Ich möchte einen Sparbrief über 15.000€ für 5 Jahre anlegen.
Irgendwie habe ich bedingt durch die Eurokrise jedoch Bedenken wegen
einer evtl. Währungsreform oder Hyperinflation. Was würdet ihr mir
raten?
Hallo,
wegen der erhöhten Wahrscheinlichkeit steigender Inflation und damit steigender Zinsen würde ich das Geld auf ein Tagesgeldkonto zu ca. 1,8% Zins p.a. oder noch besser auf ein Online-Sparkonto (z.B. bei www.bmw-bank.de ) zu ca. 2,3% Zinsen mit vierteljährlicher Verfügbarkeit (und monatlich 2.000 Euro ohne Zinseinbußen) und Partizipation an steigenden Zinsen mit durchschnittlich sechs Wochen Verzögerung anlegen.
Gruß
Sebbistier
Hallo,
ein Sparbrief ist wahrscheinlich schon vor dem Hintergrund der aktuellen Inflation ein Verlustgeschäft.
Mehr dazu hier.
Grup vom Money-Schorsch
Hallo,
ein Sparbrief ist wahrscheinlich schon vor dem Hintergrund der
aktuellen Inflation ein Verlustgeschäft.
Mehr dazu hier.
Also Schorsch das finde ich wirklich unverantwortlich. Damit machst Du es den Banken doch noch schwerer an billiges Geld ranzukommen, welches sie dann wieder in Staatsanleihen investieren können. ;o)
Hallo,
Ich möchte einen Sparbrief über 15.000€ für 5 Jahre anlegen.
Irgendwie habe ich bedingt durch die Eurokrise jedoch Bedenken
wegen
einer evtl. Währungsreform oder Hyperinflation.
Nicht nur du!
Ich würde momentan kein Geld für so einen doch relativ langen Zeitraum fest anlegen. (Wenn du mal 5 Jahre zurückdenkst, dann gab es damals noch nicht mal die Immobilienkrise in den USA, und jetzt ist noch viel mehr dazu gekommen -> das kann schnell gehen.)
Mal sehen, was mir so an Ratschlägen einfällt:
-
Einlesen ins Thema Börse und Crash, gibt massenhaft Bücher dazu, „Der Crash kommt“ von Max Otte habe ich selber gelesen und finde es ganz gut. Ist aber nur eins von vielen Büchern.
-
Wenn das Gold wieder etwas günstiger ist: Physisches Gold kaufen, und zwar kleine Münzen zu 1/10 Unze (die kosten derzeit so um die EUR 140,-). Ich empfehle diese kleinen Münzen, weil man mit denen im Fall der Superkrise auch am ehesten noch einkaufen kann. EUR 140,- sind ja gleich ausgegeben, wenn man Lebensmittel kauft. Da würde man halt, sofern das Auto noch Benzin hat, einmal zum Bauern fahren und den Kofferraum vollpacken, dann ist der Mini-Krügerrand weg.
Du findest solche Anlagegoldmünzen u.a. bei http://www.proaurum.de
Kauf keine Medaillen, das sind Münzen, die kein offizielles Zahlungsmittel sind.
Mehr Infos unter http://www.goldseiten.de
Wie gesagt, ich würde noch etwas abwarten mit dem Kauf. Ist aber nur meine Meinung und kann auch falsch sein. -
Sachwerte. Für eine Immobilie reichen EUR 15.000 nicht. Aber muss bei dir zu Hause etwas repariert werden? Ich weiß nicht, wie du wohnst. In eine Mietwohnung, aus der du im Fall einer Krise sowieso ausziehen müsstest, weil die Gegend dann zu unsicher wird (ich denke hier z.B. an die Unruhen in London, die es ja auch bei uns geben könnte), solltest du natürlich nicht viel Geld stecken. Bei einer „sicheren“ Mietwohnung oder einem Eigenheim sieht das schon anders aus.
Wenn du z.B. einen neuen Teppich, neue Möbel, einen neuen Computer, etc. brauchst - jetzt ist die Zeit, sich das zu kaufen. Zumindest, wenn du eine Hyperinflation befürchtest. Denk auch an so Sachen wie Zahnreparaturen, die „irgendwann mal“ gemacht werden sollten.
