Gewalt und Kinder leiden lassen

Moin,

Schon
interessant, was einem alles so unterstellt wird, nur weil man
zu einer sachlichen und verhältnismäßigen Beurteilung und
Einordnung eines Themas aufruft.

Ach komm, jetzt stell dich doch nicht blöd. Deine reißerische und provikative Verbindung von zwei völlig unterschiedlichen Problemem in der Kindererziehung war alles andere als ein Aufruf zu einer „sachlichen und verhältnismäßigen Beurteilung“. Du wolltest Randale und hast sie bekommen.

Die Anmerkungen zu den verlinkten Texten kannst du bei Kamikatzedingens oder Jule nachlesen.

Gruß
M.

Auf Körperstrafen weitestgehend verzichten ist aber etwas anderes, als gelegentlich dazu zu greifen.

Wenn es gelegentlich zu Ausnahmesituationen kommt, sind es keine Ausnahmesituationen mehr.

=^…^=

Provokativ: Wie lernt ein Kind, dass es weh tut, vom Baum zu
fallen?

Um die Argumente der Klaps-Befürworter fortzusetzen: dadurch, dass es von seinen Eltern von einem Baum geschubst wird.

Oder ist es vielleicht doch anders?

Ein Kind, das in dem Alter ist, um auf Bäume klettern zu können, hat sich mit Sicherheit in den Jahren davor schon einige Male die Knie aufgeschlagen und ist - sofern es nicht behandelt wird, als wäre es irgendwie zu erfassen, dass ein Sturz aus einer gewissen Höhe schmerzhaft ist.

=^…^=

Stell dir ein Kind vor, dass aus überzogener Rücksichtnahme
auf eine Krankheit nie Grenzen gesetzt bekam, bzw. ein
Grenzüberschreiten zu lasch bis gar nicht sanktioniert wurde.

Es rülpst und furzt mit Absicht bei Tisch, es versteckt Dinge
von Geschwister und Eltern, zerstört mutwillig Gegenstände,
denkt nicht daran, Gebote zum pünktlichen Heimkehren nach dem
Spiel zu beachten, setzt sich im Restaurant wie ein Prolet hin
und schaufelt das Essen mit der Gabel in der rechten Hand
rein, macht eigentlich alles, um zu provozieren, wobei es am
Vorabend der Pubertät weiß, wie man sich zu benehmen hat.

Wenn sich ein Kind so benimmt, dann ist bei der Erziehung schon lange vor der Ohrfeige etwas gewaltig schief gelaufen.

Kinder gewaltfrei zu erziehen heißt nicht, dass sie keine Grenzen erfahren.

=^…^=

Lektüreempfehlung
Dies dürfte unverdächtig sein, von weltfremden Spinnern zu stammen:

http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/DE/broschuere…

https://www.familienhandbuch.de/haufige-probleme/gew…

=^…^=

Hallo

Kennst Du ein Kind, welches nicht mit Sand geschmissen hat,
Förmchen weggenommen oder geschubst hat? Sich nicht mit
Kumpels oder Klassenkameraden auf dem Schulhof oder Sportplatz
gekloppt hat? Kein Rempeln, kein Drohen, kein Beschimpfen,
kein Hänseln, kein Provozieren? Kein Haare reißen? Kein
„Mädchen mit Spinnen oder Regenwürmern“ ärgern? Kein Bein
stellen oder gar verprügeln? Kein Arm umdrehen, kein Treten,
kein Schmeißen mit Gegenständen, kein Spucken…

Hmm, ich kann mich täuschen, aber ich glaube schon.

mag sein, aber statt dessen hast Du das Beispiel mit dem Kindergärten gebracht, was genau gegenteilig von Wiz geschrieben wurde.

Was, ich habe ein Beispiel mit dem Kindergärten gebracht? Kann es sein, dass du die Beiträge oder die Beitragsersteller verwechselst?

Gruß Simsy

So einfach ist das nicht.

Einfach ist Erziehung nie.

Bei meiner Kleinen bemerke ich immer wieder, dass sie mit
voller Absicht Dinge tut, von denen sie weiß, dass sie ihr
verboten sind - und das mit einem herausforderndem Grinsen,
dass einem auch sehr stark verdeutlicht, dass sie auch genau
weiß, was sie grade tut.

