Hilfe annehmen

Warum versucht er - wie er selbst sagte - mal bitte
kurz das Thema auf was belangloses umzuschwenken, damit er
sich wieder fangen kann? Warum geht er noch nach etlichen
Minuten, ja sogar nach Stunden wieder darauf ein und sagt,
dass er völlig durch den Wind sei. Auf meine Frage, warum,
entgegnete er, das wisse ich doch ganz genau…

Vielleicht läßt Du einfach die „Warum“ Frage weg und sagst „Da freue ich mich aber, daß Du wegen mir so aus dem Häuschen bist.“ *lächeln* nicht vegessen

Gruß, AndyM

Hallo Diana!

klar, der Vergleich Liebeserklärung - Diagnose beim Arzt liegt
durchaus nahe, wenn er aktuell mit Arztdiagnosen konfrontiert
ist. Nichtsdestotrotz bleibt die Frage, warum ihm in
Zusammenhang mit Deiner Liebeserklärung genau diese düstere
Assoziation einfällt - und keine andere.

Weil es ihn schmerzt.

Hinaus? Auf nichts. Die Formulierung mit den Kreisen bezog
sich auf den ungestört bleiben wollenden Archimedes. Was mir
wohl wegen der kürzlich reflektierten Eigenbrödelei
eingefallen sein mag :wink:

Ja, so hatte ich auch gemutmaßt. Habe ihn gefragt, wofür eigentlich eine Beziehung, wenn er eigentlich um es mit Deine Worten auszudrücken „lieber Archimedes wäre“. Aber genau in diesem Punkt war er sich seiner selbst gar nicht so sicher. Er hätte nicht umsonst all seine Freunde gefragt, was sie dazu veranlasst hätte eine Beziehung einzugehen, zusammen zu ziehen, zu heiraten… er ist mit seinem Selbstbild plötzlich nicht mehr zurecht gekommen.

Das kann Dir niemand hier verraten, Marla.

Ich weiss, es war auch mehr eine rhetorische Frage, die zeigen sollte, dass es eben nicht so einfach ist, zu erkennen, ob es in diese oder jene Richtung läuft, was gut oder schlecht ist, richtig oder falsch…

Du kennst ihn bzw.
meinst ihn zu kennen und selbst Du kannst es nicht. Du bewegst
Dich seit Wochen (Monaten?) interpretierend/reflektierend im
Kreis.

Ich habe nicht den Eindruck dass ich mich im Kreis bewege. Sicher, ich komme immer mal wieder auf die selben Fragen zurück, aber ich setze mich mit so vielen Aspekten auseinander, beschäftige mich mit Dingen, die mir bei meiner letzten Beziehung nicht in den Sinn gekommen wären…

Deine Hoffung läßt Dich bei allen Zweifeln vermutlich
noch den letzten für Eure Zukunft sprechenden Tropfen aus
seiner kleinsten Regung quetschen. In all dem Deuteln,
Umkreisen, Sezieren jeder kleinsten Kleinigkeit scheinst Du
ihm, so wie Du ihn beschreibst, immer ähnlicher zu werden.

Wir sind uns ähnlich und halten einander oft den Spiegel vor.

Du
warst, soweit ich mir das einzuschätzen anmaßen kann,
unbeschwerter. Lebendiger. Düsteres Szenario, aber gut, you
take your choice.

Ja, ich weiss. Das sagte er mir auch am Samstag. Er hätte mich in all das hineingezogen. Was hätte ich tun sollen? Sagen: aha, Dir geht’s derzeit schlecht, na dann will ich nix mit dir zu tun haben, ich schaue wieder vorbei, wenn’s dir besser geht…?

[Disclamer: Ich kenne Dich nicht, weshalb meine Einschätzung
nur eine grandiose Fehlinterpretation sein kann. Sorry for
that]

Schon klar. ;o)

JACK: Why are you doing this?
MARLA: It’s cheaper than a movie, and there’s free coffee.
[…]

…statt nur darauf zu warten, dass sie dran sind mit Reden.