- Aktien. Trotz der Monster-Schwankungen. Du kannst solide Werte kaufen, die ein KBV von unter 1 haben. Das ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Wenn es kleiner als 1 ist, bedeutet das, dass der Aktienkurs unter dem Buchwert der Aktie ist. Und der Buchwert, das ist das, was eigentlich hinter der Aktie steht. Also wenn du eine Lufthansa-Aktie kaufst, dann gehört dir ja ein Mini-Anteil von einem Flugzeug. Vielleicht ein viertel Sitz oder so
Und wenn die Aktie jetzt EUR 12,- kostet, so ein Sitz aber keine EUR 48,- kostet, sondern EUR 96,-, dann hat die Lufthansa-Aktie in diesem fiktiven Beispiel ein KBV von 0,5. Denn einem Kurs von EUR 48,- (vier LH-Aktien zu je EUR 12,-) steht ein Buchwert von EUR 96,- (vier mal ein Viertel Sitz, Gesamtpreis für den Sitz EUR 96,-) gegenüber. Du bekommst also deine Anteile am Unternehmen - und nichts anderes sind Aktien ja - quasi zum halben Preis.
Ein niedriges KBV ist natürlich keine Garantie dafür, dass die Aktie steigt. Aber es ist prinzipiell schonmal nicht schlecht.
Man muss da aber auch vorsichtig sein, dass man kein Unternehmen erwischt, das pleite macht.
Ach ja, man kann auch Aktien mit hoher Dividendenrendite kaufen, z.B. die Telekom.
- Anlage in Rohstoffwährungen, dass sind der Australische und Kanadische Dollar, Norwegische Kronen. Auch in Schweizer Franken. Aber ich würde nicht jetzt kaufen, sondern wenn diese Währungen wieder etwas günstiger geworden sind. (Man kann dann z.B. eine Anleihe auf ein solides Unternehmen kaufen, die eben in einer solchen Währung notiert.)
Naja, ich bin ja mal gespannt, was noch kommt.
Schöne Grüße
Petra
Hallo,
Kauf keine Medaillen, das sind Münzen, die kein offizielles
Zahlungsmittel sind.
angesichts dessen, was so im Netz und insbesondere bei Ebay kursiert, erscheint mir die Klarstellung sinnvoll: Medaillen sind keine Münzen, sondern scheibenförmige Metallstücke. Münzen sind nur dann Münzen, wenn sie Zahlungsmittel sind.
- Aktien. Trotz der Monster-Schwankungen. Du kannst solide
Werte kaufen, die ein KBV von unter 1 haben. Das ist das
Kurs-Buchwert-Verhältnis. Wenn es kleiner als 1 ist, bedeutet
das, dass der Aktienkurs unter dem Buchwert der Aktie ist.
Das kann auch ein Indiz dafür sein, daß der Markt den Buchwert des Vermögens des Unternehmens für zu hoch hält.
Ach ja, man kann auch Aktien mit hoher Dividendenrendite
kaufen, z.B. die Telekom.
Die Telekom zeichnet vor allem aus, daß sie einen stetigen cashflow hat und ihre Umsätze nicht konjunkturabhängig sind. Telefoniert wird immer - vermutlich erst recht, wenn man nicht gerne vor die Tür gehen mag, weil draußen der Mob tobt.
- Anlage in Rohstoffwährungen, dass sind der Australische und
Kanadische Dollar, Norwegische Kronen. Auch in Schweizer
Franken. Aber ich würde nicht jetzt kaufen, sondern wenn diese
Währungen wieder etwas günstiger geworden sind.
Das Problem mit dem Warten auf niedrigere Preise/Kurse ist, daß man u.U. dann gar nicht dazu kommt, zu kaufen. Das geht nicht wenigen so, denen schon vor zwei oder drei Jahren erzählt wurde, der Goldpreis sei viel zu hoch.
/t/geldanlage-besser-gold-oder-was/4866672/5
Gruß
Christian
Also Schorsch das finde ich wirklich unverantwortlich. Damit
machst Du es den Banken doch noch schwerer an billiges Geld
ranzukommen, welches sie dann wieder in Staatsanleihen
investieren können. ;o)
Verzeiht mir, ich habe gesündigt!
Was soll ich zur Buße tun? DEKA-Fonds kaufen?
ERBARMEN!!!
Zum jetzigen Zeitpunk Gold zu kaufen ist eine dumme Idee. Oder eine tolle Idee.
Der Witz ist: Niemand kann in die Zukunft schauen. Wenn du dir die vergangenen paar Jahre anschaust hat praktisch niemand mit seiner Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung richtig gelegen. Es wird dir deswegen auch keiner sagen können wie es weitergeht. Grade der Goldpreis ist ein verdammt zweischneidiges Schwert.
