Hi moe,
Weil ich nicht daran glaube, dass 5 Mio Menschen unschuldig zu
Hause auf der Couch sitzen.
schließlich waren die alles selbst schuld, daß Siemens Werke schließt, die Gruben dicht machen und alle anderen Personal abbauen.
Weil es meiner Ansicht nach kein
Recht aufs Nichtstun und Finanzierung durch Tätige gibt. Weil
mit selber Argumentation auch ich sagen könnte, also wenn ich
nicht als Donald Duck im Disneyland arbeiten darf, dann ich
bleibe zu Hause weil mir niemand vorschreiben darf, was ich zu
arbeiten habe.
Erstaunlich, daß die Faulpelze in dem Maß mehr werden, in dem vorher Arbeitsplätze vernichtet wurden. So lange die Leute gebraucht wurden, waren da keine Faulpelze, die haben alle freiwillig gearbeitet. Lernt man das jetzt in der Schule? Oder begreift man es erst, wenn die 300. Bewerbung um eine Lehrstelle zurück gekommen ist?
Und warum nicht die Leute, die sich den Job ausgesucht haben?
Warum willst Du die Leute zwangsverpflichten?Weil das Leben kein Wunschkonzert ist. Wenn man sich nicht
früh genug überlegt hat, sich soweit auszubilden, dass man
Wahlmöglichkeiten hat, dann muss man eben früher oder später
das nehmen, was übrig bleibt. Weil „die Leute, die sich den
Job ausgesucht haben“ zu nehmen automatisch bedeutet, dass man
jedem, der sich keinen Job ausgesucht damit belohnt, dass er
keinen zu tun braucht.
Mann hat der Schröder gut gearbeitet. Ich habe immer gedacht, die Lügen kauft dem ja doch niemand ab, was solls … ich hab mich geirrt. Und Du findest es gar nicht komisch, daß diese Leute immer erst auftauchen, sobald die Jobs weniger werden? Bis in die 70er gab es solche Leute kaum, da mußte man Arbeitskräfte aus dem Ausland importieren und arbeitsunwillige Deutsche gab es nur eine Hand voll.
Seit Arbeitsplätze in großem Stil abgebaut werden, werden das immer mehr. Ein verblüffender Zufall.
Ja doch. Aber nicht, daß die Arbeit ‚zugewiesen‘ wird, daß
darüber hinaus noch ‚Bedürftigkeit‘ nachgewiesen werden muß.
Die Umstände stören mich. Das erinnert an Zwangsarbeit.Mein Arbeitsvertrag sagt, dass ich meinem Arbeitgeber
weisungsgebunden bin. Ist das Zwangsarbeit? Ja das ist
Zwangsarbeit und zwar in dem Sinne, dass ich gezwungen bin, im
Monat mindestens 20 Stunden mehr zu arbeiten, als es für mein
Gehalt nötig wäre. Ich bin dazu gezwungen, weil es eine Menge
Menschen gibt, die sich keine Arbeit zuweisen lassen wollen,
obwohl sie bewiesen haben, dass sie nicht in der Lage sind,
sich selbst eine Arbeit auszusuchen und diese dann zu tun. Was
die Bedürftigkeit hier zu suchen hat, habe ich nicht
verstanden, aber Du kannst das bestimmt erläutern.Gibt es bestimmt. Würde mich auch interessieren. Vielleicht
ist das nur eine persönliche Sichtweise, aber ich denke, dass
prinzipiell ein größeres Problem da herrscht, wo 18- bis
35-jährige von Hartz-IV leben. … hab’s gefunden: 2002 lag
das Durchschnittsalter bei 30, 2003 lag es bei 28 Jahren.Wo hast Du das gefunden? Da würden mich auch noch Details
interessieren. Wie viele davon sind im arbeitsfähigen Alter
und arbeitsfähig?Beim statistischen Bundesamt. Was ist arbeitsfähiges Alter?
Ungeachtet der statistischen Feinheiten sind rund 2,5
Millionen von Ihnen unter 28. Was heißt arbeitsfähig? Dass ist
genau der Kernpunkt. Wenn jeder selber entscheiden kann, ober
arbeitsfähig ist oder nicht, dann ist davon auszugehen, dass
es erstaunlich viele nicht-arbeitsfähige Personen gibt.