Wir sehen uns nicht oft, aber ich möchte meinen, wir kommunizieren weitaus mehr als die meisten Durchschnittspaare, die zusammen wohnen und sich täglich sehen. Und wenn ich von Kommunikation spreche, meine ich, dass wir eben nicht nur darauf aus sind, selbst zu erzählen sondern uns gegenseitig zuhören und uns damit befassen, was der andere sagt. Ich habe bisher noch niemanden kennen gelernt, der sich so intensiv mit meinen Worten auseinander gesetzt hat wie er.

JACK: I’m sorry… you met me at a very strange time in my
life.

Ja, allerdings. Er schrieb mir, bevor wir uns das erste Mal wieder sahen, er würde gerade dem Chaos entgegensteuern. Ich wusste nicht genau, was er damit meint, aber jetzt weiss ich es und es gibt schon eine Menge Parallelen zum Fight Club.

Marla Singer…ausgerechnet „Marla Singer“…

Ja, ausgerechnet Marla Singer.

Greetings,
Marla

Hallo Marla,

meine Rolle sei die des advocatus diaboli, Marla Singer :wink:

warum ihm in Zusammenhang mit Deiner Liebeserklärung genau diese düstere Assoziation einfällt - und keine andere.

Weil es ihn schmerzt.

Was? Deine Liebe?

Ich weiss, es war auch mehr eine rhetorische Frage, die zeigen sollte, dass es eben nicht so einfach ist, zu erkennen, ob es in diese oder jene Richtung läuft, was gut oder schlecht ist, richtig oder falsch…

Richtig oder falsch: meistens schlingert man eh durch die Grauzone. Nur sind zugespitzte Formulierungen oft erkenntnisfördernd.

Ich habe nicht den Eindruck dass ich mich im Kreis bewege.
Sicher, ich komme immer mal wieder auf die selben Fragen zurück…

Und Du erkennst einen Fortschritt darin?

Ja, ich weiss. Das sagte er mir auch am Samstag. Er hätte mich in all das hineingezogen. Was hätte ich tun sollen? Sagen: aha, Dir geht’s derzeit schlecht, na dann will ich nix mit dir zu tun haben, ich schaue wieder vorbei, wenn’s dir besser geht…?

Ich war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation wie Du. Ein Bekannter sagte damals zu mir: „Häng Dich nicht an Menschen, die am Boden sind. Sie ziehen Dich mit in ihren Abgrund.“ Ich habe ihm diesen Satz damals sehr übelgenommen. Und es hat ein paar Jahre, verlorene Jahre an der Seite eines Menschen, der mich fatal an Deinen Freund erinnert, gedauert, bis ich diesen Satz verstanden habe…just to think about.

[…]es gibt schon eine Menge Parallelen zum Fight Club.
Ja, ausgerechnet Marla Singer.

Ich würde Dich Emma Bovary nennen, Du Träumerin *lächel*

Viele Grüße
Diana

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Bist du eigentlich schon einmal auf die Idee gekommen ein Bild
von Eurer Liebe zu malen?

Ein wundervoller Gedanke. Ich habe schonmal ein Bild gekauft und dem Küstler geschenkt, ich würde es glatt nochmal machen :smile:

AndyM

Ich war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation wie
Du. Ein Bekannter sagte damals zu mir: „Häng Dich nicht an
Menschen, die am Boden sind. Sie ziehen Dich mit in ihren
Abgrund.“ Ich habe ihm diesen Satz damals sehr übelgenommen.
Und es hat ein paar Jahre, verlorene Jahre an der Seite eines
Menschen, der mich fatal an Deinen Freund erinnert, gedauert,
bis ich diesen Satz verstanden habe…just to think about.