Ich schaue berufswegen täglich auf den Goldpreis und eines ist klar: Als Privatperson Gold zu kaufen ist Blödsinn. Bei den Mengen, die man sich als Privatperson leisten kann, fressen die Sekundärkosten den möglichen Gewinn ziemlich sicher auf. Schau dir mal ein paar einschlägige Goldhändlerseiten an und vergleiche deren Ankauf- und Verkaufpreise. Dann hast du einen groben Eindruck davon, um wieviele % der Goldpreis steigen müsste, damit du überhaupt einen Gewinn machst. Hände weg von sowas!
Das sicherste sind vermutlich deutsche Staatsanleihen oder mittelfristige Konten bei Banken mit staatlichen Garantien. Die bieten zwar keine großartigen Renditen aber auch kein großartiges Risiko. Sollte Deutschland in den nächsten 5 Jahren bankrott gehen ist nämlich egal, worin du den Geld investiert hast.
die vergangenen paar Jahre anschaust hat praktisch niemand mit
seiner Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung richtig
gelegen.
Das stimmt nicht. Es gab genug Personen, die die Entwicklung vorhergesagt haben. Auch wenn Eigenlob stinkt: ich gehöre dazu. Zugegebenermaßen lagen die Mainstreammedien nicht wirklich richtig.
klar: Als Privatperson Gold zu kaufen ist Blödsinn. Bei den
Mengen, die man sich als Privatperson leisten kann, fressen
die Sekundärkosten den möglichen Gewinn ziemlich sicher auf.
Welche Sekundärkosten meinst Du? Wenn man beim richtigen Händler kauft, zahlt man um die 6 Euro an Versand. Die Marge des Händlers liegt bei etwa 5%. Insgesamt macht das etwa 5,5% aus. Das ist nicht die Welt.
Das sicherste sind vermutlich deutsche Staatsanleihen oder
mittelfristige Konten bei Banken mit staatlichen Garantien.
Ich bin immer noch darüber überrascht, daß die Medien und die Politik davon ausgehen, daß Deutschland weiterhin eine erstklassige Bonität haben wird. Bei den USA war das bis vor einigen Jahren (bzw. wenn man die „richtigen“ Leute fragt) noch bis vor ein paar Tage der Fall. Deutschland befindet sich schon längst im gleichen Schuldensumpf wie andere Staaten. Sollte sich Deutschland auf die Eurozonenbonds einlassen, dreht sich die Spirale nach unten noch schneller.
Die bieten zwar keine großartigen Renditen aber auch kein
großartiges Risiko. Sollte Deutschland in den nächsten 5
Jahren bankrott gehen ist nämlich egal, worin du den Geld
investiert hast.
Dafür sollte man erst einmal über die Anlageziele sprechen. Renditen spielen inzwischen bei vielen die zweite Geige. Es geht um Werterhalt und Autarkie. Vorräte, Grundstücke, Metalle, Treib- und Brennstoffe erfreuen sich großer Beliebtheit. Ich rede - um da keine Zweifel aufkommen zu lassen - von Menschen, denen die Ökonomie nicht fremd ist, sondern die von Haus aus Bankmenschen, Volks- und Betriebswirtschaftler sind. Es hat seinen Grund, warum sich Projekte wie http://www.meine-ernte.de/ großer Beliebtheit erfreuen. Die Menschen sorgen vor, üben für den Krisenfall.
Klar, man kann das für Spinnerei halten, aber man möge sich mal vier Jahre in die Vergangenheit zurückversetzen. Lehman Brothers pleite, Merill Lynch und Bear Stearns aufgekauft, Morgan Stanley und JP Morgan verzichten auf ihren Status als Investmentbanken, etliche Staaten brauchen Hilfe (u.a. Island, Ukraine, Griechenland, Portugal, das einstige Vorzeigeobjekt Irland), USA verlieren AAA usw. usf.
All das war noch vor vier Jahren undenkbar. Es fehlt die flächendeckende Erkenntnis, daß die Entwicklung nicht nur stetig verläuft, sondern mitunter auch diskret, d.h. sprunghaft.
