizig

Das Problem ist, daß diese Einzelfälle einem ganz tolle
Geschichten erzählen, was sie für großartige Tricks
draufhaben. Fragt man dann mal ein bißchen genauer nach,
stellt sich schnell heraus, daß die Tricks doch nicht so dolle
sind, weil eben - wie erwähnt - in Finanzministerien und
-ämtern nicht nur Idioten arbeiten und die genialen
Einzelfälle nicht die ersten sind, die auf den Gedanken kamen,
private Ausgaben „irgendwie“ über „die Firma“ laufenzulassen.

Es geht nicht um unzulässige Deklaration privater Ausgaben als Betriebsaugaben. Und die Idioten sitzen natürlich in den Steuerberaterkanzleien und den Controlling-Abteilungen der Firmen und machen an jedem Jahresende Nachtschichten, um Einnahmen und Ausgaben möglichst so über die Jahre zu verteilen, dass die Steuerbelastung minimiert wird.

In vielen Fällen wird nun mal das zu versteuernde Einkommen als Grundlage für einen Anspruch oder eine Verpflichtung herangezogen. Und Selbständige und Freiberufler haben einfach mehr Möglichkeiten als Angestellte, die Höhe des zu versteuernden Einkommens auf ganz legale Weise zu beeinflussen, indem man z.B. ohnehin anfallende außerordentliche Einnahmen und ohnehin irgendwann fällige Ausgaben entsprechend geschickt über die Jahre verteilt.

Gruß
Axurit

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Das Problem, Lotte, ist, dass Angestellte u. Arbeitnehmer (und
das sind die meisten, die in diesem Forum unterwegs sind),
denken sie seien die einzigen, die sich redlich verdingen und
allen anderen regnet das Geld zum Kamin rein, den man deshalb
täglich ausschaufeln müsse.

Das Problem ist, dass hierzulande Lebensqualität und Lebensstandard in Euro, netto, frei verfügbar, gemessen wird, oder je nach sozialer Schicht auch in Flachbildfernsehern pro Jahr, Gran-Canaria-Urlauben pro Jahr oder Hubraum mal PS dividiert durch Alter des Fahrzeugs. Verzicht auf derartiges wird dann konsequenterweise als Indiz für Geiz gewertet. Ob das Vorhandensein solcher Symbole aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen erfolgt oder der Verzicht darauf aus ethisch-moralisch-kulturellen Gründen, wegen Investition in die Ausbildung des Nachwuchses oder Unterhaltsverpflichtungen, spielt dabei keine Rolle.

Deswegen kann das, was die UP schildert, auch genau so einem Arbeitnehmer passieren, dessen Lebensstil und Konsumverhalten nicht in Einklang mit seinem tatsächlichen oder vermuteten Einkommen steht.

Gruß
Axurit

Mir scheint, die Einzige, die das hier verstanden hat, ist
Janina. Leider lässt auch sie sich auf diese vollkommen
unnütze Einkommensdiskussion ein.

Ohne dem geht es bei ihr halt nicht.

-)

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Hi,

nenn doch mal konkrete Beträge: Wie viel verdient Ihr? Damit könnte man die Sache eher beurteilen – Deine wahre Identität ist ja hier nicht bekannt, nich?

Gruß S

Hallo,

ja und???

Vielleicht sind sie neidisch? Vielleicht können sie nicht glauben, dass es bescheidene Menschen gibt, die ihren Berufsstand nicht mit Statussymbolen nach außen hin sichtbar anzeigen müssen? Vielleicht seid ihr geizig?

Es geht doch niemanden was an, wie ihr mit eurem Geld, egal wieviel oder wenig ihr denn habt, umgeht. Schaff dir ein dickeres Fell an und lass die Leute reden, wie sie wollen. Selbst wenn ihr geizig seid (warum auch nicht, verdammt?) … solange ihr damit glücklich seid und anderen nicht schadet, ist es gut so.

LG Barbara

Und du kennst dann auch die Kosten, die deren Haus mit sich bringt, ja?

Angefangen bei der Grundsteuer, noch lange nicht aufgehört bei ständigen Erhaltungs- und Reparaturaufwänden.

Lotte müsste sich hier komplett offenlegen.

Es ist hier nicht gefragt, wieviel die verdienen und haben, sondern wie sie es ausgeben und sie deshalb für geizig gehalten werden.