Wenn Du mal wieder Probleme hast, die Dich auffressen, wirst Du merken, daß Du den Satz damals verstanden hast, als Du sauer reagiertest, nicht heute. Ich habe mich sozial engagiert und war beliebt. Dann habe ich mich getreu dem oben genannten Motto verhalten und war nur noch beliebt. Bis ich wieder mal am sozialen Abgrund stand, mir alle den Rücken zuwandten und sagten „Und sowas ist mal unser Freund gewesen“. Da wußte ich wie hilflos diese Menschen sind und wie ungerecht sie behandelt werden. Sie ziehen sich nicht mit in irhen Abgrund, man geht freiwillig diesen Weg. Und wenn man ihn nicht gehen will, sondern ihnen da raus helfen will, kann man sie eben nicht herauskommandieren. Es ist richtig, daß viele Menschen zu schwach sind zum helfen. Aber das zu verallgemeinern halte ich für fatal. Wenn einer in den Brunnen gefallen ist läßt man ihn nicht ersaufen, nur weil man sich zu schwach fühlt und befürchtet, selber herunterzustürzen. Auch wenn jemand freiwillig eine Mutproble macht und sich in den Brunnen abseilt, braucht er hilfe, denn er könnte abstürzen. Hier ist es aber falsch, ihn herausholen zu wollen.

Gruß, AndyM

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Hallo Andy,

es gibt Menschen, die im vertrauten Elend verharren. Um jeden Preis. Auch um den Preis Deines Glücks. Um die geht es hier, nicht um diejenigen, denen zu helfen ethische Maßstäbe gebieten.

Viele Grüße
Diana

1 Like

Hallo,

es gibt Menschen, die im vertrauten Elend verharren. Um jeden
Preis. Auch um den Preis Deines Glücks. Um die geht es hier,
nicht um diejenigen, denen zu helfen ethische Maßstäbe
gebieten.

es gibt Menschen, auf die beides zutrifft, die also sowohl im „vertrauten Elend verharren“ als auch bei denen es ethisch geboten ist, ihnen zu helfen. Bei z.B. psychisch Kranken kommt dies häufiger vor. Was machst Du dann?

Gruß,

Oliver Walter

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Hallo Oliver,

es gibt Menschen, auf die beides zutrifft, die also sowohl im „vertrauten Elend verharren“ als auch bei denen es ethisch geboten ist, ihnen zu helfen. Bei z.B. psychisch Kranken kommt dies häufiger vor. Was machst Du dann?

die Antwort muß ausweichend klingen, ist aber meines Erachtens die einzig sinnvolle: Das hängt - wie so oft - ganz vom individuellen Fall ab & läßt sich an dieser Stelle kaum pauschal beantworten.

Viele Grüße
Diana

Hallo Diana!

Weil es ihn schmerzt.

Was? Deine Liebe?

Gefühle zuzulassen.

Richtig oder falsch: meistens schlingert man eh durch die
Grauzone. Nur sind zugespitzte Formulierungen oft
erkenntnisfördernd.

Ja, das sind sie.

Und Du erkennst einen Fortschritt darin?

Alles in allem ja. Ich mag vielleicht immer mal wieder ins Schlingern geraten, aber den Weg, den ich gewählt habe, gehe ich freiwillig, weil ich eine Sinn darin sehe.

Ich war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation wie
Du. Ein Bekannter sagte damals zu mir: „Häng Dich nicht an
Menschen, die am Boden sind. Sie ziehen Dich mit in ihren
Abgrund.“

Schön, dass mein Freund damals, als ich am Boden war, nicht so gedacht hat.

Ich habe ihm diesen Satz damals sehr übelgenommen.
Und es hat ein paar Jahre, verlorene Jahre an der Seite eines
Menschen, der mich fatal an Deinen Freund erinnert, gedauert,
bis ich diesen Satz verstanden habe…just to think about.

Wenn Du sie wirklich als verlorene Jahre empfindest, tut mir das sehr Leid für Dich. Bei all dem, was ich derzeit auch an Tiefpunkten erlebe, empfinde ich genau das nicht. Was verliere ich denn Deiner Meinung nach?

Ich würde Dich Emma Bovary nennen, Du Träumerin *lächel*

Was träume ich denn Deiner Meinung nach?

Greetings,
Marla

Hallo Grilla!

