Halal vs. 'deutsch' ?

Hi Elke,

Kann ich dort auch Lebensmittel kaufen, die nicht halal sind?

Hat Jasmin schon gesagt - in Saudi nicht.

dann frag ich mich erst recht, warum es draufsteht.

In Deutschland sollte doch auf Spielzeug auch immer „GS“
draufstehen und ohne GS sollte nicht verkauft werden.

Das war’s ja, was ich vermutet hatte - wie bei uns, die Hersteller schreiben das selber drauf.

Gruß Ralf

Tach,

daß Christen kein Blut verzehren dürfen, ist Dir aber schon
bekannt, denke ich - Apg. 15, 28-29? Obwohl den meisten von
ihnen dieses Verbot am Allerwertesten vorbeigeht.

ebenso wie den meisten ist mir das relativ latte, auch und gerade
in Bezug auf die Fragestellung, für die vielmehr interessant ist,
wie’s gehalten wird - und selbst von Pastoren hab ich noch nie gehört,
dass sie derlei von ihren Schäflein erwarten.

Ob man die übrigen hierzuland herrschenden Tabuisierungen wie
Pferd, Hund, Katze, Insekten und deren Larven, Knoblauch etc.
als Einschränkung bezeichnen will und ob man sie in einen
religiösen oder bloß allgemein kulturellen Zusammenhang setzen
will oder nicht, sei dahingestellt.

Es gibt keinerlei irgendwo festgeschriebene oder sonstwie feststehende
Regel, die die genannten Tiere als Nahrungsmittel verbietet. Es ist
lediglich nicht üblich und teilweise verpönt, von einem Verbot jedoch
weit entfernt, imho.

Gruß,

.m

Hallo Christiane,

Also, dann gilt auch folgendes: Deutsch ist eine Nationalität
und die ist nicht nur unabhängig von der Hautfarbe sondern
auch von der Religion inklusiv dem Einhalten oder
Nichteinhalten von Geboten.

Du verstehst mich noch falsch, denke ich. Es geht mir um eine Bezeichnung des Essens, nicht der Menschen oder der Nationalität. Und wohlgemerkt, ich verwende immer „typisch deutsch“, also das was vielleicht spontan assoziiert wird. In 30 Jahren sind vielleicht andere Gerichte „typ. deutsch“.

So ungefähr wie jeder irgendwelche Vorstellungen davon hat, was jetzt typ. chinesisches, italienisches oder indisches Essen ist (auch wenn das vielleicht an der Realität vorbei geht) so denke ich, dass es eine Vorstellung gibt, was typ. deutsches Essen ist. Wenn du mal im Kochbrett suchst nach Anfragen nach deutschen Gerichten, dann werden da immer ähnliche Antworten kommen. Oder wenn man sich in Buchhandlungen „Bayerische Kochbücher“ anschaut, dann sind da auch immer ähnliche Gerichte drin.

Ich habe keine Ahnung, was jetzt norddeutsche Gerichte sind, aber ich bin mir sicher, die gibt es auch. :smile:

Und nun, um Dich endgültig zu verwirren (:smile: : man kann auch
bayrisch und halal gleichzeitig essen. Könnte Dir da ne nette
Niederbayerin präsentieren, die Dich darüber aufklären könnte.

Klar, das ist mir schon bewusst. Aber wenn du mal versucht hast bei uns in ländlichen Regionen in Gasthäusern Sachen ohne Schweinefleisch (und mit noch ein paar Einschränkungen) zu bekommen dann wirst du sehen, dass man da sehr schnell immer das gleiche isst, einfach weil die Auswahl sehr gering ist.

Aber ich verstehe was du meinst (auch wenn ich dir noch nicht ganz zustimme) und denke, dass der Begriff vielleicht doch ungünstig ist, wenn man es falsch verstehen kann…

Gruß
Kati

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ungünstig ist, wenn man es falsch verstehen kann…

… oder falsch verstehen WILL

Es gibt keinerlei irgendwo festgeschriebene oder sonstwie
feststehende
Regel, die die genannten Tiere als Nahrungsmittel verbietet.
Es ist
lediglich nicht üblich und teilweise verpönt, von einem Verbot
jedoch
weit entfernt, imho.

