Hilfe, wir finden keinen Namen für unsere Tochter!

Guten morgen,

nicht alle Namen, die man selbst nicht kennt, sind aus
zusammengewürfelten Schlagzeilen :wink:

Du hast meine restlichen Beiträge aber schon gelesen, oder? Daraus sollte eindeutig hervorgehen, daß es mir nicht darum geht, ob ich einen Namen kenne oder allgemein geläufig ist, sondern um ganz andere Dinge.

Gruß
Christian

Hallöchen,

Das finde ich bei den Naturvölkern so schön. Die Kinder
bekommen einen "Kinder"namen und als Jugendliche haben sie
sich „ihren“ Namen verdient und bekommen einen neuen. Finde
ihc auch gut.

Ich habe bei meiner Tochter darauf geachtet, dass es zwar ein
aussergwöhnlicher Name ist, aber in unserem Kulturkreis nicht
zu abwegig klingt. Dazu hat sie als zweiten Namen einen guten
deutschen, und wenn ihr der erste Name später mal nichtzusagen
sollte, kann sie immernoch ihren Zweitnamen verwenden. Bisher
gab es nur positive Resonanzen.

da kann ich Dir nur zustimmen. Das sehe ich absolut genauso und letztlich ist die Lösung so einfach. Dennoch scheint es mir immer wieder so zu sein, daß die Eltern das Gesamtkunstwerk „Namen“ nicht durch solche Maßnahmen zerstören wollen, sondern lieber bei der unverfälschten Eigenkreation bleiben.

Gruß
Christian

Hi,

Welche Namen meinst Du denn, daß sie falsch sind?

ich habe zum Beispiel ‚Andreas‘ unter weiblichen Vornamen gefunden und weitere Verwechslungen dieser Art, die ich aber nicht behalten habe.
Ausserdem stand unter skandinavischen weiblichen Vornamen Rasmussen und Tomsson, obwohl das eindeutig Nachnamen sind.
Dann hat es mich ein bisschen stutzig gemacht dass Anita sehr vielen Kulturkreisen zugeordnet war, obwohl es ja bekannt ist, dass es aus dem Spanischen kommt und eine Kurzform von Ana ist.
Das sind nur einige Beispiele.
Ich meine nur, dass man sich da besser, wenn man sich dort einen Namen ausgeguckt hat, nochmals an anderer Stelle informiert, auch was die Bedeutung angeht, denn die steht zu meiner grossen Enttäuschung nicht dabei. Nur, welchen Einfluss der Name auf das Leben hat.

vg, jima

Hallo Christian,

ich habe auch einen exotischen Namen (nicht „jima“).
Ich finde es gut, auch wenn ich jedesmal wenn ich jemanden
kennenlerne meinen Namen mindestens einmal wiederholen muss
und oft auch erklaeren muss woher er kommt. Stoert mich aber
nicht. In meiner Kindheit kamen alle anderen Kinder prima
damit zurecht.

das ist ja echt toll. Die Frage ist aber, ob man als Elter
dies erwarten bzw. voraussetzen kann. Ich denke nein und daher
spielen die Eltern bei der Vergabe eines außergewöhnlichen
Namens mit der Zukunft ihres Kindes.

Genausogut könntest Du argumentieren, dass Eltern mit der Zukunft ihrer Kinder spielen, wenn sie ihnen einen aktuellen Modenamen geben. Ich zumindestens kenne mindestens soviele Menschen mit „Modenamen“, die sich darüber aufregen, dass Hinz und Kunz in ihrer Altersgruppe denselben Namen trägt, wie Menschen, die unter einem exotischen Namen leiden. Wobei ich „Talina“ nicht mal so sehr exotisch finde.

Übrigens, drei Beispiele:

Meine Schwester heißt Gesche, was das im Freising/obb. von 1948 bedeutete, darf sich jeder vorstellen. Es war sogar einen Beanstandung durch den Standesbeamten mit (glücklicherweise mündlichem) Widerspruch zu überwinden. Meine Schwester muss heute noch erklären, dass sie „Gesche“ und nicht „Gescha“, heißt, dass sie wirklich nicht Gesine (wo der Name vermutlich herstammt), sondern „Gesche“ heißt… Aber beschwert hat sie sich nie über ihren Namen.

Meine Tochter heißt Natascha, sie findet es gut, dass der Name selten ist. Und das, obwohl sie durchaus regelmäßig erklären muss: „Nein, bei uns stammt keienr aus Russland“.

