Gewalt und Kinder leiden lassen

zwischen einem Klaps und einem Schlag besteht durchaus ein
Unterschied.

Ach ja welcher denn? Die Kraftanstrengung? Die Stärke des Handabdrucks auf der Wange?

Mich würde mal interessieren, wie man einem

brüllenden Kleinkind Argumente verständlich macht.

gar nicht. Das Kind bringt man aus der Situation raus. Man beendet die Situation.

Diese Nonchalance mit der man das Hand

ausrutschen entschuldigt, erinnert mich zudem sehr daran, dass
Gewalt gegenüber Frauen vor gar nicht allzulanger Zeit auch
sehr verbreitet und durchaus als berechtigt galt in einer Ehe
war.

Findest Du? Dann laß Dir sagen, dass Gewalt gegen Kindern - und dazu gehört auch ein Klaps - ebenso einen Straftatbestand darstellt.

Ich habe als Kind auch ab und an mal eine Ohrfeige bekommen.
Weder habe ich davon einen wie auch immer gearteten Schaden
zurückbehalten, noch bin ich zur Schlägerin geworden.

und so gibt man eben die genossene Erziehung weiter. Du bist mit Gewalt als legitimiertes Mittel im Ausnahmefall groß geworden und so wachsen auch Deine Kinder auf.
Lohnt es nicht, über diese Prägung nachzudenken?

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Ei

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Hallo Wiz,

sorry, aber das:

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Sorry, aber das ist
so ein klassisches Totschlagsargument im Bildzeitungsstil.

ist ebenso wie der Vorwurf des Gutmenschentums ein klassisches Totschlagargument.

Kinder verprügeln sich gegenseitig sobald sie dazu körperlich in der
Lage sind, und sich die Gelegenheit bietet. Das gehört nun
einmal zum menschlichen Naturell dazu.

Das ist nicht wahr. Kinder können durchaus ohne Gewaltanwendung mit anderen Kindern umgehen - ich konnte es und meine Kinder können es. Und wir leben wahrlich nicht in irgendeinem Wolkenkuckucksheim. Kinder lernen es u.a. durch das, was ihnen die Erwachsenen vorleben. Auch können sie sehr viel früher sehr viel mehr verstehen, als ihnen viele Eltern zutrauen. Und in Kindergärten wird ein derartiges Verhalten auch nicht toleriert (zumindest nicht in denen, die ich kenne).

Auch an Dich die Frage: Wenn wir davon ausgehen, dass alle Menschen fehlerbehaftet sind und mitunter an ihre Grenzen stoßen - was unterscheidet dann Eltern, denen die Hand nicht ausrutscht, von denen, die, wenn sie überfordert oder was auch immer sind, ihrem Kind eine Ohrfeige oder einen Schlag auf den Po geben?

Grüße

=^…^=

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Hallo

oha, Jesus ist nicht nur auferstanden, er hat auch Familie.

Sorry, aber so einen Blödsinn haben ich noch selten gelesen.

Was es aber gibt, sind massenhaft Menschen mit Wahrnehmungsproblemen,

Irgendwie scheinst du aber im Moment dazu zu gehören. Jedenfalls scheinst du nicht gelesen zu haben, was die Vorschreiberin geschrieben hat. Oder was erscheint dir daran so blödsinnig? Dass es Menschen (auch Kinder) geben soll, die ohne Gewalt auskommen?
Oder dass Gewalt in (manchen) Kindergärten nicht toleriert wird?

Viele Grüße

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Hallo

Es gibt kein einziges körperlich und geistig gesundes Kind,
welches in seinen Entwicklungsstufen zum Erwachsenwerden ohne
Gewalt auskommt.

Das ist aber eine ziemlich gewagte These.

Ich glaube fast, hier wollen einige nicht verstehen, was Wiz meint.

Es war nicht der von dir zitierte Satz, den ich nicht verstanden habe, sondern diese Sätze:

oha, Jesus ist nicht nur auferstanden, er hat auch Familie.

Sorry, aber so einen Blödsinn haben ich noch selten gelesen.

Gruß Simsy

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oha, Jesus ist nicht nur auferstanden, er hat auch Familie.

Das ist ausgemachter Quatsch. Ich dachte eigentlich, ich hätte ausreichend klar gemacht, dass ich selbst natürlich auch ein mit Fehlern behafteter Mensch bin. Allerdings halte ich es durchaus für möglich, auch im Zorn nicht jedem Affekt nachzugeben. Und wenn man einmal aus welchen Gründen auch immer seinem Kind gegenüber überreagiert hat, bricht meiner Ansicht nach einem Elternteil auch kein Zacken aus der Krone, wenn es sich bei dem Kind entschuldigt und erklärt, wie es dazu gekommen ist.