Auch unter denjenigen, die über faule Hartz-IV-Empfänger
klagen denke ich herrscht kein Groll gegen den/die
56-jährigen. Diese Einschätzung erlaube ich mir einfach mal
Das ändert nichts daran, daß der Groll gegen Hartz
IV-Emüfänger von der regierung geschürt wird um davon
abzulenken, daß Arbeitsplätze fehlen. So lange es weniger
vernünftige Stellen als Arbeitslose gibt, bleibt das Hetze.Ich sehe nicht, dass die Bundesregierung Hetze betreibt.
Nein? Nimm einfach mal die rosa Brille ab, dann geht’s.
Ich
sehe, dass man langsam einsieht, dass immer weniger arbeitende
Bürger für nicht arbeitende Bürger aufkommen müssen
Und daran sind die zu schnell nachwachsenden Faulpelze schuld, ich weiß es ja nun. Aus langeweile schreiben die ein paar hundert Bewerbungen und freuenn sich über jede Absage. Was würden die nur tun, wenn mal ein AG zusagt?
und dass
es langsam schwer wird noch weniger Bürgern noch mehr Geld von
Ihrem verdienten Gehalt zu pfänden. Der Fall, dass es mehr
Arbeitsplätze als Arbeitssuchende gibt, ist wohl die Ausnahme
und darauf zu warten scheint mir keine kluge Strategie zu
sein.
Na endlich sind wir mal einer Meinung.
Aber Gedankenexperiment: Von 5 Mio Arbeitslosen werden
4,5 Millionen sofort beschäftigt (wo und wie auch immer…
Gedankenexperiment). Übrig bleiben 500.000 Arbeitslose und
sagen wir exakt die gleichen 600.000 freien Stellen wie heute.
Also: was nun? Nach Deiner Theorie müssten sich auf einmal
Leute finden, welche die 600.000 Plätze besetzen, obwohl es
weniger Bewerber darum gibt ??!? Nach meiner Theorie sitzen
weiterhin 500.000 auf der Couch.
Um ein paar Prozente will ich mich nicht streiten, deshal stimme ich jetzt einfach mal zu. In der Situation hättest Du dann auch Recht, klar gibt es die auch. Aber nicht 5 Millionen oder 4.
Dann kann man die Stellen anbieten, statt sie zwangsweise
zuteilen zu wollen.Nein das kann man nicht, weil die Finanzierung von 5 Mio
Arbeitslosen es nicht ermöglicht, dass man auch noch
zusätzliche Staatsdiener engagiert. Und gleichzeitig: Ja, das
kann man. Es sind 600.000 Stellen frei (offiziell).
Ja, die Tochter von meiner Kollegin hat sich in den Kopf gesetzt, unbedingt als Verkäuferin zu arbeiten. Wer sucht sich auch so exotische Berufe aus. Die 300. Ablehnung ist neulich gekommen. Zum Glück arbeitet die z.Z. als Sekretärin, sonst würde sie plötzlich auch von diesem ominösen Couch-Virus befallen.
Beispiel von zuvor: aus 5 Mio mach 500.000 bei der gleichen
Zahl der 600.000 offenen Stellen. Warum sollten die 500.000
sich auf einmal um die 600.000 Stellen bemühen? Leuchtet mir
nicht ein.
Würde es nicht reichen, wenn die 4,5 Millionen, die ständig Bewerbungen schreiben einen Job bekämen? Mir schon. Ich habe keine Ahnung, wie die offenen Stellen tatsächlich aussehen, wie lang die offen sind und warum. Frag die AG, die wissen das. Ich weiß aber, daß bei uns auf jede offene Stalle hunderte Bewerbungen kommen und jede Stelle innerhalb weniger Tage besetzt wird. Wie passt das zu Deiner Theorie? Wieso bewerben sich die Faulpelze alle bei uns? 1994 hatten wir eine Belegschaft von 52 Leuten, heute sind wir 71. Da sind 19 Faulpelze dazu gekommen und trotzdem macht das Unternehmen so gute Gewinne, daß uns der Chef jetzt noch Geld zum Gehalt, Urlaubs und Weihnachtsgeld ein paar hundert Euros einfach so schenkt. Mit dem Personal ist das schon verblüffend. … Oder Deine Theorie ist falsch.
Gruß, Rainer