Zumindest Affen-, Hunde- und Katzenfleisch dürfen nicht zum Zwecke des Verzehrs gewonnen werden. Wenn Bauer Wiesenhuber im Rahmen der Hausschlachtung privat leckeren Sennenhundschinken erzeugt, sagt aber wohl keiner was dagegen (wird in einigen Gegenden von D, CH und Ö wohl auch noch praktiziert).
http://de.wikipedia.org/wiki/Hundefleisch#Rechtliches

Gruß,

Myriam

OT

ungünstig ist, wenn man es falsch verstehen kann…

… oder falsch verstehen WILL

Hallo also gestern war ich wegen dieser ganzen Diskussion hier ganz kurz davor vom Polnischen Lieferservice (oder sind es Russen? Nee ich denk Polen so dem Akzent nach) statt meinem „wie Immer“ mal was neues auszuprobieren… denn auf der KArte gabs neu „Pizza Sucuk“, aber die soll ja höllisch scharf sein, also hab ichs dann doch gelassen.
Ich denke heutzutage ist das durchaus auch typisch deutsch.

Irgendwo wurde hier nach Norddeutsch ststt Bayrisch gefragt, ist auch nicht ohne Schwein (zB. Birnen Bohnen und Speck, lecker) oder ganz greuslich, für mich unessbar, auch wenn ich von hier komm Schwarzsauer (ne Art Blutsuppe, auch vom Schwein, man hat früher halt alles verwertet)
oder Hamburger Aalsuppe, nicht etwa mit Aal (dem Fisch), sondern mit AllemwasinderKüchenochsorumliegt, zu Plattdüütsch Aal, also auch mit Schweinewurst, ist ein ähnlicher Mantsch wie Labskaus.
Dann doch lieber Pizza Suzuk…
Gruß Susanne

Hallo!

Ich würde sagen, wir in Deutschland essen „modern“ oder „mitteleuropäisch“ oder im Zeitalter der Globalisierung „international“.

Modern im Gegensatz zu religiös - „koscher“ oder orientalisch/religiös - „halal“
Man könnte es auch säkulare Nahrung nennen. Meiner Erfahrung nach halten sich nämlich nur noch sehr sehr wenige ans christliche „Fasten“ und auch sehr wenige verzichten am Karfreitag, dem Todestag Jesu, auf Fleisch (früher war Karfreitiag der Fischtag, weil Fisch kein Fleisch ist^^). Ich finde säkular aber nicht so passend.

„Normal“ würde ich es auch nicht nennen, weil es für Franzosen (Achtung Klischee^^) bekanntlich „normal“ ist Froschschenkel, Schnecken und Käse, der in Deutschland in dem Müll geworfen wird, zu essen. Normal ist eben immer eine sehr subjektive Beschreibung.
Für arikanische Naturvölker ist es „normal“ ihren Eiweissbedarf teilweise über Maden und andere Insekten zu decken.

Wenn du halal sehr auf den Raum beziehst, wo so gegessen wird, könnte man halal auch „nach orientalischen Traditionen/Gewohnheiten essen“ bezeichnen. Dazu gibt es ein Pendant im Bezug auf „deutsches Essen“. Nämlich mitteleuropäischen oder genauer deutsches Essen^^.

Da man in Deutschland viel (ich zumindest) italienisch, Chinesisch (oder allgemein asiatisch), mexikanisch, griechisch und wegen Döner etc auch türkisch oder besser deutsch-türkisch (der Döner wurde ja angeblich in Berlin „erfunden“) und meinetwegen auch noch amerikanisch (ihr wisst schon…diese sehr ungesunden Sachen von den grossen amerik. Franchisemarken) isst…würde ich das, was die Deutschen hauptsächlich essen, als modernes, internationales bzw. (um ein Trendwort zu benutzen) globales Essen bezeichnen.