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Guten Tag,

nenn doch mal konkrete Beträge: Wie viel verdient Ihr? Damit
könnte man die Sache eher beurteilen – Deine wahre Identität
ist ja hier nicht bekannt, nich?

ERnstgemeint, diese Nachfrage?
Es ist doch sch@*$egal, wieviel sie konkret verdienen. Es ist sogar egal, ob sie sparsam, genügsam, geizig oder verkannt sind.
Es geht darum, wie man mit Kritik von Freunden umgeht. Ob man sie zulässt oder zurückweist oder nicht reagiert oder zu Herzen nimmt und sich dann ändert oder nicht oder sich andere Freunde sucht.

MfG
GWS

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Mehr Zahlen, Daten & Fakten

Das Nettoeinkommen eines Angestellten
kann man nicht mit dem Netto eines Freiberuflers oder
Selbständigen vergleichen

Man kann es zumindes insofern vergleichen, daß ein Umsatz von unter 125 000 Euro unmöglich einem Bruttogehalt von 135 000 entsprechen aknn.

Da wird beim Arzt vieles schon vom Brutto
abgezogen, was der Hafenarbeiter erst noch von seinem Netto
bezahlen muss.

Du hast Dir sicher unter 3.2. durchgelsen, wie der Reinertrag ermittelt wurde. Auf Seite 13 findest Du zudem eine Aufschlüsselung der Kosten. Personalkosten sind z.B. etwas, was der Hafenarbeter mit Sicherhei nicht hat. :smile:

So beinhalten die beim Selbständigen eingerechneten
Vorsorgeaufwendungen meist eine private Krankenversicherung,

Auf Seite !2 findest Du eine Erläuteruzng zum Reinertrag:

„Der Reinertrag stellt nicht den betriebswirtschaftlichen
Gewinn der Praxis dar, da u. a. die Aufwendungen für Praxisübernahme
(Ausgaben, die auf das Kalenderjahr 2007
entfallen und/oder Abschreibungen für das Kalenderjahr
2007 auf einen käuflich erworbenen Praxiswert) und Aufwendungen
privater Natur für die Alters-, Invaliditäts-, Hinterbliebenen-
und Krankenversicherung der Praxisinhaber
und der Familienangehörigen, auch Beiträge zu Versorgungseinrichtungen
der Ärzte für das Jahr 2007 nicht berücksichtigt
werden.“

Ähnliches gilt für die
Altersvorsorge.

Siehe oben. Geanu diese Ausgaben wurden vom statistischen Bundesamt bei der Ermittlung des Reinertrags vorher NICHT abgezogen. Vermutung: Die sind da schlau. :smile:

Hinzu kommt, dass beim Selbständigen oft
Betriebsausgaben und Privatausgaben nicht scharf abgegrenzt
sind

Mit Sicherheit. Aber auch her sind die Möglichkeiten beschränkt. Die Kostenstruktur schlüsselt ja auf, welche Kosten anfallen - und der prozentsatz der Kosten, die diese Unschärfe aufweisen, liegt da eher im unteren Bereich. Der größere Teil (wie Laborkosten und Personal) sind keine Ausgaben, die der Arzt privat auch hätte.

Und es ist kein Geheimnis,
dass Selbständige flexibler sind, wenn es darum geht, ihr
Netto kleinzurechnen

Ich bin selbständig. Die Möglichkeitzen sind beschränkt. Ja, man kann da einiges machen - aber nicht in einem Maße, daß aus einem Reinertrag von 90 000 ein Reinertrag von 30 000 wird. Ärzte mit einem Reinertrag von knapp 37 000 kommen mit noch soviel Tricks nicht auf 125 000 Bruttolohn. Vielleicht auf 47 000, vielleicht 57 000 aber das immer noch meilenweit von „mindestens 6000 bis 7000 netto“ entfernt.

Wenn man all das berücksichtigt, dann kann werden die meisten :niedergelassenen Allgemeinärzte wohl in derselben Klasse wie :angestellte Ingenieure oder Betriebswirte spielen.

