Moin,
„Endgültigkeit“ der Wahrheit…ist m. E. hier als 1
Merkmal ihrer hypothetisch angenommenen Vollkommenheit
verstehbar…
Was aber impliziert, dass sie „normalerweise“ von uns nicht verstanden werden kann, weil wir nicht die Fähigkeit haben, Vollkommenheit zu erkennen. So muss auch jeder Versuch, ihre mit unseren eingeschränkten Mitteln Merkmale zuschreiben zu wollen, scheitern.
Zur erwarteten „Umformung“ einige Gedanken und Anmerkungen:
(Irgendwie kommt mir der Text jetzt viel länger vor
)
So, wie die Wahrheit einerseits so erstaunlich einfach sein
kann, so ist und bleibt sie andererseits unfaßbar komplex in
ihrer Vollkommenheit
genau
und pragmatischen Wirksamkeit für die
Lebensgestaltung.
Für die Lebensgestaltung ergiben sich daraus meiner Meinung nach nur zwei mögliche pragmatische Wirksamkeiten. Entweder man lässt das mit der endgültigen Wahrheit links liegen und bemüht sich ausschließlich um konventionelle Wahrheiten (auch wenn dies letztendlich ziemlich unbefriedigend bleiben muss), oder man macht sich auf die Suche nach der endgültigen Wahrheit.
Die verschiedenen Gesellschaftsformen, Religionen u.
Wissenschaften sind immer nur Teile einer menschenmöglichen
Wahrheitserkenntnis, Teilwahrheiten, nie aber die ganze
Wahrheit, auch weil sich die Wahrheit selbst in einem
prozessualen Wandel befindet.
Deshalb ist die Suche nach der konventionellen Wahrheit ja auch so unbefriedigend. Nur warum lässt du die Suche nach der endgültigen Wahrheit links liegen?
Das Wahrheitsstreben, die prioritäre Bedeutung der Wahrheits-
u. Glaubens-Erkenntnisse,sind Ausdruck der Sehnsucht von
allem, was lebt, nach einer ( nachhaltig ) gedeihlichen
Lebensgestaltung.
Jetzt rutscht du meiner Meinung nach noch eine Stufe tiefer von der konventionellen Wahrheit auf die Stufe der subjektiven Wahrheit.
Dieses evidente, evolutionär-universelle Streben als
anpassungerzwingende-wirksame Tatsache macht deutlich, daß die
Gläubigkeit des Menschen wie die Erkenntnissuche
der Wissenschaften als ein alles was lebt verbindendes
Wahrheitsstreben identifizierbar ist.
Das Streben mag ja universell sein, nur die dabei bemühten „Wahrheiten“ dürften sehr subjektiv bleiben und eher trennen, als verbinden.
Alle menschliche Kultur, Religion und alle Wissenschaft dreht
sich bildungsabhängig,direkt oder indirekt, bewußt und
unbewußt um eine lebensförderliche, besser noch,um eine
möglichst n a c h h a l t i g lebensförderliche
Wahrheitserkenntnis für ein gedeihliches Leben hier auf Erden.
Nur die Vorstellungen, was ein „gedeihliches“ Leben denn sei, gehen dabei ziemlich auseinander 
Nachhaltige Entwicklungen folgen vorausschauend und freiwillig
den menschlich-ethischen Einsichten in die natürlichen
und/oder menschengemachten Not-Wendigkeiten.
Nachhaltigkeit heißt hier, Um-/Mitweltgesichtspunkte
gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen
Gesichtspunkten vorrangig ethisch berücksichtigen.
Ethisch zukunftsfähiges Wirtschaften zielt folglich darauf
hin, uns und unseren Kindern ein intaktes ökologisches,
soziales und ökonomisches Umfeld zu hinterlassen - ein
gedeihliches menschliches Überleben zu ermöglichen.
Das mag ja ein frommer Wunsch sein, aber offenbar fehlt es an einer gemeinsamen Basis, um diesen Wunsch real werden zu lassen. Das Streben nach „Wahrheit“ ist hier nicht tauglich, da zu subjektiv.
Die Götter der Religionen wie die Lehren der Wissenschaften
haben wesentlich zur nachhaltig lebensförderlichen
Wahrheitserkenntnis u. Lebenspraxis beigetragen.
Sie sind andererseits aber immer wieder dogmatisch begründet
mißbraucht worden und haben zu Irrlehren und Aberglauben
geführt, weil wir Menschen in unserem
evolutionär-kurzsichtigen, stammhirnbetont-egozentrischen
Verhalten all zu oft nicht erkennen, nicht wahr haben wollen,
daß unsere Teilwahrheiten nicht das Ganze der
Vollkommenheit der Wahrheit zu spiegeln oder darzustellen
vermögen.
Oder um es kurz zu machen: Egal, was der Mensch auf konventioneller oder subjektiver Ebene anstellt, offenbar gelingt es ihm nicht, auch nur sein eigenes Leiden zu beseitigen, geschweige denn das der ganzen Welt.
Insbesondere von den Religionsführern, den Machthabern und
Finanzoligarchen müssen deshalb vorbildliche Wahrhaftigkeit
und nachhaltig lebensförderliche Verhaltensweisen tatsächlich
gelebt und politisch wie religiös von jedem Menschen
aktiv im Miteinander eingefordert, ja, demokratisch erzwungen
werden, wenn der interkulturelle Frieden gesichert und ein
gedeihlicheres Leben global ermöglicht werden soll.
Super. Fehlt nur noch die Anleitung, wie denn die engültige Wahrheit zu erkennen und zu leben sei. (Dass wir mit den üblichen konventionellen oder subjektiven Wahrheiten nicht wirklich weiterkommen, ist ja schon weiter oben deutlich geworden).
Wenn Menschen, Religionen und Wissenschaften nachhaltig
lebensförderlich wirksam sind, dann sind sie auf dem
richtigen, auf einem guten Weg, dann nähern sie sich ganz
natürlich-sinnvoll, wissenschaftlich und religiös den
vollkommenen Wahrheiten und damit
auch der ökologischen und sozialen Gerechtigkeit an.
Das hat was
Die Erfahrung lehrt aber, dass es für jeden einzelnen bereits unendlich viele Hinternisse gibt, nachhaltig lebensförderliche wirksam zu werden und sich auf diesen Weg zu begeben. Oder wieviele solcher Leute kennst du? Schaffst du persönlich das?
Diese wissenschaftlich und evidenzbasierten, historisch
belegbaren Zusammenhänge zeigen,dass Wissen und Glauben
einander bedingen.
Wer tiefe Naturerkenntnis hat, der hat auch Religion, wie das
schon Goethe formulierte.
Bestensfalls wenn ihm klar wird, was er alles nicht weiß 
Die Frage ist nicht Wissen oder Glauben, sondern Glauben,
Empathie und rationales Wissen als Weisheit und universelles
Ziel einer alles verbindenden universellen Religion.
Eine Universalreligion, die natürlich bedingt, aufrichtende
Wahrhaftigkeit im Denken und
Handeln als globalen, ethisch nachhaltigen Konsens
existentiell notwendig gebietet.
Warum so kompliziert? Im Grunde würde es schon reichen, wenn sich jeder bemühen würde, keinem anderen Lebewesen direkt oder indirekt Schaden zuzufügen. Aber das ist doch banal 
Gruß
Marion

ie Selbstüberwindung ist die schwerste Überwindung,-))