Hallo,
Aber das gute Recht der Gäste ist es eben dann auch, zuhause
zu bleiben.
Dagegen habe ich auch nichts gesagt. Klar können sie zu Hause bleiben. Oder nur einer geht. Oder…
Und eine Feier ist ja zu mindestens gleichen
Teilen für Gäste und Gastgeber da. Finde ich zumindest. Und da
sollten fundamentale Bedürfnisse der Gäste schon
berücksichtigt werden. Wie weit man damit geht, ist
Ermessenssache.
Das stimmt schon, aber ich denke, wenn die Gastgeber einen ausdrücklichen Wunsch äußern, sollte man den respektieren, oder - wenn mit dem Gewissen nicht zu vereinbaren, -@home bleiben.
Wenn ich zum Beispiel eine Kostümparty gebe, erwarte ich nun mal, dass die Gäste verkleidet kommen. Die, die das albern finden, auf die muss ich dann halt verzichten.
Und gerade bei einer Hochzeit halte ich das für sehr wichtig, dass dieser, ich sag jetzt mal einmalige, Tag als schön in Erinnerung bleibt. Und wenn Kinder auf der Feier für die beiden ein ebenso großes Desaster darstellen würde, wie als wenn jemand in die Torte fällt, dann muss man darauf Rücksicht nehmen, dass deren Tag nicht versaut wird!
Ich kann mich noch an eine Hochzeit erinnern, wo ein Kleinkind
in der Kirche nonstop rumgebrüllt hat und rumgerannt ist.
Ich frage mich dann immer: Wo sind eigentlich die Eltern dazu?
Wenn das so extrem ist, würde ich als Eltern mit der Kleinen
einfach vor die Tür gehen.
So ein Extremfall ist einfach störend.
Aber doch nicht allgemeingültig. Manch Kinderquietscher hat
die Stimmung in der Kirche gerade erst schön gemacht und
aufgelockert.
Kinder aus der Kirche zu verbannen ist ja auch so gar nicht im
Sinne der kirchlichen Lehre, nebenbei bemerkt.
Auch das streite ich nicht ab. Aber nicht alle empfinden das gleich. Bei dieser Hochzeit fand der eine Herr vor mir das höchst amüsant, was da vorging. Mein Vater hat sich absolut abgenervt gefühlt. Und logischerweise hat er selber Kinder…
Was also, wie ich finde, auch ausschließt, dass sich ja nur kinderfeindliche Menschen belästigt fühlen könnten.
Wir waren letztes Jahr auf einer Hochzeit. Ich hatte zeitweise
das Gefühl, dass mehr Kinder als Erwachsene da waren. Der
Pfarrer hat vor der Trauung in der Kirche gesagt: Er freut
sich, dass so viele Kinder in „seiner“ Kirche seien,
schließlich sei dies eine Hochzeit, da gehören Kinder einfach
dazu. Er hat die Eltern aufgefordert, die kleinen Kinder
einfach rumlaufen zu lassen, das gäbe die wenigsten Störungen.
So war es denn auch. Wenn es zu laut wurde, hat der eine oder
andere die Kirche verlassen. Ein wenig Gelassenheit beruhigt
manche Situation mehr, als pädagogische Maßnahmen.
Wie gesagt, das ist Ansichtssache und eine Frage des persönlichen Empfindens.
Was hat mir die Mama von meinem Freund letztens erzählt? Urlaub vor über 30 Jahren, und die beiden hat es absolut gestresst, dass vor ihrem Balkon das Kinderplanschbecken war… Heute würde sie das weniger stören.
Sowas kann sich also auch ändern.
Und ich behaupte von mir, tolerant zu sein (bin mit 5 kleinen
Geschwistern groß geworden)
Sprech ich Dir nicht ab.
Jau danke
LG
Kathrina