Mit Sicherheit sogar. Viele Ingenieure haben ein Einstiegsgehalt von 30 000 bis 40 000, das ist sogar unter dem Tarifvertrag für enen langjährigen hafebnarbeiter …

http://www.ingenieurkarriere.de/_library/pdf/Gehalts…

Es ging es hier aber auch nicht um „die meisten“ Ärzte oder einen Durchschnittswert. Es ging um das behauptete MINDESTeinkommen. Und nein: Weder beim Ingenieur noch beim Arzt ist es der „absolute Einzelfall“, daß sie nicht so üppig verdienen wie amn denkt. Daß die meisten oder der Durchschnitt gut verdienen, ist eine andere Geschichte.

Gruß,
Max

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Hallo

Simple Frage: Wie soll ein Mindestbruttoeinkommen von 110 000 bis 130 000 möglich sein, wenn bei fast einem Drittel der Ärzte der Reinertrag durchschnittlich bei 79 000 bzw 37 000 Euro liegt???

Das stimmt ja nicht ganz, dass „bei fast einem Drittel der Ärzte der Reinertrag durchschnittlich bei 79 000 bzw 37 000 Euro liegt“. Bei fast einem Drittel der Ärzte (27 %) liegt der Reinertrag bei 79 000 Euro. Bei 37 000 Euro liegt er nur bei 4,28 % der Ärzte.

Dafür liegt er bei fast einem Drittel der Ärzte (30,28 %) bei 224 000 Euro.

Quelle sind die Angaben aus deinem vorigen Beitrag.

Außerdem: Bruttoeinkommen, ist das das gleiche wie Reinertrag? Ich dachte, Reinertrag wäre nach Steuern.

Viele Grüße

Ich glaube, die hast sie grundsätzlich nicht verstanden.

Verstehen kann ich sie in der Tat nicht,

… was auch nicht verwunderlich ist angesichts der Tatsache, dass von der UP bisher keine klärende Stellungnahme zu den Antworten kam.

aber wo die Ursachen
sind, ist mir vollkommen klar.

Das allerdings verwundert mich - aus nämlichem Grund - doch sehr.

Gruß
Kreszenz

Hallo!

Wenn mir vorgeworfen
wird, dass ich vom Durchschnitt ausgehe

… schreibst aber die ganze Zeit von „MINDSTENS“. Es ist aber ein Durchschnittswert, kein Mindestwert. Mit dieser Ungenauigkeit schlägst du genau in die Kerbe von Leuten, die Ärzte unendliche Reichtümer zudichten. es ist aber ein immenser Unterschied, ob Ärzte durchschnittlich oder mindestens 6000 netto haben.

Wenn Freund das äußern, während du bei einem Glas Wasser
sitzt, dann tut sie das nicht aus Missgunst. Sondern mit der -
eher (zumindest in der Regel) gut gemeinten Aufforderung, sich
mehr zu gönnen.

Naja, ich habe das mehr überspitzt und metaphorisch gemeint. Ein reales Beispiel: Die letzte Autoreparatur von 300 euro hat ein echtes Lch in die haushaltskasse gerissen - und das verstehen viele nicht, weil sie nur die Immobilien sehen.

Klar verdienen die beiden gut, sonst könnten die sich nicht
Haus, Auto und Urlaube leisten. Das ist ein gutes,
überdurchschnittliches Einkommen.

Such mir mal bitte die Stelle raus, wo ich etwas anderes
behauptet habe!

Da, wo du schreibst, ein Arzt verdient MINDESTENS 6000 netto. Haus, Auto und Urlaube kann man sich auch mit 3000 netto leisten - denn auch 3000 ist ein gutes überdurchschnittliches Einkommen.

Aber nur weil jemand Arzt
ist, heißt das nicht, daß er sich deswegen auch Villa,
Sportwagen und Weltreise leisten kann.

Wo habe ich das denn behauptet?

Da, wo du geschrieben hast, da ein Arzt mindstens 6000 netto hat. Ich habe das lediglich in greifbare Beispiele übersetzt.

Liegt
es daran, dass es um die Berufsgruppe Arzt geht?

Das vermute ich, denn du argumentierst sonst nicht so unpräzise, einseitig und undifferenziert. Deswegen vermute ich hier ein Reizthema dahinter.

Du
argumentierst doch (mir gegenüber) sonst nicht so
klischeetriefend.

Ich hatte nicht das Gefühl, daß die Klischees auf meiner Seite sind.