Man sollte sich darauf einstellen, daß wir uns in einer Phase der Umbrüche befinden - und diese gingen selten ohne erhebliche Einschnitte einher. Gold, um den Bogen zu spannen, kann zumindest eine Hilfe sein, wenn man einen Großteil seines Vermögens platzsparend transportieren muß. Nicht zuletzt das ist ein Grund dafür, daß sich das Metall großer Beliebtheit erfreut.
Gruß
Christian
Hallo!
Ich möchte einen Sparbrief über 15.000€ für 5 Jahre anlegen.
5 Jahre erscheinen mir in der jetzigen Situation arg lang.
Ich hab einen besseren Vorschlag: Gold! Nein, nicht jetzt kaufen. Sorge dafür, dass Dir alle möglichen Leute demnächst ihre Goldmünzen und -Barren ins Haus tragen, Du einen geringschätzigen Blick darauf wirfst, „das reicht nicht“ sagst und noch mehr von dem Zeug bekommst.
Und das geht so: Du kaufst für 14.000 € einen Hektar Acker in McPomm und für 1.000 € eine Flinte. Auf dem Acker baust Du Tabak, Kartoffeln und Rüben an - was Menschen zum Überleben brauchen, wenn der ganze Luxus und Glitzerkram nichts mehr wert ist, weil man davon nicht abbeißen kann. Und die Flinte brauchst Du zur Bewachung Deiner Kostbarkeiten auf dem Acker.
Gruß
Wolfgang
Ach wtf. Hatte erst nen langen Text geschrieben aber, wozu. Du weisst es ja eh besser.
Wenn du das alles so vorhergesehen hast bist du ja bestimmt auch stinkreich, dabei geworden. Glückwunsch. Kannste ja jetzt alles in Gold investieren.
Ich arbeite in der Rohstoffbranche, mich freuts
Klar, man kann das für Spinnerei halten, aber man möge sich
mal vier Jahre in die Vergangenheit zurückversetzen. Lehman
Brothers pleite, Merill Lynch und Bear Stearns aufgekauft,
Morgan Stanley und JP Morgan verzichten auf ihren Status als
Investmentbanken, etliche Staaten brauchen Hilfe (u.a. Island,
Ukraine, Griechenland, Portugal, das einstige Vorzeigeobjekt
Irland), USA verlieren AAA usw. usf.
auch wenn eigenlob stinkt , wer hat mir noch nicht geglaubt, als ich dir sowas vor 3 jahren, mitten im lehmanndesaster erzählt habe ?
All das war noch vor vier Jahren undenkbar. Es fehlt die
flächendeckende Erkenntnis, daß die Entwicklung nicht nur
stetig verläuft, sondern mitunter auch diskret, d.h.
sprunghaft.Man sollte sich darauf einstellen, daß wir uns in einer Phase
der Umbrüche befinden -
genau, und charakteristisch für solche phasen ist, dass das vorher undenkbare wirklichkeit wird.
ungewissheit ist in umbruchphasen das einzig sichere…ein fluss, in dem man nach einiger übung bestens schwimmen kann.
diese phase hat noch nicht einmal ihren höhepunkt ansatzweise erreicht, im nächsten frühjahr wird selbst unsereiner sich noch wundern.
und diese gingen selten ohne
erhebliche Einschnitte einher. Gold, um den Bogen zu spannen,
kann zumindest eine Hilfe sein, wenn man einen Großteil seines
Vermögens platzsparend transportieren muß. Nicht zuletzt das
ist ein Grund dafür, daß sich das Metall großer Beliebtheit
erfreut.
andererseits,die gefahr bei leuten im finanzbereich, die sich eine ewigkeit sicher wähnten ist es, das stelle ich immer wieder fest, dass sie nun in die andere richtung ins extrem gehen und ihrer phantasie freien lauf lassen, was alles möglich werden könnte.
das können auch selbsterfüllende prophezeiungen werden…
(wobei mir wolfgangs idee mit dem acker und der flinte auch gefällt, dann kommen nämlich die leute mit dem gold und man muss es nicht mal tragen…)
ist mir aber immer noch lieber als die jungs in der bank, die mir immer noch erzählen, gold sei eine megablase…
leuten in dieser zeit anleihen anzudrehen und das konservativ zu nennen ist mindestens so fahrlässig, wie seinerzeit die stinkenden zertifikate.
mein feeling, das schon vor vielen jahren verlässlich war sagt mir, ein auge auf die aktien und den richtigen zeitpunkt zu gehalten.
hrüße,
zahira
Hallo,
- Aktien. Trotz der Monster-Schwankungen. Du kannst solide
Werte kaufen, die ein KBV von unter 1 haben. Das ist das
Kurs-Buchwert-Verhältnis. Wenn es kleiner als 1 ist, bedeutet
das, dass der Aktienkurs unter dem Buchwert der Aktie ist. Und
der Buchwert, das ist das, was eigentlich hinter der Aktie
steht.