Ich würde mal die Einrichtungen die ich zu Kinderzeiten
besucht habe als eher elitäre Musterbeispiele ansehen wollen,
und unser Dorfkindergarten hier steht nun auch nicht gerade in
einem sozialen Brennpunkt. Und trotzdem vergeht kaum ein Tag,
an dem ich beim kurzen Weg Hinbringen/Abholen nicht mindestens
ein weinendes Kind erlebe, weil die „kleinen Schläger“ sind
mal wieder gegenseitig in der ein oder anderen Form - ganz
typisch altersgerecht - weh getan haben.

Wie mir scheinen will, unterscheidet sich Freiburg wohl doch noch mehr von dem Rest der Republik, als mir bewusst war.

Und natürlich wird so
ein Verhalten von Erziehern/Eltern selbstverständlich nicht
dahingehend toleriert, dass man die konkrete Schmerzzufügung
im Einzelfall ignorieren würde. Aber zum Glück sind hier alle
so vernünftig einzusehen, dass es ein Prozess ist Kinder dahin
zu bringen, sich zunehmend weniger körperlich auseinander zu
setzen,

Nun, in dem Kindergarten, den mein Sohn bis vor zwei Jahren besucht hat, ist es üblich, dass einmal in der Woche ein „Kinderparlament“ stattfindet, in dem gegebenenfalls anstehende Probleme besprochen und von den Kindern(!) gemeinsam Regeln für das Miteinander aufgestellt werden. Es mag dich überraschen, aber diese selbst erarbeiteten Regeln sind häufig deutlich strenger als die, die ein Erwachsener aufstellen würde - und die Kinder halten sie auch deutlich besser ein als solche, die ihnen von Erwachsenen aufgestellt werden. Und falls solch eine Regel doch gebrochen wird, sprechen die Kinder im Abschlusskreis darüber und finden - verbal! - eine Lösung für den Konflikt. Und sag jetzt nicht, dass Kindergartenkinder das gar nicht können - wenn man Kinder von Anfang an wie vernunftbegabte Menschen behandelt, können sie es.

Was es aber gibt, sind massenhaft Menschen mit
Wahrnehmungsproblemen, die nicht sehen können, was sie nicht
sehen wollen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und
die sehen dann Geschwister die ausschließlich lieb und
zärtlich miteinander umgehen.

Was ich hier sehe, ist, dass es Leute gibt, die nicht zugeben können, dass sie für sich (noch) keinen anderen Weg gefunden haben, als im Zweifelsfall in Stresssituation bei Kindern körperliche Gewalt als Erziehungsmittel anzuwenden, und deshalb ihr eigenes Verhalten zur Regel erklären.

Gruß

=^…^=

PS: Nein, psychische Gewalt lehne ich ebenfalls ab.

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Kinder mal anders leiden lassen

Mir fällt da z.B. das praktische Parken vor dem Fernseher, das
Nachgeben bei Ernährung und dem Erfüllen sämtlicher Wünsche
ein. Ich kenne einige Familien, da läuft es ganz hervorragend,
solange Prinz und Prinzessin alles dürfen. Ist ja auch schön
einfach. Nevenaufreibender ist eine konsequente Erziehung
zunächst allemal.

Warst du bei uns?
Aus diesem Grund ebin ich ausgezogen. Bin ich das Arbeitstier für Sieben?
Die Prinzessinnen sind im Anschluß daran mit TV und Chips, Regelfreiheit, PC und Hausarbeitsbefreiung überhäuft worden.
Klar, dass ich noch mehr die Blöde war (die mit dem Essenkochen und Tischabdecken).
Das hat sich in Windeseile auf die body-sculpture niedergeschlagen.
Nun heißt es, die Kinder sollen auf ihre Figur achten.

Das finde ich gemein. SAUgemein.

Die Studie finde ich übrigens ganz erstaunlich - und ich
glaube nicht, dass sie so ganz stimmt.

Immerhin wird es erhoben. Obengenannte Gemeinheiten wurden m.W. nicht dokumentiert.

T

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Hi

Komisches Posting. Was bitte hat gewaltfreie Erziehung mit Homöopathie zu tun?