Eine differenzierte Antwort hätte die verschiedenen Möglichkeiten berücksichtigt

  • daß der Arzt tatsächlich wenig verdient
  • daß er gut verdient, aber unsichtbare Belastungen hat (z.B. Praxisübernahme)
  • daß er viel verdient, aber es nicht wahrhaben will

Du stellst es aber im ersten Posting geradezu als Fakt hin, daß es im Fall der UP nur so sein kann und nicht anders. Aber eine Einzelfallantwort kann man nicht alleine auf Durchschnittwerten aufbauen. Das ist wie bei diesen ganzen blödsinnigen „Frauen sind so und so und nicht anders“-Antworten: Selbst wenn das im Durchschnitt stimmt, muß man für eine kompetente Einzelfallberatung auch berücksichtigen, daß es anders sein kann. Klar: Man kann da nicht jeden Sonderfall mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1000 berücksichtigen. Aber Wahrscheinlichkeiten von 1 zu 10 oder 1 zu 20 sollte man das nicht unter den Tisch kehren. Sonst wäre das - mit Verlaub - ein Beratungsfehler.

Gruß,
Max

Das stimmt ja nicht ganz, dass „bei fast einem Drittel der
Ärzte der Reinertrag durchschnittlich bei 79 000 bzw 37 000
Euro liegt“. Bei fast einem Drittel der Ärzte (27 %) liegt der
Reinertrag bei 79 000 Euro. Bei 37 000 Euro liegt er nur bei
4,28 % der Ärzte.

27 + 4,28 = 31,28 = fast ein Drittel.
So war da von mir gemeint. Fast ein Drittel haben 79 000 oder 37 000.

Dafür liegt er bei fast einem Drittel der Ärzte (30,28 %) bei
224 000 Euro.

Ja, und? Das stand aber doch eigentlich nie zur Debatte, daß es reiche Ärzte gibt. Im Gegenteil: Gerade die reichen Ärzte beweisen, daß Durchschnittswert und Mindesteinkommen nicht identisch sein können.

Es geht hier weder um Durchschnittswwerte oder Maximalwerte, sondern einzig um die Aussage, da Arzte nur in „absoluten eimnzelfällen“ unter 6000 netto verdienen. Und das widerlegt die Statistik.

Außerdem: Bruttoeinkommen, ist das das gleiche wie Reinertrag?
Ich dachte, Reinertrag wäre nach Steuern.

Das wird im Paper geanu erklärt, wie der Reinertrag ermittelt wurde.

Gruß,
Max

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Hi Lotte,

Du schreibst zwar was Ihr beruflich macht und dass Ihr gegenüber 400-EUR-Jobbern mehr verdient, doch leider ist nichts darüber zu erfahren, in welchen konkreten Situationen Eure Freunde Euch für geizig halten? Und wie reagiert Ihr drauf?

Dinge die einen berühren, konkret hier ärgern, haben auch etwas mit einem selbst zu tun. Dh. nicht dass Ihr geizig sein müsst, doch vielleicht ist es ein Hinweis auf ein mögliches Ungleichgewicht? Vielleicht findet ja auch ein Teil von Euch, das Ihr zu wenig Freizeit habt für das was in Form von Geld dafür rauskommt oder dass Ihr zuwenig Zeit für andere Interessen habt, und diese sowie Euch als Individuen oder Paare zu kurz kommen lässt? Vielleicht seid Ihr nicht in puncto Geld geizig doch wie sieht es mit Euren Interessen, mit Euch als Person und Paar aus?

Ciao,
Romana

Also ich kennen da einen Arzt der nach 5 Jahren Berufstätigkeit

Haus gebaut
dicker Mercedes vor der Tür
Frau und 2 Töchter fahren alle dicke BMW
riesiges Wohnmobil steht vor dem Eigenheim

Also soll mir keiner mehr sagen, dass ein Arzt ( hier Hausarzt) nichts verdient.

Hafenarbeiter: 70.000 € im Jahr brutto!
Hallo zusammen,

um mir mal etwas Klarheit zu schaffen, habe ich mich schlau gemacht
und en gültigen Tarifvertrag der Seehäfen durchgerechnet:

http://www.zds-seehaefen.de/pdf/tarifvertraege/LTV_2…

Ich nehme einen Hafenarbeiter mit 10 Jahren Beschäftigung und
Lohngruppe VI im Containerhafen … also eine erfahrene Stammkraft.
Wochenenden und Nachtarbeit usw hab ich grob geschätzt. Ich setze
40 Überstunden im Monat an, sodass der Hafenarbeiter auf 45 Wochen-
stunden kommt da diese branchenüblich sind und der Arzt tendenziell
sicherlich auch nicht weniger arbeitet.