Bist du eigentlich schon einmal auf die Idee gekommen ein Bild
von Eurer Liebe zu malen?

Ich habe Dein Posting gestern nur kurz überflogen und möchte, bevor ich auf Dein Bild eingehe zunächst mein Bild malen…
Das witzige ist, ich habe tatsächlich schon ein Bild in Planung. Leinwand und Farben habe ich bereits gekauft und auch schon eine recht konkrete Vorstellung, wie ich es umsetzen möchte…

Es wird ein Diptichon, besteht also aus zwei separaten Teilen, die aber nur zusammen das vollständige Bild ergeben. Jede Hälfte ist schmal und hoch. Der Hintergrund erinnert vielleicht an Spätwerke von Turner, bei denen lasierende Farbflächen ineinander verschmelzen. Warme Erdtöne von tiefstem Umbra bis hin zu Lichter Ocker (gemischt mit Titanweiss von besonderer Leuchtkraft) kontrastieren mit kräftigem Türkis und gedämpftem Grün. Es gibt starke Hell-Dunkel-Kontraste.
Darüber skizzenhafte Figuren. Ich habe Skizzen bei Ballettproben im Theater angefertigt und ein paar der Zeichnungen schweben mir schon lange als Vorlage für mein Bild vor.

ER ist in einer Pose zu sehen, bei der sich sein Oberkörper nach vorne wölbt, die Arme nach hinten gestreckt, sie lösen sich in der Zeichnung auf. Der Kopf ist nach hinten überstreckt und blickt Richtung Decke. Der Körper wirkt kräftig und ästhetisch. Bei der Zeichnung fehlt der Unterleib. Man sieht nicht, ob er Kontakt zum Boden hat oder sich im Sprung befindet. Die Linien sind ausdrucksstark und sanft zugleich. Sie brechen stellenweise weg, ein zartes Gebilde. Die Linien sind sehr hell, beinahe weiss, schemenhaft, gläsern.
Ich nehme eine Vielzahl von Posen ein. Eine davon ist sitzend, der Oberkörper und mein Blick sind ihm zugewandt, nach hinten stütze ich mich mit den Armen ab. In einer anderen Posen liege ich zusammengekauert am Boden, mich selbst umarmend, unnahbar, eingeigelt, das Gesicht dem Boden zugewandt. Bei einer Pose stehe ich locker, die Beine überkreuz, die Hände in die Hüften gelegt, lässig, beinahe teilnahmslos. Eine Haltung ist sehr offen und aus- bzw. einladend, die Arme weit geöffnet, schwungvoll, bereit zum Gleitflug. Und mehrere Posen, bei denen ich tanze, mal mehr auf mich selbst bezogen, mal als würde ich gerade mit ihm tanzen. Teilweise sind meine Posen separiert, teilweise überlagen sich die Linien. Auch sie sind kräftig und zart zugleich. Bei allen Posen findet eine Kommunikation zwischen ihm und mir statt.

Greetings,
Marla

Hallo Marla,

Ich mag vielleicht immer mal wieder ins Schlingern geraten, aber den Weg, den ich gewählt habe, gehe ich freiwillig, weil ich eine Sinn darin sehe.

_ :smile:

Wenn Du sie wirklich als verlorene Jahre empfindest, tut mir das sehr Leid für Dich.

Verloren waren sie nur in Hinblick auf den Sinn, den ich damals darin gesehen habe. Wenn es Dich interessiert, kann ich Dir per mail mehr darüber erzählen.

Was verliere ich denn Deiner Meinung nach?

Woher soll ich das wissen? Ob Du verlierst oder gewinnst oder etwas dazwischen kannst nur Du wissen. Jetzt oder später.

Was träume ich denn Deiner Meinung nach?

Als „Marla Singer“, Dein Leben.

Viele Grüße
Diana

Hallo Diana,

die Antwort muß ausweichend klingen,

es kommt darauf an, wer die Antwort unter welchen Bedingungen beurteilt. :wink:

ist aber meines Erachtens die einzig sinnvolle: Das hängt - wie so oft - ganz
vom individuellen Fall ab & läßt sich an dieser Stelle kaum
pauschal beantworten.