Ich habe nie bestritten, dass es derlei Situationen gibt. Die Frage ist nur, wie man darauf reagiert.

Ganz ehrlich? Meine Argumente sind ihr ziemlich egal.

Mitten im Geschehen ist Argumetieren natürlich manchmal völlig zweckfrei, besonders, wenn es sich um einen akuten Trotzanfall handelt.

Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass man - in einem ruhigen Moment, wenn sich Eltern und Kind wieder beruhigt haben - durchaus schon mit sehr kleinen Kindern vernünftig über die Situation sprechen kann. Natürlich ist dies charakterbedingt bei manchen Kindern einfacher als bei anderen.

Älteren Kindern merkt man übrigens meist an, wenn sie eine solche Herangehensweise nicht gewohnt sind - sie sind dann häufig auch bei banalen Dingen für keinerlei Argumente zugänglich.

Das bedeutet übrigens nicht, dass ich mit physischer Gewalt
antworten würde.

Eben - es gibt auch andere Möglichkeiten, mit anstrengenden Situationen umzugehen.

Grüße

=^…^=

hi

Natürlich, nur die Bücher die Deine Meinung wiederspiegeln
sind gut und richtig.

?? Wo habe ich das geschrieben?

Sag mal gehts noch? Das ist an Arroganz
kaum mehr zu überbieten!

Haha, jetzt kommts noch arroganter: Mir ist das echt zu blöd hier. Ich bin raus. Hab besseres zu tun.

Schönen Abend noch,
coco

Bitte schau Dir mal den Film „Das weiße Band“ an. Da bekommst
Du diese Sätze zuhauf. (und natürlich entsprechende
Konsequenzen dieser erziehungsart - aber ist alles nur film,
nicht real…)

Hä?

Solche Sätze:

mir ist es, ehrlich gesagt, lieber, dass meine Kinder wirklich :verstehen, welche Regeln es warum gibt, und sie sich nicht nur daran :halten, weil ich gerade in der Nähe bin und sie Angst vor mir haben.

in diesem Film?

„Der Film verdeutlicht das bedrückende, insbesondere für die Heranwachsenden traumatische soziale und zwischenmenschliche Klima der damaligen Zeit, das selbst im engen Familienkreis von Unterdrückung und Verachtung, Misshandlung und Missbrauch sowie Frustration und emotionaler Distanz geprägt ist.“

Oder hast du jetzt mit Absicht nicht verstanden, dass ich es zK finde, wenn hier hochnästig durchklingt, hier würde irgendjemand wollen, dass sein Kind Angst vor ihm hat…

T

Jetzt einmal ganz abgesehen davon, dass man aus einzelnen Vorfällen nicht ableiten kann, dass jeder Einwohner einer Stadt so ist oder auch nur eine größere Gruppe - was in aller Welt soll das noch mit dem Thema des Threads zu tun haben?

=^…^=

Wie kommst du eigentlich zu dem gewagten Schluss, dass gewaltfrei erzogene Kinder keine Regeln einhalten können und keine Erfahrungen mit der Natur machen, sondern nur vor dem Fernseher sitzen und dick werden?

=^…^=

Du und Prophezeiung? (OT)

gemeint war wohl der fragwürdige gegensatz ideologischer
blendung:

Auf so etwas springst du ja immer gerne an.

zum einen die lautstarke ablehnung mehr oder weniger rigider
erziehungsmaßnahmen, zum anderen die hinwendung zu obskuren
heilslehren, die zwar butterweich daherkommen, …

Ich lese da erst einmal den Beitrag eines Juristen: „Schmerzen durch Unterlassen hinzufügen“. Eine gewagte These, deren Nachweis schwierig ist, alldieweil sie von zahlreichen Vermutungen („offensichtlich“), Annahmen (Zuckerkügelchen) und Unterstellungen (heiles Weltbild und Ablehnung der bösen Chemie) getragen wird.