18,96 Euro Stundenlohn (§1.1) --> mal 165 Regelstunden macht:

3.120 Euro im Monat --> plus 2,1 % Inflationsausgleich (§1.2)

3.190 Euro Monatsgrundlohn
186 Euro Schichtzulage für 4 Schichten an Sa, So, Feiertag (§2.2.D)
710 Euro Nachtstundenzulage für 40 Stunden nach 20 Uhr (§2.2.A)
52 Euro Vermögenswirksame Leistungen (§10.2 Rahmen)
45 Euro Altersversorgungszulage (§ 8)

4.183 Euro tariflicher Monatslohn
1.140 Euro für 40 Überstunden (nur tagsüber!) (18,96 + 50 % Zuschlag)

5.323 Euro Monatseinkommen

Da es aber zusätzlich noch jährliche Zulagen gibt, hab ich auch
das Jahreseinkommen berechnet:

63.876 Euro (Monatseinkommen x 12)
2.208 Euro Containerzulage (§6.1)
3.190 Euro Jahreszuwendung (§9 Rahmen)
1.340 Euro Urlaubsgeld (§5)
-1.140 Euro Abzug weil keine Überstunden im Urlaubsmonat

69.404 Euro Jahreseinkommen

Das es in der Berechnung Fehlerquellen gibt ist mir klar. Da ich
aber z.B. Schmutzgeld, Vorarbeiterzulagen und Verpflegungsgeld
nicht drin habe und auch bei den Überstunden nach Anzahl und
Tageszeit sehr vorsichtig war, ist der Schluss das mein kleiner
‚Modellhafenarbeiter‘ brutto rund 70.000 Euro im Jahe verdient
sicher plausibel und nachprüfbar.

Dazu muss man sehen, dass ein Hafenarbeiter Anspruch auf 32
Tage Urlaub und 30 'Freitage wegen 35-Stunden-Woche (§3 Rahmen)
im Jahr hat … ob ein Arzt mit eigener Praxis soviel Urlaub
nehmen kann, bezweifle ich stark.

Viele Grüße

Jake

Ja und?
Entschuldige, aber das ist doch sowas von Banane.
Es kommt doch gar nicht darauf an, was ein Hafenarbeiter real verdient, sondern, wenn überhaupt, was die UP denkt, dass ein Hafenarbeit im Vgl. zu ihrem Mann verdient. Da sind soviele Unbekannte in der Gleichung, dass das sowieso nicht stimmt. Und irrelevant für die Frage ist es allemal, auch wenn sich die Diskussion daran festgebissen zu haben scheint.

MfG
GWS

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Salü,

ich bin heute ziemlich genervt, seit langem ärgere ich mich
über eigentlich sehr gute Freunde .

Über die „sehr guten Freunde“ lässt sich vielleicht spekulieren. Ich finde, echte Freunde erkennt man daran, dass sie einem mit Respekt begegnen, zuweilen Fingerspitzengefühl haben und immer eine feine Antenne, wie es dem Gegenüber geht.

Wieso meinen manchen Menschen , dass bestimmt Berufsgruppen
ein Vermögen verdienen und Geld im Überfluss haben

Neben mir haben 2 Männer, die offensichtlich nicht zur Arbeit müssen, das sinnlose Herumstehen auf dem Bahnsteig mit Bierdosen als Vormittagsbeschäftigung auserkoren. Sie schauen auf ein Hinweisschild zum Busfahrerstreik.
„Warum streiken die Busfahrer eigentlich?“, fragt der eine.
„Na, weil die zuwenig Geld bekommen“, antwortet der andere treuherzig.
„Ach!“, schreit der eine, „Die bekommen doch viel zu viel Geld!“
„Wieso denn?“
„Na, ich bekomm keeen Jeld!“

Wie denkt ihr über dieses Thema ?