Da Deutschland aber auch noch eigene Esstraditionen hat (Kartoffelland, Sauerkraut und was sonst noch…ich als Norddeutscher würde Fischbrötchen als regionale Esstradition und weitere Meeresfrüchte noch dazunehmen…(Schwaben vllt Spätzle, Bayern vllt. Weisswürste etc.) …könnte man noch ergänzend sagen:
Das Essen hier ist modernes, internationales Essen mit landestypischen Einschlägen und regionalen Besonderheiten/Spezialitäten…

Wenn du verraten würdest in welchem Bezug du das Wort suchst, könnte man dir bestimmt besser helfen.
Dass man ein Pendant, das aus einem Wort besteht, zu halal finden kann, bezweifel ich. Es haben ja schon einige (alles hab ich leider nicht gelesen) gesagt, dass es auf diese Frage so keine Antwort gibt.

Ich hoffe das ist eine Umschreibung/ANtwort, die dir zusagt, bzw. weiterhilft.
Über Feedback freue ich mich natürlich.

Gruss

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Hallo,

Wenn du verraten würdest in welchem Bezug du das Wort suchst,
könnte man dir bestimmt besser helfen.

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Es gibt keinen Bezug - außer das tägliche Leben. Die Frage hat sich eines Tages gestellt und es konnte mir niemand beantworten.

Bei Feiern, Meetings und Seminaren im Betrieb muss ich den Kollegen immer erklären warum ich dies oder das nicht essen mag. Die meisten verstehen es nicht oder respektieren es kaum.

Also kam irgendwann mal die Frage auf, wie man solche Esskultur nennt die ja nunmal größtenteils in Dland verbreitet ist, und zwar zu essen was schmeckt ohne Regeln oder religiöse Gebote zu beachten.
Wie ich ja nun gelernt habe, steht im alten Testament auch ganz klar was rein oder unrein ist, nur hält sich kaum jemand daran (aber wehe Dir wenn Du Sonntags Dein Auto waschen willst!!! - lol)

Grüße
Jasmin

Wie ich ja nun gelernt habe, steht im alten Testament auch
ganz klar was rein oder unrein ist, nur hält sich kaum jemand
daran (aber wehe Dir wenn Du Sonntags Dein Auto waschen
willst!!! - lol)

Das liegt wohl daran, daß im Christentum sozusagen das neue Testament im Zweifel das alte Testament bricht.

Grüße
Ostlandreiter

Hallo,

Das liegt wohl daran, daß im Christentum sozusagen das neue
Testament im Zweifel das alte Testament bricht.

Grüße
Ostlandreiter

das muss ich zum Glueck nicht verstehen … vielleicht setze ich mich irgendwann einmal damit auseinander.

Danke und Gruesse!

Servus,

das stimmt auch nicht - insofern muss man es nicht verstehen.

Nach christlicher Überlieferung hat Isa Ben Mariam in der Bergpredigt die Sache ziemlich eindeutig klargestellt:

„Denkt nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird vom Gesetz nicht ein einziges Jota und kein Strichlein vergehen, bis alles in Erfüllung gegangen ist. Wer also ein einziges von diesen Geboten - und wäre es das geringste - auflöst und die Menschen demgemäß lehrt, der wird der Geringste im Himmelreich heißen; wer sie aber tut und die Menschen so lehrt, der wird groß im Himmelreich heißen“ (Evangelium nach Matthäus, Kapitel 5, Vers 17 - 19).

In welchem Umfang das mosaische Gesetz, das dem Volk Israel gegeben worden ist, auch durch Christen befolgt werden muß, die nicht zum Volk Israel gehören, wurde auf dem von mir bereits zitierten Jerusalemer Konzil diskutiert. Im Ergebnis kamen das Konzil zu dem Beschluss, daß Christen, die aus anderen Völkern bzw. Religionen kommen, nicht koscher essen müssen, sondern als einzige Regel betreffend Essen das Verbot des Verzehrs von Blut einhalten müssen.

Was die Einhaltung des Gesetzes der Väter betrifft, werden die Anweisungen von Reb Joshua von den Moslems augenscheinlich treuer befolgt als von den Christen. Das soll freilich verstehen, wer kann und will…

Schöne Grüße

MM

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Servus,

das stimmt auch nicht - insofern muss man es nicht verstehen.

Nach christlicher Überlieferung hat Isa Ben Mariam in der
Bergpredigt die Sache ziemlich eindeutig klargestellt:

Gut, anders. Wenn Lehren/Vorschriften/was auch immer aus den Neuen Testament anderen aus dem Alten Testament entgegenstehen, wie hat der Christ dann zu handeln? So war die Aussage eher gemeint.
Bis jetzt, soweit ich es mitbekam, glaube ich beobachtet zu haben, daß das Neue Testament eher Vorrang hat.