Genau deshalb habe ich mein Posting an Dich verfaßt. Im Kontext von Marlas Fall bzw. in dem ihres Freundes scheint mir die von Dir vorgenommene Dichotomisierung möglicherweise Schwierigkeiten mit sich zu führen.

Gruß,

Oliver Walter

Hallo Diana!

Wenn Du sie wirklich als verlorene Jahre empfindest, tut mir das sehr Leid für Dich.

Verloren waren sie nur in Hinblick auf den Sinn, den ich
damals darin gesehen habe. Wenn es Dich interessiert, kann ich
Dir per mail mehr darüber erzählen.

Gerne.

Was verliere ich denn Deiner Meinung nach?

Woher soll ich das wissen? Ob Du verlierst oder gewinnst oder
etwas dazwischen kannst nur Du wissen. Jetzt oder später.

Eben, das weiss man nie, egal welchen Weg man geht.

Was träume ich denn Deiner Meinung nach?

Als „Marla Singer“, Dein Leben.

Nein. Ich weiss durchaus zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden.

Greetings,
Marla

Hallo Oliver,

Im Kontext von Marlas Fall bzw. in dem ihres Freundes scheint mir die von Dir vorgenommene Dichotomisierung möglicherweise Schwierigkeiten mit sich zu führen.

mmh. Genau deshalb habe ich in der Antwort an Marla vorab angekündigt: meine Rolle sei die des advocatus diaboli. Und weiter: Nur sind zugespitzte Formulierungen oft erkenntnisfördernd. :wink:

Viele Grüße
Diana

yjnxc

Hallo Diana!

es gibt Menschen, die im vertrauten Elend verharren. Um jeden
Preis. Auch um den Preis Deines Glücks. Um die geht es hier,
nicht um diejenigen, denen zu helfen ethische Maßstäbe
gebieten.

Wer sagt Dir, dass es hier um solch einen Menschen geht?

Mein Freund ist in der letzten Zeit auf der sozialen Leiter ziemlich nach unten gerutscht, sowas geht oft sehr schnell…

Selbständig eine Agentur geleitet, die ist den Bach runter gegangen, er dudurch verschuldet… arbeitslos… gejobbt beim Messebau, um nicht von der Stütze zu leben und die Schulden abzahlen zu können… Ärger mit dem Projektleiter, der die Papiere und den Lohn der gesamten Truppe nicht rausgerückt hat… beim Arbeitsamt hieß es, ihm würde Arbeitslosengeld zustehen, man hat ihn wochenlang vetröstet um schließlich zu sagen, es handele sich dabei um einen Irrtum… also nach Wochen ohne einen Cent in der Tasche doch zum Sozi - zum ersten Mal im Leben… manche Leute leben seit Jahrzehnten ganz selbstverständlich vom Amt, aber andere fühlen sich dadurch sehr gedemütigt…
Bewerbungen, Bewerbungen und immer wieder Bewerbungen… nur Absagen…
dann ging auch noch etliches kaputt: Heizung in Bad und Schlafzimmer und Warmwasser über Monate hinweg immer mal wieder defekt (der Vermieter kam nicht aus dem Quark), Waschmaschine streikt komplett… Kühlschrank hinüber… Festnetzanschluss, Fax oder gar Internetanschluss - inzwischen unbezahlbar… Kartenhandy, aber ohne Guthaben… CD-ROM-Laufwerk vom Compi Totalausfall, Compi selbst streikt auch jeden zweiten Tag… Autoreifen geplatzt, irreparabel, wieder ne Stange Geld fällig, abgesehen davon, dass der Wagen sich eh schon nur noch nach gutem Zureden von A nach B bewegt, weil sämtliche Verschleißteile so langsam ihren Geist aufgeben…
und diverse andere Kleinigkeiten, die einem aber alle samt zusetzen, wenn man eh schon nicht mehr viel hat, ausser vielleicht noch einen Rest Menschenwürde, den man sich gerne erhalten möchte, nachdem man schon von etlichen Leuten, die einem besonders wichtig waren im Leben, bitter enttäuscht wurde…
und wenn einem dann eben noch die Gesundheit gehörig zusetzt physisch wie psychisch, weil man das alles irgendwo nicht mehr verkraftet, könnte man sich auch gleich begraben lassen, oder?