Da muss man dazu sagen, dass der Buchwert EIN Kriterium von vielen verschiedenen ist, nach welchen man versucht Aktien zu finden, die unter ihrem fairen Wert gehandelt werden.
Um so etwas anzuwenden, muss man einerseits die Bilanz (zum Lesezeitpunkt schon ziemlich veralteter Datenstand) eines Unternehmens verstehen können, dessen Geschäftsmodell genau kennen und verstehen und auf dem laufenden sein, was Veränderungen beim „Buchwert“ nach Bilanzerstellung angeht.
Dann hat diese Systematik noch das Problem (oder den Fehler), dass sie mit logischen rationalen Regeln das vollkommen verrückte Treiben an den Börsen erklären will. Daran kann man glauben, man muss aber nicht.
Die Finanzwelt ist zumindest nicht mehr einhellig der Meinung, dass die Märkte effizient sind und rationalen Regeln folgen.
Also wenn du eine Lufthansa-Aktie kaufst, dann gehört
dir ja ein Mini-Anteil von einem Flugzeug. Vielleicht ein
viertel Sitz oder soUnd wenn die Aktie jetzt EUR 12,-
kostet, so ein Sitz aber keine EUR 48,- kostet, sondern EUR
96,-, dann hat die Lufthansa-Aktie in diesem fiktiven Beispiel
ein KBV von 0,5. Denn einem Kurs von EUR 48,- (vier LH-Aktien
zu je EUR 12,-) steht ein Buchwert von EUR 96,- (vier mal ein
Viertel Sitz, Gesamtpreis für den Sitz EUR 96,-) gegenüber. Du
bekommst also deine Anteile am Unternehmen - und nichts
anderes sind Aktien ja - quasi zum halben Preis.
Dann geht die LH pleite und muss ihre ganze Flotte aufeinmal verkaufen. Wenn dann nicht der Buchwert am Markt für gebrauchte Fluzeuge erzielt wird, wars das mit dem tollen KBV… .
Und wenn die LH pleite geht, sind da noch andere Airlines am Notverkaufen… .
Ich will diese Anlagestrategie nicht schlecht machen. Sie ist besser als keine und genauso gut wie die meisten anderen.
Man muss sich aber schon sehr intensiv mit solchen themen beschäftigen, um damit am Kapitalmarkt (gegen die Profis!) eine Chance zu haben.
Der Blick auf das KBV gehört in die Ecke des Value-Investing. Wem diese Ideen gefallen, der ist in guter Gesellschaft und sollte sich mit diesen Dingen vor dem Aktienkauf ausführlichst beschäftigen… .
Ach ja, man kann auch Aktien mit hoher Dividendenrendite
kaufen, z.B. die Telekom.
Sorry, aber die Telekom halte ich für ein beliebtes aber schlechtes Beispiel. Sie hat in den letzten Jahren rund 7% Dividendenrendite „ausgeschüttet“. Das ist toll. Schade nur, dass die Firma soviel Geld nicht verdient hat. Die Telekom zahlt das also aus der Substanz heraus und schwächt damit letzten Endes das Unternehmen. Das kann auf Dauer für den Kurs gar nicht gut sein.
- Anlage in Rohstoffwährungen, dass sind der Australische und
Kanadische Dollar, Norwegische Kronen. Auch in Schweizer
Franken. Aber ich würde nicht jetzt kaufen, sondern wenn diese
Währungen wieder etwas günstiger geworden sind. (Man kann dann
z.B. eine Anleihe auf ein solides Unternehmen kaufen, die eben
in einer solchen Währung notiert.)
Das kann man als sehr erfahrener und top informierter Anleger machen. Wenn es solide sein soll als Beimischung.
Es sei aber dazu gesagt, dass Währungen und Unternehmensanleihen jeweils für sich hochkomplex sind und eher bei Profis bleiben sollten. Die Kombination von beidem vereinfacht das Thema sicher nicht…!
@Judith55
An der Vielzahl der Vorschläge siehst Du, dass sich viele Leute die gleichen Gedanken machen wie Du. Du siehst aber auch, dass es keine Patentlösung gibt, nur viele verschiedene Ansätze.