Eine Bekannte (Alter meiner Tochter) heißt Julia und findet es entsetzlich, dass sie überall im Jahrgang (plus/minus) über Julias stolpert. O-Ton: „Da hätten sich meine Eltern auch etwas Gescheiteres als den Modenamen ausdenken können.“

Gruß, Karin

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Hi Christian,

klar hab ich die gelesen…aber mal ehrlich, ich habe lieber einen ausgefalleren Namen, als daß man in der Klasse durchnumeriert sowieso1, sowieso2…ich hab glücklicherweise 4 Vornamen, so daß ich wechseln kann, was ich übrigens auch schonmal getan habe, denn früher lautete mein Rufname Tanja und wir waren 3 in einer Klasse…mächtig öde :frowning:

Grüße
Maja

Stimmt wohl. Es läuft nur auf das Buch „Die schönsten Vornamen“ hinaus. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

Noch ein Gesichtspunkt, der mir eingefallen ist, nein zwei:

Der Vorname unserer Tochter ist im Italienischen offenbar, was wir nicht wußten, aber inzwischen nachvollziehen können, ein männlicher Name (so wie Andrea). Ferner kann man ihn an einer bestimmten Stelle mit k oder c schreiben. Auch das hatten wir nicht bedacht. Inzwischen gibts eine Fernsehserie, da schreibt man ihn mit k… Seither muß sie buchstabieren.

Unser Sohn trägt einen französischen, hier aber bekannten, fast gebräuchlichen Vornamen, den auch jeder buchstabieren kann. Das war reine Geschmackssache. Zufällig, wirklich! haben wir einen französischen Nachnamen. Nun paßt das alles so prima zusammen, daß er ständig erklären muß, ob er Franzose ist…

Zum Vornamem meiner Tochter fällt mir noch ein, daß meine Eltern mal jemanden kannten, der mit Nachnamen so hieß. Die Frau konnten sie nicht leiden, deshalb war der Name für sie negativ besetzt. Was haben wir uns da alles anhören müssen!

Ich wollte auch mit meinem vorigen Beitrag nur sagen: Es gibt kein Kriterium außer dem eigenen Geschmack und dem Gespür dafür, was für das Kind gut ist. Dazu haben andere schon reichlich geschrieben. Mir persönlich gefällt der Name Deiner Tochter nicht, aber das ist doch reine Ermessenssache! Insofern weiß ich eben auch nicht, welchen Gewinn Du aus meinen Namensvorschlägen, wenn ich denn welche machen würde, ziehen könntest…

Gruß
Aia

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Genau!

Ich heiße Barbara.
Ein durchaus üblicher Name, sollte man meinen.
Dennoch war er ein weiterer Aufhänger für Quälereien.
Ein Kind wird nicht aufgrund seines Namens gehänselt, sondern
weil es Beleidigungen anzieht und zuläßt. Keiner kann
sämtliche Ärger-Quellen für sein Kind ausschalten. Ich würde
meinem Kind nicht einen in meinen Augen weniger schönen Namen
geben, nur um mich damit der Umgebung anzupassen.

Hallo Igel Barbara,

dem kann man nur zustimmen. Wer hätte 1969 voraussehen können, welche Plage mir die Neue Deutsche Welle beschehren würde? Erinnert sich noch wer an die Gruppe Trio? Oh, ich schon. „Anna, oh Anna“ trällerten die. Und mit genau diesen Lied begrüssten mich meine Klassenkameraden. Jeden Morgen. Und überhaupt immer, wenn sie mich sahen! „Anna, oh Anna“, tagaustagein. Von früh bis spät. Auf der Straße, in der Schule, auf dem Spielplatz. Das war ganz toll und ich habe damals meinen Namen wirklich gehasst!!

Beste Grüsse
Anna

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Hallo

Vielmehr zeugt die Wahl eines „phantasievollen“ Namens von
Gedankenlosigkeit und Geltungsdrang, unbekannterweise - jedoch
möglicherweise - auf Kosten und zu Schaden von jemanden, der
sich im MOment der Entscheidung nicht wehren kann.

sehe ich nicht so. Namen, die wirklich ein Kind negativ beeinträchtigen würden, wie zum Beispiel Stuhl oder sowas Abartiges sind hier sowieso nicht zugelassen.
Finde es aber auch gut wenn das Kind mehr als einen Namen bekommt, falls es mit dem einen wirklich nicht zurecht kommen sollte. Die meisten Klagen über ihren Namen höre ich aber immer von Leuten, die einen sehr gewöhnlichen Namen haben.