Ich selber bin tatsächlich gewalt-frei aufgewachsen. Meinen Eltern rutschte die Hand nicht aus, auch nicht in Grenzsituationen. Und bis jetzt ist das auch mir gelungen. Was es dazu braucht? Sicher mal eine grosse Portion Nerven und konsequentes Handeln. Dh die Situationen VON ANFANG AN verhindern, und nicht erst, wenn das Kind schon total aufgedreht ist, (überfordert) reagieren.

Übrigens: Gewalt-frei heisst für mich: kein Schlagen. Das zappelnde Kind mal festhalten oder ins Zimmer spedieren ist für mich keine Gewalt. Denn dabei macht man dem Kind nicht aktiv weh (sollte es schmerzen, dann nur, weil es sich selber weh tut).

Liebe Grüsse,
coco

Hallo,
das Interessante ist die deutsche Mentalität! Das Gutheissen von Ohfeigen & Co ist seit Generationen so fest verankert, dass einer, der es relativiert gleich in den Himmel gelobt wird. Immerhin 14 Mitleser fanden seine Frage „so gut“, dass ihm ein Sternchen verliehen wurde.

Noch vor wenigen Jahren hat man angeekelt durch die Erziehungsmethoden aus Skandinavien auf Deutschland geblickt: „Da ist so eine Schande erlaubt - kannst Du Dir das vorstellen!?“

Es ist ein Armutszeugnis wenn ein Kind nicht geschützt wird. Noch elendiger, wenn ein Erwachsener Mensch keinen anderen Weg findet einem Kind in seine Grenzen zu bringen als eine Ohrfeige.
Das Schlimme ist aber, dass sie sich auch noch im „Recht“ fühlen, obwohl sie es ganz offensichtlich nicht sind.

Einfach nur dämlich - und kriminell noch dazu.

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umgekehrt

ich finde es genauso doof, wenn
Eltern ihre Kinder schlagen

was ist, wenn kinder ihre eltern schlagen?

e.c.

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Hi

  1. Sich fragen wo das herkommt
  2. Natürlich darf ein Elternteil sich wehren und die Gewalt unterbinden, aber sie nicht wieder neu anfangen.

Es ist doch hirnlos einem Kind bezubringen, dass man nicht Schlagen darf, indem man es schlägt.

Damit lernt es nur: Ich muss gehorchen wenn der andere Stärker ist.

Und das funktioniert nur so lange, wie das Kind kleiner und schwächer als der Elternteil ist, was sich heutzutage aber sehr, sehr schnell ändert. Und dann?

lg
Kate

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Hallo,

Ich habe meiner Tochter den Hintern
versohlt, weil sie auf die Straße gelaufen war und fast
totgefahren worden ist. Sie ist nie wieder auf die Straße
gelaufen, ohne zu schauen.

Wenn sie alt genug war, um die Situation zu begreifen, dann
wäre sie wohl auch ohne Schläge genug erschreckt.

Papperlapapp. Wieder so eine pauschale Annahme.

Wenn man als Mutter oder Vater in eine derartige bedrohliche Situation gerät und nicht zu 100% Adrenalin verspürt, dann mag man vielleicht vielleicht erst einmal 5 min durchatmen und anschließend die Ruhe für kontrollierte Worte haben. Ebenso gut kann man für einen anschließenden Ausraster aber auch Verständnis aufbringen. Gewisse Notwendigkeiten raschen und nachhaltigen Handelns sollte man nicht unterschätzen.

Woher nimmst du eigentlich die Sicherheit, dass das Kind aufgrund mahnender (oder wäre es gefälliger: „ermunternde“) Worte die Situation begriffen/verstanden hat und bei nächster Gelegenheit nicht wieder in Richtung Straße läuft, weil auf der Gegenseite die Freundin aus dem KiGa steht? An was machst du dein „Wenn“ und „wohl auch“ konkret fest?

War sie aber noch jünger, dann hast Du nicht gut aufgepasst…

Oh Mann, 24/7/52: Die Übervorsorglichen und Überbehüteten?
100% Kontrollbedürfnis können problematisch für andere sein.

Das kannst nur Du selber beantworten. Es spricht auf jeden
Fall nicht für Dich… (was aber nicht heisst, dass Du sonst
nicht eine super Mama bist :wink: )

Ein Beitrag der Sorte „eierlegende Wollmilchsau“? Erst auf die Nase schlagen und dann griffbereites Taschentuch *rüberreich"?

Tztztz…

Franz

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Eine Erklärung hätte ich gern noch
Hi nochmal!

Was mich immer wieder interessiert, worauf ich aber noch nie eine sachliche Antwort erhalten habe:

Warum sollte es erlaubt sein Kinder zu schlagen, aber z.B. Untergebene oder Ehepartner (also Erwachsene) nicht?