Da wir alle nicht wissen was kommen wird bleibt nur das, was eigentlich immer die beste Empfehlung ist: Möglichst breit streuen! Und versuchen, die Risiken zu verstehen.
Gruß vom Money-Schorsch
Wenn du das alles so vorhergesehen hast bist du ja bestimmt
auch stinkreich, dabei geworden. Glückwunsch. Kannste ja jetzt
alles in Gold investieren.
Von einer Reserve abgesehen, bin ich seit Ende 2008/Anfang 2009 praktisch komplett in Metallen und Immobilien. Solange ich davon nichts verkauft habe, sind das nur Buchgewinne.
Hallo,
auch wenn eigenlob stinkt
, wer hat mir noch nicht
geglaubt, als ich dir sowas vor 3 jahren, mitten im
lehmanndesaster erzählt habe ?
was genau meinst Du mit „sowas“? Ich weiß vor allem, daß ich damals meine Worte mit viel Bedacht wählte und einiges nicht oder nur verklausuliert schrieb, was ich dachte bzw. im privaten Kreis von mir gab. Es gab seinerzeit schon genug Weltuntergangspropheten. Daß ich seinerzeit schrieb, daß ich eine Anlage in Gold nicht für sinnvoll halte, weiß ich auch noch. Ich bevorzuge weiterhin Silber.
Gruß
Christian
Staatsanleihen? Blödsinn!
Hallo,
Ich schaue berufswegen täglich auf den Goldpreis und eines ist
klar: Als Privatperson Gold zu kaufen ist Blödsinn. Bei den
Mengen, die man sich als Privatperson leisten kann, fressen
die Sekundärkosten den möglichen Gewinn ziemlich sicher auf.
Schau dir mal ein paar einschlägige Goldhändlerseiten an und
vergleiche deren Ankauf- und Verkaufpreise. Dann hast du einen
groben Eindruck davon, um wieviele % der Goldpreis steigen
müsste, damit du überhaupt einen Gewinn machst. Hände weg von
sowas!
Ah ja? Das sehe ich anders. Habe zufällig eine kleine Goldnünze beim Aufräumen gefunden, die ich wohl zum bestandenen Abitur geschenkt bekommen habe. Ich konnte einen Wertzuwachs von ca. 400% feststellen, oder anders gesagt, der Wert hat sich vervierfacht.
Das sicherste sind vermutlich deutsche Staatsanleihen oder
mittelfristige Konten bei Banken mit staatlichen Garantien.
Quatsch! Wenn die Rendite niedriger ist als die Inflationsrate (und das ist bei Staatsanleihen der Fall), verliert man im Endeffekt Geld dadurch, dass man in so etwas „investiert“.
Die bieten zwar keine großartigen Renditen aber auch kein
großartiges Risiko. Sollte Deutschland in den nächsten 5
Jahren bankrott gehen ist nämlich egal, worin du den Geld
investiert hast.
Ah ja? Und warum, gibst du dir dann die Kugel? Oder was hindert dich, Tauschhandel zu betreiben, d.h. mit Gold (so vorhanden) beim Bauern einkaufen zu gehen?
Also Deutschland war schon öfter „bankrott“, bzw. ist durch eine Währungsreform gegangen. Wenn man z.B. 1930 Geld anlegen wollte, dann konnte man sicher nicht sein gesamtes Vermögen bis ins Jahr 1950 retten. Gute Anlage-Ideen wären gewesen: Eine Immobilie, aber nur in den Gebieten, die auch bei Deutschland geblieben sind. Das Geld für eine Immobilie in z.B. Ostpreussen ist zu 100% verloren, und man konnte noch froh sein, das Leben retten zu können.
Außerdem: Gold, Silber, Haushaltsgegenstände (ok, sind Mini-Beträge, aber es läppert sich doch), Aktien (wenn die Firma nicht pleite gemacht hat) und ähnliches.
Auch in dieser Krise wird es einige Anlagemöglichkeiten geben, die „überleben“. Nur weiß man vorher nicht so genau, welche. (Ja, kann sein dass sogar die Lufthansa pleite macht. Wer weiß das schon so genau?)