Dass einige Berufsgruppen mehr unter dem Sozialneid zu leiden haben als andere, z.B. Beamte des mittleren gehobenen Dienstes, die heute teilweise gehörige Gehaltseinbußen hinnehmen müssen und 2012 so viel verdienen wie 1989, als sie noch nicht befördert waren. Trotz dieser Tatsache, dass sie wie alle anderen auch Melkkühe sind, nur eben auf einer anderen Art, befeuern Medien das Bild der Großverdiener, und die breite Mehrheit weiß es schlicht nicht besser. Steht ja in der Zeitung. Trotzdem gibt es solche und solche.

Am Ende kommt es auf den einzelnen an, wie er sich verhält. Die Beamten, die ich kenne, nagen z. B. sicher nicht am Hungertuch, prassen aber auch nicht. Sie werden respektiert für eine fundierte Meinung, ihr freundliches, soziales Verhalten, den Humor und – auch – für eine gewisse Großzügigkeit. Sie haben sich noch nie geäußert, dass sie durch Freunde und Bekannte „diskriminiert“ wurden. Vielleicht trifft es der Spruch „Adel verpflichtet“ ganz gut: Je nach Beruf repräsentiert man etwas, und sei es etwas Diffuses.

Davon abgesehen sagte mir mal jemand, der als Verhaltenstherapeut sein Geld verdient: Es kommt immer auch auf die eigene Nase an.

Ärgern aber ist müßig.

Viele Grüße
sgw

Jetzt weiß ich endlich, warum ich auf den schönsten Golfplätzen der Welt, bei Chateau-Petrus-Verkostungen und vorn im Flieger immer so viele Hafenarbeiter treffe :wink:))

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Danke für die vielen Beiträge
Hallo Ihr Lieben ,
eine solche Diskussion hatte ich nicht erwartet ! Sehr viele unterschiedliche Meinungen , aber vielleicht hat jeder von Euch ein wenig recht !
Als aller erstes möchte ich klar stellen , dass ich mich nie beschwert habe , jeder der täglich Nachrichten guckt , weiß wie reich fast jeder hier in Deutschland ist . Wir sind mehr als zufrieden mit dem was wir haben . Ich weiß unseren Lebensstandard zu schätzen und versuche in vielen Momenten schwächeren zu helfen. Ich achte aufs Geld , werfe es aber nicht unnütz aus dem Fenster , wir sparen an UNS aber niemals an anderen . Letztendlich haben wir viel mehr als andere .

Unsere genaue finanzielle Situation spielt hier glaub ich keine Rolle .Tatsache ist , dass mein Bruder als Hafenarbeiter genauso viel verdient wie mein Mann und das hat nichts mit einer schlecht laufenden Praxis zu tun . Aber vielleicht war dieser Vergleich einfach überflüssig.
Ich wollte einfach nur rüber bringen , dass es Berufe gibt, die finanziell höher geschätzt werden .

Ich danke Euch für die vielen Beiträge und werde mir in den nächsten Tage nochmal alle in Ruhe durchlesen und weiter Sternchen verteilen .

Liebe Grüsse
Lotte

Wie denkt ihr über dieses Thema ?

Hallo Lotte,

wir kennen das Problem leider nur aus deiner Sicht. Aus meiner Erfahrung hat der Vorwurf, geizig zu sein, oft nicht mit dem Einkommen und den Ausgaben zu tun sondern mit meist Kleinigkeiten im Verhalten des Einzelnen.

Zum Beispiel gibt es Leute, die gerne auf die Geburtstagspary gehen und da kräftig zulangen - nur wenn sie selbst Geburtstag haben, dann gibt es ein paar Kleinigkeiten, die vielleicht noch ganz offensichtlich vom Discounter kommen.

Oder letzten hat mir jemand erzählt, dass er mit einem Traktor jemandem geholfen hat Baumstämme zu rücken. Den ganzen Tag. Er hat den verbrauchten Sprit auf über 100 € geschätzt. Der Nachbar, für den er das gemacht hatte, wollte ihn dafür schön zum Essen einladen. Als es dann so weit war, gab es abgezähltes Flaschenbier und Schnittchen. Das war eine große Enttäuschung.

Oder die Leute, die immer dann guten Wein trinken, wenn sie eingeladen sind: Müssen sie selbst bezahlen, dann trinken sie lieber Wasser.

Wie gesagt, ich kenne deinen Fall ja nicht … aber könnten die Vorwürfe vielleicht mit solch einem Verhalten zusammen hängen?

Schöne Grüße

PW