Würde jemand, der sich und anderen zugesteht, am Ende der Nerven bei Kindern mal zuzulangen, auch seinem Untergebenen einen Klaps oder eine Ohrfeige geben? Einem Demenz-Kranken, der sich daneben benommen hat? Warum eigentlich nicht?

(Wollte nicht noch einen Thread zum Thema aufmachen)

Die Frage ist wirklich ernst gemeint, ich habe sie schon öfter gestellt in dieser Art Diskussion. Es wurde aber leider nie darauf eingegangen.

Grüße
kernig

Woher nimmst du eigentlich die Sicherheit, dass das Kind
aufgrund mahnender (oder wäre es gefälliger: „ermunternde“)
Worte die Situation begriffen/verstanden hat und bei nächster
Gelegenheit nicht wieder in Richtung Straße läuft, weil auf
der Gegenseite die Freundin aus dem KiGa steht? An was machst
du dein „Wenn“ und „wohl auch“ konkret fest?

Ich würde sagen: Hochmut kommt vor dem Fall.

War sie aber noch jünger, dann hast Du nicht gut aufgepasst…

Oh Mann, 24/7/52: Die Übervorsorglichen und Überbehüteten?
100% Kontrollbedürfnis können problematisch für andere sein.

Fernsehen ist ziemlich sicher. Man wird nur dick und kriegt Herz, aber das erst nach 30 Jahren.

T

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Meinst du nicht, dass manch einer es so langsam albern
auffallend finden mag, wie sehr du bei jedwedem Thema auf
meine Beiträge anspringst?

Warum ist Freiburg denn Kriminalitätshauptstadt?

http://fudder.de/artikel/2011/03/01/kriminalstatisti…

Wenn du dich näher mit der Thematik beschäftigt und nicht nur
Bestätigung für dein felsenfestes Weltbild gesucht hättest,
wüsstest du, dass der Grund dafür im Wesentlichen in der
ungewöhnlich hohen Zahl an Fahrraddiebstählen liegt. Außerdem
geht in die Statistik jede unangemeldete Demo, egal wie
friedlich sie sein mag, ein.

Achso…

Fahrräder

Polizisten, die sich nicht im Griff haben und etwa gegen Demonstranten „mit unangebrachter Härte“ vorgehen, stehen oft im Rampenlicht der Medien. Weniger beachtet hingegen ist die Gewalt, mit der sich Polizeibeamte tagtäglich konfrontiert sehen. Vier Beamte aus dem Freiburger Polizeirevier Nord erzählen, was sie sich alles gefallen lassen müssen.

Einmal hat einer meiner Kollegin mitten ins Gesicht gerotzt. Sie hat danach geweint. Und dann kommt ein Passant vorbei und sagt zu ihr: „Ha ja, damit muss man leben als Bulle.“ Bespuckt zu werden, ist das Letzte. Ich finde, das müsste viel härter bestraft werden.

http://fudder.de/artikel/2010/12/15/beleidigt-geschl…

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Genau.

Stell dir ein Kind vor, dass aus überzogener Rücksichtnahme auf eine Krankheit nie Grenzen gesetzt bekam, bzw. ein Grenzüberschreiten zu lasch bis gar nicht sanktioniert wurde.

Es rülpst und furzt mit Absicht bei Tisch, es versteckt Dinge von Geschwister und Eltern, zerstört mutwillig Gegenstände, denkt nicht daran, Gebote zum pünktlichen Heimkehren nach dem Spiel zu beachten, setzt sich im Restaurant wie ein Prolet hin und schaufelt das Essen mit der Gabel in der rechten Hand rein, macht eigentlich alles, um zu provozieren, wobei es am Vorabend der Pubertät weiß, wie man sich zu benehmen hat.

Da fällt es in den jeweiligen Situationen wirklich mal schwer, das Kind rufen zu hören:
„Hallo, ich brauch endlich mal Grenzen!“

Da kommt es dir eigentlich nur in den Sinn, dass mein Vater mir jetzt eine gehörige Faunz eingeschenkt hätte.

Da sagt man mit leiser Stimme, die ein gewisses Schleifen enthält, was nicht in Ordnung war, der Vorfall notiert ist und mit einer Sanktion geahndet wird und dabei muss man auch bleiben.