Da kommt es vielleicht ganz gut, wenn man jemanden an seiner Seite hat, der einem nicht den Rücken kehrt wie die anderen zuvor. Der diesen Menschen immer noch zu schätzen weiss, auch ohne Hab und Gut, dafür aber mit angeknaxter Seele, die sich manchmal paradoxerweise dagegen wehrt, weil man Angst hat, neben all den Verletzungen nun noch den Rest zu bekommen, wenn man sich fallen lässt. Also besser versuchen, nichts an sich ran kommen zu lassen und alleine versuchen mit dem einigermaßen zurecht zu kommen, was gerade abgeht.

Ich hoffe, das ist jetzt einigermaßen verständlich rüber gekommen.

Greetings,
Marla

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Hi Diana,

mmh. Genau deshalb habe ich in der Antwort an Marla vorab
angekündigt: meine Rolle sei die des advocatus diaboli.
Und weiter: Nur sind zugespitzte Formulierungen oft
erkenntnisfördernd.
:wink:

ja, das habe ich gelesen. Wie Du an Marlas Reaktion auf das, worauf ich mich bezog, siehst, reicht eine solche Umzäunung der eigenen Meinung nicht immer aus. Am besten klärst Du das mit Marla.

Alles Gute wünscht Dir

Oliver

1 Like

Hallo Marla,

so schöne Farben, das könnte ein beeindruckendes Kunstwerk werden.
gutes Gelingen
wünscht dir
grilla

(owt)

Ich hoffe, das ist jetzt einigermaßen verständlich rüber
gekommen.

Gut gekontert, Marla. Mit deinem derzeitigen Selbstbewußtsein habe ich nicht den Eindruck, Du bräuchtest noch detaillierte Ratschläge. Aber das nächste Tief kommt bestimmt, kannst Dich ja schonmal drauf einstimmen dann ist es nicht so überraschend.

Eins möchte ich allerdings zu bedenken zu geben: Ich bin auch selbständig und habe sogar noch Familie. Die große Verantwortung kann ich nur tragen, weil ich zwar „besitzlos“ bin, aber ein äußerst sicheres Rücklagenkonzept habe. Wenn Dein Freund dies auch geahbt hääte wäre er sicherlich nicht so tief gestürzt. Das ist jetzt nicht als Kritik zu sehen, sondern konstruktiv: Denke Du bitte bei Zukunftsplänen an die Sicherheiten. Er wird es Dir danken denn er kann es nicht und weiß nun, wohin es führt. Und denke bei den Sicherheiten zunächst immer zuerst an Dich. Das erwartet er von Dir.

Wie war der Kinoabend? Was geht am Wochenende?

Du möchtest:

  • immer Kohlensäurefreies Wasser bereithalten
  • langfristig zu einer Wochenendplanung kommen
  • ganz wichtig: Zuhören
  • einen Notfallplan für die nächste Katastrophe erstellen
  • Dir die Vorwürfe abgewöhnen
  • Du kannst nur an Dir selber arbeiten
  • Positiven, kontruktiven und liebevollen Einfluß ausüben
  • Eine intensive Bindung aufbauen
  • Du entscheidest, unbequeme Entscheidungen erfordern Einfühlungsvermögen, intensive Vorbereitung. Aber bestimmt nicht Angst vor den Folgen.
  • Ihn Öfter treffen
  • Seine Freunde kennen lernen. „Wenn ich sehe wie Du dich gegenüber Freunden verhälst, kann ich Dich besser einschätzen, besser damit umgehen, wie Du bist, mir Verhaltensweisen abschauen, wie ander Menschen mit Dir umgehen.“

Womit fängst Du an?

Gruß, AndyM

1 Like