Und sieh mal die ganzen Ausländer. Die haben auch andere Namen und es gibt keine Probleme. Unser Land wird immer multikultureller und wir werden daher auch immer neue Namen kennenlernen.
Ich sehe also kein Problem in einem exotischen Namen, sondern eine Bereicherung.

vg jima

Wichtig: Schreibweise beachten
Wir haben den Namen unseres Sohnes von der für uns schöneren Schreibweise
in aller letzter Sekunde (Anruf auf dem Standesamt kurz vor dem Eintrag ins Stammbuch) in die allgemeinere Schreibweise geändert.
Damit haben wir ihm eine Mio. mal das „Nein, bitte ohne h!“ erspart.

Gruß
Arndt

Hallöchen,

Genausogut könntest Du argumentieren, dass Eltern mit der
Zukunft ihrer Kinder spielen, wenn sie ihnen einen aktuellen
Modenamen geben.

da ist letztlich kein großer Unterschied. Wer der fünfte Kevin in der Grundschule war, sieht das sicherlich ähnlich. Es gibt aber einerseits eine breite Spanne zwischen Eusebia und Kevin und andererseits vermischen sich die Menschen später altersmäßig, so daß die Kevins auf Boris´ treffen usw. Eine Eusebia wird immer auffallen.

Gruß
Christian

Moin,

als daß man in der Klasse
durchnumeriert sowieso1, sowieso2…

wie ich unten gerade schrieb: Es gibt eine breite Spanne zwischen Eusebia und Kevin, insofern ist man auf keines der beiden Extrema festgelegt.

ich hab glücklicherweise 4
Vornamen,

M.E. ohnehin die eleganteste Lösung.

Gruß
Christian

Hallo,

sehe ich nicht so. Namen, die wirklich ein Kind negativ
beeinträchtigen würden, wie zum Beispiel Stuhl oder sowas
Abartiges sind hier sowieso nicht zugelassen.

da wäre ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher. „Stuhl“ ermöglicht eine Unterscheidung von den anderen Mitgliedern der Familie, läßt das Geschlecht des Menschen erkennen und verstößt nicht gegen die guten Sitten. Damit wäre Stuhl ebenso wie Leonardo da Vinci Franz, Pepsi-Carola, Pumuckl, Rapunzel, Rasputin, Winnetou, Gneisenauette, Blücherine, Katzbachine, Napoleon, Waterloo und Winzbraut.

Daß das keine vernünftigen Namen sind, liegt auf der Hand.

Finde es aber auch gut wenn das Kind mehr als einen Namen
bekommt, falls es mit dem einen wirklich nicht zurecht kommen
sollte. Die meisten Klagen über ihren Namen höre ich aber
immer von Leuten, die einen sehr gewöhnlichen Namen haben.

Das liegt doch schon in der Sache begründet. Ich kenne auch deutlich mehr Menschen, die Meier heißen als Menschen, die Leuthäuser-Schnarrenberger heißen. Insofern wirst Du auch mehr Klagen von Kevins, Christians, Julias und Stefanies hören als von Talinas, Eusebias und nicht zuletzt Fabrizio oder Vlad.

Und sieh mal die ganzen Ausländer. Die haben auch andere Namen
und es gibt keine Probleme. Unser Land wird immer
multikultureller und wir werden daher auch immer neue Namen
kennenlernen.
Ich sehe also kein Problem in einem exotischen Namen, sondern
eine Bereicherung.

Ich will hier gar nicht für oder wieder die multikulturelle Bevölkerung reden. Ich bin jedenfalls der Ansicht, daß Usame Müller oder Chenekwahow Schneider keine gute Idee sind.

Gruß
Christian

1 Like

Genauso ging es mir mit meinem Vornamen. Der war wohl zu meiner Zeit ein Modename. Ich hatte bis zu fünf Leidensgenossinnen in der Schulklasse. Das nervte, aber ich hätte dennoch mit keiner Eusebia tauschen mögen. So wie auch heute alle die gleichen Markenklamotten tragen, weil sie nicht auffallen wollen. Die Markenklamotten waren allerdings damals noch nicht erfunden.

Heute ist das gar kein Thema mehr. Ich weiß nicht, wann ich die letzte Namensgenossin getroffen habe.
(Und dabei waren meine Eltern unschuldig. Sie haben mich nach dem allseits geliebten Großvater benannt, und da gabs eben ein weibliches Namens-Pendant, das sie auch noch schön fanden…)

Bei meiner Schwester haben sie es übrigens ähnlich versiebt. Da wollten sie den „Fehler“ kein zweites Mal machen und haben sich etwas aus damaliger Sicht Ungewöhnliches ausgedacht. Sie konnten nicht wissen, daß Anfang der Sechziger „Stefanie“ die Namenshitliste anführen würde. Meine Schwester war Vorreiterin, aber nur etwa für ein, zwei Jahre…

Und ich wollte immer einen Sebastian. Mein Mann fand den Namen scheußlich. Unser Sohn hätte vier andere Sebastiane in der Klasse gehabt. Gelitten hätte er vermutlich auch nicht.