Was mich aber interessieren würde zu Beispiel 1:
Ist es zu einem Todesfall gekommen („Im ersten Fall ist meiner Frau jetzt der Kragen geplatzt“)?
Oder wurden Maßnahmen getätigt (Arzt gerufen, Anzeige erstattet)?

Franz

Hallo

Und genau dem Trugschluss scheinen sich hier viele hinzugeben, dass eine so genannte gewaltfreie Erziehung eine Garantie und einzig zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Sozialisation der Kinder wäre.

Das hat doch überhaupt niemand behauptet und auch nicht den Anschein einer solchen Ansicht verbreitet.

Ich fühle mich so jung plötzlich
Hi!
Einen Mangel an Lebenserfahrung hat mir seit 20 Jahren keiner mehr nachgesagt. Dafür danke, das ist ein wahrer Jungbrunnen.

sorry, wenn ich jetzt mal etwas persönlich werde.

Da habe ich wenig Lust drauf zu antworten, weil ich werde es wieder aufs Butterbrot geschmiert bekommen. Vielleicht nicht von Dir, aber es findet sich immer jemand, der die Dinge verdreht und zum Vorwurf umwandelt.

Aber vor
welchem eigenen Erfahrungshintergrund stellst Du diese Fragen,
die ja keine Wissensfragen sind, sondern mit denen Du ganz
klar versuchst, deine Gegenüber in Widersprüche zu verwickeln.

Das tut man so in einer Diskussion, um Argumente zu entkräften. Ich finde das nicht verwerflich und verstehe auch nicht, was das mit meinem Erfahrungshintergrund zu tun haben soll.

Nur muss ich Dir leider sagen, dass das bei Menschen mit etwas
mehr Lebenserfahrung und Hintergrund nicht gelingt.

Das sehe ich, nämlich daran, dass ich keine so richtige Antwort erhalten habe.

das Thema Gewalt in der familiären Pflege von Behinderten und
alten Menschen ist zwar noch stärker tabuisiert als die
sachliche Auseinandersetzung mit den Grenzen der
Kindererziehung, aber es ist eine Tatsache, und hat ein
Ausmaß, welches in der Tat dramatisch ist.

Ja, aber da sind sich eben alle einig und wenn solche Fälle ans Licht kommen (was sicher nur bei einem kleinen Teil der Fall ist), werden diese scharf verurteilt. Dabei kommen aber schon auch immer die Belastungen des Pflegepersonals zur Sprache, muss man erleichternd anmerken.

Aber genau wie bei den Kindern gilt: Wer bricht hier über wen
welchen Stab?

Ich breche doch keinen Stab. ich möchte nur klar zwischen richtig und falsch unterschieden wissen. Wie ich auch schrieb, bin ich in der Praxis auch nicht ohne Fehl und Tadel.

Und - ich weiß, es fällt Dir schwer - differenziere hier bitte
zwischen dem Pfleger, der das beruflich macht, und der nach
acht Stunden nach Hause gehen darf, und der längst nicht so
emotional und persönlich von dem betroffen ist, was ihm ein
fremder Mensch an den Kopf wirft, als wenn es sich dabei um
die eigene Mutter oder den eigenen Vater handelt.

Nun, das ist der Punkt, den ich eigentlich noch erschwerend empfinde. Ich sehe die Belastung der „Dauerpflege“ (also ohne Feierabend). Aber ich möchte noch einmal die Gegenseite vertreten: Auch das Kind hat keinen Feierabend von den Eltern und keine Ferien von ihnen und kann diese auch nicht austauschen, wenn es gar nicht klappt.

Ich weiß nicht, was Dir schon von geistig behinderten Menschen
alles hinterher geworfen worden ist. Bei mir war es das volle
Programm von der Kaffeetasse bis zur kompletten Stereoanlage.
Ich weiß nicht, welche Erfahrungen Du bislang mit der
Anwendung des gesetzlich durchaus geregelten „unmittelbaren
Zwangs“ und der sehr schwierigen Abgrenzung zur Notwehr, zum
Notwehrexzess, … in deinem Leben gesammelt hast? Ja, ich
durfte auch schon mal einen Kollegen mit Einsatz körperlicher
Gewalt gegen einen geistig Behinderten aus einer bedrohlichen
Situation retten.