Grüße
Ostlandreiter

Servus,

sie stehen einander nicht entgegen. Übrigens eine Sache, die seit dem Jerusalemer Konzil bis heute weiter flagrant ist: Petrus hat damals gesagt, das mosaische Gesetz einschließlich aller Ableitungen sei „ein Joch, das weder unsere Väter noch wir zu tragen vermocht haben“. Andererseits sieht man viele Menschen, die dieses Joch sehr wohl zu tragen vermögen; daß sich orthodoxe Juden und ernsthafte Moslems darin durchaus ähneln, mögen vielleicht beide nicht gerne hören; auch in christlichen Kreisen gibt es Leute, die sich darum bemühen, z.B. der katholische Kartäuserorden, auch die protestantischen Hutterer und Mennoniten etc.

Wenn Christen es im Sinn des Lutherschen „Sündige tapfer!“ mit dem Gesetz etwas weniger genau nehmen, tun sie das im vollen Bewußtsein ihrer Unvollkommenheit und ihres dringenden Bedarfes an Gnade und Erlösung. Die Vorschriften gelten trotzdem weiter. Die meisten und anspruchsvolleren freilich nur für Abkömmlinge des Volkes Israel, auch Getaufte.

Schöne Grüße

MM

Vorschlag: durchschnittsdeutsche Hausmannskost
Hallo Jasmin,

ich finde Deine Fragestellung sehr verständlich, und die damit verbundenen Aufgeregtheiten kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe Dich so verstanden, daß du wissen wolltest, ob es einen Sammelbegriff für die Nahrung gibt, die der Durchschnittsdeutsche mehrheitlich ißt.

Und darüber brauchen wir uns glaube ich nicht unterhalten, daß „koscher“, „vegan“, „vegetarisch“ oder „halal“ - auch wenn Konsumenten dieser Varianten die deutsche Staatsbürgerschaft haben, nicht das ist, was mehrheitlich auf hiesigen Tischen vertreten ist.

Wenn ich nicht gerade nach regionaltypischer Küche gefragt werde, dann
würde ich es als „Hausmannskost“ bezeichnen. Restaurants in multikulturell geprägten Städten wie Berlin nennen das „bürgerliche Küche“ auf ihren Werbetafeln und Aufstellern. Aber übersetzen könnte man es nicht, wenn man es im Ausland erklärt. Da kommt man dann um Erklärungen und Umschreibungen nicht herum.

Viele Grüße

Iris

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Hallo,

Hallo Jasmin,
ich finde Deine Fragestellung sehr verständlich, und die damit
verbundenen Aufgeregtheiten kann ich nicht nachvollziehen.

Danke, ich wusste es nicht anders zu umschreiben.

habe Dich so verstanden, daß du wissen wolltest, ob es einen
Sammelbegriff für die Nahrung gibt, die der
Durchschnittsdeutsche mehrheitlich ißt.

Richtig.

würde ich es als „Hausmannskost“ bezeichnen. Restaurants in
multikulturell geprägten Städten wie Berlin nennen das
„bürgerliche Küche“ auf ihren Werbetafeln und Aufstellern.

So würde ich es auch beschreiben.
Aber ich habe mich gefragt, ob es dafür eine globale Beschreibung gibt. Eben ein Wort, ein Allessagendes. So wie Halal, Vegan, Koscher usw … (wird so weltweit genannt)
Aber wie ich es verstanden habe, gibt es das wohl nicht, sondern nur treffende Bezeichnungen oder Beschreibungen.
Auch gut. Damit ist meine Frage beantwortet.

Vielen Dank!

Hallo Christiane,

da in der Fragestellung „deutsch“ in Anführungszeichen gesetzt war, wurde für mich schon deutlich, was die Fragestellerin gemeint hat.
Denn dass die Mehrheit derer, die auf „halal“ achten Migranten sind oder „Deutsche mit Migrationshintergrund“ kann man doch - soviel Allgemeinbildung darf sein - eigentlich in einem solchen Forum voraussetzen.