Schöne Grüße
Petra
hallo,
was genau meinst Du mit „sowas“?
dass das gesamte system zerbrechen könnte und dass das wahrscheinlich ist und dass die folgen auf kurz oder lang auf jeden fall dramatisch sein werden.
als ich mit dem wort hyperinflation kam, da spätestens hast du völlig abgewunken.
dabei empfand ich eine schlussendliche folge der mißwirtschaft und mißpolitik vieler jahrzehnte der ganz extremen art geradezu als so logisch und offensichtlich, dass mich gewundert hat, warum das noch keiner glauben wollte.
Ich weiß vor allem, daß ich
damals meine Worte mit viel Bedacht wählte und einiges nicht
oder nur verklausuliert schrieb, was ich dachte bzw. im
privaten Kreis von mir gab. Es gab seinerzeit schon genug
Weltuntergangspropheten.
so verstehe ich das, und eigenartigerweise ging es mir damals ähnlich, ich hatte in der panik die überall war das gefühl,es wäre gut, den ball jetzt flach zu halten.
andererseits war und ist es auch wichtig, die augen nicht zu verschliessen und entspannt vorzusorgen.
damals konnte sich ja noch fast niemand vorstellen, dass es um eine systemkrise ging und geht, um die mutter aller systemkrisen.
Daß ich seinerzeit schrieb, daß ich
eine Anlage in Gold nicht für sinnvoll halte, weiß ich auch
noch. Ich bevorzuge weiterhin Silber.
hm, das kann ich verstehen und zustimmen, aus mehreren gründen…
aber andererseits, viel silber ist schwerer zu tragen, als weniger gold und die performance bei gold ist ja auch sehr beruhigend und zufrieden stellend gewesen, allemal besser, als die meisten- oder alle?- anderen herkömmlichen anlageformen-ausser manchen rohstoffen, die man sich aber nicht unters kopfkissen legen kann.
mir erschien das sicherer, weil am silbermarkt zu viel undurchsichtigkeiten waren und zumindest mir nicht klar war, ob sich das ändern würde.
silber hat ja immer noch, und wieder, kaufkurse…*grübel*
ansonsten lese ich deine statements übrigens gerne und finde es erfrischend ehrliche und wache töne zu vernehmen.
grüße,
zahira
Ah ja? Das sehe ich anders. Habe zufällig eine kleine
Goldnünze beim Aufräumen gefunden, die ich wohl zum
bestandenen Abitur geschenkt bekommen habe. Ich konnte einen
Wertzuwachs von ca. 400% feststellen, oder anders gesagt, der
Wert hat sich vervierfacht.
Na und? Was für eine Signifikanz hat denn deine Aussage für die Problemstellung hier? Keine? richtig! Das sich der Goldpreis innerhalb der 40 Jahre seit deinem Abitur um 400% erhöht hat, ist reiner Zufall und ist daher keineswegs eine Begründung ausgerechnet jetzt noch Gold zu kaufen.
Quatsch! Wenn die Rendite niedriger ist als die Inflationsrate
(und das ist bei Staatsanleihen der Fall), verliert man im
Endeffekt Geld dadurch, dass man in so etwas „investiert“.
sicher =! hohe Rendite.
Es ging bei dem Hinweis eben nicht um Renditen, sondern darum, worin man sein Geld sicher anlegen könnte. Vor allem wenn es sich um solche Peanut-Summen handelt, wie die vom TE.
Ah ja? Und warum, gibst du dir dann die Kugel? Oder was
hindert dich, Tauschhandel zu betreiben, d.h. mit Gold (so
vorhanden) beim Bauern einkaufen zu gehen?
Na, dass will ich sehen, wie die Leute ihre Goldbarren zum Bauern schleppen. Reines Wunschdenken.
Aber hey. Macht wie ihr denkt…
Na und? Was für eine Signifikanz hat denn deine Aussage für
die Problemstellung hier? Keine? richtig! Das sich der
Goldpreis innerhalb der 40 Jahre seit deinem Abitur um 400%
erhöht hat, ist reiner Zufall
Sicherlich nicht. Zufall ist beim Goldpreis weniger die Ursache die Kursbewegungen. Die Einflüsse sind vielfältig und lassen sich nicht in zehn Sekunden zusammenschreiben.
Lies für den Anfang mal das hier:
http://www.proaurum.de/proaurumMediaStore/folder000/… (Seite 2)
Ah ja? Und warum, gibst du dir dann die Kugel? Oder was
hindert dich, Tauschhandel zu betreiben, d.h. mit Gold (so
vorhanden) beim Bauern einkaufen zu gehen?Na, dass will ich sehen, wie die Leute ihre Goldbarren zum
Bauern schleppen. Reines Wunschdenken.