Eine Ohrfeige ist in dem Alter nur lachhaft, aber eine je nach Schwere der Schuld unterschiedlich lange Fernsehsperre tut so richtig weh…

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Hallo

Ich finde aufgeschnittene Zwiebeln auf einer Mittelohrentzündung doof und ich finde es genauso doof

Doof oder nicht, das hilft, wenn man es richtig macht.

ja, es hilft tatsächlich. Allerdings nicht als alleinige Maßnahme bei einer Mittelohrentzündung, sondern bei beginnenden Ohrenschmerzen. Und dann muss man es tatsächlich auch noch richtig machen, stimmt.

Gruß Inge

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Moin auch,

Du möchtest Kindern beibringen, dass man anderen nicht weh tun
soll, indem Du ihnen weh tust?

Provokativ: Wie lernt ein Kind, dass es weh tut, vom Baum zu fallen?

Ralph

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Moin,

Wo ist das Problem zu sagen, Kinder muss man nicht schlagen,
um sie zu erziehen, aber man sollte ihnen natürlich auch jede
Fürsorge zukommen lassen? Für die meisten Eltern, die ihre
Kinder nicht schlagen, ist das selbstverständlich. Für Wiz
anscheinend nicht.

das wäre der Optimalfall, sicher.

Das wird zum Glück zunehmend zum Normalfall.

Richtig. Nur hat eine konsequente Erziehung mit schlagen
überhaupt nichts zutun.

nein, aber es kommt bei einer konsequenten Erziehung nur eher
zu Reibereien, die dann auch mal eskalieren können

Das klingt mir mehr nach Machtspielchen als nach einer konsequenten Erziehung und so, als würdest du nichts anderes kennen.

In den allermeisten Fällen ist es aber eine vorübergehende
Unfähigkeit, ja. Man ist nicht gleich ein schlechter Elter,
wenn einem alle Jubeljahre mal in Extremsituationen die Hand
ausrutscht. Natürlich sind die Grenzen schwer zu sezten, was
ist ein Klapps und was ist Schlagen, ist einmal im Jahr oder
einmal im Monat OK? Natürlich sollte man nicht…, es gibt
aber so viele Dinge, die eigentlich nicht passieren sollen und
dennoch passieren, weil wir Menschen sind.

Ich wette, du hasst deinen Chef auch noch nie geschlagen, weil wir Menschen sind. Solche Sprüche höre ich von schlagenden Eltern öfters, nur seltsamerweise haben sie ihre Affekte ganz gut im Griff, wenn es um Sträke geht oder um Menschen, von denen sie Abhängig sind. Dann entwickeln sie plötzlich auch ganz gute Konfliktbewältigungsstrategien ohne körperliche Gewalt (oder eben nicht, weil sie es nie gelernt haben). Die Prübelei bezieht sich jedoch immer nur auf die eigenen Kinder (und auch das nur, solange die eindeutig schwächer sind). Und dann soll ich Mitleid mit den armen schlagenden Müttern haben, weil die doch Menschen sind?

Dass man nie und nimmer auf
keinen Fall und in keiner Situation auch nur einen Klapps auf
die Finger geben darf,

Es geht ger nicht um „darf“, man muss das gar nicht, wenn man gelernt hat, Kindern auf andere Weise grenzen zu setzen. Stell dir das mal vor. Unglaublich, nicht?

weil das ach so zarte Seelchen ja dabei
Schaden nehmen könnte. Ich habe meiner Tochter den Hintern
versohlt, weil sie auf die Straße gelaufen war und fast
totgefahren worden ist. Sie ist nie wieder auf die Straße
gelaufen, ohne zu schauen. Bin ich deswegen eine schlechte
Mutter? Hat sie deswegen einen Schaden davongetragen?

Vermutlich war deine Tochter da noch in einem Alter, wo es deine Aufgabe gewesen wäre, dafür zu sorgen, dass sie nicht einfach auf die Straße rennen kann. Du hast also deinen eigenen Fehler und den dadurch entstandene Schreck einfach an deinem Kind abgelassen. Aber wie andere schon sagten, das bedeutet nicht, dass du grundsätzliche eine schlechte Mutter bist, nur solltest du vielleicht lernen, mit deinen Affekten umzugehen.

Gruß
M.

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Moin,

wenn man sieht, was die Leute sich auf deine Frage hier zusammen stammeln, dann ist das schon fast komisch.

Aber es ist ja noch komischer. Wenn Eltern, die körperliche Gewalt als probates Erziehungsmittel betrachten, erfahren würden, dass Lehrer oder andere Erwachsene deren Kinder ebenfalls schlagen, dann ist natürlich die Hölle los.

Gruß
M.

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