Ich finde es vielmehr merkwürdig, daß Du hier eine Merkwürdigkeit siehst. Wie oft passiert es hier im Forum, daß mit größter Selbstverständlichkeit von „Deutschen und Juden“ (ohne Anführungszeichen) geredet wird und niemandem auffällt, wie merkwürdig das ist.

Ich versuch mal ein ähnliches Beispiel zu finden:
Dunkelhäutige vs. Deutsche - ja, das wär etwas Entsprechendes.

Im deutschen Mainstream werden Schwarze erstmal als „Ausländer“ wahrgenommen und „schwarze Deutsche“ ist eine neuere Bezeichnung, die sich noch nicht allzu weit herumgesprochen hat.

Ich rate der Fragestellerin mal ein paar Deutsche, die halal
essen, zu kontaktieren und dann ihre Frage etwas
umzuformulieren.

Nach meiner Erfahrung bezeichnen Migranten, die dann irgendwann die deutsche Staaatsbürgerschaft erhalten haben, ihr Essen nicht unbedingt deswegen auch als deutsch. Auf Nachfrage bei Schülern aus migrantischen Familien erfahre ich, daß sie zuhause meist „türkisch“, „arabisch“ und kaum „deutsch“ essen - und für jeden hier ist klar, was gemeint ist.

Bis jetzt habe ich Staatsbürgerschaft immer nur auf Menschen bezogen verstanden, aber noch nicht gewußt, daß diese auch auf die Nahrung übergeht … :smile:

Viele Grüße

Iris

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Hallo Christiane,

Und nun, um Dich endgültig zu verwirren (:smile: : man kann auch
bayrisch und halal gleichzeitig essen. Könnte Dir da ne nette
Niederbayerin präsentieren, die Dich darüber aufklären könnte.

Man kann auch prima bayrisch und koscher essen, wird aber dann auf bestimmte Teilbereiche der bayrischen Küche verzichten (Schweinshaxe …). Und Weisswüste gibt es inzwischen in der Koschervariante.

Viele Grüsse

Iris

Deine Frage kann man so nicht beantworten. „Allesfresser“
beinhaltet eine Beleidigung.

Warum? Es ist doch die einzig sillvolle Beschreibung. Wenn dieses nun beleidigen soll, bedeutet dieses doch, dass es anscheinend Regeln gibt, welche hierdurch verletzt werden.

Hallo.

Modern im Gegensatz zu religiös - „koscher“ oder
orientalisch/religiös - „halal“

Warum ist etwas automatisch modern, nur weil es nicht religiös begründet ist? So sollte die meisten deutschen Gerichte wohl alles andere als modern sein, was die Regeln etc. betrifft, vor allem, da es hier ja auch sehr wohl Regeln gibt, welche aber eben wie man an der Diskussion hier sieht, weder benennbar noch begründbar sind. Das halt ich wiederum eigentlich nicht für „modern“.

würde ich das, was die Deutschen
hauptsächlich essen, als modernes, internationales bzw. (um
ein Trendwort zu benutzen) globales Essen bezeichnen.

Es ging aber nicht darum, was gegessen wird bzw. aus welcher Kultur die Gerichte stammen, sondern um die Essregeln. So essen die Deutschen ja trotz internationalisierung immer noch nur selten Hundefleisch oder Froschschenkel. Von anderen international ganz üblichen Speisen und Zubereitungen ganz abgesehen.

Wie nennt man das?

Nach dem ich hier alles gelesen und darüber nach gedacht habe, würde ich es „unreflektierte Allesesserei mit Einschränkungen“ bezeichnen.

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mag. Die meisten verstehen es nicht oder respektieren es kaum.

Das Problem kenne ich auch und hat wohl genau damit zu tun, dass sich hier kein Begriff finden lässt, dass nämlich deine Kollegen darauf zurück geworfen werden, hier keine bewussten Regeln zu haben, ja Allesesser zu sein, was wie hier schon festgestellt, sich nicht so positiv anhört, ja ein bisschen kulturlos wirkt.

Da, wie man hier auch lesen kann, allgemein aber Religion als unmodern angesehen wird, wird hier das Selbstbild provozierend hinterfragt.

Das ist aus meiner Sicht das Problem.