Hat doch keiner vor. Es gibt 1/20 Unzen-, 1/10 Unzen-, 1/4 Unzen- und 1/2-Unzen- und 1 Unzen-Münzen. Mit einem 50 Euro-Schein kann man ja heute auch einkaufen. Geschickter ist allerdings, einige Rollen Silbermünzen auf Lager zu haben. Die sind handlicher und mit den 10 Euro-Münzen ist man zusätzlich gegen einen Preisverfall beim Silber abgesichert.
Silbermünzen als solche
Hallo,
als ich mit dem wort hyperinflation kam, da spätestens hast du
völlig abgewunken.
das würde ich heute auch noch. Was Zusammenbruchszenarien angeht, gibt es sicherlich viele Ausprägungen. Staatspleiten habe ich bereits im Sommer 2007 vorhergesagt, allerdings nicht hier - zugegeben.
aber andererseits, viel silber ist schwerer zu tragen, als
weniger gold und die performance bei gold ist ja auch sehr
beruhigend und zufrieden stellend gewesen, allemal besser, als
die meisten- oder alle?- anderen herkömmlichen
anlageformen-ausser manchen rohstoffen, die man sich aber
nicht unters kopfkissen legen kann.
Beim Silber ist das nicht anders. Es kommt halt darauf an, was man kauft. Das Paket sieht folgendermaßen aus:
a) 10 Euro-Münzen mit dem alten Silberanteil (925/1000). Wegen des Nennwertes ist man vor einem Preisverfall beim Silber sicher, hat Münzen mit einem für Dritte verständlichen Wert und in etwa eine halbe Unze Silber also ein Maß, mit dem jeder (Bauer) rechnen kann.
b) Standard-Münzen wie Philharmoniker, Maple Leafs usw. Da nimmt man den Silberpreis mit (rd. +200% seit Ende 2008) und hat ein im Vergleich zu Gold handliches (im Sinne des Wertes) Zahlungsmittel.
c) Sammlermünzen wie Pandas und Lunare. Damit profitiert man vom Silberpreis und von der Entwicklung des Sammlerwertes. Bei den aktuellen Lunaren von 2009 und 2010 liegt der Sammlerwert derzeit bei rd. 100% des Silberwertes, was wieder eine Absicherung gegen fallende Silberpreise ist. Den Sammlerwert wird während bzw. direkt nach dem Knall keiner bezahlen, aber dafür sind ja die Positionen a) und b) da.
d) Exoten. Deren Preis liegt teilweise auf dem Niveau des Goldpreises, also gutes Wertaufbewahrungsmittel.
e) Goldmünzen in 1 und 1/2 Unzen als Wertaufbewahrungsmittel und zur Partizipierung am Goldpreis. Dazu kommt die noch teilweise erfreuliche Entwicklung des Sammlerwertes.
mir erschien das sicherer, weil am silbermarkt zu viel
undurchsichtigkeiten waren und zumindest mir nicht klar war,
ob sich das ändern würde.
Beim Gold ist das auch nicht viel anders gewesen (s. für Zerschmetterling rausgesuchten Link).
silber hat ja immer noch, und wieder, kaufkurse…*grübel*
In zwei Wochen kommt der Lunar 2-Drache heraus. Die Perth Mint hat veröffentlicht, daß sie Angebote für die kompletten Auflagen für 1 Unzen in Silber (300.000) und Gold (30.000) erhalten und abgelehnt hat. Gerüchten zufolge, werden von den 300.000 dennoch nur 100.000 nach Europa kommen.
Der Lunar II-Hase (2011) war nach einem knappen Jahr ausgeprägt und kostet derzeit 45 Euro, der Tiger (2010) 65 Euro, der Ochse (2009) 45 Euro und die Maus (2008) rd. 35 Euro (die Maus ist aber auch ein Sonderfall, lange Geschichte). Der 1 Unzen-Drache der Lunar I-Serie geht derzeit für gut 120 Euro weg. Die übrigen Lunar I-Münzen (1 Unze) für 55-100 Euro.
Bei den Sondergrößen (also 2, 5 und 10-Unzen sowie 1/2 Kilo) sind die Preissteigerungen (trotz der fehlenden Limitierung) teilweise noch deutlicher.
ansonsten lese ich deine statements übrigens gerne und finde
es erfrischend ehrliche und wache töne zu vernehmen.
Danke für die Blumen.
Gruß
Christian