Fazit: Wie mans macht, macht mans richtig oder verkehrt…

Gruß
Aia

Moin Christian,

mir ist da grad noch was eingefallen, was ich Dir unbedingt noch unter die Nase schmieren wollte :wink:

Es gibt so viele Ausländer in D und alle bringen ihre landesüblichen Namen mit und geben auch ihren Kindern Namen, die in dessen Land üblich sind. Diese Kinder gehen abe auch in den Kiga oder in die Schule. Von daher denke ich, daß das mit den Namen gar nicht mehr soo das Problem ist, denn die Kids haben ja schon Erfahrungen mit ihren Kumpels…und einen doofen Spitznamen findet man immer, wenn man will…aus Tanja wurde in der Schule Tannenbaum…

So und jetzt geb ich Ruhe :smile:

Grüße
Maja

‚Alma‘ find ich sehr schoen - heisst ‚Seele‘ (oT)
.

Hi,

da wäre ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher.

doch bin ich mir!

Das liegt doch schon in der Sache begründet. Ich kenne auch
deutlich mehr Menschen, die Meier heißen als Menschen, die
Leuthäuser-Schnarrenberger heißen. Insofern wirst Du auch mehr
Klagen von Kevins, Christians, Julias und Stefanies hören als
von Talinas, Eusebias und nicht zuletzt Fabrizio oder Vlad.

nein, das glaube ich nicht so unbedingt. Ich meine, dass Menschen, die einen exotischen Namen haben sich mir gegenueber noch nie beschwert haben, andererseits Menschen, die eben einen ‚normalen‘ Namen haben immer sagen, dass sie das langweilig finden.
Und ich kenne ungefaehr gleichviele von beiden Sorten.

Ich will hier gar nicht für oder wieder die multikulturelle
Bevölkerung reden. Ich bin jedenfalls der Ansicht, daß Usame
Müller oder Chenekwahow Schneider keine gute Idee sind.

Der Nachname sollte natuerlich auch Beachtung finden. Ganz klar. Aber es gibt auch Nachnamen mit denen kann man gar nichts machen, so wie meiner :frowning:
Ausserdem weisst du gar nicht wie die kleine Talina mit Nachnamen heisst. Vielleicht hoert es sich gar nicht so schlecht an.

Ausserdem weiss ich echt nicht was du an Talina auszusetzten hast. Der Name klingt weder so sehr exotisch, noch ist er schwer auszusprechen. Gut klingen tut er auch. Wo ist also das Problem?

gruss, jima

Also, wenn Ihr auf etwas nicht so geläufiges steht (siehe Talina): Die Tochter von Bekannten (ist inzwischen Teenager) heißt Timna oder Timmna. Das ist glaube ich Norwegisch, was es heißt, was ich aber nimmer. Unsere kleine Tochter haben wir Katja genannt. Das ist international, leicht zu merken, die Kurzform von Katharina, aber kein Modename momentan. Da Euer Nachname mit A anfängt, würde ich vielleicht auch zu einem Vornamen mit e am Schluss tendieren. Wie wär’s z. B. mit Juliane oder Mareike, oder Beatrice?

Hallo,

am besten hat mir die MANFREDA gefallen :smile:) obwohl Luitburga auch nicht schlecht ist :wink:

Aber jetzt mal im Ernst: was sagt ihr zur „Chaska“ ->das heißt Morgenstern in Quetchua Sprache (Süd-Amerika-> Peru)

Gruß,
Maja

Es ist kein Problem. Es ist nur Geschmackssache. Für mich persönlich klingt es wie eine neue Sorte Speisestärke.

Gruß
Aia

Assoziationen

Es ist kein Problem. Es ist nur Geschmackssache. Für mich
persönlich klingt es wie eine neue Sorte Speisestärke.

Und das ist genau der Punkt. Bei Namen wie Tanja oder Monika denkt man vielleicht an eine Kollegin, die man noch nie leiden konnte oder die nette, fröhliche Kusine.

Bei Namen wie Talina denkt sich jeder was er will. Der eine an Speisestärke, der andere an einen Sprachfehler und der dritte vielleicht an die unendlichen Weiten der Taiga :smile:

Gruss
Marion