Ich habe immer Notwehr und die Abwendung von direkten Gefahren ausgenommen. Dass die Grenze nicht immer klar zu finden ist, ist mir dabei bewusst. Aber ein 2jähriges Kind wird wohl kaum seine Eltern in eine Notwehr-Situation drängen (klar kann ich mir im Einzelfall sowas konstruieren).

Was Du über Demenzkranke schreibst, kann ich 1:1 u.a. an meiner eigenen Großmutter nachvollziehen. Aber ich verstehe nicht, was das zum Thema beiträgt.

Mein Standpunkt ist, dass man gerade in Grenzsituationen klare Leitplanken im Hinterkopf haben sollte, was richtig und was falsch ist. Und wenn man auf dieser Grundlage mal über die Grenzen hinaus geht, wird man das hinterher auch kritischer hinterfragen und auch kritikfähig sein. (Der Fall des Kriminalbeamten, der dem Entführer eines Kindes Gewalt angedroht hat, geht mir dabei durch den Kopf).

Aber
die Realität ist weit bunter, und oft erschreckender als dass
was sich Leute ausmalen können, die bislang auf einem Ponyhof
gelebt haben, und außer einem netten Studium noch nicht viel
von den Höhen und Tiefen des menschlichen Seins mitbekommen
haben.

Ich hoffe mal, Du zielst damit nicht auf mich, darüber kann ich nämlich nur recht müde lächeln, weil es so gar nicht zutrifft.

Es ist leicht andere pauschal wegen eines Fehlverhaltens in
beliebiger Ausprägung allesamt gleich an den Pranger zu
stellen.

Ich stelle niemanden an den Pranger, ich möchte nur einen Fehler auch als solchen benennen (zum 10.000. Male wiederhole ich das, aber es wird nicht zur Kenntnis genommen)

Hast Du schon mal für einen Familienvater Haft ohne Bewährung
fordern müssen?

Ich bin kein Staatsanwalt und kein Richter und habe mit solchen nicht viel zu tun. Aus Diskussionen über Strafmaße, die ja auch häufig in den Medien befördert werden, halte ich mich für gewöhnlich raus. Aber eine moralische Einschätzung als Meinungsäußerung darf doch erlaubt sein, oder nicht?

Wir sprechen uns wieder, wenn Du etwas mehr Lebenserfahrung
gesammelt hast.

*lol*

Gruß vom Wiz

weise gesprochen, alter Mann :wink:

Grüße
kernig

Hallo

Ich finde aufgeschnittene Zwiebeln auf einer Mittelohrentzündung doof und ich finde es genauso doof

Doof oder nicht, das hilft, wenn man es richtig macht.

MfG

Hi

Du kennst Kinder die nicht ihre Grenzen testen?
Waren die nur apathisch oder wie haben sie gelernt?

Mir fällt gerade ein, dass ich was vergessen habe. Da waren die aber noch sehr klein (unter 3).

Viele Grüße

So langsam widert mich Dein (aber nicht nur Dein) Verhalten wirklich an!

Eine Sachdiskussion beinhaltet Argumente und keine Herabsetzung des Gesprächspartners.

Ach ja, und selbst die wildesten Umdefinierungen dürften mit der Duden-Definition (aber was ist schon der Duden!) gemein haben, dass „gelegentlich“ immer „mehr als einmal“ bedeutet.

=^…^=

Das „gelegentlich“ hatte ich ihr schon als Definition reinkopiert

Und trotzdem scheinst du es nicht verstanden zu haben.

Und jetzt kannst du sicher auch noch erklären, warum die Affektblindheit nicht im Augenblick des existenzbedrohenden Geschehens eingetreten ist, sondern erst, nachdem dieses bereits vorüber ist und sich herausgestellt hat, dass die Existenz völlig unbedroht geblieben ist.

Das ist nicht die Frage, um die es hier geht.

Die Frage ist, ob es zu rechtfertigen ist, Kinder gelegentlich zu schlagen, um ihnen Grenzen zu setzen - unter dem Gesichtspunkt, dass es allgemein als nicht gerechtfertigt gilt, gelegentlich geistig Behinderte oder Demente zu schlagen.